Hallo!
Ich muß etwas ausholen, um alles zu beschreiben. Leider geht es hier nicht nur um Erziehung. Es gibt einige Punkte, in denen ich Hilfe brauche, bzw. mich auch mal ausheulen muß. Sonst laufe ich über.
Also:
Wir wohnen neben meinen Schwiegereltern. Und bis März war wirklich alles super. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, sie haben uns die Zwerge oft abgenommen, wir haben gemeinsam alle anfallenden Arbeiten erledigt,... Es lief immer Hand in Hand und zu 98% harmonisch.
Mein Schwiegervater ist seit März schwerkrank. Es war ein Schock für uns alle. Wir, das sind mein Mann und unsere zwei Kinder (2,5 und 4 Jahre) wohnen nebenan und bekommen alles hautnah mit, was schon nicht einfach ist. Die Verfassung meines Schwiegervaters wird immer schlimmer, so daß er auch jetzt 2x (was wohl nicht böse gemeint ist), unsere Tochter etwas angemosert hat wegen nichts, sondern nur, weil sie etwas nervig war. Eigentlich auch kein Drama. Er will angeblich die Zwerge jeden Mittag sehen, was ich auch einrichte, obwohl es mir nicht ganz so passt vom Zeitpunkt her. Wir sind 12:50 daheim, dann würde es bei mir eine Kleinigkeit zu essen geben, danach schläft die Kleine. Da sie um 19 Uhr ins Bett gehen, kann ich sie ja schlecht erst um zwei hinlegen. Aber unser Ablauf ist so: 12:50 rüber zu den Schwiegereltern, Essen, viertel nach eins nach Hause. SchwieVa kann noch nicht mal mehr mitessen und ich merke auch, daß er lieber seine Ruhe hätte, als uns, bzw. die Zwerge, so lange zu ertragen. Fünf Minuten reichen
Dazu kommt, dass SchwieMu mit der Krankheit von SchwieVa nicht klar kommt. Oft weint sie, lässt auch ihren Unmut an uns, besonders an mir aus. Sie fühlt sich manchmal von uns allein gelassen, aber wir können doch nicht nur noch für sie alles machen und uns ganz verdrängen? Das haben wir seit einem halben Jahr schon oft genug getan. Wir haben selbst ein Haus mit Garten. Es muß alles in Ordnung gehalten werden und die Kinder sind auch noch da.
Ich mache fast alles für meine Schwiegereltern, aber irgendwo muß ich Grenzen setzen. Mir werden die Anforderungen einfach zu heftig. Ständig bin ich für sie am Springen, dabei bleibt hier vieles auf der Strecke.
Ich sage nichts, weil das wieder Diskussionen auslöst. Ausserdem glaube ich ihr, daß auch sie mit den Nerven am Ende ist. Es ist auch Absehbar, daß dieser Zustand nicht mehr lange anhält, so traurig es auch ist, und ich meinen SchwieVa auch gern noch hier hätte.
Naja, kurz: Ich will nicht auch noch Schwierigkeiten machen. Bei meinem Mann mag ich mich nicht so ausheulen, er hat auch genug damit zu tun. Auch für ihn ist die Krankheit seines Vaters ein Schlag. Dazu muß er nebenan auch noch alles mögliche leisten zu seiner normalen Arbeit.
Ja, das oben geschriebene belastet mich schon sehr. Es würde eigentlich schon reichen.
Dazu kommen dann noch unsere Kinder. Versteht mich nicht falsch... Ich erwarte nicht, daß sie leise im Eckchen sitzen und spielen. Aber was hier abgeht, ist ein Tollhaus. Ein Zoffen, Toben, Rennen und Schreien... Das macht Verrückt! Sie reagieren gar nicht auf mich.
Ihr sagt jetzt möglicherweise, daß ich mich mit ihnen beschäftigen soll? Wenn ich das mache, ist alles prima. Und ich mache es, so oft und so lange es geht.
