Hallo,
Ich bin seid 8 jahren mit meinem Schatz zusammen und haben vor 3 Jahren geheiratet. Wir sind super Happy und haben jetzt am 21.April unser zweites Kind bekommen. Es könnte eigentlich kaum besser laufen, würden unsere familien nicht so ein stress machen.-
denn mein Mann ist Moslem und ich bin Katholisch, bei jedem Familien treffen, bei jedem besuch kommt immer die frage "wie wollt ihr eure Kinder erziehen"...
Typische fragen auch "an was glauben eure kinder einmal", "wann werden sie getauft", "wann werden sie beschnitten", "warum essen sie kein schweinefleisch", "sprechen die kinder nur noch türkisch"...etc.
Es ist manchmal wirklich auch für mich schwierig, da die eltern von meinem Mann in einer ganz anderen Welt leben als ich, aber ich mach mir da eigentlich all zuviel draus aber man wird regelrecht von seinen familien gegeneinander aufgebracht, meine familie will nicht das unser sohn beschnitten wird, und seine familie ist total dagegen das sie getauft werden, nun ist es aber so, das mein Mann drauf besteht das unser sohn in den nächsten jahren beschnitten wird... er ist grademal 17 monate alt, und ich bin da total gegen, schließlich ist es ein operativer eingriff und als mutter macht man sich da schon große sorgen und vorallem will ich meinem Sohn nicht einfach so schmerzen zufügen... im moment hat er noch ne vorhaut verengung und es sieht alles so aus, als müsste er beschnitten werden, aber ich habe gesagt falls das der fall sein sollte, wird das nicht gefeiert, ich find das absurd...
schließlich haben wir doch heut zu tage soviel wasser man kann jeden tag duschen oder auch mehrmals am tag duschen, man wurd ja soviel ich weiß damals nur hygienischen gründen beschnitten... und mein Mann will ja nicht mal wenn meine familie weihnachten bei mir zu besuch ist mit in die kirche gehen, ich weiß da kein rat... ich soll seinen glauben respektieren und akzeptieren und bei mir wird sich einfach weg gedreht.-
So auch ein bsp.
Ostersonntag, ich wollte mit meinem Sohn und meinem Schatz ein eis essen gehen. Schliesslich ist Ostern für mich sowas wie ein familienfest, jedenfalls zog sich mein Mann an und ging mit seinen freunden fußball spielen, also ging ich alleine mit meinen Sohn in die altstadt, spatzieren, wir kamen dann am Sportplatz vorbei (er spielte an dem tag nur hobbymäßig) naja jedenfalls hab ich ihm ne kleine szene gemacht das ich es sch***** finde das er mich und den kleinen an einem feiertag alleine lässt... er war sauer das ich sauer war und fuhr mich an "Ich bin türke ich feier keine Ostern" ...hm nun gut, aber wieso feiert er dann weihnachten.- Und wieso geh ich auf Zuckerfesten und schlachtfesten überall mit ihm hin und "feier" mit?!...
Ich bin selber nicht streng gläubig, ich bin der meinung das ich und mein Mann an den selben gott glauben, auch wenn er nicht den selben namen hat unterscheidet er sich nicht in den religionen, gott ist gott und die details die in der bibel stehen sind für mich nicht grade wichtig. Und wenn meine Kinder alt genug sind können sie sich selber für eine religion entscheiden, ich werde meinen Kindern das beibringen was ich von meiner Mama gelernt hab und mein mann gibt sein wissen an unsere kinder weiter und wie gesagt wenn sie alt genug sind selber zu entscheiden... ja-
Ich fühl mich nur manchmal so zwischen den stühlen weil es für meine großmutter sehr wichtig ist das die kinder getauft sind und sie sehr enttäuscht wäre wenn der kleine beschnitten wird und in dem sinne dann die religion meines Mannes annimmt.
