3-jähriger - schickt mich weg, aber will nicht, dass ich gehe...

Hallo,
ich brauche mal einen "Blick von draußen", denn mein Sohn (3) macht meinen Mann und mich fast fertig:
wenn er nachts aufwacht und nach uns ruft, kommt natürlich einer von uns zu ihm. Dann kann es aber sein, dass er eigentlich den jeweils anderen, der gerade nicht kam, haben wollte. Er sagt dann wütend "geh weg, ich brauche Dich nicht, der Papa/die Mama sollte kommen". Ruhige Erklärung, dass der andere jetzt schläft und man ihm helfen möchte, lässt er nicht gelten, er sagt auch nicht, warum er gerufen hatte. Geht man dann aber, fängt er an zu schreien (SEHR laut!), dass man nicht gehen soll. Dreht man sich jetzt um, um zurückzugehen, kommt sofort wieder "geh weg". Und so kann das mehrmals gehen.

Man darf ihn dann auch nicht anfassen (hatte versucht, ihn einfach ruhig in den Arm zu nehmen), dann haut er.

Wie können wir ihm helfen, denn diese Situation haben wir fast jede Nacht, es geht ihm und uns langsam an die Substanz, der Schlafmangel ist deutlich zu spüren.
Weiß jemand Rat?
Schon mal lieben Dank,
siehe

1

puh,

das ist ne doofe situation die wir immer wieder beim zähneputzen oder schuhe anziehen erleben "mama soll das machen" - machts die mama soll doch papa kommen...

ihr könntet mit eurem sohn abends reden: "wenn du wach wirst oder irgendwas ist, dann rufst du ganz laut nach MAMA (oder papa - wie ihr wollt) , dann kommt MAMA sofort zu dir. und anchts würd ich ihn bei dem spielchen dran erinnern was vorm zu bett gehen besprochen wurde. vlt. könnt ihr euch dann nachts auch abwechseln: eine nacht mama, eine nacht papa - wäre zumindest eine spontane idee von mir :-P

alles liebe!
glg
michi

2

Hallo,

ich glaube dir, dass das an die Substanz geht!
Ist er denn richtig wach?
Kenne änliches aus dem Bekanntenkreis, und da war das Kind gar nicht richtig wach, man hatte nur den Eindruck!

LG
Julia

3

Ihr Sohn spielt da ein ziemlich lustiges Spiel mit ihnen. Mir ist aber nicht klar, warum Sie dieses Spiel mitspielen? Denn, solange sie das tun, wird Ihr Sohn natürlich weiterspielen. Für mich als objektiven Dritten wirkt das wie reine Provokation.

Es ist absolut in Ordnung, sich um ihn zu kümmern, wenn er Krank ist, sich (aus welchen Gründen auch immer) Unwohl fühlt oder er Angst hat (Blitz, Donner, windige Unwettergeräusche) oder er von seiner inneren Gefühlswelt gerade überflutet wird. Sie erkennen solche Situationen daran, dass er Sie dann nicht provozieren wird sondern ganz einfühlsam wird: Wobei es durchaus normal ist, wenn er in so einer Situation nur von z.b. Mama getröstet werden möchte.

Das Kinder nachts einmal aufwachen und alleine nicht mehr einschlafen können, ist zunächst nichts ungewöhnliches. Unser ist dann immer in unser Schlafzimmer gestürmt und hat sich bei uns im Bett breitgemacht.

Sobald man aber feststellt, dass das nicht mehr die Ausnahme ist, sondern der Regelfall wird, sollte man umdenken. Zum einen, warum Ihr Sohn nachts wach wird. Bei (Klein)Kindern liegt es sehr häufig daran, dass sie den Tag einfach zu unruhig abgeklongen haben. Hier hilft ein festes Einschlafritual. Wenn Sie bereits eins haben, würde ich versuchen, es zu verfeinern. Denn auch ein Ritual muss sich seinem Alter anpassen. Meistens löst sich dadurch - dass das Kind dann im Regelfall durchschläft - das Ausgangsproblem ganz von alleine. So war es zumindest bei uns.

Ansonsten: Lassen Sie Ihren Sohn schreien. In einer Mietwohnungssituation/Doppelhaushälfensituation ist das natürlich super anstrengend. Dann müssen Sie die etwas älteren Nachbarn halt einmal zu Kaffee und Kuchen einladen, und der etwas jüngeren Generation eine Flasche Sekt und der ganz Jungen Generation ein Kasten Bier vor der Haustür stellen. Als ich noch Student war und in einer WG gehaust habe, fanden meine Kommilitonen und ich dass sehr aufmerksam ;)

Wenn er sie ruft, gehen Sie zu ihm hin und fragen Ihn, was er möchte. Wenn er Sie nicht sehen möchte, erklären Sie ihm die Konsequenz: "Das Sie sich dann wieder hinlegen und weiterschlafen und der jeweils andere dann nicht kommt." Wenn er Sie dann immernoch nicht sehen will; gehen Sie wieder schalfen und lassen ihn schreien. Keine Sorge - er wird da leider ziemlich ausdauernd sein. Er wird damit aber auch ziemlich schnell wieder aufgeben, wenn er feststellt, dass Sie sich darauf nicht mehr einlassen. Falls er dann in Ihr Schlafzimmer stürmt, bringen Sie ihn wieder kommentarlos in sein Kinderzimmer. Sie brauchen dann gar nicht mit ihm zu schimpfen oder wütend zu klingen, ihm irgendetwas anzudrohen oder ihm irgendetwas erklären.

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Hallo siehe (ungewöhnlicher Name ;-)!!
Bist du dir sicher, dass dein Sohn wirklich wach ist, wenn er nachts ruft und du zu ihm kommst? Wir haben das nämlich auch regelmäßig und es ist der s.g. Nachtschreck. Unsere Kleine hat die Augen auf und spricht ganz nomal, aber an den Pupillen kann man sehen, dass sie nicht wach ist. Die Pupillen reagierern nicht auf hell und dunkel. Ansonsten verhält sie sich ähnlich, wie dein Sohn. Sie schreit, will nicht angefasst werden, will dies, will es nicht etc.
Ich habe gelesen, dass dies etwas mit der Entwicklung des kindlichen Gehirns und den Schlafphasen zu tun hat.
Viel tun, kann man da leider nicht. Aber ich fand es beruhigend, als ich wusste, was es war. Meist gehen wir mit ihr aus ihrem Zimmer in den hellen Flur und warten bis sie wach wird. Im Normalfall dauert es nicht länger als eine halbe Stunde. Bei uns hatten diese PHasen auch etwas mit dem Vollmond zu tun.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
Wünsche dir für die Zukunft ruhigere Nächte.
LG #blume
minismama