Hallo zusammen!
Folgende Ausgangssituation:
Ich und mein (noch) Mann sind seit knapp zwei Jahren getrennt, im Sommer bin ich mit unseren Töchtern ausgezogen.
Vor Gericht wurde eine Art Wechselmodell festgelegt als Umgangsmodell, jedoch wurde das bisher auch noch nicht eingehalten (Aufteilung bislang zwischen 65/35 und 80/20 wobei ich den Mehrteil der Betreuung übernehme)
Meine Anwältin hat ihn mehrfach aufgefordert sein Einkommen offen zu legen, dem kam er aber bislang nicht nach. Auch das Jugendamt bat ihn diesbezüglich und auch da kam keine Antwort seinerseits
Auf den Vorschlag meiner Anwältin hin habe ich UHV beantragt und es wurde auch bewilligt.
Nun bekam ich heute ein Schreiben vom Jugendamt, dass ich die Betreuung der letzten 4 Monte nachweisen soll, weil mein Ex behauptet, dass das nicht stimmt. Bzw sein Anwalt hat an das JA geschrieben.
Wie soll ich denn das nachweisen? Ich meine, wenn ich angebe ich habe an den Tagen die Kinder betreut und er behauptet was anderes dann steht doch Aussage gegen Aussage?
Desweiteren bin ich seit der Trennung ausschließlich alleine für die Kosten der Kinder aufgekommen was Schule, Kleidung, Schuhe etc betrifft. Auch habe ich Mehrkosten da ich die Kinder täglich zur Schule bringe während sie bei ihm mit dem Bus fahren können.
Während der Ehe war es übrigens auch so, dass ich mich zum Großteil alleine um die Kinder und deren Angelegenheiten gekümmert habe und er erst seit der Trennung den tollen Papa gibt.
Kann der UHV wegen einer Aussage gestrichen werden?
UVG, Ex stellt sich quer?
Puh, also ich würde einfach die Tage aufschlagen, die die Kinder bei dir waren und von wann bis wann die Kinder beim Vater waren mit Übergabe Uhrzeiten. Wichtig bei der Zählung der Betreuung sind die Nächte.
Es gab doch bestimmt auch Arzttermine: alle aufzählen mit Ärzten, da können sie ja gerne fragen welches Elternteil da war. Gibt es nachmittags private Termine wie Turnen oder so? Warst du da für die Leute dort vor Ort präsent?
Kannst du die Kosten noch nachweisen? Kassenbons, Überweisungen an Schule usw.
Lass dir von deiner Anwältin helfen.
Und an jetzt alles dokumentieren. Eine Freundin markiert in einem Jahreskalender die Zeiten mit einem Textmarker wann ihre Tochter bei ihr war. Kosten für sämtliches Schulmaterial, Kleidung usw. nur noch mit Karte zahlen, dann kann man Kontoauszüge vorlegen.
Ich habe mir schon einen Kalender zugelegt wo ich das alles notiere.
Also wann die Kinder wo sind/waren und auch was so passiert ist.
Aber das bringt ja nichts, wenn er was anderes behauptet...
Arzttermine gab es eigentlich nicht, ausser dass er einmal mit der kleinen dort war. Weil sie erkältet war.
Das meine ich auch mit SuperPapa, weil ich wegen einer kleinen Erkältung (Husten und Schnupfen, kein Fieber o.ä.) nicht jedes Mal zum Arzt rennen würde. Die Kinder sind auch schon 8 und 9, also keine Babys mehr.
Aber er nutzt das dann um mich als nicht fähig hinzustellen, weil ich mich ja nicht darum kümmere 🙄
Aussage gegen Aussage ist es ja oft. Wenn du deine Aussagen aber schon mal mit einem Kalender belegen kannst, dann stehst du schon mal besser da. Hast du ansonsten Kommunikation mit dem Vater? Am besten alles über Mail oder Nachrichten und immer aufbewahren.
Als Ergänzung:
Warum reicht deine Anwältin nicht endlich Klage ein wegen des Unterhalts?
Das ist mehr oder weniger meine Schuld.
Weil ich mir dachte 'ok, das Jugendamt kümmert sich jetzt darum und ich muss nicht mehr monatlich dem Unterhalt hinterherlaufen'
Denn auch wenn es offiziell geklärt ist, wäre es erfahrungsgemäß so, dass er nicht zahlt und ich dann von Monat zu Monat schauen muss wie ich mit den Kindern um die Runden komme.
Wenn der Unterhalt gerichtlich festgelegt/tituliert ist, kannst du, wenn er nicht zahlt, meines Erachtens den Lohn pfänden lassen - bitte informier dich dazu mal.
Warum bringst du die Kindern Mut demAuto? Können sie nicht mit dem Bus fahren?
Wer zahlt den Bus?
Es ist so, dass meine neue Wohnung in einem anderen Gemeindegebiet ist und die Kinder aber auf der alten Schule bleiben durften (er hat darauf gedrängt und Gastantrag gestellt, weil es für ihn auch einfacher ist. Die Kinder hätten an sich kein Problem damit gehabt zu wechseln)
Also muss ich jetzt die Fahrten zur Schule selber übernehmen, da somit kein Recht auf Beförderung besteht.
Der Bus der von ihm weg fährt ist der reguläre Grundschulbus. Die Kosten übernimmt die Gemeinde (oder das LRA?)
Auch wenn sie von dort aus nicht fahren dürften, weil sie ja schließlich bei mir gemeldet sind. Ich weiß nicht wie er das gemacht hat, dass sie fahren dürfen.
Deine Anwältin soll antworten, dass die Umgangszeiten festgelegt wurden und du sie entsprechend eingehalten hast. Wenn er meint, dass das nicht stimmt, dann sollte bitte er die Beweise vorlegen. Ist doch komplett verkehrte Welt sonst. Er müsste ja Schriftwechsel haben "Wo bist du, Abholung war vor fünf Stunden" oder ähnliches. Und da er das nicht haben kann....
Stimmt das wäre auch noch mal ein guter Punkt. Man hat ja irgendwie Übergabezeiten vereinbart. Hoffentlich in diesem Fall schriftlich. Dann kann man sie alle nachvollziehen. Wenn das bisher nicht stattfanden, dann sollte dieses schleunigst ab jetzt geschehen. Und wenn er anruft, sagen, dass du die Termine nur noch schriftlich (am besten per Mail) vereinbarst.
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