Modell mit Zukunft? Ehrliche Meinungen erbeten

Liebe Foren-Gemeinde,

ich bitte euch um ehrliche Rückmeldungen zu meiner Situation.

Mein Mann und ich, zwei Kinder, vor wenigen Jahren ein Haus gebaut, haben uns vor ungefähr einem Jahr getrennt.

Ich habe einen neuen Partner kennengelernt, der circa anderthalb Stunden entfernt wohnt.

Aktuell teilen mein Mann und ich uns das Haus, wir kümmern uns gemeinsam um die Kinder, 3 und 5, wobei er aufgrund seiner beruflichen Situation (100% Home Office, keine Führungstätigkeiten) die Hauptbezugsperson der Kinder ist.
Wir arbeiten beide 100%.

Die Hälfte der Zeit verbringe ich bei meinem neuen Partner.

Nun ist es so, dass die Situation im Haus langsam anstrengend wird. Man hat sich als Ex-Paar kaum noch etwas zu sagen, es gibt doch hin und wieder Konflikte und ich merke, dass wir eben auseinander driften.

Auch die Beziehung zu meinem neuen Partner leidet darunter.
Alle drei Tage meine Tasche zu packen und hin- und herzupendeln ist einfach anstrengend.

Mein neuer Partner ist ein sehr heimatverbundener Mensch, hat Wohneigentum in seiner Stadt und ehrlich gesagt ist seine Stadt schöner als der Ort, in dem ich lebe.

Dennoch kann ich dort nicht hinziehen, meine Kinder sollen im Haus bleiben und ich möchte für sie da sein.


Wir haben nun einen Kompromiss gefunden, mit dem wir alle gut leben könnten.
Dennoch möchte ich gerne die Meinungen von anderen Leuten hören:

Mein neuer Partner und ich kaufen eine Wohnung in der Stadt, in der meine Kinder leben.
Wir bleiben dort, bis mein jüngstes Kind aus der Grundschule raus ist.
Dann können die Kinder entscheiden, ob sie bleiben wo sie sind, also bei ihrem Vater, oder ob sie mit uns in die Heimatstadt meines neuen Partners gehen.

Was sagt ihr dazu?

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"Alle drei Tage meine Tasche zu packen und hin- und herzupendeln ist einfach anstrengend"

Das glaube ich dir aufs Wort. Falls ihr jemals über das Wechselmodell nachdenkt, hab bitte im Hinterkopf, wie du dich jetzt schon nach kurzer Zeit als pendelnder Erwachsener fühlst.

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Hallo
Klingt zumindest für euch nach einem Plan
Aber seid nicht enttäuscht, wenn die Kinder sich fürs Bleiben entscheiden
Schule, Hobbys, Freunde, Zuhause- das gibt man im Teenie Alter auch nicht mal eben so auf

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Das ist total in Ordnung.
Wir haben das Haus ja gebaut, damit die Kinder ein schönes Zuhause als Lebensmittelpunkt haben - und mein Mann hat deutlich mehr Erziehungsarbeit geleistet als ich, da ich beruflich stärker eingebunden bin.

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Du meinst du hast einfach nicht so Bock Mutter zu sein und das Hochgefühl mit deinem Neuen hat dir gesagt: ach sollen die Kids halt mit klarkommen. Mama soll es ja gut gehen. Und warum auch in der Nähe bleiben und nicht die Kids im Zweifel von Freunden etc zu trennen. Sein Eigentum zu vermieten als Zweitwohnung zu lassen oder was in der Nähe anzumieten, alleine zu zweit o.ä. war nur eine der Überlegungen? Naja der Papa war ja eh immer mehr zuhause 😉 Ergebnis sehen wir ja hier jetzt. Mama hat ihr egoistische MLC und möchte jetzt gern ihr Ding durchziehen. Lass die beim Papa scheint die Kids fühlen das gleiche.

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Guten Morgen,

Ich halte das für schwierig, da meiner Meinung nach Kinder in dem Alter so eine Entscheidung in dem Alter mit allen Konsumenten gar nicht treffen können.

