Hallo, zur Beruhigung muss ich erst mal an den PC und meinen gestrigen Abend schildern. Hab nämlich Angst, dass meine 5 1/2 jährige Tochter zu einem Ich-bezogenen Biest wird.
Erst mal, sie hat sehr viele Freunde, ist bei jedem Kindergeb. dabei und sehr aufgeschlossen. Nun hat sie sich mit einem Mädchen in ihrer Gruppe sehr angefreundet, die beiden spielen da oder hier nach dem Kindergarten viel noch zu Hause, Josi hat auch schon dort geschlafen und ihre Freundin bei uns. Hat alles super geklappt, und ausser ein paar Zickereien, die schnell wieder vergessen waren, wars super. Nun habe ich die beiden gestern aus der Kita geholt, waren noch Eisessen und dann zu Hause gings erst mal auch ganz gut. Dann fiel mir auf, dass Lisa (Freundin) sehr ruhig ist. Habe dann beobachtet, dass Josi Lisa sehr bevormundet hat. Alles, was Lisa wollte, wollte Josi nicht, das Ende war, dass ich beide bespielt habe (Memory, Puzzle, Kneten, Malen) Bin ich raus, gings gleich wieder los. Lisa ist ein ganz liebes ruhiges Mädchen, Josi dagegen ziemlich wild, aber trotzdem nicht frech. Lisa gings dann abends gar nicht gut, schlimmer Husten und sehr ruhig. Baden wollte sie dann nicht, nur schlafen. Im Bett drehte sie sich dann gleich um zum Schlafen. Das konnte Josi gar nicht verstehen, versuchte immer wieder, sie zu überreden, noch zu quatschen oder ein Buch anzugucken. Jedenfalls wurde Josi so bockig, dass sie anfing zu weinen, und sagte, sie möchte, dass Lisa nach Hause geht. Ich habe sie mir genommen und im Schlafzimmer erklärt, dass es so nicht geht. Lisa ist traurig, sie kann sich keine Freunde einladen, wenn sie so zickig ist und dass der Spruch gar nicht geht. Sie hat sich dann entschuldigt bei Lisa aber es war vorbei. Lisa hat sich so reingesteigert und geweint, dass ich sie nicht beruhigt bekommen habe und ihre Eltern anrief, die sie abgeholt haben. Abends um halb neun. Bei meiner Tochter hatte ich das Gefühl, sie hat ihren Willen bekommen, wie Lisa geweint hat, hat sie sich einen gegrinst und null Sozialverhalten an den Tag gelegt. Warum ist sie so?? War die ganze Nacht am Grübeln und hab mich auch jetzt noch nicht ganz beruhigt. In 6 Wochen kommt unsere 2. Tochter, auf die sie sich schon wahnsinnig freut, an Eifersucht liegt es definitiv nicht, da wir die Schwangerschaft nie in den Vordergrund gerückt haben. Sie kam mir gestern extrem kaltschnäuzig vor, habe Angst, dass sie sich so ihre ganzen Freunde vergrault, obwohl ich mir jetzt im Moment auch sage, sie muss da selber durch, und nur so versteht sie es vielleicht, wenn andere sich von ihr abgrenzen und sagen, ne, bei Josi schlaf ich nicht mehr. Ist sehr lang geworden...gruss Kathrin.
sozialverhalten meiner 5-jährigen Tochter
Hallo Kathrin,
ich glaube,das ist in dem Alter normal .
Mein 5jähriger Junge ist auch nicht anders. Er ärgert im Moment gerne welche,am liebsten natürlich Mama,Papa und die kleine Schwester.
Wenn die kleine Schwester mal weint,steht er grinsend da .
Manchmal erkenne ich meinen Jungen nicht wieder,denn normaler Weise ist er so nicht. Ich weiss nicht,ob das alle 5jährigen durch machen.
Mein Grosser hatte diese Phase nicht,aber er war auch ein ganz ruhiges und anderes Kind.
Ich versuche auch immer mit meinem Jungen zu reden,aber irgendwie prallt es ab. Oft macht er genau das Gegenteil von dem,was ich sage. Zudem meint er auch,er muss alle kommandieren,auch mich,meinen Mann ,Oma und Opa.
Also,irgendwo ist es wohl so eine Art kleine Pupertät,so sehe ich es immer .
Ich hoffe für dich und mich,dass diese Phase schnell vorbei geht .
LG Danni und schönes Wochenende !!!
Mädchen in dem Alter wechseln ihre "besten" Freundinnen wie ihre Unterhosen. Das ist ganz normal. Sie zicken rum und vertragen sich wieder oder auch nicht, dann haben sie am nächsten Tag eine neue Freundin. Waren wir denn nicht auch so? Ich kann mich jedenfalls lebhaft daran erinnern.
Ich würde das nicht so empfinden, dass sie 'ihren Willen bekommen' hat. Sie hat sich doch entschuldigt und bestimmt tat es ihr auch leid, wie sie ihre Freundin behandelt hat.
Du darfst Grinsen nicht überbewerten, das kann auch ein Zeichen von Verlegenheit sein. Als Erwachsener unterdrückt man dieses Verlegenheitsgrinsen, weil man weiß, dass andere das als Bosheit interpretieren würden
und man vielleicht sogar selbst Schuldgefühle hat, wenn man in einem eigentlich 'unpassenden' Moment das Bedürfnis verspürt, zu grinsen. Das machen aber Kinder noch nicht