Trennung gewünscht- schaffe ich das?

Ich will mich trennen. Mein Partner und ich dass ist nicht mehr tragbar.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Unsere Tochter 19 monate alt und sie fordert mich ziemlich.

Meine Nerven liegen seit ich Mutter richtig blank. Fühle mich unter Dauerstress und habe meine Leichtigkeit Verloren.
Mein Partner ist wie ein zweites Kind als dass er ein Partner auf Augenhöhe wäre.

Er regt mich nur noch auf. Er zeigt mir immer mehr das er ein Kind wollte aber irgendwie keine Ehefrau/Partnerin


Er hilt indem er einkaufen geht und 1x Woche saugt und wischt und ab und an Küche aufräumt. Dann will er auch noch gelobt werden.


Ich weiß wie ich es alleine schaffen soll.
Meine Nerven liegen dermaßen blank. Ich habe Angst meiner Tochter nicht zu genügen.
Sie hört und sieht wie ich mit ihrem Vater rede. Meine Geduld mit ihm ist weg.
Und bespaßt die ganze Zeit unsere Tochter. Das ist seine Methode.
Ich bin echt verzweifelt und weiß nicht weiter. Mir geht es sehr schlecht.

Ich möchte nicht Zweifel doch habe ich große Angst vor der Zukunft.

2

Ihr habt eine ganz normale Situation junger Eltern. Stress, Schlafmangel, veränderte Lebensumstände.

Er geht arbeiten, kauft ein, saugt und putzt.
Dazu noch gelegentlich Küche.
Und das Kind bespaßt er auch ausgibig, baut Bindung auf und ist emotional verfügbar.

Klingt sicher nicht nach dem hier so häufig beklagten faulen Vater.


... Dann will er auch noch gelobt werden.
Jeder Mensch möchte Anerkennung. Und Eheleute möchten diese besonders vom anderen Ehegatten. Eigentlich einleuchtend. Es ist auch weder schwer noch kostet es etwas.
Fehlt dir umgekehrt Anerkennung? Sofern du immer so ablehnend bist, ist verständlich, dass der Mann da auch so auf dich reagiert.

Aber das ist letztlich egal. Bevor du an Trennung denkst und planst, solltest du eher überlegen, ob du nicht dein Auftreten so änderst, dass es in euer Beziehung wieder besser geht. Du könntest das natürlich konfrontativ ansprechen mit vielen Forderungen und Vorwürfen, was im Krach endet. Oder du kommst mit dir ins reine - klingt als wäre eher da das Problem - und gehst auf ihn zu. Wie viel erlebt ihr noch als Paar? Zeige ihm, dass es für dich nicht selbstverständlich ist. Ein kleiner Dank kostet nichts. Junge Eltern sind immer am Limit. Diese Herausforderung hat viele zum scheitern gebracht aber noch mehr auch gemeistert.

Kurz: Sieh zu, dass du auf deinen Mann zugehst und behandle eure Paarzeit mit höchster Priorität. Denn dein Beitrag lässt wirklich keine Gründe für eine Trennung erkennen, außer aufkommender Unlust und die ist allein in deiner Verantwortung als Partnerin und Mutter. Wegen so etwas eine Familie aufzugeben ist nicht gerade verantwortungsvoll.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe bei weitem nicht die Punkte genannt die mich zu diesem Gedanken bringen.

Trennung ist nichts was von jetzt auf gleich geschieht.

Ich mache mir natürlich meine Gedanken und wege das für und wider ab.

Nach fast 2.5 Jahren in Beziehung mit diesem Mann ist mein frustlevel unglaublich hoch.
Als ich schwanger wurde kannte ich ihn noch nicht sehr lang.

Ich habe ihn nicht geheiratet um zu sehen ob es etwas wird mit uns.

Nach 2.5 Jahren zu sehen das jeder Tag ein Kampf ist gibt mir nunmal das Gefühl ich könne es nicht mehr mit ihm.