Warum wartet ihr nicht erstmal ab? Vielleicht ist auch dein neuer Partner in ein paar Jahren bei euch im Ort angekommen.
Warum dann nochmal umziehen?

Ich würde noch gar nicht so weit planen:)

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Da hast du Recht.

Grundsätzlich ist es aber so, dass mein neuer Partner unbedingt ein Haus kaufen möchte - die Wohnung wäre eine Übergangslösung.

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Hallo,

Warum ist eine Wohnung kaufen etwas anderes als ein Haus für euch?
Gut, die Wohnung könnte ein Neubau sein, das Haus Altbau? Zwei Mal ein altes Haus herzurichten ist vielleicht zu viel?
In einer Hausgemeinschaft kann es allerdings zu Konflikten kommen...

Wo wären dann die Kinder, wenn du Umgangszeit hast- bei dir in der Wohnung und abends gehen sie heim? 🤔

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Ich finde den Gedanken bereits gemeinsam Eigentum (Haus/ Wohnung) zu kaufen etwas verfrüht. Du bist gerade mal ein Jahr getrennt, dass heißt mit deinem Partner bist du wie lange zusammen.

Ich finde die Kinder dürfen in diesem Alter nicht um diese Entscheidungen "wo wollt ihr hin?" gebeten werden. Stichwort Loyalitätskonflikt. Und sie können die Konsequenzen gar nicht abschätzen. Zumindestens nicht, wenn sie noch jung sind. Ich war bei der Trennung meiner Eltern 14 und habe die Entscheidung eh selbst getroffen. Außerdem finde ich, dass da ganz schön schnell ein neuer Partner für die Kinder ins Spiel kommt. Haben sie überhaupt schon die Trennung verarbeitet? Haben sie Kinder überhaupt schon mitbekommen, dass ihr getrennt seid?


Ehrlich gesagt bei eurer Lebensweise ist entweder das Wechselmodell oder eben das Residenzmodell beim KV die beste Option für die Kinder. Und das geht nicht, wenn ihr 1,5 Stunden Fahrtweg auseinander lebt.

Bearbeitet von TabaLilly
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Du planst jetzt schon, was in 7/8 Jahren ist. Da kann noch so vieles passieren. Vielleicht trennt ihr euch, der Vater der Kinder findet eine neue Frau und möchte vielleicht selbst wegziehen, du hast vielleicht irgendwann wieder einen neuen Partner. Vielleicht möchten die Kinder nichts mehr von dir wissen. Deine Pläne sind nur Wunschgedanke deinerseits. Aber wie es kommt, lässt sich nun mal nicht planen.

Wie heißt es so schön:
Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

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Die Idee an sich nicht schlecht.
Was mir fehlt ist die Regelung mit dem Umgang der Kinder.
Bei wem sind sie wann?
Hättet ihr in eurer Wohnung Platz für sie?

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Es ist für mich völlig in Ordnung, wenn die Kinder beim Vater leben.
Dort haben sie ein tolles Haus, ihre Freunde in der Nachbarschaft und einen Vater, der zu 100% flexibel arbeitet.

Ich möchte einfach näher dran wohnen, die Kinder spontan besuchen können und sie auch jederzeit willkommen heißen.

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Dann mach doch statt hier nach etwas Verständnis zu suchen. Normal kenne ich dann solche Antworten: hey Partner mich gibt’s nur mit den Kids. Vorerst werden wir hier gemeinsam oder näher dran gemeinsam etwas suchen müssen ( natürlich nach 12 Monaten Beziehung ohne weiteres eine Immobilie zu kaufen (vor allem gemeinsam, unverheiratet) statt vorerst anzukommen und etwas zu mieten… wenn er natürlich Kohle fett hat und alleine ohne Finanzierung bedienen kann , gern auch 50/50… denke letzteres empfinde ich aus deiner Sicht nur als fair 😝

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Hallo,
die Theorie klingt durchdacht, die Praxis wird jedoch höchst wahrscheinlich ganz anders aussehen.
Die Kids dürfen ab 12 entscheiden bei wem sie überwiegend wohnen möchten. In dem Alter sind sie jedoch in der (vor-) Pupertät und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass sich dann einiges ändern wird.

