Hallo,
ich will euch erst mal kurz unsere Situation schildern:
unser Sohn Emil ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate, und er ist im Trotzalter voll angekommen. Er ist ein ziemlich aktives Kind, da am besten immer draußen oder mit Kindern unterwegs ist. Ich arbeite seit drei Wochen endlich wieder (drei Tag voll), mein Mann ist selbstständig und hat sein Büro direkt am Haus.
Seit etwa sechs Wochen ist Emil in der Papa-Phase, zum Glück schon bevor ich angefangen habe zu arbeiten, so dass ich mich nicht deshalb zurückgestoßen fühle. Seit etwa vier Wochen ist er in unseren Augen noch einen Tacken anstrengender geworden. Er hört so gut wie gar nicht mehr, wir haben das Gefühl nur noch gegen eine Wand zu reden. Klar das Kinder nicht sofort hören, ich will ja auch keinen Hund dressieren sondern ein Kind mit eigenständigen Gedanken erziehen, aber wenn ich alles fünfmal sagen muss bevor das mal ankommt, bekomme ich im MOment einfach zuviel.
Wenn wir zusammen einkaufen gehen sitzt er im großen Wagen (im Sitz mochte er noch nie sitzen). Er versucht alles zu öffnen oder in den Mund zu nehmen, egal ob Shampoo oder Milch oder Kaffeepads. Wir haben es mit Tricks versucht dass er die Dinge nehmen und in den Wagen legen darf - macht er zweimal dann ist das Spiel uninteressant. Dann läuft er umher und durch seine wilde Art habe ich Angst dass der halbe Laden nicht mehr steht. er darf sein Lieblingskuscheltier mitnehmen, und damit er es nicht verliert muss er es ja guuut festhalten damit er die Hände beschäftigt hat - das landet dann im Wagen oder soll im Auto bleiben oder in meine Tasche. Er darf im Stehen am Wagen fahren - kaum lasse ich den Wagen los um etwaseinzupacken will er sich auf und davon machen und bisher konnten immer alle Leute rechtzeitig zur Seite springen, haha. Selbst ein verzweifelter Bestechungsversuch dass er sich einen Joghurt aussuchen darf wenn es gut klappt, hat nicht geklappt.
Andere Situationen sind immer wieder z.B. wenn ich unter der Dusche bin macht er die Duschtür auf. Klar macht das Spaß, aber wenn ich das ein paar Mal erklärt habe ("alles wird nass / bitte lass die Tür zu / du kannst die Tür aufmachen wenn ich fertig bin/ ...") nervt und ärgert es mich einfach. Oder das Zähneputzen - er kneift den Mund immer zu. Oder er wirft Dinge durch das Gitter in den Teich, die wir dann nicht mehr raus bekommen. Er schüttet Getränke extra um oder versucht seit neuestem Dinge kaputt zu machen.
Ich fange an zu schreien, werde wirklich laut, dann weint er, sagt "Mama leise", dann bricht mir das Herz weil ich nie diese Situation haben wollte dass er Angst vor mir hat (kenne das aus meiner Kindheit). Ich hatte sogar schon Situationen in denen ich ihm ganz feste am Arm gepackt habe dass es ihm weh getan hat, oder ich habe ihn an den Schultern geschüttelt, und es war so schrecklich!! Ich habe so große Angst dass ich die Kontrolle über mich verliere!!
An manchen Tage werde ich wach und habe schon Angst vor dem Tag und seinen Konfliktsituationen. Heute war es wieder ganz schlimm. Ich habe schon überlegt ob mir der Kinderarzt mit Rat weiterhelfen kann, an wen ich mich wende, und ob wir ein Fall für eine Familientherapie sind, oder ab es an mir liegt. Hatte echt das schreckliche Gefühl ich bin nicht für Kinder gemacht, ich habe Sorge dass wir alle Schaden davon nehmen, und ich freue mich so sehr wenn die Tage da sind an denen ich arbeiten darf.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich liebe Emil so sehr, dass es mich innerlich zerreißt so zu denken. Er ist unser absolutes Wunschkind, mein ein und alles. Ich will dass es ihm gut geht, wie es jede Mutter für ihr Kind will, und ich will lernen mit den Situationen klarzukommen. Er ist gewitzt, und er liebt mich, das weiß ich, aber oft fühle ich mich ihm gegenüber nicht stark genug und kann mich nicht durchsetzen. Wie gesagt, ich will ihn nicht dressieren, aber ich muss ihm doch auch Grenzen beibringen! ich kann doch unsere Familie nicht kaputtschreien!
