Hallo liebe Community
Ich weiß einfach nicht wie ich das in Zukunft aushalten werde.
Vor fast 2 Jahren wurde ich ungeplant schwanger, mein damaliger Freund bettelte mich über Wochen an abzutreiben, doch ich wollte das Kind behalten.
Er entschied sich letztendlich dann auch für das Kind und unsere Familie.
Nach der Geburt stellte sich das für ihn jedoch für die falsche Entscheidung raus. Unser Baby war ein schreibaby und er kam damit nicht zurecht, hatte Wutausbrüche, drohte an dem Baby was zutun, drohte an mir was zu tun.
Kurz darauf folgte die Trennung.
Er kam nicht oft vorbei. Teilweise war er 1-2 Monate garnicht da.
Wer ein schreibaby hat oder hatte kann sich sicherlich vorstellen wie ich mich gefühlt habe alleine da durch zu müssen. Die ersten Monate mit meinem Baby waren geprägt von Frust, Trauer, Wut, Schuldgefühlen, „was mache ich nur falsch“. Dafür bin ich umso stolzer es geschafft zu haben, meinem Baby trotzt aller Umstände meine volle Liebe und Hingabe gegeben zu haben und nun einen kleinen Sonnenschein zu haben.
Zu der Zeit wo es noch härter war, hatte der Vater selbst bei seinen Besuchen diese Wutausbrüche. Das was ich seit Wochen alleine durchgestanden habe, hat ihn nach maximal 4h schon extrem zur Weißglut getrieben.
Es kam öfter vor dass ich ihn rausschmiss.
Seitdem er gemerkt hat dass es sich so um 180grad gewendet hat, spielt er auf einmal den superpapa. Ich koche innerlich wenn ich das sehe, da ich das Bild der ersten Monate vor Augen habe.
Was sich nicht geändert hat, er braucht seinen Freiraum!
Wir hatten vereinbart dass er sein Kind die Wochenenden besucht, da er weiter weg wohnt.
Nun fing er an mit „er möchte auch mal an Wochenenden ausschlafen, Ruhe haben, Zeit für seine Hobbys haben“ , als ich daraufhin sagte dass er JEDEN TAG 14/15 Uhr Feierabend hat und so viel Zeit hat, wurd er sauer und meinte er rechtfertigt sich nicht dafür Zeit für sich zu wollen.
Ich meinte normalerweise hat man diesen Luxus als Elternteil nicht Mehr, wann darf ich mich denn mal ausruhen oder hab Zeit für Hobbys? Wenn er uns besucht muss ich ja immer daneben sitzen weil er meint alle 10-20 Minuten zur Toilette rennen zu müssen um Videos zu schauen. Wenn ich mich ins Bett lege um ein wenig auszuruhen, kommt er nach maximal 10 Minuten rein wo ich denn bleibe und dass er sich lächerlich fühlt alleine mit dem Kind im Wohnzimmer zu hocken.
Auf der anderen Seite macht er sich selbst immer soo wichtig, „ER ist Papa, NIEMAND kann ihn ersetzen, er liebt dieses Kind über alles“.
Nun vor kurzem kam dann das Thema Papa Wochenenden. Er will wenn das Kind alt genug ist es jedes 2. Wochenende zu sich holen, bzw zu seiner Mutter, da er selbst keine eigene Wohnung hat und bei einem Kumpel wohnt.
Er spricht immer davon dass seine Familie Kontakt mit seinem Kind haben soll, und ich wette auch dass die sich dann kümmern während er zwischendurch nur mal vorbeischaut.
Dazu kommt, dass niemand von denen auch nur in irgendeiner Weise einen Bezug zum Kind hat. Es ist sehr auf mich bezogen, bzw hat auch weitere Bezugspersonen welche oft da sind. Wie soll ich es zu Leuten geben, welche zwar mit ihm verwandt sind, jedoch keinerlei Bezug haben oder komplett unbekannt sind??? Ich verwehre ja niemandem den Kontakt, ich sagte auch zu meiner Ex-Schwiegermutter dass sie immer vorbeikommen kann wenn sie möchte, da sie sich beschwerte es so selten zu sehen, doch vorbeikommen tut sie bis heute nicht.
Ich bekomme vielleicht nun blöde Kommentare „weil er ist ja der Vater“, aber es fällt mir wahnsinnig schwer allein drüber nachzudenken mein Kind zu halbwegs fremden Menschen zu geben. Es ist ja nichtmal so als könnt ich spontan vorbeikommen, sie wohnen paar Stunden weit weg.
