Ich bin allein erziehend, habe aber zum Glück meine Eltern hier wohnen die mir helfen. Allerdings ist es natürlich schon was anderes wie mit Partner und ich merke wie ich langsam auf dem Zahnfleisch gehe (Baby ist jetzt 6 Monate). Komme mir immer gegenüber meiner Mutter wie ein Bittsteller vor und der Tag ist halt nicht wie bei einigen Paaren aufgeteilt, wo der Mann abends ab 18 Uhr fix das Baby nimmt und sogar ins Bett bringt und die Frau Freizeit hat.
Auch recherchieren bezüglich Beikost, dem richtigen Spielzeug usw mache ich alleine.
Wollte mal aus Interesse fragen wie es bei euch so aussieht
Wieviel Entlastung habt ihr?
Hey,
alleinerziehend mit Baby stelle ich mir wirklich schwer vor und ziehe den Hut vor dir.
Zu wissen wie es bei anderen ist wird dir aber nicht weiter helfen schätze ich.
Haben deine Eltern denn angedeutet, dass sie dir nicht (mehr) gern helfen?
Danke das ist lieb. Meine Mutter wirkt selbst so gestresst und überfordert, wenn der kleine mal weint. Ich gehe einmal die Woche zur Rückbiödung ohne Baby und sie sagt jedes Mal sie ist froh, wenn ich wieder da bin. Dabei ist der Kleine total pflegeleicht und lieb und nimmt sogar die Flasche mit abgepumpter Milch. Meine Mutter kann ihn natürlich auch nicht ins Bett bringen. Mir fehlt einfach so sehr mal ein freier Vormittag. Ich fühle mich momentan schon wie ne Bittstellerin gegenüber meiner Mutter, wenn sie da ist und ich einfach mal ne Stunde im Bad bin mit Haarkur, mal Nägel machen usw
Hast du vielleicht die Möglichkeit einen Babysitter zu engagieren?
Wenn das Baby so pflegeleicht ist, dann sollte das ja kein Problem sein, abgesehen natürlich ob es finanziell passt. Vielleicht hast du auch Freunde oder Nachbarn denen du vertraust und die mal ein paar Stunden das Baby übernehmen würden?
Ich bin auch alleinerziehend. Hab auch meine Eltern in der Nähe. Regelmäßig übernehmen sie den Kleinen (4 Monate) noch nicht, aber meine Mutter hat z.B. auf ihn aufgepasst während ich beim Rückbildungskurs war. Sie würden auch jederzeit unterstützen wenn ich zum Arzt muss oder so. Ich kann sie jederzeit besuchen, dann wird mir automatisch das Baby direkt abgenommen 😁 Wenn er etwas älter ist, werden sie ihn auch gerne mal nehmen, damit ich einfach ein bisschen Zeit für mich hab, mal weggehen kann oder so.
Die organisatorischen Dinge alleine übernehmen stört mich nicht. In Schreiphasen oder wenn er sich kaum ablegen lässt, wäre eine zweite Hand manchmal natürlich toll. Und manchmal macht es mir Angst, dass ich die kompletten nächsten Jahre alleine zuständig bin. Aber ich habs mir so ausgesucht und bis jetzt kommen wir ganz ok klar.
Ich habe immer super Respekt vor Elternteilen, die alles allein wuppen. Ich glaube ich habe beruflich bedingt eher weniger Unterstützung durch meinen Partner als andere vielleicht, aber dennoch kann man es denke ich wirklich 0 vergleichen damit allein zu sein.
Bezüglich deiner Eltern: diese Erfahrung musste ich auch machen. Die Eltern meines Mannes haben anfangs noch regelmäßig auf unser erstes Kind aufgepasst, aber irgendwann wurde ihnen auch alles zu viel. Wir machen es jetzt eher mal so, dass ich mit unseren Kindern gemeinsam da bin und somit schon eine Auszeit haben, weil sie sich mit den Kindern beschäftigen (ich gehe dann auch mal in einen anderen Raum und lese oder so), aber wenns anstrengend wird bin ich halt da. Ich glaube es bringt nichts wenn man die Kinder abgibt und dann doch jedes Mal währenddessen oder hinterher grübelt, ob es richtig war..
Ich hab einen Mann, aber fühle mich ehrlicherweise auch alleinerziehend.
Er hat gestern angeboten, dass ich mal baden gehen kann (das erste Mal seit der Geburt vor 4,5 Monaten), mir war schon klar daß es nicht lange gut geht. Ich hab auf die Uhr geschaut, waren genau 6 Minuten 😂 dann würde das Kind "unruhig".
Das beschreibt die Situation ganz gut, mein Mann ist mit der kleinen komplett überfordert, ich weiss traurig aber wir bekommen es nicht geändert.