Und eigentlich ist mein Mann schon ziemlich locker in der hinsicht, es ist jetzt nicht so das wir selber viel schweinefleisch kaufen oder so, eigentlich gar nicht, aber wenn ich mal bei meiner familie zu besuch bin, hat er auch nix dagegen wenn mein Sohn oder meine tochter später mal ein schweineschnitzel oder sowas essen. Aber was das problem ist, ist das mein Mann sehr an seinen eltern hängt, er setzt sich zwar schon durch, aber meistens lässt er sich was von seinen eltern sagen, so nach dem Motto " was mein Vater sagt, das ist gesetzt".
Ich hab es satt immer solchen fragen ausgesetzt zu sein und immer wieder die selben themen... die hauptsache ist doch, das die Kinder an irgendwas glauben und wenn sie buddhisten werden, das ist doch ganz egal...
im übrigen hab ich einen club zu diesem thema eröffnet..."Multi-Kulti" falls dieses thema jemanden bekannt vorkommt, würde mich über gleich gesinnte freuen mit denen man sich austauschen kann
Lg Jana
Unterschiedliche religionen (langer text)
Hallo Jana,
ich weiss nicht, ob Dir meine Antwort weiterhilft:
wir sind auch eine "multi-religiöse" Familie - mein Mann ist "Christ auf dem Papier" (also keiner, wenn man es genau nimmt), unsere Adoptivtochter war katholisch, ist aber nach 4 Jahren kath. Klosterschule aus der Kirche ausgetreten, unsere Pflegetochter ist evangelisch und ich gehöre einer anderen "grossen Weltrelgion" an.
Da unsere Kinder angenommene Kinder sind, haben wir sie nach ihren Wurzeln taufen lassen.
Sie erleben den christlichen Kulturkreis, mich aber "praktizierend" in meinem Glauben.
Meine Adoptivtochter hat schon die Entscheidung gefällt, nicht in der christlichen Kirche zu bleiben - sie will aber auch noch nicht zu "meiner" Religion konvertieren (was ich unterstütze, denn ich bin der Ansicht, dass sie sich das sehr gut überlegen soll).
Generell finde ich es gut, wenn Kinder Toleranz lernen wenn sie ihnen vorgelebt wird.
Claudia
Das ist nicht böse gemeint, aber
Warum bist du mit jemandem zusammen, wenn ihr aus verschiedenen Welten kommt? Warum habt ihr euch nicht vorher, bevor das Kind gekommen ist, darüber Gedanken gemacht.
Lg Marion
Vielleicht weil die Beiden sich lieben !!!
Ich bin mit ihm zusammen weil ich ihn liebe.
Und wir haben uns schon darrüber gedanken gemacht, wir sind beide der meinung das es nur einen gott und ob der jetzt allah heisst oder gott das ist für uns beide egal schliesslich ist es der selbe, es geht nur um unsere familien er wird viel von seiner beeinflusst und ich von meiner.
Ich komme selbst aus einem solchen Elternhaus. Meine Mutter ist Christin, mein Vater Moslem. Meine Mutter hat später noch mal einen Moslem geheiratet. Sowohl mein Vater als auch mein Stiefvater sind keine "Extremisten" was die Religion angeht, aber dennoch sehr gläubig. Ich wurde als Kind heimlich getauft, nachdem meine Eltern sich scheiden ließen und ich bei meiner Mutter blieb.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, wenn man unterschiedliche Religionen hat. Aber das müsste einem eigentlich vorher klar sein. Es gibt fast zu 100 % Schwierigkeiten. Denn eins ist sicher: Wirklich anpassen können sich die Moslems nicht. Müssen sie ja auch gar nicht. Aber wenn man als Christin einen Moslem heiratet, bleibt einem kaum eine andere Wahl als sich anzupassen oder sich sein Leben lang aufzuregen. Du wirst nicht erleben, dass dein Mann sich ändert. Da kann jeder sagen was er will.
Sowohl mein Vater als auch mein Stiefvater haben mittlerweile moslemische Frauen geheiratet. Und das ist nunmal was anderes. Die haben die gleiche Religion, die stellen den Willen ihres Mannes nicht in Frage.
Ich weiß nicht. Wenn ich selbst einen Moslem kennengelernt und geheiratet hätte, hätte ich mich von vornherein darauf eingestellt, dass ich mich ihm anpassen muss, wenn wir eine Ehe ohne Probleme führen wollen.
