meine Tochter kann einfach nicht hören und macht nur Mist

Hallo,

ich muss mich heute mal wieder über meine Tochter aufregen. Sie macht mich manchmal echt wahnsinnig.
Sie ist 4,5 Jahre alt und mein Sohn ist fast 2,5 Jahre alt.

Sie ist ein kleiner Wildfang, er ist eher ruhig, wird aber durch sie angesteckt. Während mein Sohn sich (wenn seine Schwester nicht anwesend ist, sonst wird er abgelenkt) stundenlang beschäftigen kann (baut schon mit Lego und spielt richtig mit Autos und Pferdchen) kann meine Tochter sich nur ganz schwer selber beschäftigen. Außer sie bastelt. Das kann sie. Ansonsten ist spielen bei ihr: sie viel wie möglich aus den Schränken wühlen und durcheinander schmeisen. Ich kann wirklich keine Minute etwas anderes machen wie Wäsche aufhängen oder Abendessen vorbereiten. Sie macht nur Mist in der Zeit. Aber eben 'Mist wo ich meine das man sowas mit 4,5 nicht mehr macht (jedenfalls keine der Töchter meiner Freundinnen in diesem Alter). Vorhin hat sie als ich mal zwei Minuten die Wäsche aufhängen wollte meine Blumenerde aus den Töpfen gekippt und über den Wohnzimmer Teppich verteilt und sich tierisch gefreut.

Wenn ich mit ihr schimpfe reagiert sie manchmal gar nicht. Ich weiß sicher liegt das an mir, aber komischerweise hört mein Sohn doch auch spätestens beim zweiten Mal.

Meine Tochter muss immer herumrasen, still sitzen geht nicht. Selbst am Esstisch hampelt sie rum und kann nicht eine Minute auf ihrem Hintern sitzen.

Ich denke schon das ich beide gleich behandele. Im Gegenteil, sie bekommt eher mehr Aufmerksamkeit.

Der kleine darf nie irgendwo erster sein, sofort wird er von meiner Tochter weggeschupst. Egal wo. Beide wollen erster im Auto sein, beide wollen zuerst raus, beide wollen zuerst durch die Tür. Meine Tochter ist immer erste , zur Not schubst sie ihren Bruder mit Gewalt weg. Der Kurze verzweiffelt schon. ICh habe versucht ihr das zu erklären das man seinem kleinen Bruder nen Gefallen tut wenn man ihn mal den erstern sein läßt und das ich weiß das sie schneller ist, aber sies ihm einfach mal gönnen soll. Aber keine Chance. Nun könnte man sagen das ist so in dem ALter, aber bei den Geschwistern meiner Freunde gehts doch auch. Da nimmt der oder die Große von sich aus auch mal Rücksicht.

Es ist echt antrengend wenn sich die Kinder nichtmal die 3 Minuten wo ich das Essen vorbereite alleine beschäftigen können. (Sie tun es, aber danach hat der leine 3 Blessuren mehr und die WOhnung sieht aus als wäre ein Tornado durch).

Wie stelle ich es nur an das meine Tochter besser hört. Ich kann doch nciht den ganzen Tag meckern. Den Mist den sie macht kann ich aber auch nciht ignorieren.

Mensch, ich werd echt noch verrückt. Auch abends dauert es ewig ehe sie mal in ihrem Zimmer bleibt. Ständig kommt sie raus...

Sie war übrigens schon als Baby ziemlich "wild".

Ein Hör auf, bleib stehn (Straße) oder Nein, versteht sie nicht.

PS: den Hörtest hat sie bestanden (beim Doc)

Nun gebt mir doch echt mal ein paar Emfehlungen. Aber möglichst detailiert.

