Oma fordert immer mehr Umgang mit Enkelkind

Hallo Ihr Lieben,

mein Ex hat mich und unsere gemeinsame Tochter (3 Jahre) vor einem Monat von heute auf morgen auf die Straße gesetzt und wir wohnen gerade bei meiner Mutter, bis unsere neue Wohnung im April bezugsbereit ist.

Es ist aktuell keine schöne Situation aber wir kommen klar. Nur die Mutter meines Ex macht mir das Leben zur Hölle.
Sie hat mich schon während der Beziehung versucht ständig zu kontrollieren und ich wünsche mir einfach nur Abstand zu Ihr .

Für meine Tochter ist sie eine gute Oma und deshalb möchte ich auch, dass die beiden weiterhin Kontakt pflegen.
Erst war 1 Wochentag vereinbart, den die beiden zusammen verbringen. Dann hat sie mich um einen weiteren Tag gebeten. Also lasse ich Sie die Kleine jetzt an 2 Tagen nach dem Kindergarten abholen.
Jetzt reichen ihr aber die 2 Tage auch nicht mehr und sie will einen 3. Tag.
Dies habe ich abgelehnt, woraufhin sie mich aufs übelste beschimpft hat.
Sie bombadiert mich ständig mit SMS, obwohl ich gesagt habe, dass ich Abstand brauche.

Meinen Ex interessiert das alles nicht und er ist auch nicht sonderlich an unserer Tochter interessiert.

Ich möchte verbindliche Besuchszeiten vereinbaren, den Kontakt auf das Mindeste beschränken und nicht nach jedem Besuch hören, wann sie meine Tochter wieder haben kann und das ihr die Zeit dazwischen zu lange ist.
Ich weiß nicht wie ich mich gegen diese Frau wehren soll. Und ich will jetzt auch keinen Streit, so lange meine Möbel noch im Haus meines Ex stehen.

Welche Besuchsregelungen sind für ein 3-jähriges Kind geeignet und normal ?

Meine Mutter will ihr Enkelkind auch 1x die Woche sehen, wir haben Hobbys (Turnen + Schwimmen), mein Kind soll noch Zeit für Freunde haben und ich als Mutter möchte auch Zeit mit meinem Kind haben.

Sorry für den langen Text...

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Ich würde das jetzt zum Anlass nehmen und komplett stoppen.

Das ist nicht deine Aufgabe, die Mutter deines Exes zu versorgen, sondern seine!

Klärt den Umgang und dann kann er seine Mutter einbeziehen.

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Genau so würde ich auch vorgehen. Es ist seine Mutter, er ist da in der Pflicht, ihr seid getrennt, also soll sie sich an ihn wenden.
Ich würde alles von mir weisen und ihr sagen, dass sie sich an ihren Sohn, den Vater des Kindes, wenden soll.

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Das ist ein guter Vorschlag.

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Wenn du das Kind zur Oma (Schwiegermutter) gibst, weil das Kind das will und die Oma, dann ist das ok und berücksichtigt ja auch die Wünsche des Kindes.

Allerdings hat kein Großelternteil ein Recht auf Umgang. (Ausnahmen gibt es)
Wenn es jetzt zu viel wird, weil die SM noch mehr Umgang will, dann setze klare Grenzen.

Mach ihr klar, dass ansonsten ihr Umgang mit dem Kind während der noch zu vereinbarenden Umgangszeit des Vaters statt zu finden hat und das wird dann wahrscheinlich wesentlich weniger sein.



Anmerkung zu Emmi1980:

Komplett stoppen wäre sicher auch nicht im Interesse des Kindes, wenn es wie beschreiben in der SM eine gute Oma sieht.
Klingt eher trotzig wie so oft hier, nach dem Motte ich zeige jetzt mal, dass ich auch die Böse sein kann.

Zeig lieber, dass du die Vernünftige bist, die einen Umgang zu SM nicht komplett blockiert.

Bearbeitet von Johann44
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Mein Ex und ich haben ein relativ entspanntes Verhältnis, aber seine Mutter ist seine Mutter und wenn wir uns nicht zufällig wo sehen oder es Geburtstage gibt, haben wir auch so gut wie keinen Kontakt. Und ich mag die Frau sehr.

Im ganzen Trennungsprozess ist es für die TE wichtig sich abzugrenzen. Es ist nicht ihre Aufgabe die Oma väterlicherseits zu befriedigen. Sie hat genug zu erledigen und wenn die Frau so auftritt hat dann bekommt das ungesunde Dynamik. Zudem würde ein Abgrenzen vielleicht auch dazu führen, dass der Vater sich mehr einbringt, weil seine Mutter auf ihn einwirkt und nicht auf die TE.

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Volle Zustimmung den beiden anderen Beiträgen.
Klär mit dem Vater den Umgang, seine Mutter soll ich dann an ihn halten, wann er mit dem Kind hingeht, das musst du dir nicht antun.

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Grundsätzlich ist es nicht deine Aufgabe den Umgang mit der Oma Seitens deines Ex zu fördern. Du hast die Pflicht den Umgang zum KV zu fördern und mehr nicht.

Grundsätzlich ist es aber für das Kind schön, wenn es regelmäßigen Umgang hat.

Mal aus der nicht geschiedenen Perspektive. Unser Sohn (5) sieht die Oma, die hier lebt 1x die Woche. Manchmal sind wir als Familie am Sonntag zum Essen da oder interne etwas zusammen. Dann gibt es manche extra Termine, weil die Oma mit ihm ins Theater geht oder so. Da fragt sie uns dann, ob das geht, würde es aber nie fordern!

