Hallo,
ich habe mal eine Frage, was meinen ältesten Sohn (fast 8) angeht. Er war letzten Sommer total Fußball-begeistert, und da haben wir ihn, nachdem wir im Sommer umgezogen sind, in einem Fußballverein angemeldet. Er ist monatelang sehr gern hingegangen, leider ist jetzt die Begeisterung vorbei. Er möchte gern wieder aufhören, ich bin aber der Meinung, dass man nicht immer etwas anfangen soll, um bei der ersten Unlust wieder aufzuhören. Außerdem finde ich, dass man einen Sport als Hobby haben sollte. Ich habe ihm jetzt schon mehrere andere Sportarten vorgeschlagen, bei einigen war er auch bei einer Schnupperstunde. Gefallen hat ihm nichts. Dabei ist er eigentlich sehr sportlich, was aber auch ein Teil des Problems ist ("Ich kann doch schon schwimmen!", "Ich kann doch schon schnell laufen!", "Ich kann doch mit meinen Freunden im Garten Fußball spielen!"). Ich habe das Gefühl, dass er momentan eigentlich am liebsten den ganzen Tag mit Playmobil die Varusschlacht nachspielen möchte, Römer und Germanen sind grad hoch im Kurs. Aber er ist immer so ausschließlich in seinen Interessen. Und alles andere hält ihn seiner Meinung nach nur vom Spielen ab.
Kennt das jemand? Und hat jemand vielleicht eine Idee, wie ich ihn wieder für eine Sportart begeistern kann?
LG, Danielle
Sport-Hobby
Hallo
ich finde dass es vollkommen normal ist ,dass die Kinder die Lust an etwas verlieren.Zwingen sollte man sie eigentlich nicht.ich würde an deiner Stelle ihn erstmal lassen und vielleicht entwikelt er Interesse für eine andere Sportart ganz von sich aus oder will wieder zum Fußball.
Ich bin der Meinung Kinder müssen nicht unbedingt eine Sportart ausüben,zumindest nicht unbedingt in einem Verein.
Mein Bruder hat auch Fußball gespielt, 1 Jahr lang als er 7 war,danach hat er aufgehört,weil er dazu keine Lust mehr hatte .Als dann der Schulwechsel kam ,da war er 9 ist er mit seinen Mitschülern zum Badminton gegangen und blieb im Verein bis er 18 wurde.Dazu hat er mit 10 jahren mit Musik angefangen spielte Klavier und Klarinette.Jetzt ist er 20 und studiert Musikwissenschaft und Klavier an der Uni.
Was ich damit sagen möchte ,dass Kinder selber irgendwann rausfinden was innen Spaß macht.Mit 8 ist das vielleicht wirklich zu früh.
LG Ewa
bei uns gilt die Regel (zumindest für die Große, bei der Kleinen werden wir das später auch so halten), das 1 Sache betrieben werden MUSS. Da wird nicht gefragt - Elternschaft ist in meinen Augen keine Demokratie sondern eine freundschaftlich-autoritäre diktatur.
Egal welche, ob Sport, oder ein Instrument, oder Schach, ist mir völlig egal. Es darf auch (in maßen) gewechselt werden.
Die Große war mit 4 Jahren 1 Jahr im Fußballverein bei den Minis, dann hat es ihr keinen Spaß mehr gemacht, außerdem geht sie seit Kleinkindalter schwimmen und hat gerade (mit 5 1/2) ihr Bronze-Schwimmabzeichen gemacht und ist darauf stolz wie bolle. Sie wird zum Schuljahresbeginn in einen neuen Schwimmverein gehen, aber da sie da mit 2 kitakumpels (demnächst Schulkumpels) hingeht, sehe ich da keine Übergangsprobleme.
Ich war selber seit meinem 5. Lebensjahr beim schwimmen und auch wenn ich Unlustzeiten hatte, war die Ansage meiner Eltern immer "Du kannst damit aufhören, aber dann musst Du uns vorher sagen, was Du stattdessen machen willst". Ich bin dann immer dabeigeblieben und bin meinen Eltern heute unendlich dankbar, daß sie mich so getriezt haben (so habe ich das damals empfunden).
Ich nehme mir trotz Stress, Job, 2 Kindern etc. heute noch die Zeit und reisse jeden Dienstag 40 Bahnen runter und es bereitet wahnsinnige Befriedigung, zu sehen, das ich trotz Übergewicht dank hervorragender Technik immer noch die meisten Leute im Sportbad stehen lasse wenn ich loslege. Ich hoffe, das ich meinen Kindern vermitteln kann, dass das langfristige Ausüben einer Sportart das ist, was den größten Langzeiteffekt hat.
die Fußballsaison ist ja eh bald um...macht doch noch bis zu den Ferien weiter und in den Ferien könnt ihr ja nochmal darüber nachdenken, vielleicht ist zur Zeit einfach nur die Luft raus... und er begeistert sich vielleicht dann für was anderes....
