Hi Leute, ich hab ein Problem und finde nicht viel dazu im Internet. Ich möchte erstmal hier fragen, ob jemand dazu etwas weiß.
Mein ex Partner sieht unseren Sohn 3 mal wöchentlich. Er holt ihn hier bei mir zuhause ab. Wir sind seit 4 Monaten getrennt. Er hält sich immernoch für den größten obwohl er keinen Job hat, keinen Unterhalt zahlt und derzeit nichtmal einen festen Wohnsitz. Jedenfalls gebe ich ihm die Möglichkeit momentan ca 2 Stunden mit seinem Sohn spazieren zu gehen. Er ist schon immer sehr frech und vorlaut gewesen, sagt mir ich bin dumm und laber nur Mist wenn der Tag lang ist. Soviel zu ihm, dass man sich ein bisschen was unter ihm vorstellen kann. Jedenfalls das Problem dass ich habe, und es wird immer schlimmer, ist, dass er sich bei der Übergabe des Kindes immer total daneben benimmt. Ich stehe an der Haustür mit angezogenem Kind, er kommt einfach rein. Wenn ich frage was das soll, sagt er ja ich muss dein Bad benutzen. Wenn ich versuche ihn rauszuschmeisen und nein sage, steht er solange und diskutiert bis ich keine andere Wahl habe als zu gewähren. Er diskutiert ständig mit mir "was ist denn los mit dir, warum bist du so zickig, bist du mit dem falschen Fuss aufgestanden" und versucht mich fühlen zu lassen als wäre ich verrückt. Er ist schon in der Vergangenheit einfach rein gekommen, mit Schuhen durch die Wohnung gelatscht, ins Schlafzimmer (!), den Kühlschrank geöffnet, sich an trinken und essen bedient. Alles obwohl ich sage, dass ich ihn nicht reinlasse. Ich merke wie sehr mich das immer mehr belastet und natürlich bekommt auch unser Sohn (10 Monate alt) davon was mit. Er fragt mich was ich in der Zeit dann machen werde, ob ich zuhause bin oder weggehe. Wenn ich einfach rein gehe, dann steht er samt Kind so lange vor der Tür und klingelt bis er eine Antwort bekommt. Das geht so nicht...wisst ihr vielleicht, gibt es irgendeine Möglichkeit, vielleicht vom Jugendamt, dass eine dritte Person diese Übergabe macht? Ich kann das langsam nicht mehr..
Ex tritt einfach in die Wohnung bei Kindsübergabe
Das ist wirklich ein Alptraum. Könnte eine andere Person anwesend sein bei der Übergabe? Dein Freund begeht Hausfriedensbruch, evtl. bei der Polizei nachfragen, was man tun kann?
Wäre auch mein Vorschlag. Wenn möglich nicht alleine sein und so hat man im Zweifel einen Zeugen.
Im nächsten Schritt mit Jugendamt sprechen, wie man vorgehen sollte. Evtl auch mit einem Anwalt.
Hey!
Ist euer Umgang denn offiziell abgesprochen oder bloß eine Übereinkunft zwischen euch?
Eine Freundin hat die Umgangsbedingungen offiziell mit dem Jugendamt abgesprochen und dort auch explizit festhalten lassen, dass ihre Wohnung zum Umgang nicht zur Verfügung steht.
Spontan ist mein Gedanke, dass du zur Übergabe vor dem Haus stehst.
Pack das Kind in einen Buggy und geh rein, sobald du ihn siehst. Die Übergabe findet ebendort statt. Sollte er deine Tür belagern, bleibt er dort halt stehen.. und wenn dann die 2 Stunden um sind. Dann ist es halt so.
Lass dich mal beim Jugendamt beraten, welche Möglichkeiten du hast. Vielleicht geht dein Kind zur Kita und er kann es dann schon dort abholen. Vielleicht wohnen deine Eltern in der Nähe und sie könnten die Übergaben regeln.
Wichtig ist, dass du klare Regeln aufstellst und die nicht einrennen lässt. Sollte er sich daran nicht halten, müsstest du Konsequenzen durchziehen. Dein erster Ansprechpartner ist das Jugendamt.
Liebe Grüße und starke Nerven
Schoko
Du schreibst, dass dein Ex aktuell keinen festen Wohnsitz hat. Wo geht er denn während der 2 Stunden mit eurem Sohn hin? Bei den Temperaturen würde ich nicht wollen, dass mein Kind 2 Stunden spazieren muss, auch wenn es wahrscheinlich im KiWa oder Buggy ist.
Gibt es evtl. ein Familienzentrum bei Euch? Vielleicht könnte man dort die Übergabe machen. Hier bei uns gibt es extra ein "Umgangscafé" für genau solche Fälle.
Na im Anzug und Fußsack, frisch gewickelt, satt und glücklich ist es doch völlig in Ordnung, zwei Stunden spazieren zu gehen? Das hab ich mit meinem Kind auch den kompletten Winter gemacht. Da hätte ich jetzt keine Probleme mit. Frische Luft tut gut und passende Kleidung setze ich mal voraus.
An die TE: du hast schon gute Tipps bekommen. Nicht alleine sein, Übergabe an der Straße. Beratung beim Jugendamt, Familienzentrum etc. wenn der Mann nach dem Umgang versucht, in deine Wohnung zu kommen, ruf die Polizei.
Lass dich beim Jugendamt und der Polizei beraten.
Was für eine üble Socke.
Ich würde mich beim Jugendamt schlau machen und den Umgang dort festlegen.
Ich denke du bist nicht die Einzige, die unter solchen Übergriffigkeiten leidet.
Er hat keine Wohnung? Wo lebt er?
Auch davon würde ich dem Jugendamt erzählen. Vielleicht hat er dann sowas wie einen begleiteten Umgang in den Räumlichkeiten des JA.
Ich würde mit mal einen Kraftprotz in die Wohnung einladen. Vielleicht ist die Optik und eine klare Ansage (keine Gewalt) schon Abschreckung genug für den Wicht.
Hier noch eine Stimme für die Beratung beim Jugendamt, von deiner Seite aus selbstverständlich gern mit dem Herrn Papa um eine verbindliche Regelung zu finden, da er ja keinen Wohnsitz im Augenblick hat und deine Wohnung nicht zur Verfügung steht. Da wird auch nicht drüber diskutiert. Deine Wohnung ist tabu.
Und dann vielleicht mal bei einem Anwalt anfragen wegen einer Unterlassungsverfügung / Betretungsverbot aussprechen. Verstößt er dagegen, Polizei rufen. Jugendamt informieren, dass er sich unkooperativ verhält und dir ggü übergriffig ist. Immer wieder bis er es gelernt hat.
Du brauchst vermutlich einen langen Atem, aber du schaffst das. Lass dich beraten, hol dir Hilfe.
Ich gebe aber zu bedenken, dass euer Kind größer wird und vielleicht dem Papa mal sein Zimmer oder sein Spielzeug zeigen möchte. Vielleicht hat der Papa bis dahin begriffen, wie man sich benimmt und du kannst das dann deinem Kind ermöglichen ohne das der Vater in dein Schlafzimmer geht... ich wünsche es dir.
Bei der nächsten Übergabe hast du einen Zeugen dabei, welcher die Polizei ruft, wenn er die Wohnung trotz deiner Aufforderung betritt. EIn Anwalt ist natürlich noch besser, welcher dabei ist.
Du kannst deinem Ex ein schriftliches Hausverbot erteilen. Er soll einfach am Gehweg warten bis das Kind gebracht wird.