Habt ihr Ratschläge für mich, die über das übliche "tief durchatmen / bis zehn zählen / den Raum kurz verlassen" hinaus gehen? An wen kann ich mich wenden? Geht es bei uns extrem zu, oder gibt es das in anderen Familien mit gleichalten Kindern auch?
Vielen Dank schon Mal.
Grüße, Karen
Wo bekomme ich Hilfe - habe Angst die Kontrolle zu verlieren!
hallo, kann nur kurz schreiben, müssen gleich los. war lange tätig in der psychiatrie und denke es wäre hilfreich, wenn du dir einen familientherapeuten suchst (oder kinderpsychologen o ä) bevor diese negativ-muster sich verhärten und ihr festgefahren seid. der rat ist nicht bös gemeint, ein kind. psych. kann euch das verhalten eures sohnes erläutern und mit euch maßnahmen erarbeiten und ein therapeut für dich kann schauen, wo er dich stärken und unterstützen kann. lg franziska
Hallo Franziska,
danke für deine Antwort. Ich versuche es mal mit einer Erziehungsberatungsstelle, und in Anlehnung an einige weitere Antworten hoffe ich dass es sich in ein/zwei Monaten wieder gelegt hat, wenn durch meine neue Arbeit unser Familienleben einen neuen Rhythmus hat. Auf jeden Fall werde ich mich selbst auch im Auge behalten und mich mal wegen eines Familientherapeuten umsehen.
LG Karen
Ich finde jetzt an den Beispielen, die du genannt hast, nichts Auffälliges oder Unnormales. Manche Kinder sind einfach so. Warum geht er nicht in eien Kita? Ich kann mir gut vorstellen, dass er zu Hause mit dir oder deinem Mann nicht ausgelastet ist. Sprich, Langeweile hat.Ich denke, dass eine Kita ihm sehr sehr gut tun würde. Erstens lernt er dort gewisse Verhaltensregeln und zweitens wird ihn das Spielen mit den anderen Kindern ganz schön müde machen.
Meine Tochter ist 1 Jahr alt und sie stellt die ganze Bude auf den Kopf. Räumt Schubladen aus, reißt Sachen runter, bekommt schreckliche Wutanfälle, wirft mit Essen, haut auch schon mal. Im Moment sind 3 Wochen Ferien und ich freue mich schon drauf, wenn die Kita wieder anfängt. Mittags habe ich ein müdes,lammfrommes Kind. Ich kann dich absolut verstehen, da
ss dich das streßt. Aber unnormal ist das echt nicht
Hallo,
Emil geht nicht in die Kita weil alle U2-Plätze in der Umgebung vergeben waren - als ich ihn angemeldet habe war ich noch zuhause in Elternzeut, und auch die Aussage dass ich nach der Elternzeit wieder arbeite hat nicht geholfen.
Heute hat die Eingewöhnung bei der Tagesmutter angefangen, dort gibt es zwei andere Kinder in seinem Alter und die 4jährige Tochter, ich denke das wird ihm auch gut tun. Ich habe selbst schon gemerkt dass er ganz anders ist wenn wir in der Spielgruppe oder beim Turnen waren, anscheinend braucht er mehr "Input" bzw. muss richtig ausgepowert werden.
Danke für deine Antwort!