Konsequent bin ich meiner Meinung nach. Mein SOhn hört, andere Kinder die ich betreue hören auch. Meine Tochter hört auch wonaders schlecht. Es sei denn sie ist alleine mit zwei Erwachsenen die rund um die Uhr mit ihr spielen (was mir aber nicht möglich ist, weil ich ihren Brúder nicht verkaufen kann und nebenbei noch den Haushalt schmeisen muss. Ich bin bis 3 zur Weiterbildung, mein Mann ist grad unter der Woche nicht da.)

Zeit für mich kenn ich nicht. Denn wenn hier abendsa mal Ruhe ist falle ich dann direkt ins Bett...

Sorry das war lang, aber ich bin grad echt genervt.

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Hi,

also ganz einschätzen kann man das ja nun nicht. Zuerst habe ich auf Eifersucht getippt. so eine versteckte Eifersucht.
Die Tochter einer Freundin tut dumm, damit sie mehr Aufmerksamkeit kriegt, das macht sie erst seit die Kleine auf der WElt ist. Sie kann plötzlich keine FArben mehr, nicht mehr zählen.... bla bla... sie ist "versteckt" eifersüchtig. So würde ich das sagen.

Aber wenn du auch schreibst, dass deine auch bei anderen so ist, dann würde ich mal mit dem Arzt reden. Vielleicht ist sie in einer WEise unterfordert... oder hat sonst Probelme mit sich selbst.
Denn so ganz "normal" ist es ja echt nicht.

Du schreibst auch, du hast nicht mal Zeit für dich, das würde ich auch ändern. Kinder merken das und nutzen das schnell aus, wenn Mama kaputt ist.

Zudem wäre es sinnvoll wenn auch mal ein Nachmittag drin ist, der NUR der Großen gehört. Also der KLeine ist bei Oma und du machst nur was mit der Großen!
Die vermissen das auch.... und daran denken Eltern selten ;-)

LG
Maren

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Hallo Maren,

danke für Deine Antwort.

ich habe bisher eigentlich immer mal nen Mädeltag mit meiner Tochter gemacht. Sind da in die Schwimmhalle oder zum Eis essen gegangen. Momentan geht das kaum weil ich unter der Woche wirklich niemanden für den Kleinen habe und ja erst halb 4 an der Kita bin. Eher komm ich nicht aus meiner Schule weg. In den letzten Wochen hat das also weniger geklappt. Nur mal für 2 Stunden am Wochenende geht das. Aber davon abgesehen war meine Tochter als wir diese Mädeltage hatten nicht anders. Da hat sie meist noch gejammert das der Kleinenicht dabei ist.

Mit beiden Kindern alleine geh ich (noch) nicht in die Schwimmhalle. Weil sie auch da nur am rumrennen ist kann ich nciht nebenbei auf meinen Zwerg achten.

Es kann schon sein dass eine Art 'Eifersucht eine Rolle spielt. Aber was tu ich dagegen?

Ich teste sie schon manchmal und frage ob sie lieber keinen Bruder hätte. Frage dann ob sie das nicht toll fände wenn sie nichts mehr teilen müsste und immer und überall erste sein könnte... aber dann sagt sie immer nein sie will ihren Bruder haben. Also ich denke schon dass sie ihn liebt, das merkt man auch, aber sie kapiert einfach noch nciht das man auch mal Rücksicht nehmen muss...

Könnt grad schon wider verrückt werden weil die beiden permanent aus dem Zimmer kommen. Sind seit ner halben Stunde im Bett. Jder in seinem (Zimmer sind nebeneinander). Kaum bin ich außer Sichtweite ist die Große beim Kleinen drin. Eben haben sie ihre Köpfe gestossen und ein Riesengebrüll veranstaltet. Mann ich komme hier nie zur Ruhe!...

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hmm das ist natürlich schwierig.

Wenn du sagst, du hattest Nachmittage mit ihr, aber ihr Verhalten ändert sich daher nicht... dann mag es doch nicht sooo die Eifersucht sein. Denn Geschwisterrangeleien ansich reichen dafür nicht, das ist charaktersache ;-)
und zudem vermisst sie ihren Bruder ja auch....

