Hallo
mein Sohn ist noch zu klein um über Erziehung zu reden. Aber ich beobachte seit er da ist andere Mütter. Nicht um die schlecht zu machen sondern um mir zu überlegen, wie ich das mal machen möchte. Wenn ich darüber mit meinem Mann spreche bekomme ich jedesmal das Kommentar: Warte erst mal ab, bestimmt lässt du ihm dann auch alles durchgehen.
Geht es euch wirklich allen so, dass ihr nichts von dem was ihr euch vorgenommen habt durchgesetzt habt?
Mir wäre zb. sehr wichtig, das er mit mir in einem normalen Umgangston spricht und auch Bitte sagt, wenn er was haben will. Anstatt "Aufmachen - aber dalli"
Und das er am Tisch isst. Zumindest die Hauptmahlzeiten. Ich möchte ihm nicht mal die Bratwurst auf der Gabel nachtragen müssen.
Freu mich über eure Meinungen! Und bitte mich nicht runtermachen - wie geschrieben: Hab das alles noch vor mir
LG
Melanie
Alles so wie ihr euch das vorgenommen habt?
Hallo,
einiges hab ich durchgesetzt, aber auch einiges muss ich immer wieder durchsetzen. Es ist immer wieder ein harter Kampf. Da meine Kinder aber noch klein sind, hab ich noch einiges vor.
LG
Tanja
Hallo Melanie,
die Dinge auf die wir wert gelegt haben, sind uns soweit ganz gut gelungen. Anständige Umgangsformen, selbständiges agieren etc.
Aber bei vielem kam es anders als gedacht oder geplant. Rückwirkend betrachtet ist das aber nicht sooooo schlimm. Wichtig war es uns immer zu reflektieren, wann sind "starre" Regeln angebacht, wann kann man es auch mal lockerer sehen. Irgendwie gelten ja auch mit 3 andere Regeln als nun mit 6.
Gruß
Barbarelle
Hi Melanie
erst mal vorneweg - warum ist Dein Sohn noch zu klein, um über Erziehung zu reden? Oder anders herum gefragt - wie definierst du Erziehung - wann geht es für Dich damit los?
Für mich ist Erziehung schon das, was ganz normal nebenher läuft. Dh wenn Judith mal wieder meint, am Verstärker spielen zu müssen oder das Seramis aus dem Blumentopf rausnehmen zu müssen - und ich nehme sie weg und sage NEIN - dann ist das für mich Erziehung... Vor allem weil Judith inzwischen schon auf ein NEIN hört (meistens )
Was ich jetzt schon beobachte ist folgendes: Es gibt gewisse Punkte, wo ich bereit bin, Abstriche zu machen - oder auch Punkte (Kleinigkeiten), wo mein Mann und ich unterschiedlicher Meinung sind - dann sagt der eine NEIN - und der andere lässt es durchgehen..: Gut ist das nicht - aber es passiert...
Bei den wesentlichen Dingen haben wir eine Linie - und wir haben auch eine klare Linie - jetzt schon! Ich find das auch wichtig - um mal beim Verstärker zu bleiben - weil man den ja nihct wegstellen kann: Wie soll ein Kind verstehen, dass es da 2 Jahre lang dran rumspielen durfte - und auf einmal überlegt sich Mama "Ach - heute fang ich mit der Erziehung an" - und das schöne Spielzeug ist tabu? Seit Judith am Tisch mit isst, bleibt sie auch sitzen bis wir auch fertig sind - noch geht das ja problemlos, weil sie alleine nicht aus ihrem stuhl rauskommt - aber so wird es einfach normal - naja - Bitte - Danke geht noch nicht - bisher sagt sie nur Mama und Papa
Aber der Großteil der Erziehung läuft für mich wirklich nebenher - sicher wird das irgendwann anders und man muss bewusster intervenieren - aber am besten ist es doch, wenn die Sachen, die einem wichtig sind, einfach gelebt werden... In meinen Augen wäre es zB schlichtweg unmöglich, einem Kind BITTE und DANKE beizubringen wenn zu Hause eher der Umgangston "EY - WO BLEIBT MEIN BIER" herrscht...
LG
Frauke und Judith (*24.04.07) und (25. SSW)
Hallo Melanie
Meine Tochter grade 8 geworden.Bei uns ist es auch wichtig bei den Mahlzeiten am Tisch zu sitzen. Ebenso ein netter und freundlicher Umgangston.
Das ist uns auch gelungen,außer sie hat Wut ,dann kann sie auch unfreundlich
Viele Dinge die ich mir mal vorgenommen habe in Punkto Erziehung konnte ich nicht umsetzen,weil mein Kind anders reagiert als ich plane Es gibt Regeln die eingehalten werden zB Schule muß laufen
in einigen Dingen bin ich strenger als ich sein wollte und in anderen gelassener.
Ich finde es mit zunehmendem Alter leichter. Konsequenz ist sehr wichtig,zuviele Verbote unnötig.
VLG brigitte#
Hallo Melanie,
ich hatte mir, bevor meine Tochter da war bzw. als meine Tochter noch ganz klein war, gedacht, dass ich niiiiiiieeeeemaaaaaaaaaaaaaaals diese eklige Himbeerzahnpasta kaufen würde. Das war für mich der Inbegriff von Dekadenz und Verwöhnen , gleich hinter Chips und Cola für Kleinkinder.