LG Karen
Hallo,
ich kann an dem Verhalten deines Sohnes auch nichts auffälliges finden. Mein Sohn ist genau so alt - er ist extrem lieb und pflegeleicht. Seine große Schwester war allerdings auch manchmal sehr anstrengend. Hat beim Einkaufen Sachen aus den Regalen gerissen und ist dauernd weggelaufen. Mittlerweile passiert das nicht mehr aber es kommen andere Probleme.
Wir waren mal bei einer Erziehungsberatungsstelle, wird bei uns von der Stadt angeboten. Vielleicht wäre das was für euch!
LG Katja mit Julia (5) und Sebastian (2)
Hallo Katja,
ich habe mal im Internet nach Erziehungsberatung gesucht, ich versuche es mal über www.bke-beratung.de, das war ein guter Tipp von dir.
Ich hoffe wenn er bei der Tagesmutter "angekommen" ist wird es etwas leichter.
Danke für deine Antwort.
LG Karen
Hallo,
Dein Sohn ist meiner Meinung nach auch nicht mehr als etwas wild und übermütig.
Aber: Er will Dich nicht ärgern!
Und : DU bist der Chef, nicht Dein Sohn.
Eine Kita wäre gut für ihn denn:
Dort gibt es Regeln, an die er sich halten muss.
Ich habe bei Deinem Bericht das Gefühl, dass er Euch immer und immer wieder testet, weil er keinen echten Widerstand findet.
Ein klipp und klares : NEIN, eine Grenze, die gilt.
(sehr gut: Nein aus Liebe von Jesper Juul)
Du brauchst nicht schreien, nicht grob werden, Du sorgst für die Grenzen.
Mein Sohn ist 2,5 und er bleibt im Wagen sitzen, weil ich das so will und es nicht anders machbar ist.
Als er immer wieder aufstand, habe ich ihn immer wieder freundlich aber bestimmt hingesetzt und gesagt: Hier bleibst Du sitzen, bis wir fertig sind! Möchtest Du vielleicht ein Brötchen?? etc.
Das ist ein kleiner Machtkampf...aber wie soll ich sonst mit 3 kids einkaufen?
Alles andere sind auch Machtkämpfe- lass Dich nicht immer drauf ein:
Zähneputze klappt nicht? Es gibt nichts Süßes...
Er wirft Sachen in den Teich? Ihr geht nicht mehr zum Teich.Wahlweise hat er nicht mehr zum Werfen in der Hand.
Duschen: Schließ das Bad ab...oder geh duschen, wenn Junior schläft.
"Er ist gewitzt, und er liebt mich, das weiß ich, aber oft fühle ich mich ihm gegenüber nicht stark genug und kann mich nicht durchsetzen. Wie gesagt, ich will ihn nicht dressieren, aber ich muss ihm doch auch Grenzen beibringen! ich kann doch unsere Familie nicht kaputtschreien! "
Wie gesagt, Du bist der Chef und es ist Deine Aufgabe, ihn zu erziehen und nicht er Dich.
Du bist stark und Du schaffst das!
Klar liebt er Dich aber er muss lernen Dich zu respektieren, als gute Chefin.
Es ist harte Arbeit, aber es funktioniert, wenn Du dranbleibst.
LG, sternchen
Hallo Sternchen,
vielen Dank für deine Worte, die kamen gut an und haben mir wieder neue Energie gegeben. Denn im Grunde denke ich so wie du schreibst, nur dass Theorie und Praxis im Moment auseinander laufen
Wild und übermütig trifft genau auf Emil zu, er ist unser kleiner Tornado.
In die Kita geht er ab nächsten Sommer denn hier waren alle U3-Plätze bereits vergeben. Aber heute hat die Eingewöhnungszeit bei der Tagesmutter begonnen, und ich hoffe (und glaube fest) dass ihm das dort unheimlich gut tun wird.
Deinen Buchtipp habe ich mir notiert und werde mal in unserer Bücherei stöbern.
Ich weiß, derzeit hapert es einfach an der Konsequenz. Ich weiß auch dass die Fehler bei mir liegen und dass das natürlich verlockt immer wieder Grenzen auszutesten.
