Babyblues und Streit über das gemeinsame Sorgerecht

Hallöchen ich hab da mal bisschen ein Anliegen und vielleicht könntet ihr mir paar Tipps geben was ich machen kann. Ich hab vor einer Woche entbunden soweit passt alles bis darauf das ich dann länger als geplant im Krankenhaus war weil ich nach der Geburt einen Harnverhalt habe, im Endeffekt wurde ich auch mit Dauer Katheter entlassen der mir auch psychisch zusetzt. Im allgemeinen bin ich mal sehr glücklich die kleine gesund hier zu haben und dann bin ich wieder sehr traurig und weine viel weil ich nicht mehr schwanger bin und mich so leer fühle. Auch bin ich traurig das ich mein Kind jetzt ,,teilen“ muss natürlich will sie der Papa auch mal haben und auch seine Familie aber das stört mich sehr weil ich sie einfach nur bei mir haben möchte. Meine Hebamme meinte das ist normal bei Erstgebärenden und ich soll sie beim Besuch einfach in die Babytrage tun dann ist es auch nicht so einfach sie herumzureichen. Jetzt zu dem Sorgerecht Thema mein Freund bemüht sich wirklich sehr um mich und um die kleine nur war das leider nicht immer so und bis zum 8. Monat ca war mein Freund oft nicht so lieb in der Schwangerschaft er war am Anfang nicht glücklich das ich schwanger war und hat an mir ständig seinen Frust ausgelassen wodurch ich sehr viel psychischen Stress hatte, er war ein paar Wochen böse und beleidigt weil sie ein Mädchen und kein Junge ist. Also die Schwangerschaft war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gestern haben wir dann übers Sorgerecht gesprochen und er will unbedingt das gemeinsame was ich auch verstehe aber irgendwie möchte ich das nicht eben weil so viel vorgefallen ist. Wenn ich es ihm aber nicht gebe dann will er keine weiteren Kinder mehr mit mir. Ich fühl mich generell von all den Emotionen überfordert und weiß grad garnicht wo mir der Kopf steht. Was würdet ihr machen?

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Also erstmal: Glückwunsch zur Geburt.


Zum Sorgerecht: Es ist gar nicht so einfach das Alleinige Sorgerecht zu bekommen wenn der Vater nicht damit einverstanden ist. Das ist ja auch grundsätzlich gut, dass es so geregelt ist. Du kannst das nicht einfach entscheiden dass du das alleinige Sorgerecht willst. Ich weiß jetzt nicht was bei euch konkret alles vorgefallen ist aber wenn das jetzt einfach „nur“ beziehungsprobleme waren dann reicht das nicht aus um das alleinige Sorgerecht zu bekommen das ist eine Sache zwischen euch beiden.

Und warum willst du überhaupt weitere Kinde it ihm, wenn du nicht mal willst, dass ihr das gemeinsame Sorgerecht habt das verstehe ich ich nicht ganz.

Also vllt könnt ihr euch ja mit der Entscheidung noch etwas Zeit lassen. Es gibt Familien Beratungsstellen dort würde ich mal einen Termin machen dann könnt ihr vllt auch ein paar Sachen klären.

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Dankeschön 😊

Doch bei uns in Österreich ist es so das ich was unterschreiben muss damit er auch das Sorgerecht bekommt anders bekommt er es garnicht.
Ja ich denke bei mir spielen grad die Hormone verrückt aber das wird sich hoffentlich bald mal wieder beruhigen.
Danke ja das weiß ich nicht wie lange wir Zeit haben weil wir das beim Standesamt machen müssen und da müssen wir sowieso bald hin wegen der Geburtsurkunde.

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In Österreich hast du auch nicht das Recht auf das alleinige Sorgerecht. Er kann jederzeit das Sorgerecht anklagen und würde wenn nichts schlimmes dagegen spricht zb Gewalt am Kind, es sofort bekommen.
Lg

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Das Kind ist nicht dein persönliches Eigentum und der Vater hat natürlich die selben Rechte, auch auf das gemeinsame Sorgerecht. Das bekommt er ganz problemlos.
Wahrscheinlich ist das bei dir gerade hormonell bedingt aber wenn du eine gute Mutter sein möchtest musst du deine persönlichen Belange hinten anstellen. Der Vater ist bemüht und will ein Vater sein und das solltest du zulassen, nicht für dich aber für dein Kind. Man muss auch verzeihen, er wollte es am anfang nicht ( geht ja manchen Frauen auch so?) aber jetzt nimmt er es ja an. Steh dem nicht im Wege denn dein Kind wird später froh sein wenn es einen Vater hat, der sich kümmert und der sie liebt.

Bearbeitet von Samara
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Es ist bestimmt Hormonell bedingt und wird sich hoffentlich bald wieder legen. Zum Sorgerecht das ist bei uns in Österreich etwas anders ich muss was unterschreiben damit er auch das Sorgerecht bekommt da wir nicht verheiratet sind.

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Ist in Deutschland auch so. Nennt sich Sorgerechtserklärung und regelt man bestenfalls schon vor der Geburt.
Wenn du die jedoch nicht unterschreibst, dürfte es auch in Österreich für den Vater leicht einklagbar sein. Sprich: Dein Freund muss dafür vor Gericht, wird das gemeinsame Sorgerecht sicherlich jedoch ohne große weitere Hürden vom Richter zugesprochen erhalten.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Kind.🥰🥰🥰

Aber ehrlich.. er soll mit dir weitere Kinder kriegen, aber darf kein Sorgerecht bekommen? Fände ich auch unfair und wäre nicht bereit weitere Kinder in die Welt zu setzen. Da solltest du vielleicht mal in dich gehen wie er sich dabei fühlt.