Ich habe mir auch vorgenommen, daß während Kindergarten und Spielstunde der Haushalt dran ist. Was ist der Fall? Ich bin nur unterwegs. Montags gehe ich Vormittags zum Meeting. Dann muß ich noch Einkaufen, dann Basteln im Kiga, dann Arzttermine... Und wenn ich nicht wegen meiner Familie unterwegs bin, dann für die Schwiegereltern.
Also muß ich oft Nachmittags noch Kleinigkeiten im Haushalt machen. Tja und Kochen auch. Selbst wenn wir nebenan mitessen, hat mein Mann immer noch nichts warmes und leider kocht sie auch nicht so viel, daß ich meinem Mann Abends was aufwärmen kann Klingt undankbar, ist aber leicht scherzhaft gemeint.
Nachmittags geht es noch. Doch Abends, wenn wir die Zwerge ins Bett bringen wird es erst schlimm. Gegen 19Uhr sind sie im Bett. Satt, Sauber und mit Kuscheln, oder Buch gucken. Wir sind kaum unten im Wohnzimmer, gehen die Türen auf, und sie jagen sich über den Flur. Aber in was für einer Lautstärke. Ist ja ein oder zwei Abende fast lustig. Aber auf Dauer? Das geht jetzt seit zwei Wochen so. Eigentlich, seit sie sauber sind.
Wir versuchen im Guten, sie in ihr Bett zu bewegen. Wir erscheinen einfach auf der Treppe, wir nehmen die Sicherung raus, wir ziehen sie ins Zimmer, wir schimpfen... Es hilft nichts. Sobald wir wieder unten sind, bzw. sie glauben, daß wir unten sind, rufen sie sich gegenseitig zu und die Türen gehen auf.
Das kann bis halb zehn rum gehen.
Und mal ganz ehrlich: Haben wir Eltern nicht auch irgendwann mal eine Ruhepause verdient?
Gerade bei uns ist die Situation schon belastend genug. Da liegen die Nerven eh schon blank. Wir wissen nicht, wie man alles unter einen Hut bekommen soll, ohne unsere eigene Familie zu vernachlässigen. Jetzt im Winter geht es. Aber im Sommer... Das war jetzt schon heftig genug. Will den "3-wöchigen Sommerurlaub" erst gar nicht näher beschreiben!
Ich schweife ab... Jedenfalls weiß ich nicht, was ich besonders Abends mit den Zwergen machen soll, damit sie in ihren Zimmern und Betten bleiben und einigermassen ruhig sind. Ich weiß gar nicht, wie oft wir an einem Abend hochgehen und sie ermahnen. Möglicherweise wollen sie das nur. Vielleicht würde ich gar nichts sagen, wenn sie wenigstens leise dabei wären (den Tipp gebe ich ihnen aber nicht ). Aber dieser Radau ist einfach nervtötend. Gestern war ich soweit, daß ich fast die Beherrschung verloren hätte. Musste schnell raus, und habe mir eine Zigarette angezündet. Das Mass ist irgendwie voll.
Ich hoffe, Ihr könnt aus dem Gewusel erkennen, welche Schwierigkeiten wir haben.
Also einmal weiß ich nicht, was ich mit den Schwiegereltern machen soll. Zumal ich einerseits nicht gut finde, daß die Zwerge (wenn wir jeden Mittag da sind) so viel mitbekommen. Sei es den Schwiegervater, den man nicht mehr erkennt, der weint, die Schwiegermutter, die auch oft die Nerven verliert, weint, grundlos rumzickt,...
Aber da er sich angeblich so auf sie freut, kann und will ich ihm die Enkel nicht entziehen. Aber ich muß auch an ihre Psyche denken... Was also soll ich da tun, ohne jemanden zu verletzen???
Ja, und das zweite Problem: Was kann ich mit den Kindern machen? Anordnungen werden einfach ignoriert.
