Hallo zusammen,
ich bin seit 2 Monaten neu alleinerziehend nach 16 Jahren Beziehung und habe 2 Kinder 11 & 14.
Das letzte Jahr der Beziehung war extrem schwer (wenn es interessiert - Dtails stehen in früheren Beiträgen Forum Trennung).
Vor 1 Monat ist mein Noch-Mann ausgezogen.
Bereits lange vor dem Auszug und der Trennung hat er zunehmend sich nicht mehr um die Kinder gekümmert und nur noch sich in seinem Raum verzogen und war nicht mehr für sie das (kein zum Sport bringen mehr, kein Lernen für Arbeiten, kein Zuhören, kein Spielen usw.).
Sowohl vor als auch jetzt nach dem Auszug hat er nicht 1 Mal den Kindern angeboten, seine neue Wohnung zu sehen. Er hat sie auch nie angerufen. Seine neue Festnetznummer haben die Kinder auch nicht (ich kenne sie ebenfalls nicht).... nichts.
Es gab nur WhatsApp an die Kinder mit demselben Text per Copy&paste an beide Kinder. Der Inhalt ist jedes Mal quasi identisch (ich vermisse Euch und ich hab Euch lieb).
Er hat den Kindern seit Monaten überhaupt nichts mehr gesagt, was er macht, wie er lebt usw. Die Kinder wissen von ihm nichts mehr (siehe Thema Wohnung). Er ist für sie wie ein Fremder.
Seit dem Auszug hat er die Kinder an Weihnachten gesehen. Da hat er sich bei mir quasi selbst eingeladen. Die Kinder wollten ihn nicht da haben, aber ich habe es für wichtig gehalten, dass sie den Kontakt zum Vater behalten. Sie waren stinksauer deswegen.
Ansonsten hat er die Kinder 2 Mal kurz gesehen, aber nur wenige Minuten auf der Straße. Auch das auf meine Bestrebungen und gegen den Willen der Kinder.
Jetzt nach den Ferien hat er bei mir via Textnachricht gefordert, dass er alsbald die Kinder sehen will um sich "selbst ein Bild zu machen, wie es ihnen geht ". Die Kinder selbst hat er nicht gefragt.
Beide Kinder möchten ihn derzeit aber nicht sehen und haben ihm das per Sprachnachricht selbst gesagt.
Daraufhin hat er sich an mich gewendet und mir Manipulation vorgeworfen und mir Paragraphen mit meinen Pflichten vorgehalten.
Ich habe beiden Kinder immer gesagt, dass sie immer Kontakt zum Vater haben können. So wie sie das möchten und was ihnen gut tut. Sie wollen aber derzeit ihn nicht sehen. Sie sind von seinem Verhalten sehr verletzt und der Große hat aufgrund der Wutausbrüche des Vaters auch Angst vor ihm.
Die Kleine möchte ihm ab und zu per WhatsApp schreiben, aber ihn auch derzeit nicht sehen.
Ich bin echt ratlos, wie es weiter gehen soll....
Die Kinder sind 14 und 11 und keine Kleinkinder mehr. Die kann ich nicht zu einem Treffen zwingen. Wie soll das gehen? Ich kann sie ja nicht mehr wie Babys auf den Arm nehmen und hintragen.
Der Vater ist aufgrund seiner Abwesenheit seit langer Zeit (nur noch in seinem Zimmer) total fremd geworden. Und er tut nichts, um sich ihnen wieder anzunähern. Die WhatsApp mit dem immer wieder "hab Euch lieb" bezeichnen die Kinder als "das Übliche Blablabla.
Mit dem Vater reden und ihm sagen, was die Kinder bräuchten und was er machen müsste, damit es zwischen ihnen wieder besser wird, geht auch nicht. Ich habe mir Rat bei vielen Experten geholt (Kinderpsychologe, Kinderarzt, Schulpsychologin usw.). Ich wollte den Vater sagen, was die geraten haben. Der Rat war immer "Kinder ernst nehmen, sie "mitnehmen und ins Leben einbinden, eigene Fehler eingestehen, sich entschuldigen usw. Fazit quasi "der Kinderwille und das Kindeswohl hängen unmittelbar zusammen und ein brechen des Willens schadet. Daher den Kindern Raum geben und in ihrem Tempo sich annähern - mit totaler Offenheit.
