Hallo Leute.
Ich erzähle kurz die Geschichte zu mir und möchte gerne Meinungen von euch wissen was ich tun kann. Ich habe mich im März 2024 von meinem Mann getrennt. Wir haben 2 Mädchen (3 und fast 7). Er war schon immer der Typ Mann der sich nicht sonderlich um die Kinder gekümmert hat, also alle Aufgaben habe ich übernommen. Er war zwar da in unserem Leben aber für die Kinder war immer Ich Bezugsperson Nummer 1. Im Juni 2024 bin ich ausgezogen und die Kinder lebten im Wechselmodell (7 Tage bei mir, 7 Tage bei ihm) da auch mein Ex Mann zeit mit Ihnen haben wollte. Das ging gut bis August 2024 als mein Ex Mann erfahren hat das ich einen neuen Partner habe. Dann fingen die Manipulationen der Kinder an. Er erzählte den Kindern das mein neuer Partner böse ist und er die Mama dem Papa weggenommen hat und das die Kinder bei mir nicht glücklich sein dürfen und böse sein sollen. Es ging alles soweit das meine Große Tochter nachts wieder eingenässt hat und die kleine in eine kinderpsychologische Behandlung gehen musste da sie bei mir nichts mehr gegessen hatte und extrem im Untergewicht war. Zu dem zeitpunkt war ich völlig fertig wie der Mann den man mal geliebt hat so sein kann. Meine Große Tochter äußerte zu dem Zeitpunkt das sie nicht mehr zum Papa möchte und der kleinen ging es offensichtlich bei Ihm besser als bei mir also änderten wir das Modell (was ich im nachhinein bereue) die Große lebte bei mir und die kleine bei ihm. 2 Monate lang ging es so und in der zeit habe ich meine kleine tochter nur mal paar stunden gesehen , es war der Horror für mich. Also kämpfte ich um mehr zeit wieder mit der kleinen und sie aus ihren psychlogischen Trauma rauszuholen, was schwierig war da Ihr vater alles dafpür getan hat das meine eigene Tochter nicht mehr zu mir wollte. Irgendwann Ende Oktober war sie übers Wochenende bei mir und sagte das sie mich sehr vermisst. Also nahm ich wieder anlauf um sie wieder zu mir zu holen. Im November hatten wir einen Termin beim Jugendamt zur Klärung wie es weitergeht. Ich habe alles gegeben für meine Kinder und es kam das Residenzmodell plus raus. Die Kinder leben jetzt bei mir und er hat aller 14 Tage das Wochenende Umgang (Fr-Mo) plus in der Woche wo sie zu Ihm wechseln 2 Einzelnachmittage. Die Kinder waren 1 Woche über Silvester bei Ihm und kamen wieder völlig verstört zu mir. Die kleine hat vom 04.01 bis 11.01. gebraucht sich wieder bei mir einzuleben. Es kann doch nicht so weitergehen das der Vater immernoch weiter macht die Kinder so zu beeinflussen. Bei der Großen zeigt es nicht mehr so die Wirkung, sie will gar nicht mehr hin und bei mir bleiben. Wir haben nun nächsten Freitag wieder ein Gespräch beim Jugendamt. Ich möchte gerne die Plus tage weglassen, da er die Kinder da erst 19:30 Uhr zu mir bringt und mir das einfach zu spät ist, da die große früh ja wieder Schule hat. Er möchte warscheinlich die Kinder wieder mehr haben. Ich habe angst meine kleine Tochter wieder zu verlieren. Sie grenzt immernoch am Untergewicht und ich möchte Ihr einen stabilen Halt bei mir geben. Sie hat Sprachliche Defizite durch ihren Vater (LRS Schwäche) und bei der großen habe ich auch Angst wenn sie bei ihm lebt das sie in der Schule absackt. Ich habe angst was bei dem Gespräch rauskommt und möchte meine Kinder bei mir haben. Ich vermute er will nur mehr Zeit mit den Kindern um keinen Unterhalt zahlen zu müssen. Als die Kinder im Wechselmodell gelebt haben gab es keinen und beim letzten treffen beim Jugendamt ist er ausgerastet als das thema Unterhalt aufkam. Unterhaltsvorschuss bekomme ich jetzt seit 12/2024.Hat jemand Erfahrungen mit narzisstischen Vätern und wie seit ihr damit umgegangen?
Narzisstischer Vater will mehr Umgang mit den Kindern
Hallo!
Das ist ganz schön zügig bei euch eskaliert...
Meine Erfahrung aus 1 Jahr Trennung von einem deutlich narzistisch akzentuierten Mann ist, dass ich zügig alles über Anwälte kläre und wie eine kleine Petze zum Jugendamt renne, wenn mir was auffällt.