Dafür trägt er die finanzielle Last, geht einkaufen, macht alles organisatorische, das musst du ja auch alles alleine stemmen, Hut ab auf jeden Fall!
Meine Mutter wohnt eigentlich nicht weit weg, trotzdem kommt sie eher zu Besuch und nimmt mir in dem Sinne nichts ab, sie wird er bewirtet, ich kann nicht anders 🫠.
Nein ich habe was das Kind angeht keine Unterstützung, ich muss eigentlich dringend zum Zahnarzt seit Wochen und weiss nicht wie ich das machen soll, mein Mann schafft es ja nicht mal 10 min, völlig utopisch das Kind für eine Stunde bei ihm Zuhause zu lassen.
Bei meiner Mutter oder der Schwiegermutter schreit die kleine im Moment sofort, das geht also auch nicht.
Ich weiss, dass es nicht so sein sollte, aber irgendwie komm ich nicht raus aus meiner Haut 🙄
Dass dein Mann der Meinung ist, er könne sich nicht mal ne Stunde um sein eigenes Kind kümmern ist traurig 🙄 Mit uns Alleinerziehenden würde ich es nicht vergleichen, alleine dass jemand Zweites für die finanzielle Seite sorgt macht so einen Unterschied! Dass du trotzdem enttäuscht über den Zustand bist kann ich verstehen.
Nein das ist absolut nicht vergleichbar. Meine Mutter hat mich auch alleine großgezogen, ich war aber wirklich sehr oft bei meinen Großeltern, hab dort auch oft übernachtet, ohne die wäre es sehr schwer geworden, das ist wirklich hart und da ziehe ich wirklich meinen Hut vor 🙏
Ja diese Situation hat sich irgendwie so eingeschlichen, es liegt nicht nur an ihm, ich will.ihm.die kleine auch nicht so lange anvertrauen, ich bin leider eine ziemliche Glucke 🫣.
Erst mal Respekt für deine Leistung und dass du alles alleine meisterst.
Wie du schon schreibst, es sind ja nicht nur die Pflegearbeiten sondern auch Erziehungs- oder Gesundheitsfragen, die man alle alleine entscheiden muss.
In unserer Familie teilen wir die meisten Arbeiten auf, ich würde das aber nicht "Unterstützung" nennen - mein Mann und ich sind zwei gleichwertige Bezugspersonen für die beiden Kinder und so würde das Wort "Unterstützung" meinem Mann nicht gerecht.
Viel Entspannungspausen haben wir trotzdem nicht, es gibt immer so viel zu tun im und ums Haus und man kümmert sich entweder um Kinder, Haushalt oder geht Arbeiten.
Von den Großeltern haben wir im Alltag wenig Unterstützung, da diese zu weit weg wohnen.
Es ist bestimmt eine gute Lösung, wenn du mit dem Kind Zeit bei deiner Mutter verbringst und im Zweifel ansprechbar bist, wenn deine Mutter sich unsicher fühlt.
Dann zieh dich einfach mal eine Stunde zurück.
Ansonsten werden die Kinder zum Glück ja auch älter und lassen sich dann leichter von anderen Personen betreuen.
Hallo!
ich bin verheiratet, lebe aber im Ausland und habe hier weder Familie noch andere Hilfe. Seine Familie ist auch 5 Autostunden entfernt. Unsere Tochter ist 5 Monate.
Mein Mann versucht mir zu helfen, aber er ist sehr viel beruflich eingebunden und wenn er Abends kommt schläft die Kleine meist schon. Nachts schlafen wir zwar im Familienbett, aber da ich Vollstille kann er da auch nichts abnehmen mir.
Morgens geht er auch recht früh, da kann er vielleicht nur Mal ne Stunde mit ihr spielen solange ich z.b. Frühstück mache.
Haushalt, Spielzeug, Beikost, Kleidung, Baden, Impftermine etc. quasie alles mache ich alleine. Für mich ist es völlig ok so, meine Tochter ist aber auch eigentlich recht pflegeleicht. Das Beste ist aber, mein Wort ist dann auch quasie Gesetz bei "wie wo wann warum". Und ich habe gerne die Zügel in der Hand. :)
Von daher, ein Partner oder Ehemann ist keine Garantie für Entlastung. Solange deine Eltern dir gerne helfen, nehme es doch an. Sie haben dich großgezogen und wissen ja wie anstrengend es mit Baby sein kann. :)
Du schaffst es ! ❤️
Also erstmal zieh ich auch den Hut vor jeder alleinerziehenden Mutter.
Da wir gar keine Großeltern hier haben habe ich auch praktisch keine Entlastung. Mein Mann arbeitet sehr viel also ich bin auch oft den ganzen Tag allein mit Kind. Also abends nimmt der Papa das Kind gibt es hier so auch nicht.