Er will es nicht hören und sagt nur "es sei ihm egal, was meine ominösen Experten sagen würden". Seit dem Auszug redet er gar nicht mehr mit mit, sondern schreibt nur Nachrichten.
Ich weiss echt nicht mehr weiter....
Habt ihr Erfahrungen mit dem Umgang mit dem Ex, wenn die Kinder ihn nicht sehen wollen
Ratlos...
Nun.. mein Kind ist auch (fast) 11 und ich seh nicht, dass in dem Alter frei entschieden werden sollte. Zu einem 14jährigen kann ich mich nicht äußern, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das kleine Kind dem großen nacheifert, denn es ist eine Situation, die verunsichert. Die keines der Kinder kennt und da müssen Erwachsene helfen.
Ich seh also ganz klar euch Erwachsende in der Mediation und dann mit den Kindern in einem Gespräch (im Zweifle mit externer Unterstützung) wo regelmäßige Umgänge geklärt sind, die für alle planbar sind.
Ich finde es ehrlich gesagt unfair den Kindern gegenüber, dass sie das allein entscheiden sollen in dem ganzen Trennungswirrwarr... Das ist doch neu und die Kinder auch mit 11 und 14 noch Kinder.
Dazu müsste er erstmal bereit sein mit mir zu reden. Er will aber nicht mit mir reden oder auch nur zuhören, was die Kinder mir sagen, was sie brauchen und wollen.
Er hat in der ganzen Teit mich nicht 1 Mal gefragt, wie es den Kinder geht. Und die Kinder übrigens auch nicht. In den Nachrichten steht immer nur drin, dass er traurig ist und er sie vermisst.
Die Kinder zeigen mir die Nachrichten von sich aus. Ich fordere sie weder dazu auf noch kontrolliere ich ihre Handys.
Und zumindest meine 11 Jahre alte "Kleine" hat eine sehr feste eigene Meinung. Die kann ich zu nichts zwingen, was sie nicht will. Weder Freunde, Hobbys oder eben auch den Vater Treffen. Wenn Sie nicht will, bekommen Sie keine 10 Pferde dahin. Keine Chance.
Nochmal: hol externe Hilfe.
Das könne verzankte Eltern nicht lösen.
Ich denke auch, hier ist Hilfe von Außen angebracht. Entweder übers Jugendamt oder über Sozialpädagogen aus der Schule o.ä. Um auf neutralem Boden zu klären, was die Kinder wollen und was nicht und was sie ggf. müssen und was nicht. Und um dich da auch aus der Schusslinie zu nehmen. Ggf. wäre auch noch rechtlicher Beistand sinnvoll, um mal die Rechtslage ausloten zu lassen.
Ich persönlich kann mir schon gut vorstellen, dass der Vater sich mit seinem Verhalten selbst bei den Kindern entfremdet hat. Für die muss es sich ja fast so an fühlen, als hätte er nicht nur dich verlassen, sondern auch sie. Da kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sie da gerade keinen Bock drauf haben. Sie zu zwingen halte ich für falsch. Du hast ja jetzt auch schon zweimal erlebt, wie deine Kinder deine "Einmischung" finden.
Hallo!
Deine Geschichte habe ich gut im Hinterkopf.
Ist er jetzt endlich ausgezogen?
Auf der einen Seite denke ich, dass du unbedingt aufhören musst, dich ständig in die Schusslinie zu begeben und Zielscheibe für deinen Ex zu spielen.
Auch wenn er nichts tut, leidest du.
Du hältst ein Konstrukt aufrecht, was ihr jahrelang gelebt habt.
Hol dir Hilfe.
Hör auf, das alles alleine regeln zu wollen.
Fahr dich runter.
Hör mit deinem Aktionismus auf.
Auf der anderen Seite habe ich enormen Respekt für deine Weitsicht.
Denn nur, weil er jetzt ein Idiot ist und sich rauszieht, heißt das nicht, dass das so bleibt.
Mein Ex war auch so dämlich, hat sich nicht gemeldet, nur über sich geredet und sich keinen cent für die Kinder interessiert. und nun ist für meinen Sohn nun mal der heißgeliebte Papa.