Tagsüber wie gesagt noch erträglich. Aber Abends, wenn mein Mann und ich dann gerade mal zwei Stunden für uns haben, einfach kuscheln und fernsehen, oder halt oft auch reden, dann ist es einfach furchtbar. Doch gerade in der schwierigen Situation ist doch auch wichtig, daß man nicht auch noch die Partnerschaft leiden lässt. Daher sehe ich auch nicht ein, mich eine Stunde oder länger zu den Kindern zu legen, bis sie eingeschlafen sind. Den Tipp bekam ich vor Ewigkeiten. Denn eigentlich schlafen sie sehr gut alleine ein. Dies Extreme ist erst seit zwei Wochen.
So, ich hoffe dann, Ihr werdet schlau aus meinem Geschreibsel. Ich bin froh, daß ich es mal runterschreiben konnte. Vielleicht kann mir ja jemand Ratschläge geben.
LG
Andrea
Kurz vor Zwölf!!! Lang!
Hallo,
ein vorne weg.
Meine Antworten gefallen den wenigsten!
Du hast ein Problem mit der Erziehung Deiner Kinder und jammerst rum daß Dir alles zuviel wird. Kann ich verstehen!
Das Problem ist aber nicht ein totkranker Schwiegervater, das Problem bist Du selbst.
Meine Güte, da stirbt ein Mensch, der nur noch den einen Wunsch hat seine Enkel jeden Tag zu sehen und Du jammerst wegen festen Schlafenszeiten, schaffst es aber nicht mal Deine Kinder (die ja angeblich ach so müde sind) spätenstens um 20h im Tiefschlaf zu haben.
Du bist unorganisiert bzw. siehst nicht was wichtig ist und was derzeit unwichtig ist.
Redest vom Jammern deiner S-Mutter daß sie mit der Situation nicht klar kommt, hallo?
Ich denke wenn es deine Eltern wären würdest Du nicht so daher schreiben.
Wir haben auch ein Haus, müssen viel daran machen, haben 3 Kinder (Sohn ADHS, viele Arzttermine, Psychologentermine am A... der Welt), ein Frühchen (jede Woche Krankengym) und eine total durchgeknallte 2,5 Jährige.
Mein Vater ist vor 4 Jahren gestorben, meine Mutter wohnt allein in ihrem Haus 400km entfenrt. Aber wann mmer sie uns braucht sind wir da.
Ich weiß nicht welchen Rat ich Dir geben soll, ehrlich nicht.
Ich würde mich besser organisieren, meine Kinder konsequenter ins Bett bringen und meiner S-Mutter mit allem was mir möglich ist zur Seite stehen.
Aber: das muß man erstmal wollen.
19h gehen Deine Kinder ins Bett, den richtigen Weg um das umzusetzten muß jeder selber finden. Solche Probleme hatte ich bei all meinen Kindern noch nie, sorry.
LG
Kerstin
Hallo Kerstin!
Du hast recht, Deine Antwort ist nicht die, die mir weiter hilft.
Das Problem ist leider überwiegend mein Schwiegervater. Denn durch diese Situation ist alles so verfahren. Das soll kein Vorwurf sein. Ich mag meine Schwiegereltern und will niemandem etwas böses. Daß er seine Enkel sehen möchte, ist mir auch klar, und ich will ihm das nicht nehmen. Das habe ich auch geschrieben. Aber ich merke auch, daß das Ganze den Kindern nicht gut tut.
Er wird leicht ungerecht den Kindern gegenüber. Es geht ihm nicht gut, das ist klar. Aber die Zwerge fragen hinterher, warum der Opa so war. Und ich kann ihnen noch nicht sagen, daß der Opa sterben wird, weil er selbst noch Hoffnung hat. Leider die Ärzte nicht.
Die Zwerge würden ihn sicher ansprechen, wann er denn in den Himmel geht oder so.
Und die Schlafenszeiten sind auch wichtig. Soll ich die Kleine um zwei hinlegen, dann erst wieder um zehn, und sie ist morgens unausgeschlafen, wenn es zur Spielstunde geht? Bzw. der Große geht in den Kindergarten. Ich bin der Meinung, daß trotz allem ein gewisser Rhythmus da sein muß.