Ansonsten doch mal den doc fragen, vielleicht hilft ja Ergotherapie ihre Energie anders umzusetzen....

LG
Maren

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Hallo,

also gleich vorab: Ich habe bislang nur 1 Kind und kann daher nicht aus Erfahrung sprechen.

Was mir beim Lesen deines Textes aufgefallen ist: Du benutzt sehr häufig Sätze wie "Im Vergleich zu den Kindern meiner Freunde" "In dem Alter sollte man aber" "Ihr kleiner Bruder kann doch auch"..

Ich finde, du könntest etwas mehr die Individualität deiner Tochter sehen, fördern, unterstützen und auch wieder lieben lernen.

Ich an deiner Stelle würde mich beraten lassen und mir Hilfe holen. Mit Strafen kommt man da meiner Meinung nach nicht weit, denn deiner Tochter scheint ja irgendwas zu fehlen. Ob das nun allerdings Zuwendung oder Grenzen, Zeit mit dir alleine oder Strenge ist, kann ich von hier nicht beurteilen. Aber es gibt Menschen, die dir da sicher weiterhelfen können, und dann läuft es auch schnell (?) wieder harmonisch (er) bei euch #herzlich

LG von Nina mit #baby und #ei

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Nicht das das jemand falsch versteht. ICh liebe meine Tochter über alles und ich sage ihr das auch sehr oft. Ich dneke auch dass sie das weiß. Liebestechnisch ist alles in Ordung und sie bekommt wirklich viel Zuneigung.

Ja vielleicht vergleiche ich zu viel. Aber es ist nunmal so das man überall sieht wie sich die Mädels in ihrem ALter weiterentwickeln. Die die noch vor einem Jahr auch recht wild waren sind nun schon wesentlich vernünftiger. Bei meiner Tochter tut sich in der Richtung gar nichts.

Letztens erst auf dem Spielplatz. War ihre Freundin (gleich alt) dabei. Sie ist eh viel ruhiger als meine (aber das sei mal egal). Wenn sie zum Beispiel sagt ich geh jetzt Schaukeln, dann rennt meine wie irre los um eher auf der Schaukel zu sein. Natürlich ist die Freundin enttäuscht und weint. Das läßt meine Tochter aber echt kalt. Die andere versucht schon Lösungen anzubieten. Wie erst Du 5 Minuten, dann ich oder so, aber meine interessiert das NULL: Sie schubst dann notfalls.
Frag nicht was ich schon geredet habe...

ICh mach mir nur Sorgen das was mit ihr nicht stimmt.

Oder eben mit mir, aber was? Und was soll ich tun...

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Hallo,
deine Tochter ist eben ein forderndes Kind, d.h. du musst sie beschäftigen. Es gibt Kinder die sich stundenlang beschäftigen und andere, die können es eben nicht. Bezieh sie in das was du tust mit ein. Egal ob Wäsche aufhängen oder Kochen, sie kann dir helfen und sie wird es mit Stolz und Freude tun.

Manche Kinder wissen einfach nicht, was sie drinnen alleine machen sollen.
Ich hab auch so ein Exemplar zu Hause. Draußen kann sie sich den ganzen Tag beschäftigen...drinnen nicht, da hätte sie am liebsten Rundum-Betreuung. Und wer Langeweile hat, der bekommt Aufgaben ;-)

lg
Max

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Ja ich verusche sie auch einzubeziehen. Aber oft muss ichs abbrechen. Wenn ich sie bitte mir beim Salat machen zu helfen dann fuchtelt sie zum Beispiel mit dem Messer rum statt die Gurke zu schneiden, da muss ichs wegnehmen. Oder sie spielt permanent am Wasserhahn daneben rum oder oder oder. Wenn ich sie bitte ihre Bastelsachen vom Tisch aufzuräumen oder mal den Tisch zu decken kommt ein NEIN... und so weiter...

