Kiffen, wie verhalten?? Bitte Tipps!

Hallo!

Ich selbst bin leider noch keine Mutter, aber es gibt da ein Problem in meiner Familie.

Mein Bruder, 19, lebt noch bei meiner Mama und ist im 2. Ausbildungsjahr.
Leider kifft er, schon länger, auch zuhause. An den WE ist er kaum zuhause oder macht dort die Nächte durch.

Ich muss dazu sagen, dass meine Mama seit Jahren ausschliesslich Nachtschicht macht, weil sie tagsüber ihren Mann, Schwerstpflegefall, pflegen muss.
Sie bekommt also nicht mit, was nachts zuhause los ist.
(Dort wohnen noch 2 Brüder von mir, 1 ebenfalls in Ausbildung, der andere Schule auf dem 2. Bildungsweg.)

Morgens muss sie meinen Bruder dann wecken, da er von alleine nicht wach wird und fährt ihn dann auf die Arbeit. Solange er zu Hause ist, klappt das auch gut.
Ist er über Nacht weg, geht er nicht arbeiten, weil er ja schläft.
Meine Mama sagt, dass sie das Gefühl hat, das er in letzer Zeit auch morgens vor der Arbeit schon gekifft hat.

Sie ist sehr verzweifelt und weiss nicht was sie machen soll. Vor allem hat sie Angst, dass er da noch tiefer reinrutscht.

Ich denke ja, das mein Bruder ausziehen sollte, allerdings wird das mit der Ausbildung dann wohl nix werden.
Nur kann meine Mutter ihn ja nicht ihr Leben lang auf die Arbeit fahren, also muss er ja lernen, Verantwortung zu tragen..

Habt ihr Tipps???

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hi,

1. süchtige würden niemals zu geben, dass sie süchtig sind!
2. sollte er wirklich süchtig sein,(was durch das morgendliche kiffen den anschein hat) könnte ihm die arbeit bald scheiß egal sein. (in einigen fällen,verbessern sich durch den konsum allerdings auch die leistungen)
3. könnte sie ihn mal BEHUTSAM darauf ansprechen und ihn nach seiner sicht der dinge fragen und eventuell eine vereinbarung treffen

diese könnte wie folgt aussehen:
wenn er sagt, er habe kein problem damt, eine woche nicht konsumieren.

bei einer sucht sieht man recht schnell entzugserscheinungen, auch bei THC konsum da es genauso süchtig macht wie nikotin.

er könnte zittrig werden, agressiv oder sehr weinerlich.
dann kann man schon von einer massiven sucht sprechen, die man mit z.B einer Suchtberatungsstelle besprechen kann. Auch angehörige von süchtigen können sich daran wenden um tips zu bekommen.
die gibt es in jeder stadt und werden oft über ein Diakonisches Werk geführt.

Es wird oft gesagt, Hschisch und co. seien Einstiegsdrogen, KANN - muss aber nicht.


ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.


ps: in so einer situation sollte man niemanden vor die tür setzen, dadurch könnte es noch schlimmer werden

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hab ich noch vergessen:
kiffen ist keine lapalie mehr,
wie viele immer meinen unter jugendsünde abzutun.
natürlich sehen einige leute das kritischer als andere - allerdings ist es auch für einige konsumenten verdammt schwer davon wieder los zu kommen.

lg

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Ich denke, es ist nur so lange eine Lappalie, wie es nicht zu extrem wird, genauso wie bei Alkohol auch.

Aber wenn er wirklich schon gleich morgends kifft, obwohl er zur Arbeit muß, ist es schon heftig.

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Ich würde ihm sein Zeugs vor die Tür stellen, sollte er in der Wohnung tatsächlich kiffen. Das kriegt sie doch mit!

Gruß

Manavgat

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nicht alle eltern bekommen so ein verhalten mit, das gibt es!
nicht jeder weiß, wie marihuana oder hasch riechen.
das ist nicht verwerflich...man muss NICHT mit drogen in berührung kommen.

würdest du dein eigen fleisch und blut bei einem wirklich ernsthaften Problem vor die Tür setzen?
Wenn ja, dann möchte ich lieber nichts dazu sagen....

Kinder brauchen Ihre Eltern - und mehr denn je,wenn sie gefährdet sind!
Durch den Verlust der Obhut der Mutter in diesem Fall, kann sich die sucht noch vertiefen und er könnte bald, um von alles abzuschalten, zu anderen dingen greifen, als "nur" gras.


>>>Ich würde ihm sein Zeugs vor die Tür stellen, sollte er in der Wohnung tatsächlich kiffen<<< wo soll er dann hin?


vielleicht sollte man tips geben, die helfen - und keine, die alles nur noch schlimmer machen würden!

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Das hilft sehr wohl.

Dann hat der Knabe nämlich Leidensdruck.

