Hallo,
ich hatte Krach mit meinem Sohn, es ging darum, dass er nachts sein Handy nicht mehr abgeben will und morgens nicht aufsteht, das seit Wochen und ich bin zunehmend genervt. Ich wecke ihn erst freundlich und beim dritten mal wird mein Ton genervt, dann kommt ein genervtes Mäh zurück. Es ist eskaliert und ich bin sauer auf ihn, er ist frech, respektlos und jetzt auch erstmal bei seinem Vater der ihm die Sachen abnimmt, und wo er keinen PC hat. Das war schon immer so, sein Vater will das nicht und ist da sehr konsequent. Aber lt. meinem Sohn ist dort alles besser. Er schläft besser und steht besser auf. Klar ohne Ablenkung. Außerdem geht es ihm bei seinem Vater besser.. so sagt er. Der wäre so gut gelaunt. Mich hat das total verletzt. Ich bin nicht schlecht gelaunt, aber ich bin nun mal die Leistungsträgerin und da meine Kinder vor allem bei mir leben, gibt es von mir Anweisungen, Erinnerungen und manchmal auch gemecker. Normal. Es gibt eben nicht mehr den good cop und den bad cop sondern alles in einem. Außerdem lassen mich meine Pubertiere nicht mehr an sich ran, sicher auch normal. Ich stelle alles in Frage, ob ich meinen Job nicht gut genug gemacht habe oder mache, ob es ein Fehler war Kinder zu bekommen. Er war schon öfter mal ein paar Tage bei seinem Vater, meist aus eigenem Wunsch, nach max. einer Woche kam er weder. Diesesmal meinte er, er bleibt bis zum neuen Schuljahr. Ist das der Lohn, wenn man versucht alles für die Kinder zu tun? Vielleicht ibn ich nicht streng genug. Vielleicht zu lasch. Vielleicht sollte ich weniger akzeptieren wenn er nur auf seinem Zimmer sitzt oder draußen unterwegs ist und auf gemeinsame Zeit bestehen, wie sein Vater? Ich weiß nicht. Ich war auch als Teenager vor allme für mich und in meinem Zimmer aber erst mit 16/17. Ich bin echt traurig. und ich stelle alles in Frage.
Liebe Grüße
Sohn spielt er uns aus..
Ich habe erst mal einige Fragen. Wie alt ist dein Sohn? Welches Betreuungsmodel habt ihr? Wer sagt, dass bei Papa alles besser klappt?
Du sagst der KV ist sehr konsequent, also kann das Problem nicht daran liegen, dass du das Handy abnimmst. Welche Regeln habt ihr bzgl. des Handys? Ist es immer gleich, also bist du konsequent oder ist es mal so mal so?
Mir fällt spontan ein: Lass los, was du liebst, dann kommt es zu dir zurück.
Begleite dein Kind nun auf seinem Weg, statt deinen vorzugeben. Klingt hart, nimmt aber die Spannung zwischen euch raus.
Und schau mal, ob du Anweisungen (?) und Gemecker umformulieren kannst. Deine Kinder werden langsam erwachsen und wollen auch so behandelt werden. Beispiel: Du kannst durchaus von deinem Sohn erwarten, dass er die Spülmaschine ausräumt. Aber nicht weil du das sagst oder aus Prinzip, sondern weil klar und ehrlich, ihr alle zusammen wohnt, du nicht alles (Beruf, Haushalt...) allein stemmen kannst und seine Unterstützung brauchst.
Beim Thema Handy denke einmal anders herum. Fokussiere dich nicht auf das Weglegen, sondern auf das was dir tatsächlich wichtig ist, nämlich Schlafen, Freunde treffen etc .Also: Du kannst Handy schauen/ zocken etc., aber entscheidend ist, dass du ausreichend schläfst und morgens pünktlich aufstehst und in der Schule aufmerksam dabei bist.
Bzgl. des nicht rankommens...habt ihr gemeinsame Aktivitäten, wandern, mal auswärts essen, raus aus dem Trott, raus aus dem Üblichen, so dass Teens von sich aus ins Reden kommen.