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vllt vergisst du manchmal, dass sie erst Vier ist...alleine wird sie weder aufräumen noch den Tisch decken...macht es GEMEINSAM...nur so kann sie von dir lernen
lg
Max

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Hallo,

hier einfach mal ein paar Gedanken, die ich hatte, als ich Ihren Text las.

Wenn Ihre Tochter beim Spielen möglichst viel aus dem Schrank wühlt und durcheinander schmeißt, gibt es dafür genau 2 Ursachen.

1) Sie hat zu viel Spielzeug und ist schlechtweg überfordert, sich eines davon auszusuchen, mit dem sie spielen möchte. (Das ist für diese Altersgruppe durchaus nichts ungewöhnliches)

2) Sie weiß ganz genau, wie Sie Mamas vollste Aufmerksamkeit bekommt. Und Mama macht den Fehler, Ihr diese Aufmerksamkeit immer und immer und immer wieder zu schenken. (Auch das ist für Eltern mit Kindern in dieser Altersgruppe durchaus nichts ungewöhnliches)

Falls Ihre Tochter die Blumenerde Ihrer Wohnzimmerpflanzen als Sandkastenersatz missbraucht, sollte Ihre Aufgabe bei dem ganzen nur noch sein, Ihr zu erklären, wie Sie das Chaos wieder ordentlich beseitigen kann. Um auch hier wieder darauf zurückzukommen, warum Ihre Tochter das macht (sie weiß nämlich mit 4,5 Jahren ganz genau, dass Sie das nicht hätte machen dürfen): Um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Hat nach 2 Minuten auch bestens funktioniert. Auch wenn das jetzt gemein klingt (ist aber wirklich nicht böse gemeint): So gesehen hat Ihre Tochter Sie ziemlich gut konditioniert. Die Konsequenz wäre hier: Wenn Sie noch nicht alleine im Wohnzimmer spielen kann, darf Sie auch nicht alleine im Wohnzimmer spielen.

Das Ihre Tochter anders als Ihr Sohn reagiert; und auch anders als gleichaltrige Töchter in Ihrem Bekanntenkreis; liegt einfach daran, dass Ihre Tochter eine auf dieser Welt einzigartige Person ist. Sie sollten Sie daher niemals mit einem anderen Kind vergleichen. Sie wurde halt nicht auf einen Fließband bei Volkswagen erstellt, sondern besteht aus 3,2 Milliarden Chromosomenpaaren, die in Ihrer Kombination einzigartig sind. Jetzt kommt die Erkenntnis, die Ihnen nicht klar ist: Diese Einzigartigkeit sorgt dafür, dass, selbst wenn Sie ihren Sohn ceteris paribus (unter sonst gleichen Bedingungen) absolut identisch wie Ihre Tochter erziehen, er nur in einer von mehreren hunderttausend Situationen identisch wie Ihrer Tochter handeln wird.

Wenn Ihre Tochter am Essenstisch - oder auch sonst irgendwo - sich nicht einmal eine einzige Minute still verhalten kann, liegt auch das leider wieder nur daran, dass Sie ihr deswegen Aufmerksamkeit spenden. Wenn sich ein Kind in diesem Alter am Essenstisch nicht benehmen kann, ist es eine durchaus akzeptable Konsequenz, dass dieses Essen für dieses Kind erst einmal beendet ist oder es alleine weiter essen muss (wenn die Räumlichkeiten es hergeben). Generell sollte man hier aber fairerweise dazu sagen, dass Kinder in dieser Altersgruppe generell sehr aktiv sind und daher 5 Minuten stilles sitzen ohne Beschäftigung für ein Kind in diesem Alter durchaus einer Folter gleichkommt. Die Welt um einer 4,5 Jährigen herum ist so groß, dass es für sie unerträglich wäre, auch nur eine einzige Minute damit zu vergeuden, diese Welt nicht weiter zu erkunden.

