Hallo,
es ist wirklich sehr schwierig mit einem Vater, der nicht Vater sondern Freund des Kindes sein möchte.
Wir waren auch schon zusammen bei einer Erziehungsberatung, aber er kapierts einfach nicht.
Problematisch wird das ganze, weil unsere jüngste ein "Machtkämpfer-Kind" ist und nur am trotzen, sie ist jetzt 3.
Ein paar Beispiele:
Der Patenonkel meines Mannes hatte gestern Geburstag und wir wollten spontan vorbeifahren. Er wollte das Geschenk besorgen und ich sollte die Kleine und mich fertig machen.
Er fuhr los aber sie wollte sich nicht anziehen. Es begann das übliche Theater: um sich treten, auf den Boden schmeißen und kreischen.
Irgendwann war sie angezogen und ich wollte ihre langen Haare noch ordnen. Auch das war mit ganz viel Gekreische irgendwann geschafft. Allerdings habe ich ihr dann gesagt, dass wir nach dem Geburtstag aufgrund diesen Theaters nicht mehr auf die Kirmes gehen.
Was zu einem erneuten Geheule führte pünktlich in dem Moment, als mein Mann wieder reinkam.
Der dann anfing zu motzen, weil ich noch nicht fertig war, er wäre ja wohl lange genug weg gewesen.
Sie lief heulend zu Papa, es begann dass übliche Töchterchen-Prozedere. Ich erzählte, das wir nicht mehr auf die Kirmes fahren.
Er meinte dann, wenn ich schlechte Laune hätte, solle ich doch besser ganz zuhause bleiben.
Daraufhin brachte ich sie in ihr Zimmer, schloss die Türe und fragte meinen Mann sinngemäß, ob er noch alle Tassen im Schrank hätte.
Wir fuhren dann zum Patenonkel und Mia unsere Tochter turnte auf der Couch, auf dem Patenonkel und dessen Frau herum. Mein Mann reagierte NICHT. Als ich ihn fragte, ob ich das jetzt alles alleine regeln soll, meinte er , er hätte sich unterhalten.
Sie war einfach nur auf Krawall gebürstet, sprang rum, wollte nicht mit mir zusammen im neuen Lillifee-Malbuch malen was ich ihr morgens mitgebracht hatte (und ihr mittlerweile am liebsten um die Ohren geklatscht hätte), tobte weiter rum. Alles ermahnen half nichts.
Diverse Mal-Animationen schlugen fehl. Mein Mann reagierte zum größten Teil überhaupt nicht.
Die Androhung, sie ins Auto zu bringen damit sie dann dort warten könne bis wir wieder fahren, fruchtete auch nicht nach halber Ausführung bis zur Haustüre. Ich bin fast verrückt geworden, hab ihr energischer gesagt, dass das so nicht geht, sie machte immer weiter. Zwischendurch stopfte sie sich so viele Erdnüsse in den Mund, dass sie kaum noch kauen konnte. Als sie irgendwann später nochmal nach den Nüssen griff, sagte mein Mann, sie hätte genug gehabt. Sie quengelte und er: na gut, aber nur noch eine. Ich sagte dann er hätte nein gesagt und dabei bliebe es.
Irgendwann sind wir dann nach hause gefahren, um 20.15 waren wir da. Die Kleine hatte Hunger und ich machte ihr Abendessen fertig, den Sandmann an, setzte mich auf die Couch und sie spielte weiter.
Ich meinte, sie soll jetzt mal zu mir kommen, sie hätte doch auch Hunger. Nix. Stoisch hantierte sie mit ihrem Puzzle auf dem Tisch weiter. Ich wurde lauter, sie beschwerte sich sie hätte sich erschrocken, setzte sich dann aber neben mich. Sandmann lief aber dann weigerte sie sich, zu essen. Ich meinte, ich würde den Fernseher ausmachen wenn sie nicht isst. Sie weigerte sich weiter und mir reichte es endgültig.
Woraufhin mein Mann motzte, er könnte es nicht mehr ertragen, wie wir uns zanken. Daraufhin sagte ich ihm, dass ich jetzt nach oben gehe und er sie ins Bett bringen könne.
Heute morgen fand sie auf dem Schrank die beiden Cars-Tütchen mit Karten. Die sind für ihren Bruder, gestern hatte ich sie meinem Mann auch schon gezeigt. Sie fragte ihren Papa was das ist. Er meinte er wüsste es nicht, vielleicht ist eines für sie und eines für ihren Bruder.
Ich meinte, er wüsste doch ganz genau was das ist, also soll er ihr das auch sagen und dass sie gestern ihr Malbuch bekommen hätte.
So geht das immer weiter und wenn ich sauer werde, dann soll ich mich nicht so anstellen.
Ich habe jetzt Erziehungsberatung beantragt, die auch wahrscheinlich zu uns nachhause kommt wenn mein Mann da ist.
Das will der jetzt absolut nicht, er braucht das nicht.
Ich aber. Ich kann so nicht weitermachen mit einem Vater, der mir ständig in den Rücken fällt und aus Angst vor Konflikten alles durchgehen lässt.
Was meint ihr?