Der andere Punkt ist, dass ich in meiner Wohnung keine kriminellen Handlungen dulde. Ich hätte auch keinen Bock darauf, dass nachts die Bullerei für eine Hausdurchsuchung auftaucht. Das ist nämlich nicht so prickelnd.

Gruß

Manavgat

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Ich weiß auch nicht, ob es eher nach hinten losgeht, wenn er ausziehen würde.


Kann man denn mit ihm reden?
Ich meine, geht er auf das Thema ein?

Also mit 19 ist sicher die Einsicht nicht gerade besonders hoch, fürchte ich.


Die Vereinbarung aufzuhären, finde ich auch ganz gut.
Da würde er auch selber sehen, wie sehr er es braucht, ob er es körperlich merkt oder nicht so oder eher psychisch.

Die Frage ist nur, ob er da mitmachen würde.

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kann man leider nicht. er denkt ja auch, dass er kein problem hat. und kiffen nicht schlimm ist...

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Wahrscheinlich wirst du wirklich nicht viel tun können.
Und kiffen ist auch nicht gleich kiffen, finde ich, es kommt eben auch auf die Menge, Zeit und Häufigkeit an.
Und wenn er aber so weit ist, daß er morgends anfängt und auch nicht mehr zur Arbeit kommt, einfach nur abhängt, dann ist es natürlich nicht mehr okay.

Aber wie es bei psychischen Problemen und Suchtproblemen ist, kann letztlich nur etwas anders werden, wenn die Einsicht da ist, die richtige Erkenntnis :-(

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was sagt deine mutter dazu?
warum übernimmst du die mutti-rolle in diesem spiel?
deine mutter ist erwachsen. dein Bruder ebenfalls.
wenn deine mutter dies bei sich zu hause in ihrem haus duldet, warum mischst du dich ein=?
warum redest du nicht als Schwester mit deinem Bruder- also auf Augenhöhe- sondern redest hier über deinen erwachsenen Bruder wie über ein Kleinkind?

wenn du denkst ,daß er ein Problem hat, sprich ihn an, biete ihm an mit ihm zu ner Beratungsstelle zu gehen- aber behandle ihn wie nen Erwachsenen. sonst wird das nie was mit dem "Verantwortung für sich selbst übernehmen"


lisasimpson

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Na wunderbar. Dann schreibe ich das jetzt nicht mehr hin.
Lisa, ich stimme dir voll und ganz zu.
#herzlich

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hatte gehofft das du mir antwortest. aber ehrlich gesagt nicht auf diese art.

warum ich mich einmische? weil ich sehe wie meine mutter leidet und mit dem ganzen heillos überfordert ist.
ich denke als tochter ist es doch auch meine pflicht meiner familie zu helfen oder nicht?

ich habe bereits mit meinem bruder gesprochen. ihm gesagt, was man dazu halt so sagt. er findet es nicht schlimm und sagt das er ja "nur" kifft und da nix dabei ist.

Da ich über diesen weg nichts erreicht habe, dachte ich, das dieses forum vielleicht ein paar tipps hätte.

mit ihm zu einer beratungsstelle gehen geht nicht, da ich sehr weit weg wohne und er es ja auch nicht will. ich war ein paar tage im "urlaub" dort. er war nicht da.

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Ich wage zu behaupten, dass man nicht ohne grund kifft, oder aus langeweilie. ich denke das problem liegt tiefer, egal welche drogen man konsumiert. meiner meinung nach liegt es doch auf der hand, dass er mit der situation eurer eltern nicht zurecht kommt. mich würde so etwas auch belasten!
Rede doch mal mit ihm drüber, vielleicht hat er niemanden, bei dem er seine gefühle herauslassen kann und versucht so seine emotionen zu betäuben.

Ich würde die sucht zweitrangig einordnen und die probleme in der familie angehen, mich vielleicht mit ihm und deiner mutter zusammensetzen und beraten, wie ihr euren eltern helfen könnt! wenn es ihnen besser geht, würde es deinem bruder bestimmt auch besser gehen. es kann sein, dass sich die sucht löst, wenn das problem verschwindet.

Vielleicht ist es auch so, dass deine mutter wenig zeit für ihn hat/hatte und er deshalb versucht so auf sich aufmerksam zu machen, damit sie ihm fürsorge zukommen lässt.

Ich kenne das, da meine schwester auch kifft und ich eigentlich mit sicherheit sagen kann, dass das unterdrückung von emotionen ist.

Hoffe ich konnte dir helfen! :)

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Klingt nach meinem Bruder!

ich dachte früher immer "nicht so schlimm" aber:

Es sit verdammt ungesund (z.B Herinfarktrisiko 20x höher als bei einem Raucher, Lungenkrebs eben so), macht doof und langsam und mein Bruder bekommt sein Leben auch nicht auf die reihe... Ich weiss auch gar nicht, was ich tun kann!