Ich kann dir nur sagen, dass es sehr klug von dir ist, zu versuchen, die Plus-Tage zu reduzieren. Bei mir waren diese Tage der Hauptstressfaktor, da mein Ex hier massiv versucht hat Kontrolle auszuüben.
Ich bin recht früh nach der Trennung zum Psychologen gegangen. Es ist recht früh aufgefallen, dass ich eine Art Angststörung hatte, was dann eher in Richtung PTBS ging. Aktuell bin ich in der Tagesklinik und beabsichtige, den Entlassungsbefund dafür zu verwenden, dass ich den Konfrontationen mit meinem Ex nicht gewachsen bin.
Die Kommunikation mit meinem Ex habe ich ab 4 Monate nach der Trennung ausschließlich schriftlich geführt, bzw. Buch über Unterhaltungen geführt.
Er hat dann versucht sich als Opfer zu inszenieren, mehrfach den Kontakt zu mir abgebrochen, die Kinder manipuliert (da sie aber groß sind, hatte das nicht so die nachhaltige Wirkung, aber ich musste auch kämpfen) und einfach jede Menge Spielchen gespielt. Das klappt im Verwandten- und Bekanntenkreis gut, aber gegenüber der Ämter nicht, weil er frei von jedem Respekt für Frauen ist - und nun mal die Meisten Sachbearbeiterinnen sind und eben keine Männer. Es ist ganz witzig zu beobachten.
Ich selbst nehme seit Mitte Dezember ein Antidepressivum der neuen Generation (SNRI) und die Angstsymptome sind gut eingegrenzt und insgesamt bin ich nicht mehr so angreifbar.
Hallo Chipstuete,
Ja das ging für Außenstehende alles recht zügig. Für mich selber leider nicht. Seitdem die kleine da ist (Juli 21 Geburt) Bitte ich um mehr Hilfe von Ihm. Ich habe mich um alles, wirklich alles alleine gekümmert. Für Ihn interessant waren sein Motorrad und unser Garten. Er hat immer viel für andere Freunde gemacht und uns links liegen lassen. Ich habe 2 Jahre lang geredet das sich an unserer Ehe was ändern sollte und auch mich mit einbezogen, da ich ja auch nicht die ganze Schuld auf ihn schieben möchte. Ich habe immer als Antwort bekommen, wenn es dir nicht passt musst du gehen, das habe ich dann halt jetzt endlich mal gemacht. Kommunikation war schon immer sehr schwierig mit ihm, er hat nie über Sachen geredet die ihn belasten. Danke für deine Worte, dann weiß ich das der Weg den ich gehen möchte gut ist. Mir tun halt die kinder auch so extrem leid das sie so unter seinem Wahnsinn und Tyrannismus so leiden. Sie lieben ihn ja auch aber er macht so alles kaputt wenn er so weiter macht. Ja er stellt sich auch als Opfer dar, ich habe ihn ja verlassen und hat mir damals schon nachgesagt ich hätte jemand anderes. Die eigentlichen Gründe für die Trennung waren unwichtig. Und er hat auch immernoch kontakt zu meinen Eltern, was mich auch stört da ich mittlerweile niemanden mehr vertraue und auch nichts über mein leben erzähle. Bei meiner besten freundin hat er sich ausgeheult und sie hat ihm dann geraten um die kinder zu kämpfen, seitdem ist auch zu ihr von meiner seite Funkstille. Ich hoffe du stehst das alles auch weiter als starke Frau durch.
Was nach der Trennung mein größtes Glück war, war, dass ich bereits seit 1 Jahr einen Freundeskreis aufgebaut hatte, auf den mein Ex keinen Zugriff hatte, bevor es zur Trennung kam.
Außerdem hatte er eine Abneigung gegen meine Geschwister, die ich sehr liebe und hat mich von denen fern gehalten. Sie haben mir das nie übel genommen und das Verhältnis ist nun eng wie nie.
Außerdem habe ich kurz nach der Trennung begonnen, mich in unserer Kirchgemeinde zu engagieren.
Es war eine verdammt harte Arbeit.
Ich musste mich sehr gesellig benehmen und sehr häufig das Gegenteil von dem machen, wonach mir war. Soziale Situationen bringen mich nach wie vor an meine Grenzen und trotzdem bin ich stets mitten drin.
Ich musste schmerzhaft lernen, wie Freundschaften zerbrochen sind. Ich musste, wie du, schmerzhaft eine sehr gute Freundschaft aufgeben, weil mein Ex sie manipuliert hat.
Ich muss jetzt das Freundschaften schließen neu lernen.