Meine Ex schwiegermutter ist auch von der Sorte „lass es heulen, es muss es lernen“, das tut mir echt im Herzen weh, falls es nach mir verlangt und weint und ich nichts davon mitkriege bzw es sogar ignoriert wird. „Mama kommt nicht“.
Was soll ich machen??? Wir haben das geteilte Sorgerecht. Überreagiert ich? Mach ich mir zu viele Sorgen? Bitte köpft mich nicht, ich bin offen dazu mir andere Seiten anzuhören und an mir zu arbeiten wenn ich das Problem bin.
Probleme mit dem Expartner
Hallo.
Erstmal möchte ich dir sagen, dass du wirklich stolz auf dich und deine Leistung mit einem Schreibaby sein kannst. Ich finde es toll, dass du es so gut gemeistert hast.
"Er will wenn das Kind alt genug ist es jedes 2. Wochenende zu sich holen,"
Wann genau ist denn das Kind alt genug? Mit 3? Mit 7? Mit 12?
Vielleicht erst mitgeben, wenn euer Kind sich gut verbal äußern kann und eine gute Bindung zu seinem Vater hat. Vorher hätte ich wahrscheinlich auch Bauchschmerzen und würde darauf hoffen, dass er den Umgang nicht gerichtlich einklagt.
Alles Gute für dich und deinen kleinen Sonnenschein.
Wenn das Thema wieder fällt werd ich ihm sagen dass ich gern möchte dass es vorher durchschläft und nicht im 1-2h Takt nach mir verlangt, wie du sagst sich verbal äußern kann und eine Bindung aufgebaut hat.
Ich hätte die Überlegung dass wir das erstmal üben indem er jedes 2. Wochenende herkommt und ich mich weitestgehend zurückziehe, gerne auch bei meiner Mutter schlafe und die beiden in der gewohnten Umgebung alleine lasse. Dann wäre ich notfalls da wenn ich gebraucht werde. Das erscheint mir am sinnvollsten, weil was bringt es denn wenn er das nicht hinkriegt weil die Bindung fehlt und er es nicht richtig kennt?
Dann soll seine Mutter wahrscheinlich übernehmen, immerhin hat sie jetzt schon 6 Kinder großgezogen. Schön, diese 6 Kinder sind nicht DIESES Kind. Er verallgemeinert das immer so.
Als er einmal mit seiner Mutter vorbeikam um das kleine für paar Stunden abzuholen, weil ich ihn nach seinen Drohungen eine Weile nicht in die Wohnung lies, riss sie es mir direkt aus den Armen und ging zum Auto. Das Geschrei war natürlich groß, klar, eine sozusagen fremde Frau nimmt es seiner Mama weg und geht. Hat sie das gestoppt? Nein, sie ging einfach weiter.
„Sie war es von ihrem anderen Enkel gewohnt dass sie ihn so einfach nehmen kann“, der wohnt wohlgemerkt bei ihr mit im Haus.
Und vor solche Sachen habe ich Angst. Was wenn mein Kind nach mir verlangt, weint und das ignoriert wird? Es kriegt doch ein Schock fürs Leben wenn es unter unbekannten ist, Mama nicht kommt und es dort auch noch 2 Nächte verbringen soll😣😣
Ich habe bis auf das Schreibaby leider keine ähnlichen Erfahrungen, aber ich würde mich ans Jugendamt / Familienanwalt wenden und meine Rechte in Erfahrung bringen. Vom Lesen her scheint es mir nicht unbedingt für das Kindeswohl zu sprechen, wenn es so rumgereicht wird. Ich bin selber in dem Alter viel rumgereicht worden und habe heutzutage viele Unsicherheiten, vermutlich aufgrund unzureichender konstanter Bindungserfahrung früher.
Die Prinzipien der Erziehung der Oma erscheinen mir auch etwas konservativ und nicht förderlich für s Kindeswohl. Schön, dass du sie zu dir einlädst. Komisch, dass sie es nicht annimmt. Möchte man eine Bindung herstellen, sollte man es annehmen.
Danke, du bestätigst genau meine Befürchtungen… es kann doch nicht gesund sein wenn man vom gewohnten Umfeld mit bekannten Leuten einfach ins Unbekannte gereicht wird nur weil man die selben Gene hat.
Es sollte vorerst doch erstmal die nötige Bindung aufgebaut sein…
Das tut mir sehr leid dass du darunter heute nun darunter leiden musst.