Das Thema ist so komplex und man kann eine Ehe zwischen einem Christen und einem Moslem einfach nicht mit einer Ehe unter Christen vergleichen. Darüber könnte man endlos diskutieren.
Aber in einem Punkt bin ich wirklich sicher: Du solltest dich nicht von deiner Familie anstacheln lassen. Du lebst mit diesem Mann zusammen und du musst mit ihm klar kommen. Für mich hört sich das auch so an als wäre deine Familie nicht so einverstanden mit deinem Mann und würde religiöse Gründe anführen um Unfrieden zu stiften.
Hallo Jana,
das hört sich nicht gut an, was Du da schreibst...
Ich weiß nicht viel von der Religion der Moslems...außer das sie sehr streng damit umgehen - zumindest die ältere Generation...
Ich persönlich vertrete den Standpunkt, dass Ihr (Du und Dein Mann) ganz alleine entscheiden müsst, wie Eure Kinder aufwachsen und welcher Religion sie angehören sollen. Da haben Verwandte etc. sich nicht einzumischen, sondern zu akzeptieren.
Nun ist das bei einer türkischen Familie nicht so einfach - schlimm ist, dass Dein Mann sich in einer solchen Abhängigkeit zu seiner Familie befindet und Deine Wünsche überhaupt nicht respektiert bzw. akzeptiert.
Habt Ihr im Vorfeld nicht darüber gesprochen, wie Ihr es handhaben wollt, wenn sich Nachwuchs ankündigt? Ich persönlich würde mein Kind niemals beschneiden lassen, wenn es aus ärztlicher Sicht nicht unbedingt notwendig ist. Das dazu...
Du kommst Deinem Mann in vielerlei Hinsicht entgegen und er tritt Deinen Glauben, wenn Du auch sehr liberal eingestellt bist, mit Füßen. Ich denke, dass Ihr den Glauben der Moslems und den der Christen bzw. Katholiken nicht paaren könnt, da sind die Einstellungen einfach zu unterschiedlich. Du musst Dich mit Deinem Mann zusammensetzen und klären, wie es weitergehen soll. Dein Hals wird weiter wachsen, wenn er Dir nicht entgegen kommt und ich könnte mir sogar vorstellen, wenn der Druck von außen stärker wird, dass sogar Eure Ehe auf dem Spiel steht.
Wenn Dein Mann duckmäusert, wenn seine Familie da ist, wirst Du den Konfrontationskurs fahren müssen. Sag seiner Familie, dass sie sich nicht einzumischen haben, so schwer es Dir auch fallen mag und gehe nicht den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn seine Familie akzeptiert hat, dass es eine Deutsche heiratet, müssen sie auch damit zurecht kommen, dass Du eine andere Ansicht vertrittst.
ICh wünsche Dir alles Gute und das Ihr eine Lösung findet, mit der Du vor allem leben kannst.
LG Bessi
Hallo Jana,
auch ich denke, dass Ihr Euch von Euren Familien freimachen müßt. Ihr müßt Euch auf eine Linie einigen und die dann auch fahren. Gemeinsam und auch wenn nur einer "bearbeitet" wird, sollte Eure Antwort dieselbe sein. Je sicherer Ihr da auftretet, desto eher wird der Druck nachlassen.
Könnt ihr euch nciht darauf einigen, dass die Kinder das ganz und gar selbst entscheiden dürfen, nach welchen religiösen Spielregeln sie später an einen Gott glauben wollen. Ich würde in dieser Konstellation weder taufen lassen, noch beschneiden - das können die Kinder in einem gewissen Alter ganz allein entscheiden. (ich hatte diese Wah, da meine Eltern mich nciht taufen ließen und bin dankbar dafür)
Weiterhin ist doch das Zusammenleben der Religionen in Eurer Familie ein enormer Gewinn. Welches Kind hat schon die Chance mehr Feste mit Familie zu Feiern als andere. Es wärte natürlich schön, wenn dein Mann da auch mitspielt und ihr als Familie, sowohl Zuckerfest als auch Ostern feiern könntet - weil das Feste sind, die in Eurer Familie wichtig sind.