Danke für deine klaren Aussagen und guten Beispiele.
LG Karen
Huhu,
Erst mal
Bei uns war es so, dass mein Sohn (war damals 2,5) genau zu dem Zeitpunkt erst mal deutlich anstrengender wurde, als ich wieder vollzeit gearbeitet habe. ich konnte da einen deutlichen Zusammenhang erkennen, dass ich ihm fehlte. Das normalisierte sich nach ca. zwei Monaten, bis er sich an den veränderten Tagesablauf gewöhnt hatte. Ich denke auch, dass er dadurch einfach verstärkt Aufmerksamkeit eingefordert hat.
Andererseits ging es mir aber auch so, dass ich 24/7 nur meinen Sohn um mich herum extrem anstrengend und ermüdend fand. Deshalb war ich auch gegen Abend zunehmend gereizter. Diese 24h am tag immer in hab-acht-Stellung, immer ein Auge aufs Kind, immer volle Aufmerksamkeit... das fand ich echt heftig. Seit ich wieder arbeite, bzw er von 8:30 - 16:00 Uhr im KiGa ist, bin ich deutlich entspannter und genieße die Zeit mit ihm ohne mich reizen zu lassen.
Ich glaube, dass es früher in der Großfamilie etwas einfacher war, weil da nicht nur die Mutter allein auf das Kind aufgepasst hat, sondern Omas, Tanten, Geschwister, etc. Oder man hat die Kids in den Laufstall gesteckt, dann konnte man auch mal abschalten.
Wie dem auch sei, meine Gedanken zu eurer Situation sind, dass es evtl auch durch deine Arbeit für dich besser wird und er sich in 1-2 Monaten auch daran gewöhnt hat.
Ansonsten sind ganz pragmatische Tipps, die Einkäufe ohne Kind zu erledigen (einkaufen ist auch wirklich SEHR langweilig!), und zu duschen, wenn er schläft bzw wenn der Papa auf ihn aufpasst. Dinge, die geworfen werden, kommen sofort weg. In einer Konfliktsituation keine machtspielchen austragen, sondern ablenken. Beim zähneputzen habe ich einfach die seltsamsten Gegenstände in seinem Mund gefunden, ich braucht nur sagen "Huch, was ist denn das, mach mal den Mund auf, ich hab da doch gerade was gesehen, war das etwa ein Fahrrad? Nein, das ist ja ... Mach mal weiter auf, dann kann ich es besser sehen, oh, da hinten am backenzahn, das ist ja ein Feuerwehrauto!" etc. Oder ich habe ihm gesagt, dass er nach dem zähneputzen noch kurz im Waschbecken planschen darf, aber halt nur, wenn er jetzt die Zähne putzt.
Trotzdem kann etwas hilfe und eine meinung von aussen nicht schaden. Schau mal bei eurer Gemeinde, bei uns bietet sowohl die ev. wie auch kath. Kirche Erziehungsberatung an.
LG
Hanna
Hallo Hanna,
hätte nicht ich das Thema eröffnet sondern nur geantwortet hätte ich sicher das gleiche geschrieben wie du. Das passt alles absolut zu uns.
Ich denke auch dass die Umstellung von 24/7-Mama auf Teilzeit-Mama doch schwieriger für ihn ist als ich das wollte. Zumal wir das Betreuungsproblem hatten weil die Eingewöhnung mit der Tagesmutter erst heute beginnen konnte. Davor war mal mein Mann, mal sein Vater und mal seine Mutter für Emil da. Er liebt sie alle, aber alle beschäftigen sich nun mal anders mit ihm. Selbst wenn ich ihm abends im Bett sage dass ich morgen wieder ins Büro fahre und arbeite ist es doch klar dass er es sich noch nicht bis morgens merkt und wohl verunsichert ist wer wann auf ihn aufpasst, wann Mama wieder kommt etc. In klaren Stunden ist es so einleuchtend für mich dass er einfach verstärkt Aufmerksamkeit braucht und sucht. Umso lieber spiele ich auch mit ihm wenn ich von der Arbeit komme - und bin in der Zwickmühle weil ich an den freien Tagen den Haushalt neu organisieren muss. Übrigens erstaunlich - ich habe schon vor einiger Zeit festgestellt dass ich fast pünktlich zum Abendessen einen Rappel bekomme weil dann meine Energie einfach verbraucht ist. Selbst "Nixtun" bzw. nur bespielen ohne Termine kann ganz schön schlauchen.
