Wenn Väter auswärts arbeiten müssen.....

Hallo,

ich wende mich jetzt mal an Euch...

Mein Mann mußte gestern nach München um die BauMa mit vorzubereiten. Die Firma, in der er beschäftigt ist, stellt dort Fahrzeuge aus und er muß dort bis Samstag Abend arbeiten.

Meine Kinder machten zuerst nicht den anschein, daß es Ihnen groß was ausmacht, wenn der Papa für ein paar Tage nicht da ist.

Nun, die Große (9) nimmt es locker und stört sich eigentlich überhaupt nicht daran, daß der Papa weg ist.
Aber die kleine (6) hat regelrechte Heulanfälle.

So gestern früh: Um 07.30 Uhr wurde mein Mann abgeholt, beide Kinder haben sich "locker" verabschiedet. Ich habe die Kinder dann zur Oma (Sie wohnt in der selben Straße gebracht, mit frischen Brötchen) ich selber bin dann weiter in die Arbeit.

Als ich am späten vormittag die Mädchen abhole, empfängt mich meine kleine mit einem Heulanfall und die Große sagte, das macht Sie jetzt zum 4. Mal, wegen Papa.

Oma erzählt mir dann, Sie hätte nicht gefrühstückt. :-(

Gut, zu Mittag hat Sie dann schon gegessen, zu Abend auch.
Aber gestern über den Tag verteilt immer wieder mindestens 2x stündlich geweint. Sie tut mir so leid. ich nehm Sie dann in den Arm und rede mit Ihr, erzähle Ihr, wann Papa wieder kommt und erzähle Ihr auch was wir heute machen, morgen und dann und dann....

Ich habe mir echt für jeden Tag etwas einfallen lassen. Aber Sie überkommts einfach und weint dann wieder.
Hab Ihr jetzt das Kissen von Papa gegeben, mit dem Sie dann halt auch kuschelt und schläft.
Die Nacht war wie immer, Sie schläft auch noch. Ich hoffe ehrlich, daß es heute anders wird.

Wie ist das bei Euch? Wie verhält Ihr Euch in solchen Situationen?
Ich bin da echt fast ratlos. :-(

LG mamajj, die Ihren Mann unendlich vermisst #heul

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"LG mamajj, die Ihren Mann unendlich vermisst "

Vielleicht liegt genau da das Problem. Deine Tochter spürt das und reagiert deswegen so.

Wenn mein Mann mal für mehrere Tage nicht da ist, dann setzt er sich vorher selber mit unserer Tochter hin und erklärt ihr das. Er sagt ihr, dass sie jetzt ein paar Tage mit Mama alleine ist, aber das der Papa ganz bald wieder da ist.
Macht dein Mann das auch?
Meine Tochter ist erst (fast) 3, aber sie wäre auch irritiert, wenn der Papa für mehrere Tage einfach kommentarlos verschwindet. Da könnte ich auch noch soviel reden und ihr die tollsten Sachen versprechen, sie wäre untröstlich.


Gruß
Mel

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für uns ist das Alltag... mein Mann arbeitet 3/4 des Jahres auf Montage... es ist sinniger...anstatt noch stundenlang im Auto quer täglich durch Deutschland zu kutschieren...

man/frau gewöhnt sich an alles....und die Kinder wissen, ich bin der Chef im Ring... unter der Woche würden sie meinen Mann eh nicht zu Gesicht bekommen falls er doch mal nach Hause kommt ist es meistens schon 21 Uhr und er verläßt das Haus um 5 Uhr morgens.... Montage ist für alle angenehmer und streßfreier...

3

Genau wie bei uns!

Gruß

Heike

4

Natürlich hat er Ihr es erklärt und Sie hat es auch verstanden.
Aber die realität sieht dann wohl anders aus.