Alles Gute und viel Kraft
PS: auch wenn dein Sohn jetzt eine Phimose hat - oft ist eine Totalbeschneidung gar nicht notwendig. (vielen ist mit Cortisonhaltigen Cremes geholfen und wenn eine OP notwenidig ist, dann gibt es auch Vorhauterhaltende Eingriffe
Mein Mann ist Jude, ich bin katholisch.
Beide sind wir keine extrem fanatischen Menschen, die ihren Glauben auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen und müssen.
Wir hatten uns darauf geeinigt, das unser gemeinsamer Sohn keiner Religion angehören wird und er selbst später entscheiden soll, wohin er sich zugehörig fühlt.
In der Zwischenzeit sind wir aufs Dorf gezogen und hier ist es kreuzkatholisch. Die Kinder kommen durch den Kindergarten oder die Schule sehr viel mit der katholischen Kirche in Verbindung und auch die Landjugend ist katholisch geprägt.
Wir haben uns nun - da wir noch ein Kind erwarten - darauf geeinigt, beide nach der Geburt katholisch taufen zu lassen.
Was sie später daraus machen, bleibt ihnen überlassen.
Wenn ihr beide mit der jeweils anderen Religion nicht einverstanden seid, fände ich es nur selbstverständlich, daß euer Sohn ohne Religion bleibt, bis er eine eigene Entscheidung treffen kann.
Warum darf dein Mann über die Beschneidung bestimmen, du mußt die Taufe aber sein lassen....
Man sollte keinen Krieg daraus machen, aber grundsätzlich muß ein Weg gefunden werden, mit dem beide leben können.
Sprich noch einmal mit deinem Mann.
Gruß Hezna
mein mann auch
Serena
Ich würde es in eurem Fall, so wie du es wohl auch vorhast, dem Kind selbst überlassen, welchen Glauben er mal haben möchte und ob er überhaupt glauben will.
Also ich würde ihn weder taufen noch beschneiden lassen und ihn einfach in ca. zehn Jahren selbst entscheiden lassen.
Hallo,
meine Antwort wird Dir wahrscheinlich nicht gefallen, aber ich befürchte, Du wirst Dich anpassen müssen oder die Ehe wird über kurz oder lang an den Differenzen zerbrechen.
Ersteinmal ist es undenkbar, daß ein "türkischer/moslem" Mann sich seiner Frau unterordnet. Also dass er Eure Kinder taufen lässt sehe ich als unrealistisch.
Das einzige was ich mir vorstellen kann, und das hätte ich vor einer Ehe mit Kindern geklärt, ist, daß die Kinder religionslos aufwachsen und selber entscheiden können, welcher religion sie später angehören möchten.
Das erfordert aber auch eine tieferen Einblick in beide Religionen mit gleichwertiger Gewichtung ohne Wertung eines Elternteils.
Ich war selber mal 4 Jahre mit einem Türken zusammen und es wurde auch schon über Hochzeit geredet. Aber er meinte zu mir, daß ich meinen Glauben ablegen soll und Muslimin werden soll. Das war unter anderem ein Trennungsgrund.
Ich will damit nur sagen, daß die liebe schon sehr groß sein muß um bedingungslos eine Ehe mit einem moslem einzugehen, denn Kompromisse in der Religion gibt es da selten.
Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe Ihr findet einen Weg!
Hm, wenn man als Paar 2 so unterschiedliche Religionen hat, muss klip und klar geklärt sein, wie das Kind erzogen werden soll. Irgendein Wischi-Waschi fänd ich persönlich furchtbar.
Mein Mann ist Buddhist, ich bin Christ (zwar ausgetreten, aber ich bin so groß geworden und lebe auch so) und unsere Tochter wird, weil ICH die meiste Zeit zu Hause bin auch christlich erzogen (sie wurde auch getauft, obwohl mein Mann mit sowas überhaupt nichts anzufangen weiß). So einfach ist das! Mein Mann findet das auch selbstverständlich!!!!!!!!!!