Wir hoffen sehr dass es in zwei Monaten, wenn er bei der Tagesmutter "ganz angekommen" ist alles besser klappt. Dann habe ich den Haushalt organisiert (fester Vorsatz: von meinem Gehalt eine Putzfrau bezahlen!!), Emil hat einen neuen festen Rhythmus mit neuen Regeln die er dort einhalten lernen muss, und er ist wiede ein Stück weiter um sich auch verbal äußern zu können.
Deine Tipps gefallen mir sehr gut, vor allem zum Thema Zähneputzen. Und ich versuche es mal unter www.bke-beratung.de.
Und noch etwas will ich schnell nachschieben: der Nachmittag war total schön, er hatte nach dem ausgiebigen Mittagsschlaf gute Laune, ich hatte Ruhe um mir Gedanken zu machen, wir waren lange draußen im Garten und selbst die zig mal am Abend aus dem Zimmer huschen ("nochmal Papa/Mama gute Nacht sagen"&"noch was trinken") haben mich nicht umgehauen, sondern ich habe klipp und klar gesagt dass ich jetzt zum letezen Mal reinkomme, alle seine Freunde schlafen schon, und ich brauche jetzt eine Pause und gehe auch gleich ins Bett. Dann war Ruhe. Bin glücklich dass ich ihm auch beim ins Bett bringen sagen konnte dass der Nachmittag schön war und dass ich ihn sehr doll lieb habe. Ich glaube das hat er auch verstanden.
Vielen Danke für deine Antwort!!
LG Karen
Huhu,
bei uns war es ähnlich. Meine Stelle musste ich am 1.6. antreten, der Kindergarten begann am 15.8.. Bis dahin ist auch bei uns die Oma eingesprungen. Noch schlimmer, weil ich oft sehr früh los musste, wachte er auch immer früher auf, um noch möglichst viel von mir zu haben... Das war schon eine anstrengende Zeit für uns alle.
Bei uns ist es seit einiger Zeit übrigens so, dass er gar nicht mehr alleine einschläft, er möchte sich abends im Bett gerne noch unterhalten, und dabei döst er so langsam weg. Ich finde das ein ganz schönes Ritual, es ist auf jeden Fall nicht so nervig, wie alle 2 min wieder reingehen und zu sagen "Schlaf jetzt bitte". Am Anfang war ich auch immer innerlich ganz angespannt, weil ich endlich auf mein Sofa wollte , aber als ich dann akzeptiert habe, dass ich daran sowieso nichts beschleunigen kann, klappt es viel besser. Sein Bedürfnis ist einfach da, und es geht nicht weg, wenn ich es ignoriere, sondern nur dann, wenn ich es befriedige.
Beim Abendessen sprechen wir mittlerweile (ich arbeite jetzt seit 1,25 Jahren wieder, er wird im Oktober 4) auch oft über unseren Tag, wie es in der Arbeit war, wie es im Kindergarten war, etc.
Ich sage ihm auch ganz oft, dass ich ihn in der Arbeit vermisse und mich schon ganz doll auf ihn freue. Ausserdem hat er mir am Anfang immer ein kleines Spielzeug mit in meine Handtasche gegeben, dass ich dann abends wieder mitgebracht habe. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn dann nicht mehr so vermisse und immer an ihn denke.
Eine Putzhilfe ist eine super Idee, das lohnt sich wirklich! Die schafft in 3-4h mehr als man selbst an einem ganzen Tag!