Und: Sie hängt am Papa genauso wie an mir, er arbeitet im Schichtdienst und wenn er da ist, sprich vormittags oder Nachmittags, dann haben da die Kinder auch was davon.
Deshalb gehe ich auch stark davon aus, daß Sie deshalb so down ist.

Und: Klar vermisse ich meinen Mann, aber ich heule doch nicht vor meinen Kindern rum. #augen

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Leider kennen es meine Kinder gar nicht anders.Mein Mann ist von Montag bis Freitag auf Montage.Und das schon seit knapp 3 Jahren.Mal ist er in Bayern,mal in NRW,ab nächste Woche ist er im Hamburger Raum.Wir wohnen in Sachsen.
Die Kinder gewöhnen sich dran.Dafür sind die WE sehr schön.Da hab ich dann auch nichts mehr zu sagen*ggg.

Streßt euch nicht.Er kommt ja wieder und es ist nicht für immer!!!

LG Sanny#katze

6

"LG mamajj, die Ihren Mann unendlich vermisst"

Kein Wunder, dass das Kind einen solchen Tanz macht - du machst es ihr ja vor. #augen

Wie man dir im anderen Thread schon schrieb - du schilderst da schlicht neurotische Abhängigkeit und nicht Liebe.

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6 ist natürlich ohnehin schon ein schwieriges Alter, da generell viele Veränderungen anstehen. Die Schulzeit beginnt ebenso wie die Vorpubertät und noch weitere Veränderungen. Ein Papa, der jetzt dann nicht da ist - wenn auch nur für eine Übereschaubare Zeit - kann dann durchaus zu viel sein für ein 6-Jähriges Kind. Ich glaube, hier hilft einfach nur viel kuscheln, schmusen und sie abzulenken. Vielleicht auch einfach mal erziehungstechnisch mehr durch zu lassen und das Eis am späten Abend doch mal erlauben ;-)

Ich arbeite für einen ausländischen Konzernz, habe aber die ersten 10 Jahre mit unserem Sohn in Deutschland gelebt. Die ersten 4 Jahre mit ständigen Pendeln, dann 6 Jahre lang von zu Hause arbeitend und seltenerem pendeln. So gesehen ist die Situation mit ihrer schwer zu vergleichen, da es für unseren Spatz nichts ungewöhnliches war, dass der Papa mal 1-2-3 Tage oder eine Woche nicht zu Hause war. Er kannte es halt nie anders. Wir haben ihm in jüngeren Jahren immer so eine Art Adventskalender gebastet - so dass er jeden Tag ein "neues" Tor öffnen konnte und ein kleines Spielzeug oder Süßgikeit bekommen hat und so die Tage, bis der Papa wieder zuhause war, kindgerecht runterzählen konnte.

Im letzten Sommer war meine Frau ausnahmsweise mal 6 Wochen lang im Ausland unterwegs; unser Kleiner war da aber schon 10 und die Situation war lange in der Familie abgesprochen. Die haben zum einen jeden Abend oder Mittags mit einer Webcam gemeinsam gechattet und ich habe ihn diese 6 Wochen lang ziemlich "locker" gehalten, um einfach unnötige Stresssituationen zu vermeiden. Muss ja auch ein paar Vorteile für so einen Knirps haben, mal eine längere Zeit mit dem Papa alleine zu verbringen ;-) Wir haben einfach spontan ziemlich viel zusammen unternommen, was ihn abgelenkt hat. Er war schon manchmal extrem traurig und hat seine Mama vermisst - aber- ich denke, das ist absolut normal.

Jetzt ist er 11 und hat irgendwie keine Schwierigkeiten mehr, seine Eltern nur noch am Wochenende zu sehen. Ich denke, es hat viel mit dem Alter, der Reife und der Situation zu tun, wie Kinder mit dieser umgehen können. Man kann das schlecht vorausplanen sondern muss einfach mal gucken, wie sich das entwickelt und - wenn so eine Situation dann noch ein zweites mal vorkommt, aus den "Erfahrungen" der ersten Situation zu lernen.