Am Wochenende hab ich dann schon etwas Entlastung wenn mein Mann da ist da versuchen wir uns so gut es geht abzuwechseln aber auch da arbeitet mein Mann öfter mal also der Großteil bleibt trotzdem an mir hängen. Mit den „recherchen“ wegen Beikost etc mache ich auch so gut wie alles aber das stört mich ehrlich gesagt nicht.
Ich bin schon sehr am kämpfen dass es unter der Woche so gar nicht möglich ist mal ne Stunde für mich zu haben aber so ist es nunmal leider…
Mein Mann ist aktuell in Elternzeit (die zwei Monate,parallel zu mir) und ich habe mir vorgenommen, wenigstens etwas Zeit für mich zu haben. Die Hälfte der Elternzeit ist rum, wir waren für zehn Tage in der Türkei. (war ziemlich stressig anstatt Erholung), ansonsten muss ich sagen, Ziel verfehlt.
Klar, habe ich mal paar Minuten, wo ich am Telefon rumhängen kann, weil mein Mann ein bisschen öfter Windeln wechselt oder abhalten kann, aber im Grunde sind wir nun zu zweit k.o. Für andere Projekte, wie zum Beispiel endlich mein Gewicht anzugehen und mehr Sport zu machen, reicht es dann doch nicht..
Und das, obwohl wir nur eine Tochter haben. (sie wird ein Jahr alt.)
Themen wie Beikost, Kinderkrankheiten, stillen und so weiter, dazu recherchiere ich. Leider wird sehr viel von meiner Schwiegermutter dazwischen geredet, so dass ich sehr viel Überzeugungsarbeit leisten muss. Das kostet mich mehr Energie, als mich mit der Materie auseinander zu setzen.
Außerhalb der Elternzeit meines Mannes ist es durchwachsen. Mein Mann macht schon viel, vor allem an den Home-Office. Tagen kann er mir unter die Arme greifen. Die Tage, wo er im Office ist, sind wesentlich schwerer für mich, da bin ich den ganzen Tag mit der kleinen alleine. Trotzdem beneide ich ihn teilweise darum, dass er wesentlich frei ist. Er kann mal ausgehen, mit anderen Erwachsenen Menschen unterhalten, und auch sonst hat er Abwechslung. Bei mir ging weg gehen noch überhaupt nicht, weil meine Tochter teilweise alle 1,5 Stunden an der Brust hing. Faktisch war ich seit ihrer Geburt keine 2 Stunden am Stück von ihr getrennt. Ehrlich gesagt, ist dieser Zustand zum verrückt werden. Also diese Abhängigkeit.
Hallo,
ich bin offiziell seit einem Vierteljahr alleinerziehend mit einem Kind (1 Jahr 2 Monate). Inoffiziell aber schon seit Beginn der Schwangerschaft (lange Geschichte..).
Anfänglich versuchte sich mein damaliger Partner einzubringen, aber nach und nach machte er nichts mehr - er fand absolut nicht in die Rolle hinein.
Da ich Muttersein natürlich nicht studiert habe, musste ich auch alles alleine recherchieren und stämmen. Ebenso durfte mir auch allzu viele "gutgemeinte Erziehungsstipps" anhören, die absolut veraltet waren.
Seine Eltern nahmen die Kleine zwar gerne für ein paar Stunden, erholen konnte ich mich in der Zeit trotzdem nicht. Es war wirklich sehr schwer für mich, was z.b. seine Eltern nicht einsehen und ich sei letztendlich selbst Schuld, dass ich nun alleine dastehen, denn hätten wir uns nicht getrennt, hätte er trotzdem immerhin mal eine Viertelstunde aufgepasst..
Mittlerweile sind wir eben getrennt. Es hat sich nicht viel verändert im Alltag, weil ich alle Aufgaben eh schon alleine bewältigen musste. Allerdings ist die Last, die er mir aufgebunden hatte, weg und ich fühle mich deutlich freier.
Meine Kleine geht seit November von 8:15-14:30 Uhr in die Krippe und ich habe diese Woche angefangen, wieder zu arbeiten und hole sie gleich danach ab. Ich selbst bin sehr gespannt, wohin es sich noch für uns entwickelt. An Unterstützung habe ich vorallem meine Mutter und meine Schwestern (die allerdings recht unregelmäßig aufpassen) und seine Eltern passen auf die Kleine auf, wenn ich einmal in der Woche länger arbeiten muss. Richtig gelesen: Er hilft mir natürlich nicht.
Erholung durfte ich bisher nicht wirklich erfahren, aber mit ein bisschen gesundem Egoismus werde ich das auch hinkriegen - und du auch!