Die andere Oma wohnt weiter weg, die sieht er also ab und zu mal. Wir sind im Schnitt meist als Familie alle zwei Monate zum Wochenende da. Da er dort auch alleine übernachtet, ist er auch schon mal über ein Wochenende alleine da oder es kam auch schon mal vor, dass er eine Woche da war (maximal ein Mal im Jahr). Im Juni geht es mit Oma und Opa zum Beispiel zusammen in den Urlaub.

Es ist also nicht im Ansatz so oft der Umgang wie bei deinem Sohn und deiner Ex Schwiegermutter.

Wenn ich mir vorstelle er müsste jede Woche einen Tag dort und einen Tag dort verbringen, weil die Omas darauf bestehen, wird mir ganz komisch. Vor allem hier ginge es ja quasi darüber, dass die Oma mehr als zwei Nachmittage will. Was passiert wenn die andere Oma das auch will? Dann wären wir bei 6 Tagen und wo bleibt die Zeit für den Rest? Kinder haben ja auch irgendwann eigene Verabredungen und Überraschung, wir Eltern wollen ja auch Zeit mit dem Kind verbringen. Immerhin ist man arbeiten, hat den Haushalt ach und ihr wisst es alle, da ist die wenige Zeit, die man mit dem Kind wirkliche Freizeit hat, kostbar.

Ich würde mit der Oma noch mal in Ruhe reden. Einen Nachmittag und bei besonderen Dingen mal etwas zusätzlich. Wenn sie das nicht akzeptiert, dann mach einen Schnitt und sage ihr, dass sie den Umfang mit ihrem Sohn klären soll. Ich nehme an da ist das Kind jedes zweite Wochenende?

Ihr seid getrennt du darfst deine Grenzen setzen :).

Bearbeitet von TabaLilly
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Bei Beschimpfungen und Co dir gegenüber gerät das Kind in einen Loyalitätskonflikt und bei der Art muss man mit Manipulation rechnen. Wer so ein Verhalten offenbart, muss damit rechnen dass es nur noch begleiteten Umgang gibt. Da könnte sich auch offenbaren, woher plötzlich der Wille nach gesteigerten Kontakt erwachsen ist. Möchte sie das Kind manipulieren dass es beim Sorgerechtsstreit zum Vater möchte? Oder geht es ihr und en ehrlichen Kontakt, dann wird sie dem begleiteten Umgang sicherlich zustimmen. Die Mutter zu beleidigen ist eine ganz unschöne Art und Weise und Alarmsignal. Hier würde ich 2x hinschauen.

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100% Zustimmung. Ich würde mein Kind dort auch nicht hinlassen, wenn ich wüsste, dass die Frau (mich) kontrolliert und beschimpft.
Das kann kein guter Einfluss sein und lässt Loyalitätskonflikte entstehen.

Ich würde es im Keim ersticken, bevor die Frau zu viel Macht hat.
Die Dame soll den Umgang mit ihrem Sohn absprechen. "Ich wünsche mir einfach nur Abstand zu Ihr" in dieser Situation würde ich den Kontakt zu ihr beenden, aber erst recht keine Möglichkeit bieten, mit das Leben zur Hölle zu machen.

Bearbeitet von schokofrosch
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Ganz klar Grenzen setzen, 2 Tage sind mehr als genug und aufhören immer noch mehr fordern. Kompletter Kontaktabruch ist ja vielleicht auch schade wenn sie eine gute Oma ist.

Zumindest in der Schweiz ist es so dass Groseltern kein Recht auf Kontakt haben. Also wenn die Kindesmutter nicht einwilligt können sie gar nichts fordern. Habs im Umfeld mitbekommen, also von da her musst Du wahrscheinlich keine "Angst" haben dass sie vor irgendeinem Jugendamt oder Gericht ihren Willen durchsetzen kann.

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Ziehst du mit einem Umzugsunternehmen um? Die bieten meist auch Zwischenlagerung der Möbel an.
Würde das machen, dann bist du denen nichts „Schuldig“…

Weil wenn sie nichts mehr gegen dich in der Hand haben- würdest du dann anders agieren?

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Also ich finde die anderen Beiträge a la „ nicht deine Aufgabe“ usw. Echt albern und befremdlich.

Für mich ist es selbstverständlich, dass die Oma weiterhin zu den Bezugspersonen gehört und ich fange doch keinen Krieg an, nur weil ich nicht mehr mit ihrem Sohn zusammen bin. Vielleicht brauchst du sie auch mal für unvorhergesehenes.

Ich finde deine Gedankengänge gut.

Ich würde tatsächlich ein Schriftstück aufsetzen mit zwei festen Nachmittagen. Das gibst du ihr und sagst ihr, dass dies fest ist, sie sich somit freuen kann auf diese Tage und sie dich somit nicht mehr jedes Mal fragen muss.

Ich würde ihr allerdings auch klar machen, dass es darüber dann auch keine Diskussion geben wird.

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Mach ihr klar, dass es bei einem Tag maximal in Woche bleibt, ansonsten entfällt der Umgang von deiner Seite aus und der Umgang findet dann statt, wenn der Vater das Kind hat. Ende. Auch kann eine Unterlassungserklärung vom Anwalt Abhilfe schaffen - so habe ich meine Ex-Schwiegermutter in die Schranken gewiesen.