Wie Sie selbst sehr schön geschrieben haben: Im Gegenteil, sie (ihre Tochter) bekommt eher mehr Aufmerksamkeit. Das ist auch das Problem ;-) Selbstverständlich ist Ihre Tochter auf Ihren Bruder eifersüchtig. Weil Sie selbstverständlich (und das sollen Sie bitte nicht als Vorwurf verstehen) beide Kinder vollkommen unterschiedlich behandeln. Ihre Tochter sieht, dass Ihr Bruder grundsätzlich erst einmal weniger Verpflichtungen hat, Sie ihm grundsätzlich erst einmal mehr durchgehen lassen (er ist ja noch ein Kleinkind und muss es erst noch lernen) und vieles mehr. Die Situation wird sich irgendwann drehen, wenn ihr Sohn alt genug ist und irgendwann feststellt, dass seine ältere Schwester aber viel mehr Privilegien besitzt, wie er. Also auch ihr Sohn wird sein Verhalten noch grundlegend ändern. Noch schlimmer wird es dann irgendwann mit drei Kindern, wenn das Mittlere nur sieht, dass das ältere Geschwisterkind mehr Privilegien besitzt und das jüngere Geschwisterkind weniger Verpflichtungen und er selbst weder das eine, noch das andere nach seinen Maßstäben besitzt. (Dies nur als Vorwarnung)

Das Ihre Tochter auf sein jüngeres Brüderchen keine Rücksicht nimmt, wenn es darum geht, erster zu sein, ist eine völlig normale Charaktereigenschaft ihrer Tochter. Die braucht man weder zu fördern noch zu verfluchen; im Alter wird sich das ziemlich schnell drehen. Wenn Sie aber feststellen, dass das ihren Sohn verärgert, sollten Sie hier natürlich eingreifen und klare Regeln aufstellen, die zumindest ihre Tochter mit 4,5 Jahren schon verstehen kann. Wie: „Montags darf ihre Tochter zuerst ins Auto, Dienstag ihr Sohn.“ Es ist absolut in Ordnung, dass Geschwister untereinander Wettkämpfe veranstalten, die nur in den seltensten Fällen wirklich fair sind (das bildet ziemlich starke Charaktere und sollte von den Eltern daher geduldet werden), aber sobald Sie merken, dass ein unfairer Wettkampf entsteht, müssen Sie als Mutter die Aufgabe des Schiedsrichters wahrnehmen.

Ich denke schon, dass nichts dagegenspricht, zwei Kinder in diesem Alter mal ein paar Minuten sich selbst zu überlassen, um in der Küche Essen vorzubereiten. Wenn sich Ihre kids in dieser Zeit nicht benehmen können, sollten Sie mit Konsequenzen auffahren, die Situationsgerecht sind und kein Meckerband vom Radio abspielen.

Wie sie es anstellen können, dass ihre Tochter besser hört, ist ganz einfach. Sie müssen nur verstehen, was ihre Tochter macht. Ihre Tochter spielt ein Spiel, dass „Mama auf die Palme bringen“ heißt. Die Regeln sind ganz einfach: „Verloren hat der, der meckert.“ Kinder lieben dieses Spiel, weil sie es nicht verlieren können. Die einzige Möglichkeit, die Sie als Erwachsene haben, ist: „Spielen Sie das Spiel nicht mit.“ Das erreichen sie, in dem Sie nicht mehr meckern, sondern einfach nur Konsequenzen walten lassen. Wenn Ihre kids z.b. eine Spur der Verwüstung hinter sich herziehen, ist die logische Konsequenz, dass Sie unbeaufsichtigt nur in ihrem Zimmer spielen dürfen. Sie werden überrascht sein, wie schnell sich das Verhalten eines Kindes ändern kann, wenn es mit (für das Kind nachvollziehbaren) Konsequenzen konfrontiert wird. Wichtig ist, dass das Kind diese Konsequenzen, auch ohne dass Sie das lange erklären müssen, nachvollziehen kann.

