Wie - und wie weit - darf er sich gegen die kleine Schwester wehren?

Mein 3.5 jähiger sohn ist ein lieber, friedfertiger kleiner kerl. seine schwester ist jetzt 1.5 jahre alt und ein sehr energisches, agiles persönchen.

sie greift den grossen an, hängt sich richtig an seine haare, haut ihn, kratzt ihn... und er steht da und heult oder ruft nach uns. wir setzen sie dann kurze zeit ins gitterbett und holen sie wieder oder sie muss sich "entschuldigen".

in der krippe ist es dasselbe - er kann sich nicht wehren. er ruft nach hilfe, schubst höchstens mal ganz zaghaft - und nur bei grösseren zurück...

in der krippe ist es jetzt seine langzeitaufgabe für dieses quartal, sich zu wehren und für sich einzustehen. aber ihr rezept ist "halt, das habe ich nicht gern!" zu rufen oder "stopp!". das ist gut für in der krippe und auf dem spielplatz - aber bei einer 1.5 jährigen schwester bringt das gar nichts. was sollen wir ihm raten?
schubsen? ist auch schade - wo er sich körperlich nur gegen grössere wehrt... bisher haben wir ihn "verteidigt" aber was kann er selber machen?

es geth nicht darum, dass er mehr freiraum hat - er könnte sowohl auf dem etagenbett in ruhe alleine was machen oder er kann sich im spielzimmer auf die höheren hocker er spielelandschaft zurückziehen... da kommt die kleine (noch) nicht hin. aber es geht mehr darum, sich zu wehren, wenn sie ihn im spiel angreift....

klingt ja schlimm - - - sie ist ein halbes baby und er ein so "grosser" kleiner junge - aber er braucht wriklich tipps... habt ihr ideen?

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Dein Sohn ist recht weit, wenn er sich mit Worten wehrt, indem er sich Hilfe holt. Viele andere Kinder hauen zu, kratzen, treten, beissen, wenn sie sich nicht zu helfen wissen und das wollt Ihr sicher nicht. Ich habe meine Tochter jedenfalls immer dazu angehalten, sich im Notfall Hilfe zu holen statt zuzubeissen, wie sie es mit 2 Jahren noch gemacht hat.

Mit seinen 3 Jahren sollte deion Sohn dann unbedingt Unterstützung bekommen. Denn viele Erwachsene haben Probleme ihre 1,5jährigen im Zaum zu halten, wie soll das dann ein 3jähriger schaffen? Das ist zu viel verlangt, da seid Ihr als Eltern in der Pflicht!!!

Ich finde, dass er auch seinen Freiraum haben sollte
zum Spielen. Und dann kannst Du ihm sagen, dass er sich dorthin vor seiner Schwester retten möchte. Du kannst ihm auch konkret zeigen, wie er sich aus dem Klammergriff befreien kann, sozusagen einen "Ringergriff" für Notfälle, mit dem er seiner Schwester nicht weh tut, sie aber trotzdem los wird.

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Also primär denke ich, dass es hier Aufgabe der Eltern ist, das Mädchen zu erziehen. So dass solche Situationen gar nicht mehr vorkommen. Denn, es ist ein reines Erziehungsproblem, mit dessen Auswirkungen ein 3,5-Jähriger natürlich maßlos überfordert ist.

Ihr Sohn wird mit dem Alter ganz alleine Wege finden, wie er sich gegen seine kleineren Schwester zu wehr setzen kann; denn, Konflikte unter Geschwistern wird es immer wieder geben. Hier müssen sie den beiden dann später helfen, angemessene Mittel zu finden, denn, die werden über einen ganz lieben Umgang miteinander bis hin zu Spielzeuge auf den Kopf schlagen sicherlich alles einmal ausprobrieren. Die werden sich aber - für gefühlte fünf Minuten zumindest - jedes mal wieder vertragen :-p

Momentan ist der Altersunterschied der beiden (gemessen am realen Alter 1,5 und 3,5) aber einfach noch viel zu groß. Wie sie selbst schreiben, die eine ist ein halbes Baby und er ein "großer" kleiner Junge. Und mit den Mitteln, die ihm als "großer" kleiner Junge zur Verfügung stehen, kann er gegen ein halbes Baby nichts ausrichten; das kann nur die Mami. Entweder klappt es in dem Alter ganz von alleine, dass die sich Vertragen, oder, ein Erwachsener muss dafür sorgen. Beides ist aber völlig normal, da es rein vom Charakter des Kindes ausgeht.

Den einzigen Tipp, der für diese Situation angemessen ist, beherzigt er sogesehen bereits: Mami rufen.

