Unordnung/kein Verantwortungsbewußtsein :-(

Hallo liebe Leute,

ich stoße gerade bei meinem Sohn an meine Grenzen:

Er ist furchtbar unordentlich und kennt überhaupt kein Verantwortungsgefühl für SEINE Sachen. :-(

Seine Schulsachen z.B. lässt er oft im Wohnzimmer liegen, wo dann seine kleine Schwester munter darin herumkritzeln kann. Er hat ein eigenes Zimmer mit Schreibtisch - trotzdem liegen seine Schulsachen überall im Haus herum. Oft vergißt er so natürlich auch Sachen.

Mit seiner Kleidung ist es ebenso. Getragene Sachen liegen in seinem Zimmer auf dem Fußboden, obwohl ich ihm immer wieder sage, daß er sie einfach in den Wäschekorb legen soll. ER TUT ES NICHT! :-[

Nun muß ich zugeben, daß er sich dieses Verhalten bei seinem Vater abgeguckt hat. Oft hieß es dann: "Papa macht das auch!". Von seinem Vater habe ich mich inzwischen getrennt, weil es irgendwann einfach nicht mehr ging. Sein Messiehaftes Verhalten war auch EIN Grund dafür.

Wie gehe ich jetzt mit meinem Sohn um???

Er ist 10 Jahre alt und muß doch wohl endlich Verantwortungsbewußtsein für SEINE DINGE lernen, oder? #kratz

Er ist bockig und lässt sich von mir einfach nichts sagen bzw. nimmt es nicht an. Ich will ihm ja auch wohl helfen beim Aufräumen - aber ich mache es nicht alleine! ER TUT ES ABER NICHT - auch nicht MIT MIR! :-[

Sein Zimmer sieht so schlimm aus, daß es MIR peinlich wäre, wenn er andere Kinder da rein lässt. #aerger

Ich hoffe sehr, daß ihr Tipps für mich habt. Geht es anderen auch so?

Liebe Grüße

Sailaway

1

Hallo!

Ich fühle mit Dir!!#liebdrueck

Mir gehts gerade genauso mit meinem Sohn, 9 Jahre.

Bin mal gespannt was für Tipps Du noch bekommst.

Liebe Grüße

Moni#blume


P.S: Halt die Ohren steif!:-)

2

Hallo,

hat Dein Sohn denn genug klar strukturierten Stauraum? Weiß er wo jedes seiner Spielzeuge, Spiele, Bücher, Puzzles etc. hingehört? Hat er "tote Ecken" im Kinderzimmer?

Vielleicht ist er auch einfach überfordert mit der Menge und vielfalt der Sachen. Hast du schon mal probiert ihm einen Teil der Sachen aus dem Zimmer zu räumen und die Sachen von Zeit zu Zeit einfach auszutauschen. So hat er weniger zum aufräumen und kann die Dinge auch klarer strukturieren.

Wenn alles nichts hilft - die Dinge die er Abends nicht aufräumt werden für eine bestimmte Zeit einfach weg genommen. Vielleicht lernt er es so - denn ich denke ein Kind mit 10 Jahren kann das sehr wohl verstehen und sollte auch in der Lage sein die bespielten Sachen wieder weg zu räumen.

LG, Shaly

3

hm....

erinnert mich etwas an mich und mein Kinderzimmer #hicks

meine Mutter hat mich ein paar mal ermahnt...

Ich habs nicht ernst genommen.

Nix gemacht... Tja, Rechnung ohne meine Mutter gemacht.

Die hat knallhart meine Sache aus dem Fenster geworfen.
Das hat gewirkt!

4

Ich kenne das von meiner Tochter. Die Schultasche ist eine Katastrophe, Schreibtisch, Kinderzimmer ebenso. Wenn sie sich abends auszieht, lässt sie ihren Sachen einfach vom Bett fallen :-[. Sie ist auch nicht fähig, benutzte Teller in die Küche zurückzubringen oder Müll wie Bonbontüten etc. wegzuschmeißen.

Ich drohe, rede mir den Mund fusselig, schmeiße weg etc.
Eine Zeit lang geht es dann etwas besser, aber nach ein paar Wochen (oder eher schon nach ein paar Tagen) fängt alles von Vorne an #augen.

Also, wenn jemand ein Patentrezept gegen chronische Unordnung hat.....immer her damit.

LG
Melanie

5

Liebe Melanie,

unsere Kinder könnten wohl Zwillinge sein...

Eines wüßte ich gerne von Dir:
wie gehst Du denn damit um? Schaffst Du es, bei diesem Verhalten immer ruhig zu bleiben?