Was die Oma angeht, ich weiß nicht ob das für diese Familie scheinbar selbstverständlich ist dass man sofort zu den Leuten mit denen man verwandt ist eine Bindung hat. Irgendwie scheinen die manchmal der Meinung zu sein besser über mein Kind Bescheid zu wissen als ich selbst.
Naja immer diese Erwartungen was ER will, dabei kann er keine paar Minuten allein sein mit dem Kind. Und ja dann zur Oma abschieben super Idee...
Eine Freundin hatte das gleiche Problem mit der Oma, ging über das Jugendamt. Sie hat dann einfach gesagt als das nörgeln mit wir wollen unser Enkelkind sehen kein Ende nahm, gut, ich gehe sie mal besuchen. Ok, ist ein Aufwand für Dich, aber immer noch besser als dass das Kind stundenlang allein bei einer wildfremden Oma ist Und das Jugendamt hat ihr auch bestätigt es gibt kein Zwang à la Kind muss die Oma sehen, das geht die nichts an.
Hallo!
Habt ihr den Umgang mit dem Kind beim Jugendamt geklärt?
Es klingt für mich sehr befremdlich, dass dein Ex regelmäßig bei dir ist und dein Kind bei dir betreut. Das tut dir nicht gut und hilft dir nicht, eine vernünftige Vereinbarung mit ihm zu treffen. Jeder Besuch wühlt Konflikte auf.
Der Mann hat dir und deinem Kind Gewalt angedroht und jetzt will er das Kind aller 14 Tage über das Wochenende bei sich haben??
Der Zwerg wird außer sich sein, wenn er es xx Kilometer weit weg von Mama mitnimmt und keine Chance besteht, dass du als Backup zur Stelle sein kannst. Es ist zu befürchten, dass er dem Kind dann was anTUT.
Also zum Wohle des Kindes, lass den Umgang klären. Notfalls gerichtlich. Aktuell ist eure Konstillation eine Gefahr für das Kind. Auch du musst zusehen, dass du einen anderen Weg findest, wie er sich um das Kind kümmert. Eure aktuelle "Lösung" ist für niemanden gut!
Nein wir haben da tatsächlich nichts beim Jugendamt geklärt weil wir dachten wir kriegen das so auch gut hin.
Aber du hast recht, jeder Besuch wühlt Konflikte auf. Jedes Mal haut er ein neues Ding raus worüber ich mich dann tagelang aufregen könnte.
Und richtig, er hatte uns Gewalt angedroht und will es nun alle 14 Tage mitnehmen. Ich habe keinerlei Beweise, für alles was passiert ist und letztendlich hat er ja nichts getan, daher habe ich wohl keine andere Wahl als einzuwilligen… er hat ja sein Recht auf Umgang…
Davon mal ab leugnet er alles was er gesagt und getan hat und stellt sich immer ins gute Licht bzw als Opfer dar.
Ich gehe auch nicht davon aus dass er dem Kind was antut, er wäre ja auch nicht alleine, im Gegenteil. Er will dass es alle 14 Tage bei seiner Mutter ist und er dann wohl auch da übernachtet. Ich bin mir aber zu 100% sicher dass nicht er sich kümmern wird, er schafft es hier ja nichtmal länger als 20 Minuten am Stück.
Regelmäßig ist er keinesfalls hier, er braucht ja Zeit für seine Hobbys und um sich auszuruhen.🙈🙄
Ich werde mir die Tage mal einen Beratungstermin machen.
Geh erst mal zum Jugendamt und bringe deine Bedenken zu Papier.
Beim Gewaltvorwurf wird auf Nummer sicher gegangen. Das ist kein Freifahrtsschein und kann dir große Probleme bescheren, sollte rauskommen, dass du die Unwahrheit gesagt hast, aber erst mal wird das ernst genommen.
Ich kann dir ja erzählen, wie das bei uns abläuft. Mein Sohn ist schon 12. DAs ist also nur bedingt vergleichbar.
Anfangs nach der Trennung haben mein Ex und ich viel telefoniert - ich wollte mich erklären und mit ihm eine vernünftige Basis behalten.
Er hat dann immer wieder angefangen mich zu beleidigen und die Kinder unter Druck zu setzen. Erst habe ich das Telefonieren unterlassen, dann den Chatt mit ihm auf Stumm geschaltet und auf seine Beleidigungen nicht reagiert, dann bin ich aus der gemeinsamen Whatappgruppe ausgestiegen. Gespräche fanden dann nur noch an der Tür und bei der Familienberatungsstelle mit Mediator statt. Das hat er dann verweigert, wollte immer telefonieren, kam ständig wegen Kleinscheiß an und ich habe dann ganz klar die Kommunikation per Telefon verweigert. Dann hat er die Kommunikation verweigert und versucht die Kinder und seine Familie gegen mich aufzuhetzen. Dann fand die Kommunikation nur noch 1 Mal wöchentlich per mail statt. Er wollte öfters die Kommunikation über unseren Sohn abwickeln, aber das habe ich nciht mitgemacht.