Aber als es dann soweit war, habe ich das dann komischerweise nicht mehr so eng gesehen. Hauptsache, Zähneputzen ging einigermaßen harmonisch ab...
Inzwischen nimmt sie übrigens Pfefferminz
Das wäre also so ein Fall, in dem ich anderen (noch Kinderlosen) sagen würde: "Wart's erst mal ab!"
LG Barbara
ich hab mal irgendwo gelesen, daß die Kleinen uns eh alles nachmachen, von daher sind wir einfach dran, selbst gute Vorbilder zu sein, damit sie das lernen, was uns wichtig ist..
vielleicht als Idee
Hallo
vielen Dank für eure Antworten. Eingentlich hab ich herausgelesen, dass ihr doch hauptsächlich zufrieden seit mit der Erziehung von dem was ihr euch vorgenommen habt.
Ich hab mir auch vorgenommen, nicht alles so kleinlich zu sehen und nur in für mich wichtigen punkten streng zu bleiben. Wie zb. die beiden in meiner Frage oben... Klar kann man nicht alles so durchsetzen wie man sich das vorstellt. Aber ich will meinen kleinen ja nicht in irgendwelche Muster zwängen sondern ihn zu einem selbstbewusten Gesunden kleinen Menschen heranwachsen lassen, der auch in der Gemeinschaft gut akzeptiert wird!
LG
Melanie
Hallo,
Sophie ist jetzt 11 Jahre und einiges ist so geworden, wie ich es mir vorgenommen habe, anderes hat leider nicht so geklappt.
Der vernünftige Umgangston, war mir auch sehr wichtig.Bis jetzt war ihr Ton bzw.ihre Wortwahl uns gegenüber meist okay.So langsam kommt sie aber in die Pupertät und ab und zu kriegen wir schon 'nen ganz schön zickigen Ton zu hören.Aber richtig frech war sie uns gegenüber noch nie.Das Schlimmst war ein einziges mal :"Du spinnst wohl!"
Auch das Essen am Tisch war mir wichtig und darauf habeich auch immer bestanden.Als sie dann älter war(so 3/4) gab es auch mal Ausnahmen.Aber sie weiß, generell wird am Tisch gegessen.
LG Yvonne
Hallo Yvonne
ich glaub wenn die in die Pupertät kommen ist nochmal so einiges anders Kann mich noch wage daran erinnern wie ich damals war!
Aber erstmal gehts um die nächsten Jahre und Nico fängt ja gerade erst an am Tisch zu essen. Für mich ist das sehr wichtig, denn ich sehe an seinem kleinen Cousin wie es läuft, wenn diese Regel nicht gilt.
Wenn der kleine irgendwas sieht oder lieber spielen will läuft er vom Tisch weg und bekommt dann die Wurst oder das essen nachgetragen. Meiner Meinung nach vergisst er dabei zu oft, das er Hunger hat. Ich möchte es bei Nico so halten, das er am Tisch sitzen bleibt bis er satt ist und wenn er aufsteht gibts erstmal nichts im vorbeigehen. (Wenn es wirklich so kommt lasse ich ihn erstmal ein/zwei Stunden warten, dann gewöhnt er es sich hoffentlich schnell wieder ab!)
LG
Melanie
Mit entsetzen habe ich das vor paar Tagen festegellst. Beim Umzugskisten ausräumen habe ich ein Buch gefunden (Das Geheimniss Glücklicher Kinder) das ich damals bei meiner 1. SS gelesen habe. Und mir fest vorgenommen habe "Genau so machst du das!". Nun muss ich "leider" sagen das es gar nicht so bei mir ist.
Ich bin aber auch fest der Meinung das es keinen festen Erziehungsstil gibt. Kinder ändern sich, werden älter. Die Eltern haben hier und da mal Probleme und stress auf der Arbeit. Da kann man einfach nicht immer super ausgeglichen sein.
Ich glaube das man sich auch von Kind zu Kind ändert. Bei Chiara (älteste) habe ich damals arg darauf geachtet das sie keine Süssigkeiten bekommt usw. bei Constance ist mir es eher schon "egal" dafür lasse ich bei Constance nicht mehr so viel durchgehen wie damals bei Chiara. Also hier und da, habe ich meine Schwächen aber auch meine Erfahungen gesammlt.
Eine Bekannte die im August ihr erstes Kind bekommt, erzählt mir auch immer das Ohr voll wie sie was machen wird usw. (um mich wohl schlecht zu machen). Da sage ich auch immer nur "wart mal ab wenn dein Kind da ist, du Tagelang kein richtigen schlaf mehr gehabt hast und dein Kind ein "Schreikind" ist. Da wirst du auch schnell anders denken.
Ist ja gut das eine werdende Mutter sich sachen vornimmt wie sie bei Situtaionen reagieren würde. Aber sie sollte auf keinen Fall zu enttäucht von sich oder dem Kind sein wenn es einfach nicht so funktioniert.
In einem Familienratgeber habe ich mal gelesen, das es nicht wichtig ist als Eltern die selbe Erziehungsmethode zu haben sondern man soll in die selbe Richtung schauen.