Er kann nicht zu mir stehen. Wenn wir zu dritt etwas unternehmen verhält er sich unglaublich merkwürdig.
Ich kann es gar nicht erklären.

Er hält sich nicht absprachen. Wenn seine Familie da ist dann ist es ebenfalls nicht schön.

Sie lieben unsere Tochter doch sind sie sehr übergriffig und mein Partner vergisst jegliche Absprachen und verhält auch wieder merkwürdig.

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Und auch was du jetzt benannt hast, ist soweit normal in Beziehungen.

Klar wünscht sich jeder, dass der oder die Partner/in sich gegenüber der eigenen Familie abgrenzt und die neue kleine Familie beschützt. Aber das können die wenigsten. Siehe Schwiegermutter-Threats, die letztlich alle darauf zurückgehen, dass nicht ein Schwiegerelternteil übergriffig ist, sondern ein Ehepartner zu schwach zum Abgrenzen. Aber selbst das hält sich hier in Grenzen. Dein Partner ist nicht dauernd für seine Eltern da, nie bei euch oder wohnt bei Mutti in der Eiliegerwohnung.

Du hast einen Mann, der euer Kind liebt und ansonsten zuverlässig ist. Dass er jetzt nicht mehr so attraktiv ist wie früher ist völlig normal. Das es immer wieder etwas gibt, das nervt, ist ebenso normal. Als Paar wächst nur zusammen, wer lernt, die wertvollen Seiten am Gegenüber zu lieben und die Macken zu ignorieren. Du scheinst dich ganz auf seine Macken zu konzentrieren. Ausser, dass er womögilch langweilig geworden ist, können da nicht so viele negative Seiten sein, als dass das nicht überbrückt werden könnte. Und das wiederum bedarf oft nicht einmal des anderen sondern eigener Schritte. Gelegentlich Bedanken? Wieder anfangen, Küsse und Umarmungen auszutauschen im Alltag. Das Verhalten seiner Eltern nicht ihm anlasten sondern a) seiner Eltern und b) dir selbst, dass es dich so aufregt.

Wo kommt deine Idee her, er wolle Vater sein aber kein Ehemann? Bei Frauen ist zu beobachten, dass sie gern heiraten wollen mit Party, Freunden, Rampenlicht aber keine Ehefrau werden. Er hat aber Qualitäten, ist da, liebt das Kind, liebt wohl auch dich, unterstützt eure kleine Familie. Soweit du darauf vertraust, draussen etwas besseres zu finden, schau dich auf Urbia um. Du hast in deiner Beziehung Luxusprobleme, die auch du angehen könntest oder die sich von selbst erledigen, wenn ihr erst mal wieder ein paar Nächte durchgeschlafen habt. Hattet ihr schon mal Urlaub seit der Geburt?

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Also ich unterstelle mal
dass es überall So ähnlich abgeht .

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Geht dein Kind in eine Betreuung? Was musst du denn alles alleine schaffen? Ist doch gut wenn dein Mann dass Kind bespaßt? Dann kannst du doch währenddessen was anderes machen?
Als ich ganzen Tag mit dem Kind alleine zu Hause war, war ich nur froh wenn mein Mann das Kind „bespaßt“ hat und ich in Ruhe kochen/aufräumen konnte…

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Klingt für mich auch nach fairer Lösung.

TE,
Selbst habe ich mich nach Jahren des Leidens getrennt, weil es für die Kinder die beste Lösung war, wenn die Mutter auszieht. Dennoch wird man als Eltern einander nicht los. Du wirst auf jeden Fall mit ihm weitere 16 Jahre umgehen müssen.

Trennung ist schwer. Allein zu erziehen noch mehr. Es ist mir schleierhaft, was du dir von einer Trennung versprichst und sehe keine unüberwindbaren Differenzen bei euch.

Bis zum Kindergartenalter solltet ihr durchhalten. Da wird dann vieles ruhiger im Elternleben.