Ich bin sehr froh, dass unsere Kommunikation ausschließlich schriftlich stattfindet. Ich habe nun eine beträchtliche Menge an Beweisen für seine Bedrohungen und Beleidigungen.
Aktuell verlangt er die Durchführung des Wechselmodells. Unser Sohn will das, also muss ich das mittragen, obwohl mir klar ist, dass mein Ex seinen Sohn nicht leiden kann und nur Unterhalt sparen will - aber das kann ich ja unserem Sohn nciht erzählen. DAs muss er irgendwann selbst lernen.
Allerdings habe ich durch seine - inzwischen doch explizit ausfallenden Mails - Munition um sein Begehren für das Wechselmodell gerichtlich prüfen zu lassen. Im Laufe unserer Trennung habe ich jede Hemmung, mir Hilfe zu holen, die notwendig ist, verloren. Mein Ex verhält sich wie ein kleines Kind, was sein Schoki nicht bekommt, schikaniert und erpresst mich. hier ist keine erwachsene Einigung möglich. Den krieg ich nicht verändert.
Tu dir diesen Menschen nicht mehr an. Setze ihn auf Abstand. Wenn er Umgang mit seinem Kind haben will, muss er sich darum kümmern, dass es klappt. Die beim Jugendamt haben zwar nur eine beratende Funktion, aber das sind keine Maschinen. Die haben das Interesse des Kindes im Blick. Und schon alleine die Tatsache, dass dein Ex nur sporadisch mit dem Kind Kontakt hatte und nachweisbar nciht in der Lage ist, mit dem Kind alleine zu sein, sorgt dafür, dass der unbegleitete Umgang in Frage gestellt werden muss.
Ich kenne Väter, die ihr Kind lieben und mit ihm eine gute Zeit haben wollen. Die bemühen sich um einen Lebensmittelpunkt in der Nähe des Kindes. Die borgen es nicht aus wie ein Spielzeug, sondern die denken sich was dabei, wenn sie Zeit mit dem Kind verbringen.
Hab ein wenig mehr Vertrauen in unser Hilfesystem. Es ist vielfältig. Nutze es.
Hallo,
Hab ähnliches durch, bei mir war es so, dass die Schwiegermutter eigentlich immer das Kind sehen wollte, der kindsvater hatte eigentlich kein Interesse.
Sprich mal mit dem Jugendamt, eventuell können die ja mal bei den Umgängen dabei sein und sehen dann was Sache ist.
Ansonsten, zieh weiter weg und erspare deinem Kind diesen Stress!
Was das wegziehen betrifft, dafür brauch ich die Genehmigung des Vaters beim geteilten Sorgerecht.
Wir wohnen aber sowieso schon 3h mit der Bahn entfernt. Sind beide nicht mobil, ansonsten wärs etwas über 1h.
Das Interesse seinerseits steht schon sein Kind zu sehen, er ist recht traurig drüber so ziemlich alles verpasst zu haben, er hat nur weder die Lust noch die Geduld sich auch zu kümmern und will dass das andere tun.
Das GEMEINSAME (nicht geteilte, das gibt es nicht) Sorgerecht hat nichts mit dem Umgang zu tun.
Ich würde den Umgang nicht in meiner Wohnung stattfinden lassen. Triff ihn draußen: Café, Spielplatz etc. Ebensowenig würde ich mein Kind einer fremden Person mitgeben bzw. bei einer fremden Person lassen. Musst du auch nicht.
Dem Vater würde ich nicht hinterherrennen. Feste Termine ausmachen, am besten schriftlich festhalten. Kommt er nicht, dann hat er Pech.
Du könntest versuchen mit deiner Ex Schwiegermutter auch Mal nen Termin auszumachen, an dem du dann zu ihr fährst bzw. vielleicht mal ein Wochenende in Ihrer Stadt verbringst. So hätte sie die Möglichkeit, ihr Enkelkind zu sehen.
ABER: ihr das Kind mitgeben oder mit ihr alleine lassen würde ich , nach deiner Erzählung zu beurteilen, nicht tun. Ist sie damit nicht zufrieden, auch ihr Pech.