Das mit dem einschlafen ist ein ziemlich breites Themengebiet. Darum wäre hier die Frage: „Warum (mit welchen Vorwänden) kommt Ihre Tochter wieder aus dem Zimmer raus?“ Hier könnte es unter umständen auch ernstzunehmende Gründe geben; wobei die meisten sicherlich reine Provokation sind. Im Regelfall hilft hier aber ein festes Einschlafritual. Wenn Ihre Tochter aber weiß, dass sie Ihre vollste (und alleinige) Aufmerksamkeit bekommt, wenn Sie abends noch ein paar mal aus dem Zimmer stürmt, dürfen Sie sich natürlich auch nicht darüber wundern, wenn ihre Tochter das 20 Mal am Abend macht. In so einem Fall würde einfach nur noch helfen, sich das Kind wortlos zu schnappen, wieder ins Bett zurückzubringen und es dabei zu belassen. Das müssen Sie dann 2-3 Tage konsequent durchhalten (in dieser Zeit nicht den glauben verlieren und ihre Tochter auch nicht zeigen, wie WÜTEND sie gerade sind) und ihre Tochter wird dann ziemlich schnell begreifen, dass Sie so Mamas Aufmerksamkeit nicht mehr bekommt. Keine Sorge - Sie wird noch genügend andere Wege finden: Aber die Vorgehensweise bleibt identisch.

Ein bleib stehen (Straße) oder Nein versteht ihre Tochter sehr wohl. Nur Sie muss hier zunächst auf eine ganz klare Grenze stoßen, um diese beiden Worte auch akzeptieren zu können. Wenn Sie jedes „Nein“ erst 20 mal wiederholen oder zum dreihundertsten Mal erklären, dass Sie sich ganz doll verletzen kann, wenn Sie über die Straße rennt, wird Sie diese Grenze nicht sehen und jedes Mal wieder identisch reagieren. Das ist altersgerecht! Wenn Ihre Tochter über die Straße stürmt, halten Sie sie das nächste mal einfach in so einer Situation an der Hand, und das dann auch für die nächste Zeit wieder auf Dauer. Da das den natürlichen Bewegungsradius einer vierjährigen drastisch einschränkt, wird sie ziemlich schnell ziemlich motiviert sein, auf ein „bleib stehen“ an der Straße anders zu reagieren. Da ein Kind selbstverständlich bestrebt ist, das Privileg, nicht mehr an Mamas Hand gehen zu müssen, wiedererlangen möchte.

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Hi!

Ist zwar ein langer Text, aber aus meiner Erfahrung mit 2 Jungs kann ich im Großen und ganzen nur zustimmen!

Woher hast du dein Wissen?

Oder ist es abgeschrieben?;-)

Gruß Angi 05

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Ich Tippe auf Berufliche Erfahrung..

Erziehungsberatung oder sowas :)

Finde es aber super toll.

LG

Kuschel

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beschreibt du gerade meine grössere nichte? die ist genauso. und notfalls auf kosten der kleinen schwester.

was hilft ist, ihr zu zeigen, dass man energie positiv nutzen kann. offenbar kann sie sich nicht beschäftigen und stört sogar den kleinen. also: nimm sie mit zum wäsche aufhängen. kauf so einen windelständer, da kommt sie selber ran. sie soll mithelfen.
wenn ihr putzt, kriegt sie einen besen in die hand, wenn du die fenster machst den putzlappen. in dem alter kann sie schon sehr viel.
und nur wer weiss dass er in der familie klar gebraucht wird und aufgaben bekommt, kann wachsen. positiv seine energie nutzen. stolz auf sich sein.


mit 4.5 kann sie: beim wäscheaufhängen helfen, beim putzen helfen, aufräumen helfen, kuchen mit dir backen und alleine die pizza belegen (du musst das gemüse halt vorher schneiden, käse kann sie selber), sie kann das geschirr vom tisch tragen und in die küche stellen.