Ich bin nicht unorganisiert. Ich bin nur im Moment für alle da und versuche allen zu helfen, wo ich nur kann.
Meine Schwiegermutter kann doch jammern. Sie hat auch allen Grund dazu. Leider wird sie auch mir gegenüber fast beleidigend, wenn sie sich über andere aufregt (Ärzte,...). Ich halte meinen Mund, weil ich weiß, wie sie sich fühlt. Doch soll ich die ganze Zeit nur für andere da sein? Auch ich habe meine Probleme mit der Situation. Darf ich das nicht? Ich denke garantiert nicht: Der Alte stirbt bald, na und?!
Ich mache für SchwieMu, was mir möglich ist. Ich gehe einkaufen, höre ihr zu, erledige wichtige Telefonate, wir machen ihren Garten zum Teil mit,... Auch SchwieVa frage ich vor dem Einkaufen nach seinen Wünschen. Etwas anderes kann ich für ihn leider nicht tun.
Was soll ich denn noch tun? Diese Woche habe ich selbst Vormittags lauter Termine. Gestern musste ich mit unserem Sohn zum Kinderarzt, Morgen basteln wir im Kindergarten Laternen. Und gerade für die Zeitpunkte hat sie Anliegen. Da fühlte sie sich allein gelassen. Was soll ich tun? Den Arzttermin sausen lassen und mein Kind als einziges mit ner alten Laterne laufen lassen? Mag einerseits nebensächlich klingen, aber trotz allem muß meine Familie im Vordergrund stehen. Das sieht sogar mein Mann so. Dem auch alles über den Kopf wächst. Er hat einen weiten Weg zur Arbeit, kommt spät nach Hause, sieht seine Kinder fast nur am Wochenende, weil er nach der Arbeit nebenan im Einsatz ist. Mag jetzt alles etwas vorwurfsvoll klingen. Aber wir helfen gern, wo wir können. Fakt ist halt, daß dabei unser Familienleben zu viert auf der Strecke bleibt, doch darüber habe ich mich in meinem Posting gar nicht groß beschwert.
Ich suche hier Ratschläge, und auch wenn es um meine Eltern gehen würde, würde ich sie suchen. Denn meiner Meinung nach wäre es falsch, meine Schwiegereltern damit noch zu belasten.
Besser Organisieren klingt gut. Geht aber im Moment nicht, weil der Tagesablauf nicht mehr von mir bestimmt wird. Wenn ich mich durchsetzen würde, kämen eher Vorwürfe, und die sind doch nicht nötig.
Du sagst, Du würdest Deine Kinder konsequenter ins Bett bringen. Was meinst Du, was wir machen? Ich kann sie ja nicht im Bett festbinden.
Deine Antwort hat mich etwas erstaunt. Vielleicht habe ich im Ausgangsposting nicht genug erklärt, dabei war es schon lang genug.
Solltest Du denken, daß ich mich im Ton vergriffen habe, möchte ich Dich bitten, dies zu entschuldigen, weil dies nicht meine Absicht ist.
Hauptsächlich ging es mir doch darum, meine Sorgen loszuwerden, wofür ein solches Forum doch da ist.
LG
Andrea
Meine Tochter ist auch 2,5 Jahre alt, sie schläft mittags gar nicht mehr, vielleicht wäre das ja auch eine Alternative, zumindest bekommst Du sie dann abends auch besser ins Bett.
Wegen der Sache die Knder verstehen das nicht. Klar verstehen die das, Du mußt ja nicht sagen daß der Opa so ist weil er bald sterben wird. Aber Du kannst ihnen sagen, daß der Opa sehr krank ist und sie ja selber wissen wenn man sich nicht wohl fühlt, daß man dann manchmal etwas garstig wird. Und sowas verstehen die auch.
Mein Ältester hat wie gesagt ADHS und benimmt sich auch nicht fair und die Kleinen verstehen daß auch, daß er so ist weil er eben krank ist.