Obwohl er ihn offen vernachlässigt.
Hör auf, deinem Noch-Mann zu sagen, was er tun soll!
Schaffe klare Fakten. Beziehe die üblichen Akteure ein, bevor er es tut.
Hallo,
Ja, er ist seit 1 Monat ausgezogen.
Es war ein harter Kampf bis dahin. Viele Wutausbrüche, Beleidigungen, Vorwürfe und mehrfach auch Androhung von Gewalt von ihm, indem er in meine Richtung knapp an mir vorbei Schlagbewegungen gemacht hat.
Der Auszug hat zwar trotzdem weh getan, aber er war auch eine Befreiung. Ganz langsam fange ich an, zu entspannen und endlich mal wieder mich im Haus sicher zu fühlen.
Nach dem Auszug gab es noch viele böse Überraschungen. Er hatte die Technik im Haus weitgehend lahm gelegt, indem er die Geräte vom Netz abgemeldet hatte und die Bedienungsanleitungen plötzlich alle weg waren. Mit Youtube habe ich das dann nach und nach wieder hinbekommen.
Ein Freund hat das WLAN dann neu eingerichtet und festgestellt, dass mein Mann über jeden Anruf, jede Nachricht auf dem AB, jedes Fax und jede Email an mich und die Kinder eine Nachricht bekommen bzw. eine Kopie erhalten hat. Das war nochmal ein ziemlicher Schock. Die Kinder und ich waren hier zusammen mit den Kameras und den Trackingprogramm auf dem Kinderhandy zu 100 Prozent überwacht.
Er hat sich am Auszugstag bei den Kindern auch nicht verabschiedet, obwohl ich ihn extra nochmal darum gebeten hatte.
Nach dem Auszug habe ich im Keller in seinem Bereich dann 250 leere Kartons (große und kleine) gefunden, die voll mit Verpackungsmüll waren. Er hat alles gehortet - jeden Karton von jedem Einkauf (Umpacks von z.B. Anazonsendungen usw.).
Seit dem Auszug bekomme ich von ihm nur noch WhatsApp. Meistens mit heftigem Ton und Vorwürfen.
Ich hoffe, dass ich weiter zur Ruhe kommen kann. Aber jedes Mal, wenn ich den Briefkasten auf mache, habe ich Angst, dass da irgendwas drin liegt - Anwaltsschreiben o.ä. Mein Anwalt ist im Bilde und rät mir, die "Füße still zu halten" und ihn kommen zu lassen, wenn er was möchte. Er meinte, das hiesige JA sei ziemlich schwierig und da aktiv selbst hinzugehen, ginge in der Regel nach hinten los.
Ich kontaktiere ihn nur, wenn es unbedingt nötig ist. Noch muss ich aber lernen, was ich als Alleinerziehende darf und was nicht... z.B. beim Thema Arzt. Wann muss ich ihm was sagen und was ist Alltag, den er nicht wissen braucht. Für die Kinder steht z.B. bald die Zahnreinigung an oder der Große bekommt neue Einlagen. Solche Dinge halt die immer wieder kommen und seit Jahren so laufen.
Ich hoffe sehr, dass es hier weiter Berg auf geht. Die Kinder haben seit dem Auszug wieder angefangen, alleine zu schlafen, sich mit Freunden zu treffen und die Kleine hat sogar wieder Freunde hierher eingeladen und möchte ihren Geburtstag nachfeiern. Die Kinder sind insgesamt viel ausgeglichener. Auch wenn sie manchmal auch traurig sind, dass alle anderen eine "heilen Familie" (naja - stimmt so nicht ganz. Bin mit den Müttern befreundet und da liegt auch sehr viel im Argen) haben und sie nicht.
Aber es gibt mir Hoffnung, dass die Kinder wieder fröhlicher sind und aus sich herauskommen.
„Ich weiss echt nicht mehr weiter....“
Als erstes solltest du anfangen die Wünsche eurer Kinder zu respektieren. Warum drängst du sie immer zu treffen? Warum lässt du es zu wenn er dich einlädt bei dir?
Schreib ihm einfach, dass er sich mit seinen Kindern selbst auseinandersetzen soll.