du musst ihr dafür aber auch was zutrauen. wenn du sie immer unterstützen willst, wird sie verweigern und wieder nur immer weglaufen. schliesslich machst dus dann schon fertig. legst du ihr aber alles raus und bittest sie, die pizza zu belegen und nur gaaaanz wenig oregano dran zu tun- sie wirds konzentriert drauf verteilen.

sie ist kein baby mehr. das muss man beachten. der kleine ist das noch - sie nicht. sie will aufgaben. am anfang vielleicht noch kurze hilfen wie "leg bitte erst überall sorgfältig die tomaten drauf, danach den schinken und dann verteilst du den käse." mal gucken, ob sie sich das alles merken kann. eine herausforderung!

sie will zeigen, was sie kann. sie will siegen (will immer erste sein) gib ihr also aufgaben, an denen sie wachsen kann.
denn sonst langweilt sie sich, wird zappelig und ist destruktiv wie das mit der erde.
ach ja - wenn du einen garten hast: mach ihr ein beet bereit. sie darf selber was anbauen und sorgt selber dafür. das ist sozuagen ein vortest für ein eigenes haustier. wenn sie nicht giesst oder ähnliches, dann verdorrt alles. das ist auch eine konsequenz.

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Hallo,

für mich liest sich das, als sei deine Tochter nicht ausgelastet.

Versuche, dich umzuorganisieren. Wenn du nach der Weiterbildung noch Ausflüge (Schwimmbad) mit den Kindern machst, sind sie abends müde. Dann haben sie nicht mehr die Energie die Wohnung zu verwüsten. Demzufolge hättest du weniger Hausarbeit. Die könntest du dann abends erledigen.

Gruß Marion

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Etwas ganz anderes..... Die Weigerungs-/Widerstands-/Nein-/Unangenehm Empfindungen dieses DEINES Kindes ..... die ja grundsätzlich jeder Mensch hat und mehr oder weniger einem gefallen oder gar nicht oder man toleriert sie als Teil zu den angenehmen Empfindungen und Ausdrucksformen ob sprachlich oder nichtsprachlich in Geste und Mimik ...... kannst du vielleicht gar nicht oder sehr wenig wohlwollend einbinden und akzeptieren ...... weil sie zu laut, zu direkt, zu aggressiv, zu ....... was immer sind oder dich auch an jemanden erinnern aus deiner Kindheit, der dir sehr weh getan hat oder was immer ....... Auf jeden Fall wo du von dort an schon einen generellen Widerwillen dagegen hast ...... oder du selbst ähnlich warst und vielleicht sogar geschlagen wurdest oder anders mißhandelt, auf jeden Fall entwertest wurdest ??????
Dadurch kann dein Kind jetzt andererseits diesen Teil seines Wesenskernes nicht in eine Balance bekommen, da es dieses GEGEN spürt. Es ist darin nicht gesichert und es entwickelt sich ein Teufelskreis.
In diesem Alter ist es aber noch sehr gut möglich - ohne "Entzugserscheinungen der angewohnten Strategien" die Umstellung zu schaffen.
Hole dir Hilfe oder es gelingt dir - wenn es diese tiefere Ursache hat - die Gegenwart von der Vergangenheit zu trennen und die Wärme für JaUNDNein und auch die Wärme für die Weigerung zu Beginn bei Veränderungen beim Umorientieren, dem Folgen-HEUTE, plus dem Gefühlschaos das anschließend bis es gelingt im Innern DEINES Kindes sich abspielt - wohlwollend und warm alleine hindurchzustehen als Begleiter. Nur wenn ein Kind einigermaßen und ausreichend gut darin gesichert ist - wenn auch schlecht und recht aber nicht abgewehrt - kann es dies schaffen. Alles Gute und ein großes Herz mit klarer neutraler bis charmanter Konsequenz und Orientierung.