LG
Hallo Andrea,
ich höre aus Deinen Worten, wie sehr Du belastet und vielleicht auch überfordert bist. Das ist in Eurer Situation mehr als verständlich #liebdrück.
Ich glaube aber auch, dass Du tatsächlich den Blick für die momentanen Prioritäten verloren hast bzw. Dich an Deinen früheren Tagesablauf klammerst, um nicht zusammen zu brechen.
Ich möchte Dir folgendes raten. Überlege Dir, was Dir wichtig sein wird, wenn Dein Schwiegervater gestorben sein wird. Du wirst ziemlich schnell feststellen, dass es Dir egal sein wird, wie der Garten oder das Haus ausgesehen hat. Das kann man später wieder in den Griff bekommen. Wichtig wird Dir sein, dass Ihr noch viel Zeit verbracht habt, dass Ihr Raum hattet Euch alle zu verabschieden und zusammen gehalten habt.
Ich glaube, dass Du schreckliche Angst hast und Dich nicht traust diese zu zeigen oder zu äußern. Vielleicht glaubst Du auch, solche Angst stünde Dir gar nicht zu, weil Du ja nur die Schwiegertochter bist. Das ist aber Unsinn. Du musst Deine Angst auch nicht für Dich behalten. Ihr habt im Moment sicher alle schreckliche Angst. Keiner weiss wie es weiter gehen wird und die Situation belastet Euch alle. Sprecht mit einander. Sprich mit Deinem Mann über Eure Ängste und Sorgen und sprich ruhig auch mit Deinem Schwiegereltern darüber. Auch wenn es blöd klingt, aber geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich fände auch wichtig, dass Ihr mit Euren Kindern über Krankheit und Tod redet. Sie müssen kindgerecht begreifen, was um sie rum passiert. Möglicherweise sind sie derzeit auch einfach etwas wüst, weil sie die Veränderung zwar bemerken, aber damit nicht klar kommen/ diese nicht einordnen können.
LG,
die Landmaus
Danke Landmaus!
Du schreibst richtig. Wichtig ist uns schon, daß wir noch möglichst viel Zeit mit ihm verbringen möchten.
Unser Haus ist so, daß wir uns drin wohlfühlen. Aber nicht perfekt. Das sieht meine SchwieMu... Und wenn sie eh launig ist, sagt sie das auch.
Der Garten wartet eh schon, aber zum Glück ist unserer recht pflegeleicht im Gegensatz zu dem meiner Schwiegereltern.
Angst habe ich irgendwie. Mein Mann und ich sprechen viel darüber. Denn ihn betrifft es ja eigentlich noch mehr. Aber ich habe halt nicht den Mut, mit meinen Schwiegereltern zu reden. Ich will nicht, daß sie sich allein gelassen fühlen, bzw. sich mit meinen Problemen auch noch belasten. In der derzeitigen Situation (und das meine ich jetzt absolut nicht böse), käme ich eh nicht zum Reden und sie würde mir ständig über den Mund fahren. Es ist zwecklos.
Wie gesagt, ich bin aber froh, daß mein Mann mich versteht. Wir geben uns gegenseitig Halt. Denke, das ist auch wichtig.
Ja, die Zwerge bemerken die Veränderung. Sehr sogar. Sie wissen, daß Opa sehr krank ist. Aber mehr kann ich ihnen dazu nicht sagen. Wie ich Deiner Vorrednerin schon geschrieben habe, weiß er selbst nicht, daß es sooo ernst ist.
LG
Andrea
Hallo Andrea!
Dein Beitrag erinnert mich an meine eigene Situation vor einigen Jahren... Mutter hatte sich zum Sterben aufgemacht ( allerdings wußte sie es) das dritte Kind eben ein halbes Jahr alt, ein altes Haus gekauft das renoviert werden mußte...etc.
