Hallo ihr Lieben,
ich habe mal eine Frage. Wie erklärt bzw. habt ihr euren Kindern erklärt, dass sie nicht mit Fremden mitgehen dürfen, was passieren kann etc? „Kindgerecht“ versteht sich. Wann habt ihr angefangen?
Mein Sohn ist nun dreieinhalb und ich möchte so langsam damit beginnen. Aber wie am besten? Ich möchte ja auch nicht, dass er Angst bekommt oder denkt, die Welt ist nur schlecht. Ich denke ihr wisst, was ich meine. Es gibt ja auch einige Bücher dazu.
Mein Sohn ist sehr aufgeschlossen und grüßt Hinz und Kunz auf der Straße. Das ist ja auch in Ordnung. Aber wie bringe ich ihm die nötige Vorsicht bzw. "gesundes" Mißtrauen bei?
Bevor ich nun damit beginne, wollte ich ein paar Meinungen und Ratschläge sammeln.
Jenny
Gehe nicht mit Fremden mit!
Hi
klar es gibt sicherlich gute Bücher darüber und man sollte sein Kind auch aufklären...
ich glaube ganz ehrlich wenn sowas kommen sollte, und ich hoffe das so ein Tag nie nie kommt....kann man nichts machen
denn wenn derjenige sagt: Mama liegt im Krankenhaus und ich muss dich ganz schnell zu ihr bringen, ich bin der Doktor vom Krankenhaus und sie will dich unbedingt sehen, steig bitte ein,...oder ähnliche Sachen..ich glaube wenn ein Kind noch so gut erzogen ist...es würden viele einsteigen..
und man kann halt nicht alle Situationen dem Kind erklären...
ich glaube es ist schwer...
LG Ute
Hallo!
Es gibt ein ganz super tolles Buch von Barbara Spathelf und Susanne Szesny:
PASS AUF DICH AUF!
Es ist wirklich toll geschrieben und illustriert. Meine 2 Mäuse (4+2) finden das Buch ganz toll.
Am Ende gibt es sogar einen Lösungsvorschlag, den ich persönlich total super finde.
Man soll sich gemeinsam ein CODEWORT ausdenken, dass nur die Familie weiß, oder die Personen von denen sie mitgenommen werden.
Wir persönlich haben das schon ausprobiert und es klappt ganz toll.
Außerdem gibt man den Kindern eine gewisse Sicherheit dadurch.
Viel Spaß und alles Gute
Gruß Stephi
Ich habe weniger mit Angst erzeugen gearbeitet, sondern mehr damit, die Kirnder zu befähigen, eigene Bedürfnisse und Gefühle sensibel für sich wahrzunehmen und die Wahrung der eigenen Grenzen überzeugend und klar durchzusetzen.
Inhalte hierzu sind:
- es gibt verschiedene Formen von Berührungen
- sie drücken immer Nähe aus
- sich zu berühren, kann sehr schön sein; dazu gibt es verschiedene Beispiele, z.B. kuscheln mit Mama, einen Freund umarmen, sich trösten oder Angst nehmen lassen durch Berührungen
- aber trotzdem möchte ich manchmal nicht berührt werden oder andere berühren, einfach so, weil ich gerade nicht möchte.
- manche Berührungen möchte ich auch nicht, weil ich es nicht mag, diesem anderen Menschen so nah zu sein.
Das ist in Ordnung. Dann sage ich einfach: Nein ich möchte nicht so von Dir berührt werden oder Dich berühren.
- wenn jemand das nicht versteht, und mich trotzdem berührt, dann wehre ich mich dagegen. Und wenn ich das alleine nicht schaffe, hole ich mir Hilfe bei einem Menschen, dem ich vertraue.
Die meisten sexuellen Übergriffe finden im sozialen Umfeld des Kindes statt. Wenn man dem Kind nur das Bild des bösen Fremden vermittelt und alles andere vernachlässigt, bleibt also ein großes Restrisiko.
Aber natürlich vermittele ich den Kindern auch, dass sie bei fremden Menschen schon vorsichtig sein sollen, weil man nicht weiss, ob diese Menschen wirklich lieb sind und nicht einfach nur so tun, und in Wirklichkeit doch etwas Böses mit den Kindern vorhaben.
Hi,
ich erkläre es meinen Kindern so, dass es nicht nur liebe Menschen auf der Welt gibt, sondern auch böse Menschen. Sollten sie also mal alleine unterwegs sein (was zur Zeit eher selten der Fall ist, das sie erst drei bzw. vier Jahre alt sind ), dann wäre es besser, richtiger und sicherer, wenn sie nur mit Leuten mitgehen, die sie gut kennen. NIE werde ich jemand fremden beauftragen sie abzuholen oder nach Hause zu bringen! Ich werde immer selber kommen oder wenn es wirklich mal nicht klappt, den Papa, die Oma, den Opa oder jemand anderen schicken, den sie auf jeden Fall kennen.
Bei uns ist es speziell das Thema zum Kindergarten, wo ich meinen Kindern diese "Warnungen" gegeben habe, da habe ich auch noch hinzugefügt, dass - sollte wirklich mal jemand fremdes kommen - sie auf jeden Fall erstmal zu den Erzieherinnen gehen sollen, denn die wissen IMMER, wer die Kinder abholt, wenn ich nicht kommen kann.