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Hallo,

mit 1,5 Jahren ist man weit davon entfernt noch ein Baby zu sein.

Ihr solltet ihm gar nichts raten. Entfernt seine Schwester, wenn sie ihn ärgert.

Außerdem braucht er sehr wohl Freiräume. Warum wird er mit "spiel auf dem Etagenbett" bestraft, wenn er geärgert wird? Im Übrigen wäre eine 1,5 jährig sehr wohl in der Lage so eine Leiter zu erklimmen.

Ihr seid die Eltern - ihr MÜSST ihm helfen. Das ist eure Aufgabe!

Gruß Marion

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du bist komisch drauf...

es geht nicht darum, dass er mehr freiräume hat - er hat sie auf dem etagenbett und er hat sie auf der spielelandschaft... er kann ausweichen wo und wann er will und sicher nicht als strafe. er kann aber, wenn er ihrer überdrüssig wäre. das ist aber eben nicht das problem. er will ja mit ihr spielen und wird dann "angegriffen".
und nein - eine solche leiter wie bei unserem abenteuerbett kann ein 1.5 jähriges nicht ohne weiteres erklimmen. wird sicher irgendwann kommen, aber nicht in den nächsten paar monaten...

und ja, wir helfen ihm ja bisher auch ausschliesslich. es geht darum, ob es eine wirksame methode gibt, die ein 3.5 jähriger selber anwenden kann, ausser nach mama und papa zu rufen. dass wir ihm helfen steht ausser frage.

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Ich bin nicht komisch drauf.

Meine Zwillinge kletterten mit 10 Monaten Leitern rauf, deren Sprossen fast so weit auseinander waren, wie sie hoch. (Laufen und sitzen konnten sie noch nicht). Es geht also - das Ziel muss nur interessant genug sein. In eurem Fall, wäre das der Bruder.

"er kann ausweichen"

Deine Erwartungshaltung passt nicht. Das Kind ist 3,5 Jahre alt. Er "kann" nicht ausweichen - er war zuerst da.

Außer beißen, kratzen, treten gibt es keine Methode, die ihm eine ungezogene 1,5 jährige vom Hals halten könnte.

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Hi!

Nicht den Grossen umerziehen dass er statt Worten Taten bringt, sondern die Kleine mal in die Grenzen weisen!
... der Grosse muss die Schwester nicht erziehen indem er zurückkloppt, sondern die Eltern müssen die Schwester erziehen.

Sie ist kein Baby mehr und wenn sie nicht vernünftig ohne schuppsen und was auch immer mitspielen kann, dann ist es euer Ding sie da weg zu holen und auch mal ne Konsequenz oder Strafe folgen zu lassen!

Wenn der Grosse mal richtig zurückhaut oder schuppst, bekommt er über kurz oder lang (wenn ihr es ihm so beibringt wird er das nunmal immer so machen) wiederum ärger weil er das tut.

... und oben auf dem Bett oder ner Erhöhung zu spielen ist für den Grossen ja wohl eher Strafe als Erleichterung.
Das muss andersrum laufen: ist die Kleine ne Wildkatze, sollte die Kleine mal abgeschottet werden in Laufstall, Zimmer oder ähnliches, aber doch nicht der Grosse ausbaden, dass die Kleine Scheisse baut #augen

LG Clude, Lukas (3) und Michel (9 Mon)

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#pro

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der große ist doch super, wenn er um hilfe ruft, das einig richtige, wenn er von anderen geärgert wird, soll er etwas schlagen oder kratzen,....

die kleine schwester sollte besser erzogen werden, wenn sie nicht hört darf sie halt nich spielen. sie ist kein baby mehr und sollte es lernen.

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klar wird die kleine erzogen. schreibe ich ja auch. aber sie ist 18 monate alt, 75cm klein, 9 kilo schwer - erinnerst du dich an so kleine wesen? die lernen nicht so hopp hopp und mir ging es mehr darum zu wissen, ob ihr mit den euren grösseren kindern "abwehr-mechanismen" gefunden habt, die ein plötzlicher übergriff einer eifrigen kleinen schwester dämpfen können.

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Hallo!

ich denke auch, daß es da eher ein Problem der kleinen Schwester ist- dein Sohn macht alles genau so, wie er es sollte. er übt "stop" zu sagen und wenn er sich selsbt nicht wehren kann ruft er hilfe - ist doch optimal.