Zum Einen rate ich dir dringend sprich, mit deinem Mann gemeinsam, mit den S-Eltern darüber das du mit dieser Gesamtsituation überfordert bist, offen, ehrlich und sachlich (wenn es geht). Das ist ganz wichtig! So wie es sich für mich darstellt trägst du einen sehr großen Teil der familiären Last daher ist es auch deine Aufgabe für Ent-Last-ung zu sorgen.
Wenn deine Schwiegereltern die Kinder sehen wollen.. bitte sie nachmittags Zeit mit ihnen zu verbringen und nutze du diese Zeit für dich. Ob du in der Zeit Einkäufe erledigst, putzt oder ein Buch liest ist nebensächlich.
Du kannst auch sicher deine S-Mutter bitten einfach eine Portion Essen für deinen Mann mitzukochen.
Und, was ich persönlich für sehr wichtig halte, sprich mit deinen Kinder ehrlich über den Zustand deines S-Vaters.
Meine Kinder waren damals 5, 3 und ein halbes Jahr alt und haben es prima verstanden warum Oma manchmal zu schwierig, zu traurig, ohne Haare usw. war. Aber sie haben sie geliebt und durften ihre Fragen stellen. Weil für sie keine Unsicherheit und Ängste mehr da waren konnten sie auch meinen Streß sehr viel besser aushalten und auch verstehen warum ich manchmal einfach nur noch in der Ecke gesessen und geweint habe.
Du schreibst die Kinder sind erst seid 2 Wochen Abends so unruhig.... hat es da eine besondere Veränderung gegeben? Kinder brauchen eine grade Linie an der sie sich entlangtasten können. Versuch ihnen doch mal zu sagen, wenn es heute Abend wieder zu Getobe kommt, wird die Zeit morgen Abend beim Vorlesen (singen, beten, was auch immer) wieder eingespart. Dieses Vergnügen also gestrichen. Du brauchst ein paar Tage Geduld und Konsequenz, aber vielleicht lohnt es sich.
Je ehrlicher alle miteinander umgegehen und je klarer die Absprachen sind desto leichter wird es für jeden einzelnen. Auch und gerade im Hinblick auf das Sterben und das was dann kommt.
Ich hoffe sehr das du Kraft findest und für deine Lieben stark sein kannst. Achte gut auf dich denn nur wenn es dir gut geht kannst du den andern helfen das es ihnen gut geht.
LG
rigi
Hallo Rigi!
Danke, Deine Antwort zeigt mir, daß ich verstanden werde.
Daß Du eine ähnliche Situation durchgemacht hast, tut mir leid! Einfach ist das nicht. Ich kenne es auch von meinen Großeltern her.
Manchmal halte ich mich für egoistisch, weil ich auch mal an mich selbst denken mag, halte mich aber zurück. Aber wie Du auch schreibst: Manchmal muß ich an mich denken, damit ich wieder Kräfte sammeln kann.
Du hast recht. Oft habe ich das Gefühl, von aller Last erdrückt zu werden.
Ich kann die Zwerge nicht mehr rüber geben, weil es SchwieVa einfach zuviel ist. Sie wollen mit ihm Spielen, ihn Kitzeln,... aber derzeit ist er nicht in der Verfassung dazu. Und wenn SchwieMu sich mit den Zwergen beschäftigt, was in Kitzeln und etwas Rumtoben ausartet, geht er aus dem Raum.
Habe das Gefühl, daß er dieses Lebendige nicht ertragen kann. Aber er erzählt jedem, daß er sich immer freut, wenn wir rüber kommen.
SchwieVa liebt die Zwerge auch über alles. Aber Fragen kann er ihnen irgendwie nicht beantworten. Er spricht nicht groß darüber. Mehr, als die momentane Verfassung bekommt man nicht raus.
Für mich ist es schon eine Erleichterung, darüber zu sprechen. Mehr Entlastung ist momentan nicht drin.