Ich musste lernen, mich nicht mehr zu rechtfertigen. Eine gute Freundin hat angefangen, mich lächerlich zu machen, wenn ich von den - zum Teil sehr schlimmen - Erlebnissen mit meinem Ex spreche. Letzte Woche konnte ich ihr in die Augen sehen und klar sagen "Weißt du: daran ist gar nichts witzig. Was du da erzählst, hat mit mir nichts zu tun."
Da war sie still.
Endlich.
Und ich habe gelernt, niemandem mehr vorbehaltlos zu vertrauen und mich auf niemanden mehr zu verlassen.
So ist das halt.
ist dieser Narzismus denn diagnostiziert oder Deine Einschätzung? Ich tue mich sehr schwer mit einer hier einseitig dargestellten Geschichte, ganz ehrlich.
Am Ende bleibt ihr beide Eltern der Kinder und es wäre doch viel schlüssiger, als Eltern gemeinsam der Lage Herr zu werden als einseitig zu überlegen, wie man dem jeweils anderen das Leben schwer macht, die Kinder hauptsächlich bei sich hat oder sonst was. Ein Ansatz wäre doch eine Art Familientherapie...also mal im Ernst, das Ziel bei so jungen Kindern muss doch sein, die Elternschaft gemeinsam so hinzubekommen, dass die Kinder gut und gesund aufwachsen können...wo kann man da also ansetzen...am Miteinander?! Auch du redest (zumindest hier) nicht gut oder neutral über Deinen Ex-Mann, was vermuten lässt, dass Du ggf. auch diese Stimmungen bewusst oder unbewusst in der Kommunikation mit den Kindern anbringst - ohne dass es Dir vielleicht klar ist.
Sucht doch ihr Erwachsenen mal das Gespräch, besinnt euch mal auf das, was euch noch sehr viele Jahre bzw. ein Leben lang verbindet...Eure Kinder. Schaut doch mal. ob euch eine externe Stelle soweit beraten und coachen kann, dann ihr wieder anfangt an einem Strang zu ziehen und auch das Bewusstsein für eure Aufgabe wieder klar wird. Manchmal sind kleine Schritte schon wichtig (habt ihr mal über die 19.30 Geschichte gesprochen, versucht eine andere Lösung zu finden oder sagst Du schlicht, du willst die Tage nicht mehr, weil es dann zu spät ist? das kommt hier nicht klar raus. Das Thema Unterhalt ist natürlich zum Teil sehr belastend für Väter. Manch einem geht es ziemlich an die Existenz...und das obwohl er sich wahrscheinlich sehr viel lieber regelmäßiger um sein/e Kind/Kinder kümmern würde und bei weitem nicht das Modell lebt, was er sich wünscht. Ob man ausrasten muss, bleibt dahingestellt...aber belastend und frustrierden ist das schon. Wäre es für Dich so einfach, deine Kinder nur alle 14 Tage am Wochenende und nur stundenweise (oder drohend selbst da nicht) zu sehen? Wäre es für Dich so einfach, für zwei Kinder dann auch noch Unterhalt zu zahlen? Würde Dich diese Mischung nicht auch verletzen/sauer machen etc. ? Es lohnt sich immer mal gedanklich die Seiten zu wechseln....
Wie gesagt, ich würde dringend empfehlen, an der gemeinsamen Elternschaft zu arbeiten, miteinander und nicht gegeneinander. Alles andere endet in jahrelanger Qual und die Kinder werden IMMER die Leidtragenden sein.
Nein nicht Diagnostiziert, nur meine Einschätzung. Wir hatten Termine bei der Familienberatung. Es läuft aber immer wieder aufs selbe hinaus, es muss so sein wie er es möchte und nicht anders. Er ist der Leidtragende in der Geschichte. Ich persönlich würde ihm mehr Zeit mit seinem Kindern gewähren aber so wie er sich zur Zeit verhält, möchte ich das nicht. Die kleine war ja nicht umsonst in psychologischer Behandlung. Wenn er aufhören würde die kinder zu beeinflussen und mich schlecht zu machen könnte man drüber reden. Aber er tut das ja alles nicht, darüber gab es schon mehrere Gespräche und die Große die offen zu mir sagt was ihr Vater ihr alles einredet wird nicht vor Ämtern angehört das sie erst 7 Jahre alt und das alles nicht einschätzen könnte. Wie soll man da also noch reagieren? Soll ich wieder zu allem ja und amen sagen, wie auch schon in unserer Ehe? Nein ich möchte einen anderen Weg gehen, den mit meinen Kindern alleine. Wir waren doch vorher auch nicht wichtig für ihn
deswegen ist man kein Narzist