LG
Hanna
Ja, ich denke das gibt es in anderen Familien auch. Mein Sohn war im GEgensatz zu meiner Tochter auch nicht gerade pflegeleicht . Andererseits war mein Sohn der Erstgeborene und ich in vielen Fragen unsicher, bei meiner Tochter war es da schon anders.
Bei deiner Schilderung fiel mir vor allem ein Junge aus meinem Umfeld in den Sinn. Er ist schon in der Krabbelgruppe (negativ) aufgefallen. Er war immer extrem aktiv, auch darin andere Kinder zu ärgern und zu hauen. Am Tisch hat er sich auch auffällig benommen: Trinken absichtlich verschüttet, ins Essen der anderen reingelangt. Ich denke auch er bewegte sich noch in einem "normalen" Rahmen, aber ich habe nie wieder so ein lebhaftes Kind kennen gelernt. Die Mutter war auch streng. Aber hätte sie bei jedem Ding eigegriffen, hätte sie genausogut zu Hause bleiben können. Es ist mit lebhaften Kindern nicht einfach und kein Vergleich zu einem lieben und pflegeleichten Kind!
Wenn du wirklich das Gefühl hast, dass dir alles aus dem Ruder läuft, dann würde ich nicht zögern und eine Erziehungsberatungsstelle zu raten ziehen. Das ist doch nie falsch! Du bekommst Sicherheit im Umgang mit deinem Sohn und kannst alle deine Fragen stellen.
Dir alles Gute
Luka
Hallo Luka,
Emil ist auch wirklich sehr aktiv und lebhaft, das sagen alle. Ich bin eher ruhig und eigentlich harmoniebedürftig, da fällt mirt so ein Wusel nicht leicht... ich hab mich bei www.bke-beratung.de angemeldet und hoffe in einigen Wochen geht es uns allen besser.
Danke für deine Antwort.
LG Karen
Das meiste, was mich bei meinem Sohn fertig gemacht hat war der Gedanke, dass ich etwas falsch mache, dass ich nicht in der Lage bin ihn vernünftig zu erziehen. Wie oft bin ich mit hochrotem Kopf in der Öffentlichkeit/ bei Besuchen gestanden? Einerseits war ich tatsächlich damals nicht immer konsequent. Situationen, wo ich genau wusste, jetzt gibts gleich ein Jenseitsdrama habe ich umschifft, indem ich nachgegeben habe. Das kann man mir als Fehler auslegen. Verstehen tun mich die Mamas, die auch so anstrengende Kinder haben. Ich denke auch nicht, dass mein Sohn so geworden ist, weil ich nicht gleich durchgegriffen habe. Er war als Kleinkind schon immer sehr lebhaft, (Schreikind) und ich hatte nicht die Sicherheit damit umzugehen. Aber auch mit der Sicherheit, die ich heute habe, wäre es nicht leicht. Die Kinder haben eben ihr Temerament und da kann man wenig "machen". Du solltest dir daher keine Schuld geben. Meine Tochter hat mich nie in peinliche Situationen gebracht (naja eher jetzt...), denn sie war als Kleinkind der ruhige Beobachter. Eigentlich bin ich auch froh, dass ich meinen Sohn erleben durfte, ansonsten würde ich jetzt größenwahnsinnig werden und glauben, dass ich die geborene Mutter bin . Übrigens ist mein Sohn heutzutage ein ganz Lieber , mit den normalen Ecken und Kanten eines Lausbuben.
Grüße
Luka
du brauchst mal ne Ausszeit....
Hallo,
du sagst alles 5 Mal? Reduziere auf zwei oder drei Mal. Das MUSS reichen.
Ich halte nichts davon, den Raum zu verlassen.
Dein Sohn MUSS lernen, dass er DEINE Grenzen zu respektieren hat. Das Herumgetrampel auf mütterlichen Nerven MUSS Konsequenzen haben. Sag ihm, dass du laut wirst, wenn er nach der zweiten Ansage nicht hört.