Die Veränderungen vor zwei Wochen... Da gibt es zwei. Die eine dürften die Zwerge nicht mitbekommen haben. Nämlich die geschätzte restliche Lebensdauer, die meinen Mann und mich ganz schön runtergerissen hat. Doch wir versuchen, es den Zwergen nicht so zu zeigen. Man kann sie nicht vor allem schützen. Sie wissen, daß er sehr krank ist, und man sieht es ihm auch an. Und wie! Und die ständigen Schmerzen machen ihn auch fertig. Das wissen sie auch. Und wenn ich ihnen sage, daß sie besonders lieb zu Opa sein sollen, damit er Freude hat, haben sie ihre Art, ihn in ihre Spiele einzubinden, die ihm leider zuviel sind.
Aber seit 2 Wochen sind die Zwerge auch nachts trocken. Sie haben die Erlaubnis, zur Toilette zu gehen und nutzen das aus. Sie stehen also auch auf, wenn sie nicht müssen. Wenn sie mal schlafen, dann auch richtig
Habe eben schon geschrieben, daß eine Mutter heute Mittag am Bus meinte, ich soll sie wieder ins Gitterbett stecken. Dann würden sie liegen bleiben.
Das mit den Konsequenzen (wenn sie heute toben, wird morgen kein Buch geguckt), hilft nicht. Leider!
Und ich will sie auch nicht anschreinen oder verprügeln. Aber oft bin ich kurz davor. Doch bevor das passiert, kündige an, daß ich mal fünf Minuten für mich brauche und gehe auf die Terrasse. Nach einer Zigarette (Pfui, ich weiß und ein Lob an alle Nichtraucher ) habe ich mich dann wieder unter Kontrolle.
Nochmal danke für Deine nette Antwort.
LG
Andrea
Hallo Andrea
Wir haben selber noch keine Kinder, darum kann ich dir in Sachen Erziehung keinen Rat geben.
Mein Schwiegervater ist letztes Jahr an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Wir vermissen ihn sehr. Ich denke, dass für alles andere wie Garten, Haushalt, ein Buch lesen oder sonstiges später immer noch Zeit ist.
Spreche offen mit deinen Kindern. Auch über die Krankheit von ihrem Opa. Kinder kommen mit dem Tod besser klar, als manche Erwachsenen. Sag ihnen ehrlich, dass der Opa schwer krank ist und bald sterben wird. Und das jeder irgendwann sterben muss, weil der Körper irgendwann aufhört zu funktionieren. Das es ganz natürlich, aber auch traurig ist.
Sag ihnen auch, das die Situation dich und den Papa belastet. Und das sie es Euch leichter machen könnten, indem sie gleich schlafen, anstatt noch herumzutoben, wenn sie schlafen sollen.
Vielleicht spüren Eure Kinder, das etwas nicht stimmt. Vielleicht können sie aber nicht begreifen, was es ist. Sag ihnen auch, dass sie den Opa ein bisschen schonen sollten, wenn ihr bei den Grosseltern seid. Und sie sich lieber ruhig neben ihn setzen und mit ihm kuscheln sollten. Es ist wichtig das sie wissen, dass es ihm nicht gut geht.
Ich persönlich würde wohl eher meine Schwiegermutter unterstützen und ihr helfen wo es nur geht, anstatt mich um meinen Haushalt etc. zu kümmern. Sie verliert gerade ihren Mann. Versuche dich mal in ihre Situation zu versetzen. Ihr Mann, der Mensch, mit dem sie ihr ganzes Leben verbracht hat, Kinder grossgezogen hat, gute und schlechte Zeiten durchgemacht hat, stirbt.
Bald ist sie allein. Wie wäre das für dich? Wird da nicht alles andere unwichtig? Was interessiert es die Nachbarn, oder sonst wen, wie der Garten aussieht. Wenn mal nicht durchgesaugt ist. Mal nicht abgewaschen ist.
Niemand verlangt von dir, dass du deinen Haushalt komplett links liegen lässt. Aber die Zeit mit deinem SV ist nur noch begrenzt. Für alles andere ist hinterher noch Zeit. Nicht aber für deinen SV.
