Hallo ihr Lieben,
es geht um meinem Bruder der ist 17Jahre alt und wird nächste Woche 18.Er hat die schule beendet aber keine Ausbildungsstelle bekommen.Er hat auch kein bock einen nebenjob zu machen.Er hängt den ganzen Tag nur vor dem PC oder vor der playstation,man muss ihn dran erinnern das er sich waschen muss und das er sich die Zähne putzen soll.Er verscheucht meine Eltern aus deren Wohnzimmer damit er seine Konsole anmachen kann.Er ist teilweise aggressiv und brüllt meine eltern an.Mein Vater weiss mittlerweile nicht mehr was er machen soll er hört nicht auf ihn das war noch nie so.Mein Bruder hat auch keine Freunde oder andere soziale Kontakte.Er hilft nicht im haushalt aber da bin ich der meinung das meine mutter da schuld hat da sie ihm schon immer alles in den po gesteckt hat und verwöhnt hat.ich denke mal das er das weiss das er machen kann was er will und das nutzt er aus,aber das ist doch kein Zustand.Ich selber wohne nicht mehr zu hause aber ich kriege das oft mit wie es da zugeht.Und es wird immer schlimmer.Sollten Sie eine Familientherapie besuchen?Oder hätte jemand eine andere Idee wie man ihm beibringen kann das er endlich aufwacht und das leben nicht nur aus videospielen besteht?Also ich bin leider schon überfragt.Nurn ich bhab auch keine Lust mehr mir ständig das gejammer von meinen Eltern anzuhören die sollen endlich mal was unternehmen.
Vielleicht hat jemand mit so einem Fall schon erfahrungen gemacht.
Über zahlreiche tipps und antworten würde ich mich freuen!
LG nunitsch
Mein Bruder benimmt sich unmöglich!!!
Es klingt so, als ob ihr Bruder im Hotel Mama ein ziemlich angenehmes Leben führt. Solange sich das nicht ändert, muss (soll aber nicht wird heißen) er sich auch nicht ändern.
Das jemand, der nächste Woche erst 18 wird, nicht zwangsläufig die Reife eines 18-Jährigen besitzt, ist nichts ungewöhnliches. Das weiß selbst der Gesetzgeber. Daher geht u.a. auch das Jugendstrafrecht noch einige Jahre über das 18. Lebensjahr hinaus.
Das Aufsuchen einer professionellen Beratungsstelle ist immer sehr hilfreich. Wenn sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder haben und Ihnen das Leben Ihres Bruders schon ein wenig bedeutet, dürfen Sie aber auch gerne mal zur Bundesagentur für Arbeit gehen. Nicht um ihn einen Job zu suchen (was auch möglich wäre), aber, um sich dort von Menschen, die täglich mit solchen "Jugendlichen" zu kämpfen haben, beraten zu lassen.
Auch wenn es hart klingt, aber meine Lösung wäre, ihn mit dem Ernst des Lebens zu konfrontrieren. Ist natürlich immer leicht zu behaupten, wenn es nicht um das eigene Kind geht.
Man könnte von ihm z.b. Unterhalt für Miete, Strom/Wasser und Kost verlangen. Wenn er die nicht selbst aufbringen kann (in dem er sich einen Job sucht), muss er es entsprechend im Haushalt abarbeiten. Wenn er auch das nicht tut, schmeißt man ihn aus dem Haus. (Wie gesagt, dass schreibt sich sehr leicht, wenn es nicht um das eigene Kind geht).
Mit 18 Jahren wird er durchaus in der Lage sein, etwas zu finden, womit er Geld verdient, um alleine über die Runden zu kommen. Bei manchen Persönlichkeiten muss man es leider erst einmal so weit kommen lassen. Nach 5-6 Monaten kann man dann als Bruder aber auch gerne mal versuchen, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Ob er sich sein Leben so vorgestellt hat: Den ganzen Tag mit Videospielen zu verbringen, sich mit lausigen Aushilfsjobs über Wasser zu halten und vor jeder einflatternden Rechnung Panik zu bekommen und auf jeglichen Luxus verzichten zu wollen.
Das Problem ist, erst, wenn von IHREM BRUDER die Einsicht kommt, dass das nicht SEINE ZUKUNFT sein kann, wird IHR BRUDER auch erst motiviert sein, an SEINER SITUATION etwas ändern zu wollen. Erst dann können Sie leider so richtig versuchen, Einfluss auf ihn zu nehmen. Wie ihn zu einer Ausbildung, schulischen Weiterbildung oder sonstigen Leistung zu motivieren. Erst dann wird Ihr Bruder zeigen, welches Potential in ihm steckt.
Ich bin vor einigen Jahren mal bei einem Essen in ein privates Gespräch mit einem beruflichen Kontakt gekommen. Dessen Lebensgeschichte ähnelte sich ziemlich der Ihres Bruders. Heute verwaltet er die Pediatrie in einem belgischen Krankenhaus. Die Quidessenz war: "Hätten ich damals nicht den Abgrund gesehen und hätte mein Freund mir damals nicht geholfen, da wieder rauszukommen, würde ich heute nicht mit Ihnen hier sitzen und Trüffel auf meinem Salat reiben lassen."
Hallo,
wendet euch an die ARGE. Wenn der Zustand zu Hause nicht zumutbar ist, darf er auch vor dem 25. Geburtstag ausziehen.
Deine Eltern müssten einen Teil der Kosten tragen - aber besser als das jetzt wäre es allemal.
Sobald dein Bruder seine Socken mit der Hand waschen wird und sich die Pizza selbst auftauen muss, wird er wissen, was er hatte.
Gruß Marion
Er ist aber erst 17! Die ARGE bezahlt nur bei Volljährigen, vorher ist das Jugendamt zuständig. Und wenn es da eine Möglichkeit gibt, müssen die Eltern überhaupt nichts zahlen.
Warum sollte er mit zur Therapiesitzung kommen - so wie Du Deinen Bruder beschreibst!
Ab vor die Tür mit dem Hanswurst!!!
Gruß,
sandm.