Bei mir ist es gerade in den letzten Tagen wieder richtig schlimm. Ich bin ständig "am Limit", könnte ständig "hochgehen", schaffe es aber noch mühsam, mich zu beherrschen. Aber das kostet soooooo viel Kraft und die Schule hat gerade erst angefangen.

Ich bin alleinerziehend und der Alltag ist einfach nur noch MÜHSAM. Es muß doch eine Möglichkeit geben, da rauszukommen... oder? #gruebel

Liebe Grüße #blume

Sailaway

6

"wie gehst Du denn damit um? Schaffst Du es, bei diesem Verhalten immer ruhig zu bleiben?"

Nein, das schaffe ich leider nicht. Ich würde gerne ruhig bleiben, aber das funktioniert nicht.
Es muss nur eine winzige Kleinigkeit noch dazu kommen, dann platzt mir der Kragen. Dann schrei ich hier rum und werde dabei manchmal auch ziemlich unfair. Hinterher tut es mir dann immer Leid.

Ich weiß, dass ich sowohl an meinem Verhalten als auch an ihrem was ändern muss. Nur das WIE ist mir nicht so ganz klar. Keine Ahnung. Man steckt da so drin, es ist so eingefahren, man kommt da schlecht raus.

Erst gestern hatten wir wieder eine richtige Katastrophe hier bezüglich der Hausaufgaben. Heute habe ich sie ganz freundlich gebeten, nicht wieder so auszuflippen, die Hausaufgaben müsse sie eh machen und leise und schnell würde uns das allen viel leichter fallen.
Es hat tatsächlich funktioniert. Sie war in einer halben Stunde mit allem fertig und hatte echt viel auf. Gestern hat sie erstmal eine Stunde rumgejammert, bevor sie überhaupt anfing.

Ich bin zwar nicht allein erziehend, aber mehr als rummaulen tut er in diesen Situationen auch nicht, da ist er absolut keine Hilfe. Wäre besser, wenn wenigstens einer ruhig bleiben könnte, aber das ist nicht der Fall.

Ich sag ja, wenn jemand ein Patentrezept hat....her damit.

LG
Melanie

7

Hallo,

in meinem Freundeskreis gelte ich als extrem pingelig.... wenn die wüssten, wie es früher in meinem Zimmer ausgesehen hat ;-).... es bestehen also noch Chancen!

Ich würde es so halten:

Im Zimmer müssen die Wege zum Bett und zum Fenster verletzungsfrei begehbar sein - ansonsten seine Sache. Nur wenn Lebensmittelreste irgendwo vor sich hingammeln würde ich einschreiten.

Anziehsachen werden nur noch gewaschen, wenn sie in der entsprechenden Wäschekiste liegen - spätestens wenn der Kleiderschrank leer ist - wird sicherlich eine Rückmeldung kommen.

Mit den Schulsachen.... vielleicht kommst Du da nicht weiter, aber wie ist es, wenn seine Lehrer ihn mal darauf ansprechen, wenn Sachen fehlen oder bekritzelt sind ;-)

Viel Erfolg

Kat

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Bei uns gilt/galt: 1 mal pro Woche wird das Zimmer aufgeräumt und zwar so, dass man staubsaugen und putzen kann und die im Zimmer liegende Schmutzwäsche wird aussortiert. Die anderen Tage: Tür zu - Augen zu ;-)
2. Regel: gegessen wird normalerweise am Esstisch. Wenn doch mal was mit ins Zimmer geht, dürfen keine Essensreste dort liegen bleiben.
Schulsachen werden dann weggeräumt, wenn die Hausaufgaben erledigt sind, dann kann man auch den Ranzen für den nächsten Tag packen.
Wie die Regeln eingehalten werden/wurden? Nach dem alten Sprichwort "erst die Arbeit, dann das Spiel".
Z.Z. läuft das bei uns so, dass meine 14-jährige Tochter erst an den Computer/zu Freunden darf, wenn sie ihre Arbeit erledigt hat. Da auf unserem Computer ein Passwort ist und sie keinen eigenen hat, gibt es da zwar oft Maulerei oder Diskussionen, aber trotzdem rücke ich mein Passwort nicht raus ;-)
Manche nennen das Erpressung, ich sage dazu Folgendes: Wenn ein Kind in der Familiengemeinschaft freiwillig mithilft, wäre ein leichter Zwang nicht nötig. Ohne Zwang geht es manchmal nicht, sonst ist man schnell zur Putzfrau/ zum Dienstboten dekradiert,

lG Pechawa