Mein Tipp: Kläre deine Kinder auf! Sage ihnen, dass sie ein bisschen Rücksicht nehmen müssen. Ich dachte immer, das Kinder spüren, wenn es jdm. schlecht geht. Das hat mir auch eine Bekannte mit drei Kindern so geschildert. Als ihr Vater an Lungenkrebs erkrankt war, haben sich die Kinder ganz lieb zu ihm gesetzt und gekuschelt, während sie mit der Oma getobt haben.
Ich weiss es nicht. Aber die Zeit mit deinem SV ist kostbar. Für Euch alle. Und sie ist so schnell vorbei.
Macht den Haushalt doch als Familie am WE. Und versuche mehr Verständnis für deine SE aufzubringen. Gerade deinem Mann zuliebe! Es ist eine schwere Zeit! Aber hinterher bekommt ihr sie nicht zurück. Und es wäre fatal, wenn du dir hinterher Vorwürfe machen musst.
LG, Ciara
Hallo,
beim Lesen fiel mir etwas als Erstes ein>>>bring das jüngere Kind um 19.00Uhr ins Bett und das größere später. Bei uns klappt es auch viel besser, seit sie getrennt einschlafen.
Vielleicht brauchen Deine Kinder keinen Mittagsschlaf mehr.
Evt. brauchen Deine Schwiegereltern jemanden, mit dem sie über ihre Gefühle reden können. Sie sind mürrisch, weil sie im Moment mit ihrer Situation nicht klar kommen.
Mary
Hallo Mary,
habe gestern eine halbe Stunde im Flur vor den Kinderzimmern verbracht. Sie kamen nur 1x raus, haben mich gesehen und sind direkt in ihre Zimmer. Es war recht ruhig. Hätte ich das bloß schon vorher gemacht.
Die Kleine braucht auf jeden Fall ihren Mittagsschlaf. Sonst hält sie bis Abends nicht durch. Vor allem wurde sie ja von ihrem Bruder wachgehalten. Normal schläft sie innerhalb von 15 Minuten. Auch Mittags.
Es ist schon richtig, daß meine Schwiegereltern jemanden brauchen. Wie gesagt: sind stets für sie da, helfen wo wir können. Aber ich denke durch die Gesamtsituation sind wir alle nervlich sehr belastet und da fallen halt von ihnen des öfteren Worte, die nicht so gemeint sind.
LG
Andrea
Hallo Andrea,
jemanden beim Sterben zu begleiten kostet sehr viel Kraft.
Kleine Kinder ebenfalls, besonders wenn man wie Du den Anspruch hat, alles richtig zu machen und den Kindern ein liebevolles, sauberes und strukturiertes Zuhause zu bieten.
Die Phase mit dem Schlafengehen ist im Moment sehr kraftraubend fuer Dich, weil Du gerade in der Situation die Zeit mit Deinem Mann braeuchtest. Aber auch die wirst Du ueberstehen, weil sie vorbei gehen wird, wenn Ihr konsequent bleibt.
Sei geduldig und verstaendnisvoll mit Dir selbst, das hast Du Dir verdient. Und jammere Dich ruhig ab und an mal ordentlich aus!
Alles Gute,
Mare
Hallo
Kann es sein das die Kinder um 19.00 Uhr noch nicht müde sind?
Laß mal den Mittagsschlaf weg denn das was mittags geschlafen wird fällt beim Nachtschlaf weg.
alles andere wurde gesagt
Gruß Arienne
Hallo!
Meine Antwort wird wahrscheinlich auch nicht jedem gefallen.
Aber nur weil jemand alt und krank ist, kann sich doch nicht die ganze Welt um ihn drehen.
Du bist doch keine Sklavin. Was soll aus deinen Kindern werden, wenn du nicht mehr kannst.
Man kann doch auch am Nachmittag zu Besuch kommen. Wieso zu Mittag?
Ich könnte so nicht leben.
Ich liebe es selbst eine Familie zu sein, mit den eigenen Mittagszeiten usw....Daraus ziehe ich auch meine Kraft.
lg karin