Hi,
unser Sohn (6) geht seit 1 Jahr zum Handball! Nach ca. 8 Wochen musste er sich entscheiden, ob er weiter machen will oder nicht wg. der Vereinsanmeldung. Wir haben ihm da schon gesagt, dass er dann auf jeden Fall bis zum Sommer durchhalten muss. das war ok für ihn.
Natürlich kam auch zwischendurch mal "ich will nicht zum Handball" (er wollte lieber mit Freunden spielen - was er an den andere 6 Tagen die Woche auch macht und oft noch nach dem Handball), aber das haben wir nicht gemacht. Fabian fehlt beim Training nur, wenn wir mal nicht da sind oder er krank ist (oder ausgerechnet dann ein Geburtstag ist wo er eingeladen wurde). Und was soll ich sagen... wenn es dann ans losfahren geht oder das Training rum ist, ist er ganz begeistert! Er hat halt gelernt, dass man manchmal "zu seinem Glück" gezwungen wird . Mittlerweile würde er gerne öfter trainieren, aber für die Minis geht das nur 1x pro Woche bei uns. Also improviesieren wir zu Hause. Ach ja, es geht keiner aus unserem Ort sonst zum Handballtraining - alle Kinder sind aus dem Nachbarort!
Am Ende des Jahres werde ich ihn dann nochmal fragen, ob er weiter machen will - und dann entsprechend verlängern oder kündigen (ich gehe von Verlängerung aus).
Vielleicht wäre für Deinen Sohn ja auch reiten oder so interessant? Oder Basketball, etc. Dann lass ihn mal 2-3x schnuppern und dann entscheiden. Aber dann sollte er es auch wenigstens 1 Jahr durchziehen.
LG
Kim
Nur mal so: warum sollte man einen Sport als Hobby haben?
Ich bin als Kind immer mit den anderen draußen rumgefetzt, war im Kinderturnen etc - aber HOBBY war Sport für mich nie! Ich hab ein Instrument gespielt, gelesen, gesungen... Sport war entweder nebensächlich oder lästige Pflicht.
Hallo,
spielt er Playmobil mit anderen Kindern im Sandkasten?
Dann hätte ich persönlich nichts einzuwenden.
Drinnen im Kinderzimmer und allein fänd ich das aber schon problematischer.
Fußball ist übrigens keine gute Sportart - ständig sind irgendwessen Knochen kaputt....
Gruß Marion
Hallo Danielle,
meine Mädels wollen nicht nichts, sondern eher alles machen, und zwar gleichzeitig.
Ich habe mit den beiden aber eine Regelung getroffen, die du vielleicht auch anwenden kannst.
Zum Ende eines Schuljahres können sie sich überlegen, ob sie irgendetwas von den Sachen, die sie machen aufgeben wollen oder tauschen.
Und dann gilt das für ein Schuljahr.
Z.Zt. machen sie Judo, gehen Turnen und zu den Meßdienern.
3 Sachen sind das Maximum. Sie sollen ja auch noch Zeit für freies Spielen haben.
Und manches kommt wieder. Turnen haben sie z.B. wiederentdeckt, nachdem sie 2 Jahre nicht turnen waren.
Also vielleicht will er ja nächstes Jahr wieder Fussball spielen.
Ich finde es übrigens auch wichtig das man mindestens ein sportliches Hobby hat.
Zu mal eines meiner Mädels sonst auch ganz schnell Speck ansetzt...
Gruss,
zickentwins
Huhu,
ich hatte das große Glück dass meine Eltern mich immer alles probieren liessen.
So hab ich als ich klein war Instrumente gelernt Xylophon, Blockflöte und Klavier. Als ich älter wurde hab ich dann Eiskunstlauf gemacht und dann begann ich zu Tauchen.
Aber alles konnte ich aufhören und wechseln wie ich wollte.
So hatte ich auch das Gefühl ein Hobby nur für mich zur Freude zu machen und nicht für meine Eltern.
Meine Kinder dürfen auch ausprobieren was sie wollen,
momentan machen sie gemeinsam Geräteturnen und dann hat jede noch ihr Hobby, Tanzen, Ballett und Voltigieren.
Und wenn sie keine Lust mehr haben dann dürfen sie eine Pause machen und wenn sie dann immer noch nicht wollen dann hören sie eben auf!
Mona
Hallo!
Das "Problem" hatte ich auch, als mein Sohn in dem ALter war - Fußball, Handball, Judo, Schwimmverein, Leichtathletik - alles ausprobiert und nix hat ihn lange gefesselt.
Heute weiß ich es besser:
in dem Alter KÖNNEN Kinder ein stetiges Hobby haben, MÜSSEN aber nicht.
Hauptsache ist, er hat Spaß an der Bewegung und spielt mit anderen Kindern.
Ein Hobby kann sich auch noch deutlich später herauskristallisieren - unter Umständen dann fanatischer, als ihr es Euch erwünscht habt
Mein Sohn, der mit 8 so unstet und lustlos war ist nun, mit knapp 12,begeisterter Radsportler, und das nun seit über einem Jahr mit steigender Begeisterung und 3x-die Woche TRaining.
Also: lass ihm Zeit und dränge ihn zu nichts