Das mit dem Besuch.. Kind in die Trage und fertig. Da kommt keiner ran wenn du es nicht willst.
Wobei ich bei engen Verwandten eine Ausnahme gemacht habe das ist aber für mich ok gewesen, aber wenn es für dich nicht ist musst du Vorkehrungen wie Tragetuch oder so nutzen.

Bedenke aber das Kind hat auch einen Vater und er hat auch das Recht das Kind seinen Verwandten zu geben zum tragen. Es ist ein Teil von euch Beiden und nicht nur deins.

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Dankeschön 🥰

Ja das stimmt schon ich glaub das es bei mir im Moment wirklich meine Hormone sind die durchdrehen weil auch wenn viel vorgefallen ist im Endeffekt bemüht er sich ja um uns beide und da ist es auch nicht fair so zu sein. Ich glaub ich hab mir da auch viel einreden lassen das ich es ihm nicht geben soll aufgrund dessen wie er damals zu mir war.

Ja voll das stimmt schon, ich dachte auch nie das es für mich mal so ein Problem sein könnte aber leider ist es echt nicht leicht für mich aber das wird sich hoffentlich bald wieder legen.

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Ich hatte ganz schlimm 2 Wochen den Babyblues. Kenne das zu gut.. hab hier gesessen und teilweise wegen süße Hundewelpen geweint.🤣😅

Und du hast ALLEN Recht dazu zu sagen das du das Baby nicht rumwandern lassen willst. Es bringt den anderen ja kein Mehrwert in dem Sinne.. Baby kann man auch so anschauen.

Es ist Anfangs wirklich schwierig mit dem Hormonchaos zurecht zu kommen.. hab mir echt Mühe gegeben, aber dennoch Tränen flossen in der ersten Zeit sehr viele. Vor Freude, Trauer, teilweise auch aus Überforderung da die Kleine sehr fordernd war.
Du musst noch ankommen in der neuen Rolle was auch nicht so einfach ist. Bist halt fremdbestimmt nun durch ein kleines, süßes Wesen.
Was mir half.. SEHR viel reden. Ob mit Freunden, Partner oder auch mit der November-Gruppe in der ich drin bin.

Versuch deinen Weg zu finden wie du damit umgehen kannst ohne unfair zu werden. Das ist ein Weg den denke ich jede Mutter kennt und auch versteht.

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Er hat ein Recht auf das Sorgerecht EURES Kindes. Auch scheint er ja jetzt sehr bemüht. Es geht um euer Kind und nicht um dich.

Zu dir/euch:
Du solltest dir überlegen, ob du diese Beziehung überhaupt weiterführen möchtest, wenn du schon nicht wirklich möchtest, dass das Sorgerecht geteilt wird. Auch deine Schilderungen finde ich ein wenig schockierend und so sollte eine Beziehung nicht laufen. Und dann noch weitere Kinder....??

Meine Eltern haben immer gesagt, dass man nur wegen der Kinder nicht zusammenbleiben bleiben sollte.
Das würdest du deinem Kind ja hoffentlich auch nicht raten.

Hoffe du kommst wieder auf die Beine und kannst dich richtig auf das neue Mama-Sein freuen 🍀

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Verstehe dich irgendwie nicht 🙈 du willst alles für dich, aber selbst nichts hergeben. Man soll dich gut behandeln, aber du machst das auch nicht. Ein Streit ums Sorgerecht ist keine Grundlage für eine Beziehung, geschweige denn für weitere Kinder.

Das gemeinsame Sorgerecht ist der Normalfall alles andere die Ausnahme. Dafür braucht es gewichtige Gründe. Das geht nicht "einfach so". Entweder es sind gravierende Dinge vorgefallen, dann trenn dich und arbeite es auf, beantrage das alleinige Sorgerecht. Oder du warst in der Schwangerschaft genauso psychisch /hormonell wie auch immer schwierig (bis zu einem Teil ganz normal) und dein Freund konnte es dir nicht recht machen. Dann würde ich über eine Familienberatung /psychologische Beratungsstelle nachdenken. Vorgefallenes gemeinam aufarbeiten. Alleiniges Sorgerecht bekommst du ohne Zustimmung des Vaters aber nicht.

Und zum Rest. Es ist dein Kind ja. Aber auch das Kind deines Freundes. Der Satz "der Papa will sie auch mal haben" ist schon grenzwertig. Er darf sie nicht nur mal haben, sondern immer, wenn er möchte und das Kind nicht die Mama braucht... Vielleicht hast du auch eine Wochenbettdepression. Normal ist das nicht.

Ansonsten dein Kind ist erst eine Woche alt. Dinge wie Sorgerecht, Besuch etc kann auch erst einmal warten. Gewöhnt euch erst einmal aneinander. Aber bitte mit Freund. Als Familie...

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Du solltest keine weitgehenden Entscheidungen in dem Zustand direkt nach der Geburt treffen. Hattet ohr vor der Geburt nicht schon geklärt, wie das mit dem Sorgerecht aussehen soll? Wenn ihr euch einig wart, dass ihr das gemeinsame Sorgerecht habt, fände ich es total unfair von dir, jetzt einen Rückzieher zu machen.
Auch in Deutschland musst du einer Sorgerechtserklärung zustimmen, damit der Vater das Sorgerecht hat. Aber er kann es auch einklagen. Das wird in Österreich nicht anders sein. Weil ohne Grund kannst du es ihm vor Gericht nicht einfach vorenthalten.