Meine große Tochter versteht es schon ganz gut finde ich und sie fragt auch öfter noch mal nach. Nichtsdestotrotz ist sie ein normal offenes Kind, sie war aber schon früher eher zurückhaltend und anfangs distanziert. Bei meinem Sohn wird es wohl noch etwas dauern bis er es versteht.
Mir ist es wichtig ihnen keine Angst zu machen, sie aber schon auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen und sie zu sensibilisieren. Die Welt besteht nicht nur aus Zuckerwatte und rosa Bonbons, sondern leider auch aus Menschen, die die Leichtsinnigkeit von Kindern ausnutzen.
Dennoch heisst es jetzt nicht, dass dadurch meinen Kindern sicher nie was passieren kann, aber mehr als sie darauf aufmerksam zu machen, liegt nicht in meiner Macht, da müsste ich sie schon daheim einsperren.
LG
Kleene
Hallo Jenny,
also zum einen haben wir ein Buch, welches wir regelmäßig lesen ("ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit").
Zum anderen ist bei uns die Devise:
Leute grüßen ist okay, aber er darf mit niemandem mitgehen, ohne dass er vorher uns fragt.
Heißt z.B. praktisch, dass er, wenn ein Nachbar ihm was Süßes anbietet, er mich fragt, ob er mitgehen darf (ich stehe daneben).
Gruß,
Mirja
http://www.familie-kleinschmidt.de
Hallo,
leider sind es aber auch oft die Bekannten, die den Kindern was tun.
Da kann man lange erzählen: Geh nicht mit Fremden mit! Mach keinem Fremden die Tür auf!
Ich weiß leider, wovon ich spreche!
Schon allein, wenn die Kinder einem immer wieder auf ihrem Weg begegnen und er sich mit ihnen unterhält bzw. der Nachbar ist, ist es für sie kein Fremder mehr.
Das ist leider die Realität!
Ich hab auch noch keine Ahnung, wie ich es mal meiner Maus beibringen soll. Zum Glück hab ich da noch etwas sehr viel Zeit!
LG Michaela
Hallo,
ich habe mal etwas sehr interessantes gelesen. Das werde ich denke ich mit meinen Kinder auch so machen, wenn sie alt geng sind.
Man denkt sich ein Familienpasswort aus. Beispiel: Hasenfuß.
Wenn die kinder nun alleine Unterwegs sind, dürfen sie nur mit Menschen mitgehen, die dieses Passwort kennen. Soll also der Herr xxx von Nebenan das Kind vom Spielplatz holen, so darf das Kind nur mitgehen, wenn er auch das Famiienpasswort kennt.
Im Beispiel das weiter oben genannt wurde- mit dem Arzt, hätte es ebenso funktioniert.
Wenn jemand allerdings ein Kind einfach ins Auto zieht- hilft nichts. Ich hoffe wirklich, dass so etwas niemals passiert.
Ich weiss nur nicht, wie man den Kindern die Vorsicht gegenüber Bekannten/Verwandten beibringt. Viele Sachen passieren ja innrhalb des Bekannten/Verwandtenkreises.
Ich hoffe darauf, dass ich meine Kinder mit genug selbstvertauen und vor allem auch mit genug Vertrauen in mich ausstatte, so dass sie mit Problemen zu mir kommen.
Ich weiss auch noch nicht, wie ich es mache. Jedoch die Idee mit dem Familienpasswort halte ich für eine gute idee. Natürlich muss man es inerhalb der Familie ändern, wenn es z.B. dem Nachbarn verraten wurde.
Es gibt auch noch so schlüsselanhänger. Wenn das Kind daran zieht ertönt sehr laut ein Alarmton. Ich denke mir nur, dass es dann nicht nur in Notfällen eingesetzt wird.
LG Mona
Ich denke, diese Aufklärung ist erst dann wirklich wichtig, wenn die Kinder beginnen allein unterwegs zu sein. Vorher sind sie ohnehin ständig unter Aufsicht - also normalerweise.
Mein Sohn bekam in der Schule einen richtigen Vortrag über sexuellen Missbrauch geboten. Dazu gab es eine Broschüre die so ähnlich hieß wie 'Nein, daß will ich nicht'. Die Eltern mussten unterschreiben, daß sie nichts dagegen hatten, daß ihr Kind an diesem Vortrag teilnimmt. Fand ich völlig okay und ich hab meinen Sohn natürlich auch selbst darüber aufgeklärt, daß es auch böse Menschen gibt. Aber wie gesagt, erst viel später, so mit 6, 7 Jahren.
Wenn Du aber jetzt schon mit Aufklärung beginnen möchtest, gibt es dazu bestimmt Bücher, die diese Dinge in der altersgerechten Sprache erklären. Frag mal in der Buchhandlung nach und geh diese Bücher mit Deinem Kind durch. Besprich danach mit ihm nochmal das Thema und geh damit sicher, daß er den Inhalt gut verstanden hat.
Vielen Dank für die ausführlichen Meinungen und Ratschläge.
LG Jenny
meine mama hat auch so mit 3 bei mir angefangen damit.
sie hatte so ein buch gekauft. und ich glaube als ich klein war hzabe ich dieses buch 1000mal vorgelesen gekriegt aber ich hab es versstanden!!
ich würd da ein buch holen und es immer wieder vorlesen. und dann mit meinem kind drüber sprechen