Die kleine muß im gegenzug lernen auf ein "stop" zu reagieren. das sollte die aufgabe der beiden bei euch zu hause sein. der große lernt grenzen setzten, die kleine diese zu respektieren.

meine beiden sind 3 jahre (gestern geworden) und knapp 1,5 jahre. ich bin mir sicher, daß ein 18 monate altes kind ein "stop" versteht. was das als ahndlungskonsequenz nach sich zieht ist eine frage der erziehung.
bei uns gibt es nicht viele grenzen und regeln, verbote oder was auch immer- aber ein "stop" hat absolute gültigkeit.
ich bin jedoch dennoch immer in der nähe- und wenn ich emrke, daß ein streit nicht druch die kidner slebst beizulegen ist (was in diesen alter völlig normal ist), dann greife ich ein- ist doch klar

lisasimpson

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Hallo

meine Große fast 9 und muss sich gegen ihre 4 jährige Schwester oft genug wehren!

Manchmal reicht es wenn sie schimpft, meist aber nicht.
Da bin ich grfragt, da sie sich nicht alleine aus dem Konflikt heraus ziehen kann!

Ich muss dann auch hin und die Kleine entfernen, die lacht mich dann och aus - ich meine, oft ist es so, daß die Kleine einfach spielen will und aus Spaß "üärgert", also nicht wirklich: sie liegt dann unter dem Tisch und kitzelt der Schwestr an den Füßen herum. Die Große sagt dann 2 oder 3x dass sie es lassen soll und dann schreit sie herum. Ich bin nicht immer schnell gnug da, abr wenn, dann ziehe ich die kleine an den Binen hervor, die lacht sich schlapp!

Das ist halt SPIEL. Meine Große neigt auch schon mal dazu, ein Spiel als solches zu verkennen!
Dann muss ich erklärn und die Kleine versteht nicht, wieso die Große nun sauer ist!

Grundsätzlich aber ist es so, daß ich schon die Kleine heraus nehme und sie ablenke!
Seit neuestem hat sie Abnds die Macke, das Kuschelkissen der Großen zu klauen und es in ihrem Bett lachend fest zu halten. Will di andere s zurück, lacht die Kleine sich kapuut und hält weiter fest! Die Groß heult dann los!

Ich hab ihr den Tipp gegeben, sich die Nachtlame der Kleinen dann zu schnappen, denn an die dar niemand ran! ;-))

So erfährt di Kleine wie es ist und gestrn hat sie mir das Kissen sofort gegeben als ich die Lampe hoch hielt ... ;-))

Anstrengend ist sowas aber alle mal!

LG Scrollan

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Ich stimme den meisten Antworten zu:
es ist nicht die Aufgabe eures Sohnes, eure Tochter zu erziehen. Klar hört ein Kleinkind nicht immer auf "Nein, ich will das nicht!" - in dem Fall müssen die Eltern eingreifen und das Kind aus der Situation nehmen (in ein anderes Zimmer bringen, etc.)

Ich hab mich mit meinen Schwestern noch bis ins Schulalter ab und an gekloppt, natürlich haben meine Eltern dann eingegriffen, auch ohne, dass einer um Hilfe gerufen hat.

Und deine Tochter ist kein "halbes Baby" mehr - abgesehen davon kann auch ein "echtes Baby" verstehen, dass man anderen keine Schmerzen zufügt.

Was anderes ist die Situation mit Gleichaltrigen/Älteren in der Krippe. Da soll er sich verbal wehren, und die Erzieher sollten ein Auge drauf haben, dass Kinder ein "Nein" oder "Lass das" oder "ich mag das nicht" befolgen.

LG,
J.

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Hallo

Ich finde es gut, dass Dein Grosser sich nicht wehrt und zurückschubst oder schlägt und Euch zur Hilfe holt. Ich würde ihm in den Fällen auch ein bisschen mehr Freiraum zugestehen und eher mal die Kleinere, wenn sie sich so benimmt, auf die Seite nehmen, d.h. in den Laufstall oder in das Gitterbettchen. Aber ich weiss wie das ist, wenn man so ein kleines Raufkind hat ;-) Mein Erster war in dem Alter auch so und es ist nicht, wie in ein paar Posts angemerkt wurde, das Ergebnis nicht-vorhandener Erziehung, dass ein Kind mit 1,5J so ist. Ich bin fast verzweifelt und wollte kaum mehr mit ihm weg gehen. Und je besser er sprechen konnte, desto besser wurde auch sein Verhalten. Ich denke Du musst einfach konsequent Deine Linie weiterfahren, Deine Grossen vor der Kleinen Schützen, Deine Kleine konsequent für Ihre "Taten" ausschimpfen und Geduld haben... Irgendwann legt sich das.

LG, Sandra