Hier mal eine Kurzfassung dieses Erziehungsstils, für die die nicht genau wissen, worum es sich dabei genau handelt.
Bei diesem Erziehungsstil verhalten sich die Eltern dem Kind gegenüber eher passiv. Es werden nur minimale Vorgaben gemacht, so dass das Kind im Wesentlichen sich selbst überlassen wird. Diese Eltern haben kaum Ansprüche an den Zu-Erziehenden und bei Auseinandersetzungen beachten sie nur selten die Auffassungen der Kinder. Gleichgültige Eltern versuchen in der Erziehung nur das zu tun, was nötig ist, und versuchen die Anstrengungen so gering wie nur möglich zu halten. Im Extremfall vernachlässigen Eltern mit einem laissez-faire Erziehungsstil ihre Kinder.
Kinder, welche laissez-faire Großgezogen wurden, haben im Jugendliche- und Erwachsenenalter die größten Probleme. Sie haben Probleme beim Aufbauen und Halten von Beziehungen zu Gleichaltrigen, da sie selbst in ihrer Kindheit keine positive emotionale Beziehung kennen gelernt haben. Auch wird das Selbstwertgefühl nicht aufgebaut und der Jugendliche kennt womöglich kein Nähe- und Distanzverhältnis, was auch zu einer mangelnden Fähigkeit Beziehungen aufzubauen führt.
Das ist ein, in meinen Augen in der heutigen zeit, kaum noch verantwortbarer Erziehungsstil, den ich hier zum Glück noch nicht bei allzu vielen Müttern rausgelesen habe. Ich denke somit keineswegs das es hier nur diesen Erziehungsstil gibt bei den Urbia Müttern, wie das in einem anderen Posting von heute gefragt wurde. Ich finde dieses Thema sehr interessant, da meine Mutter überwiegend diesen Stil angewendet hat und ich dadurch auch oft Probleme hatte, vor allem mit Autoritätspersonen im spätern Leben, z.B. Chefin und Lehrer. Ich würde meine Kinder nie in diesem Stil erziehen, denn ich denke, wenn man in der heutigen Zeit ein Kind gut und sicher großziehen will, dann muss man vollen Einsatz bringen, körperlichen wie psychischen und Kinder brauchen zwar Freiheit, aber auch eine Hand die sie führt und wenn nötig auch mal strenger leitet. Denn in der heutigen Zeit, sind in dieser Welt nunmal viele Faktoren hinzugekommen, die bei Entstehung des Laissez- faire Stils in diesem Maße noch keine große Rolle spielten. Ich weiss das man vor 30 Jahren ein Kind noch relativ ohne Angst alleine in den Park lassen konnte, damit es sich dort entfalten könne, doch mal ehrlich. Könnt ihr das heute? Kann euer Kind alleine in den Park oder sonstwohin, ohne das ihr euch Sorgen macht, vor allem in der Stadt? Könnte euer Kind ohne Regeln aufwachsen und tun was es will, und trotzdem noch in 18 jahren mit einem guten Job und einem guten Verhältnis zu euch und anderen dastehen? Meine Meinung ist nein, der Laissez-faire Stil ist überholt und zubehaupten hier laufen nur solche Mütter rum, die sich danach richten, ist zum Glück nicht richtig. Es gibt sicher Ausnahmen, aber die gibt es bei jedem Thema.
So, jetzt bin ich gespannt zu euren Meinungen zu diesem Thema und würde mich über rege Beteiligung freuen.
Lg und noch schöne Ostern, Nina
Laissez-faire Erziehung und was das ist....
Hallo Nina, dieser Erziehungsstil ist zum Glück fast ausgestorben. Die, die ihn zum Teil noch anwenden, merken meist ziemlich schnell, das dieser Ansatz nicht der Richtige ist....
Kinder brauchen Grenzen- auch Titel eines sehr bekannten und beliebten Buches von Jan-Uwe Rogge ( er macht auch Vorträge, sehr zu empfehlen!). Kinder brauchen Eltern, die authentisch sind und die wissen was SIE wollen. Kinder brauchen aber auch Eltern, die den Mut haben zu sagen : "Ich weiß jetzt nicht mehr weiter, ich brauche Hilfe!" Oder: "Ich brauche jetzt mal eine kurze Auszeit für mich, danach können wir weiter reden!"
Kinder brauchen diese Grenzen, um sich zu orientieren. Wer, wenn nicht wir Eltern, soll ihnen die Grenzen zeigen??? Wer, wenn nicht wir Eltern sollen den Kindern zeigen, wo es im Leben lang läuft? Wie man sich verhält, wie man sich bei Tisch benimmt, wie die Körperpflege funktioniert? Ich könnte noch 1000000 Beispiele nennen! Wir Eltern sind Vorbilder für unsere Kinder. Wenn wir uns selbst nicht zu benehmen wissen, wie sollen es dann unsere Kinder können??? Aber Kinder sollten auch selbst Grenzen aufzeigen können und die sollten dann auch von den Erwachsenen respektiert werden. Das typische Beispiel ist das Küßchen für Oma. Wenn das Kind nicht will- okay! Oder, jeder Hans Franz wird mit Tante oder Onkel angesprochen----wen wundert´s dann noch, das die Kinder keine natürliche Distanz mehr aufbauen??? Es ist unsere Aufgabe als Eltern, den Kinder diese Dinge zu zeigen und vorzuleben!!! In diesem Sinne:
Frohe Ostern!