Und was ist, wenn sich die Meinung des Vaters ändert? Ohne seine Zustimmung kannst nämlich nicht einfach mit den Kids soweit wegziehen.

Und selbst wenn die Kinder dann weiterhin beim Vater bleiben wollen...du würdest einfach wegziehen und sie alleine lassen?

In dieser Zeit kann so viel passieren...ich würde in eurer Situation über ein 50:50 Modell nachdenken.

VG

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Also ich möchte dir jetzt nicht zu nahe treten aber nach einem Jahr ksuft man kein Eigentum zusammen, schon gar nicht wenn man zwei Kinder hat. Für mich klingt das ganze Grplane sehr nach rosa Brille. Warte lieber bis ihr drei Jahre zusammen seid, dann ist die erste Verliebtheit weg und dann kannst du Pläne schmieden. Ihr könnt eine Wohnung mieten, wenn du dann nach ein oder zwei Jahren zusammenleben immer noch glaubst, mit ihm etwas kaufen zu müssen, mach es.

Und bis dahin genieße sorgenfrei deine Verliebtheit. Was in ein paar Jahren ist, weiß keiner und in diese Beziehung schleicht sich wie überall der Alltag ein. Die Frage ist dann eher, ob du dann noch bereut bist für diesen Mann so weit von deinen Mäusen weg zu wohnen....

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Ich zahle keine Miete, das möchte ich nicht.

Eigentum zu erwerben sehe ich nicht als Last oder Verpflichtung, die Vorstellung, Miete zu zahlen hingegen schon.

Das wäre also kein Problem. Es kann ja auch nur einer von uns beiden kaufen, das wäre auch ohne Darlehen möglich.

Mir geht es in erster Linie um die Distanz zu meinen Kindern, die irgendwie abgebaut werden muss, solange sie so klein sind und das ständige Kofferpacken.

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Dann kauf doch einfach selbst Wohneigentum in der Stadt deiner Kinder. Dadurch bist du auch im Trennungsfall unabhängig.
Und was in sieben Jahren ist, werdet ihr dann sehen. Da würde ich jetzt noch keine konkreten Pläne machen.
Ganz sicher aber solltest du deine Kinder nicht vor die Wahl stellen und sie somit in einen Loyalitätskonflikt bringen.

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Moment… also dein neuer Partner ist bereit sein Haus stehen zubissen und mal grad für 7-8 Jahre mit dir woanders zu leben und dann will erblindet zurück?

Weiß er das schon? Das klingt irgendwie seltsam.

Warum ziehst du denn nicht als erstes mal Zuhause aus, kaufst dir eine Wohnung und ihr einigt euch auf ein Modell mit den Kindern, was dann auch erst mal getestet werden kann? Oder willst du sie nur besuchen und sie gar nicht bei dir haben?
Dein neuer Partner kann doch auch mal pendeln jetzt, er scheint weniger gebunden?

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Natürlich weiß er das, wir haben das gemeinsam erarbeitet.

Sein Haus würde er in der Zwischenzeit vermieten, das ist bei der aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt kein Problem.

Ab einem gewissen Alter wartet man eben nicht mehr ewig auf Dinge. Ich finde es gut, dass er hier klare Kante zeigt und sich zu mir bekennt.

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Was mich irritiert ist, dass du mehr von ihm sprichst als von deinen Kindern.

Wäre die Wohnung groß genug für 2 Kinderzimmer? Wie oft wären sie denn dann bei euch? Etc.
oder geht es nur um Besuche?

Auf die Fragen diesbezüglich gehst du nicht so ein…
Klar ist es toll, dass du kein Drama machst wenn sie beim Vater bleiben. Er scheint definitiv mehr Bezug zu ihnen zu haben. Aber planst du deine Kinder langfristig überhaupt ein?

Ich hab hier das Gefühl du suchst einen Übergang ‚solange sie klein sind’ - das sind sie in dem Sinn nach der Grundschule auch noch. Und dann gehst du davon aus, dass sie eh beim Papa bleiben und du ziehst weg.
Wie stellst du dir den Umgang denn danach vor?