Dein größter Fehler ist, dass du keine Fehler machen willst.
LG Marion
Hallo Marion,
das hast du gut erkannt - ich bin im Inneren eine Perfektionistin und muss erst lernen dass das Leben mit Kind nicht planbar und erlernbar ist...
Ich erwarte von mir immer 110%, und stresse mich damit sehr. Zu Beginn war ich eine sehr strenge Mutter, das haben mir dann einige Leute gesagt und das hat mich verunsichert. Fand mich eigentlich konsequent statt streng, aber dann hab ich vieles lockerer angehen lassen weil ich dachte das wäre der bessere Weg. Und jetzt stehe ich an dem heutigen Punkt und bin noch unsicherer als zuvor...
Danke für deine Antwort, sie hat mir die Augen ein wenig weiter geöffnet, und ich weiß wieder wo ich ansetzen muss bzw. wie ich da überhaupt hingekommen bin. Da kann ich wieder dran arbeiten.
LG Karen
was ich raushöre ist, daß DU ein problem damit hast, daß es nicht ganz so läuft, wie du dir das wünschst.
was die situationen mit deinem sohn angehen, kann ich dir nicht sagen, in wieweit ihr da schon ein richtig fieses spielchen spielt oder in wieweit das alles noch normal ist, nur DIR an die substanz DER KLEINE EISBÄR-26 GESCHICHTEN, LARS + FREUNDE VHSht.
ist auch völlig wurscht, denn das was ich raushöre ist, daß DU für DICH hilfe bräuchtest.
am besten wäre das, indem du was für DICH tust - ne beratung oder therapie aufsuchst, um für dich zu schauen, was da mit dir passiert und wie du dich besser steuern könntest.
da es hierbei ja vor allem um erziehungsthemen geht, fände ich auch eine erziehungsberatung nicht verkehrt..
hört sich für mich so an, als ob du da tatsächlich ein päckchen zu tragen hast, daß sich nun öffnet, in den sitautionen, in denen dein sohn ohnmachtsgefühle in dir hervorruft
alles liebe
lisasimpson
Hallo Lisasimpson,
vielen Dank für deine Denkanstöße. Ich hab hier schon oft Antworten von die gelesen die mir immer sehr schlüssig erschienen.
Dank einiger anderer Antworten bin ich schon ein Stück weiter an das Problem herangekommen - das scheint echt an mir zu liegen. Ich bin Perfektionistin, will alles richtig machen und am besten 110% geben, der Tag hat zuwenig Stunden und ich kann mich trotz täglicher Versuche nicht teilen. Klar dass da irgendwas schiefg laufen muss.
Seit heute läuft die Eingewöhnung bei der Tagesmutter, in ein paar Wochen haben wir hoffentlich alle einen neuen festen Tages- und Wochenrhythmus. Ich versuche es mal unter www.bke-beratung.de, einer Elternberatungsstelle im Internet.
Nun da ich wieder selbst Geld verdiene werde ich einen Teil in eine Putzfrau investieren um das aus dem Kopf zu haben, und mich endlich wieder beim Yoga anmelden um wenigsten 1,5 Std. in der Woche NUR FÜR MICH zuhaben.
Ich muss lernen dass konsequent sein nicht schreien bedeutet, und dass ich mein Kind auch leise erziehen kann. Denn eigentlich bin ich ein leiser Typ, und es stresst mich sehr dass mein Mann sehr laut spricht und ich daher oft das Gefühl habe ich muss gegen meine Männer anbrüllen weil mich sonst keiner hört.
Danke für deine Antwort. Das hat mir wieder weiter geholfen.
LG Karen
na, da haste ja schon ne Menge Ideen- ich denke auch durch tagesmutter, beratung, putzfrau und yoga wirste ein paar neue Impulse bekommen und für dich ne nweg finden können besser damit klar zu kommen, daß es nicht imemr so läuft, wie wir uns ds wünschen
lisasimpson