Sissi
Hallo,
hab selber noch kein Kind (was sich aber in den nächsten Tagen ändert), mich aber mit dem Thema beschäftigt.
Ich denke, dass dieser Erziehungstil ganz unabhängig von der Zeit, in der wir Leben, nicht besonders förderlich für die Entwicklung ist, auch psychisch gesehen.
Er gibt dem Kind sehr wenig Halt und Sicherheit.
Es werden den Kindern Entscheidungen abverlangt, die sie in der Entwicklungsphase, in der sie gerade sind, oft noch gar nicht treffen können, Entscheidungen die eigentlich die Eltern treffen sollten.
Kinder brauchen meiner Meinung nach in gesundem Maße Struktur, Regeln und Grenzen, die ja auch Sicherheit vermitteln.
Erfahrungen selbst sammeln lassen ist das eine, aber das sollte man in der jeweiligen Situation abwägen.
Dieser Eziehungsstil ist eben ein Extrem, genau wie die geradlinige autoritäre Variante und Extreme sind meiner Meinung nach nie das Richtige.
Hallo!
Danke für diese gute Erklärung zum Erziehungsstil.
Ich glaube, dass dieser Stil jedoch im Aussterben begriffen ist. Ich wende ich zumindest nicht an und sehe auch keine Vorteile darin - weder für uns als Eltern als auch für unsere Kinder.
Unsere Jungs haben klare Grenzen und Ge- und Verbote. Innerhalb dieser können sie sich frei bewegen. Selbstverständlich haben sie bei vielen Dingen das Recht, mitzuentscheiden und auch ihre Meinung klar zum Ausdruck zu bringen.
Aber ich denke, Kinder brauchen diese klaren Strukturen, damit sie sich zurecht finden können. Kinder ohne Strukturen wachsen praktisch in einem Vakuum auf und wissen nicht, woran sie sich "festhalten" können.
Kinder, die mehr oder weniger sich selbst erziehen (ich interpretiere das jetzt mal so), werden später im Leben lernen müssen, dass das Leben aus Grenzen und Regeln besteht, über die man sich nicht hinwegsetzen kann.
Das Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." hat sicherlich mehr als nur ein Körnchen Wahrheit.
LG und Frohe Ostern!
Nicci
hi,
es gibt genug hier, die diese Erziehungsmethode verwenden oder es vorgeben sie zu verwenden. Leider!
Wenn man Verbote ausspricht oder Regeln aufstellt, werden manche Mütter hier zu Furien, warum auch immer. Das sind dann anscheind die Mütter, die nach Laissez-faire erziehen.
Aber ist jedem seine Sache, ich verabscheue keinem seine Erziehungsmethode, jeder muss selbst sehen, wie er mit seinen Kindern am besten zurecht kommt.
LG
Ines
vielleicht auch antiautoritär?
kennst du den Unterschied?
Hallo,
über die ganze Diskussion kann ich nur den Kopf schütteln.
Noch habe ich keine Kinder, und noch habe ich nicht gewusst, dass man für die Erziehung von Kindern Literatur analysieren und sich für einen bestimmten Stil ensteiden muss.
Ich lese viel und gerne, und sicher werde ich mir zu gegebener Zeit auch Ratschläge in literarischer Form einholen.
Aber so wie ihr werde ich hoffentlich nicht.
sorry, falscher thread.
Spielt es denn eine Rolle, wie jeder Erziehungsstihl heißt? Finde ich nicht. Jeder sollte ein gesundes Mittelmaß finden, wie er seine Kinder erzieht.
Ich glaube auch man verfällt sowieso in ein Muster, wie man selbst erzogen wurde ohne dass es einem so bewusst ist. Sicher macht man vielleicht nicht alles genauso wie die Eltern, weil es ja auch eine andere Zeit ist, aber ich glaube man wendet in gewissem Maß den selben Erziehungsstihl der Eltern an.
Was ist eigentlich das Buch "smart love" kennt das jemand zufällig? Wird in diesem Buch zufällig nach Laissez-faire erzogen? Wollte es mir nämlich mal kaufen.
LG
Hanna
ich habe das buch.
es besagt gar nichts über erziehungsstile, es wird keiner angegeben und keiner empfohlen.
diese buch beschreibt lediglich die reifung und entwicklung der kinder.
es beschreibt zb, zu welchen gedankengängen dad gehrin je anch alter überhaupt fähig ist usw. die denkweise, das vermögen des erfassens im bestimmten alter.
es ist kein erziehungsbuch.
aja, interessant, ja so kann man sich besser in die kinder hineinversetzen wenn man weiß was bei denen so abgeht, sehr wichtig sowas...
danke.