Hallo,
Wir haben uns vor 3 Wochen getrennt, nachdem es seit der Schwangerschaft schon immer wieder Thema war. Wir waren 6 Jahre zusammen und unser Sohn ist nun 15 Monate alt.
Die letzten Wochen hatte ich vor allem Zweifel, ob wir es nicht doch irgendwie schaffen und ich es bereue, wenn ich jetzt alles hinschmeiße. Dank meinem Ex-Partner und seinem nicht vorhandenen Willen an irgendwas zu arbeiten oder zu besprechen, kann ich aber meine Entscheidung immer besser annehmen. Meine schwachen Momente und Zweifel habe ich trotzdem täglich, aber es wird weniger. Ich habe nun sogar eine Wohnung in Aussicht, die ich in 4 Monaten beziehen könnte. Eher auszuziehen ist aus mehreren Gründen nicht möglich.
Irgendwie freue ich mich auf den neuen Schritt und ich weiß, dass ich die alltäglichen Aufgaben mit meinem Sohn und Haushalt meistern kann. Ich habe aber sehr große Angst vor dem alleine sein. Abends alleine mit meinem Sohn in einer neuen Wohnung sein, keinen Erwachsenen im Haus, mit dem man beim Frühstück mal quatschen kann usw. Zusätzlich muss ich sagen, dass ich aufgrund der Mietpreise zurück in meine Heimatstadt ziehe, dort habe ich meine Familie, die mich unterstützen. Freunde von früher sind aber mittlerweile alle weggezogen und meine jetzigen Freundschaften, werde ich wohl auch aufgrund der Distanz (30km) weniger sehen. Gerade jetzt mit der Wohnung, freue ich mich irgendwie, dass es voran geht, dass es wieder ein Ziel gibt auf das man hinarbeitet und nicht von einem Streit in den nächsten rasselt. Aber dieser Gedanke, abends alleine im Wohnzimmer zu sitzen, macht mich fertig.
Ist es so schlimm, wie ich es mir vorstelle? Oder kommt mir der Gedanke nur so schlimm vor, weil ich so lange nicht ohne einen zweiten Erwachsenen gelebt habe?
ging es euch ähnlich?
Liebe Grüße
Zweifel und Angst vor Zukunft
Das fand und finde ich sogar toll und will das nicht mehr anders: nur ich schalte und walte in meinen 4 Wänden. Kein Terz, wer macht was wann sauber, dreckig, alle...
So langsam muss das Kind mehr in die Pflicht genommen werden, aber das ist was anderes.
Ich hoffe dein Ex nimmt vernünftig Umgang wahr. Auszeiten werden wichtig sein. Gerade solange die Kinder noch so klein und abhängig sind.
Für den Anfang ist es sicher erstmal ungewohnt wie alles Neue. Aber ich denke du wirst dich mit der Zeit daran gewöhnen und die Vorteile zu schätzen wissen. Ein paar Wörter mit jemanden zu wechseln, der keine Einsicht hat, halte ich für frustrierender als den Abend alleine zu genießen.
Du bist durch deine Familie vor Ort nicht ganz alleine. Das macht schon viel aus.