Viele Grüße
Marienkaefer
mein Mann erzieht nicht
"Was meint ihr? "
ich lese ein ganz unangeneme atmosphäre in euer familie heraus, konflikte der eltern, die über das kind augstragen werden, eine mutter, die vollkommen überfordert reagiert auf ein normales verhalten eienr 3 jährigen, wenig idee, wie man spannung rausnimmt und humor, liebe und leichtigkeit reinbringt, wenig ideen, ein kind zu beschäftigen (außer vielleicht mit dem ständigen drängen nach malen), wenig struktur (abendessen vor der glotze?), wenig ideen wo man loben, locken, bestätigen könnte (statt dessen wird gedroht,. verboten und unsinnige ankünigungen ausgesprochen: im auto warten??).
ich würde ich eine familienberatung/ therapie empfehlen um euch mal mit den strukturen in eurer familie zu bschäftigen.
in deienr sicht, sind alle andern "böse"- dein mann, weil er nicht so tickt wie du, deine tochter, weil sie eben eine 3 jährige ist. die idee, daß du dich vielleicht ein bißchen bewegen könntest und daß so ein ständiges rumgemecker tödlich für euer familienklima ist- das höre ich jetzt nicht raus.
um jetzt konstruktiv zu werden:
we nnse isich nicht anziehen will: wie reagierst du dann? wie könntest du noch reagiere? was würde die situation entspannen und es für euch beide zu einem angnehmen start machen?
"anziehen", aufsthen" ins bett gehen, losgehen, ... sind übergänge.
zum einen merken wir erwachsenen manchmalö nicht, daß wir mit diesen übergängen die kinder gerade aus etwas wichtige herausreißen, aber auch ohne daß dem so ist, sind übergänge schwierig.
wir menschen verwenden dann oft rituale um uns übergänge zu erleichtern (die zigarttenpause, den kafee am morgen, die dusche nach der arbeit, die musik auf dem nachhauseweg, das feierabendbier...)
deien tohter hat noch keine rituale. offenbar bildet sich bei euch gerade das "theater ritual".
gib ihr ein neues. ein "wir kuscheln beim anziehen" rutual, ein "wir hüpfen beim anziehen" ein "wer ist schneller beim anziehen" oder was auch immer deiner tochter spaß machen könnte
wenn das mit den haaren theater gibt, überzeuge sie von einer kurzhaarfrisur, die ihr den stress erspart
wenn du ihr etwas schnekst (buch) erwarte nichts dafür. du warst enttäuscht und sauer, daß sie sich nicht gefreut hat wie bolle und den ganzen tag nur damit beschäftigt war- sie ist 3!! jahre alt. das ist völlig normal.
wenn ihr irgendwo zu besuch seid, überlegt gemeinsam,. was sie dort alles tun kann. hört auf, eurer paarkonflikte darüber auszutragen. dsa ist tödlich.
wenn du probleme mit deinem mann hast, dann sucht euch eine gute paarberatung- laßt das kind da raus!
wenn sie sich nun mal zu tode langeweilt, und ihr es nicht schafft, daß sie mit den anderen kinder nspielt, mit spielsachen, malt, mit euch spielt, oder was auch imme dort möglich ist, wo ihr gerade seid, dann geht halt einer von euch mit ihr mal ne runde um den block, mal eine stunde auf den spielplatz, macht mal eine vorlesestunde oder oder oder.
sie ist nun mal 3- und nicht 13.
die option "im auto warten" ist keien option. also lass den quatsch.
wenn sie es nicht shcafft, bsit du als elternteil dafür verantwortlich, daß du sie dabei unterstützt.
wenn ihr nach so einen tag nach hause kommt- warum schaltest du dann die glotze an?
warum eßt ihr nicht als familie gemeinsam?
warum fängst du wieder mit der droherei an?
warum verlangst du von einem kind, daß offenabr den ganzen tag über überreitzt und überfordert war, bei bescahllung zu essen und nimsmt dir nicht zeit und ruhe für sie, daß ihr gemeinsam euch hinsetzt, was leckeres eßt und euch einen schönen abschlußdes tages macht?
fernsehen beim essen würde ich grundsätzlich nciht emfpehlen, bei einer 3 jährigen finde ich das schon pervers und bei eienr 3 jährigen, die einen solchen tag hinter sich hatte übel..
also kurz und knackig:
- in der beziehung zu deinen mann: sucht euch einen neutralen dritten, mit dem ihr daran arbeiten könnt und laßt um gottes willen das kind da raus. was jetzt schon passiert ist, daß sich koalitionen bilden. deinem mann tut das kind leid (was ich nachvollziehen kann) und er versucht das wieder in ordnugn zu bringen, was er an meckerei den ganzen tag erlebt- du vermißt bei ihm die klarheit und konsequenz und meisnt das mit unüberlegter und absourder strenge ausgleichen zu müssen, was den kreislauf von vorne beginnen läßt.
im bezug auf deine tochter würde ich dir raten, ein bißchen entpsnanter zu werden, ein bißchen mehr humor, ein bißchen mehr "fünfe gerade seine lassen", ein bißchen mehr verständnis für sie und einen blick auf sie, der sie davor schützt ständig in die schußlinie zwischen dir und deinem mann zu geraten.
und dir- würde ich wünsche, daß du dir aml ein wochenendenimmst,den vater mit den kindern alleine läßt und dir was gutes tust.
wirst sehen- papa bekommt das auch hin und dir tut das gut!
lisasimpson
Da Deine Antworten ja in der Regel ellenlang sind (und ziemlich besserwisserisch heute wieder, wie praktisch immer, aber das nur am Rande) fände ich es absolut TOLL, wenn Du mal mehr auf Deine Rechtschreibung achten würdest. Wie wär's mal mit Groß- und Kleinschreibung? Dann würde man beim Lesen auch nicht permanent stolpern.
da du "mich" und meien antworten ja offenbar kennst (und inhaltlich wie orthographisch deienr nicht würdig empfindest), ich nicht auf eine frage von dir geantwortet habe- warum um alles in der welt liest du meine beiträge dann?
ich an deine stelle würde mich nicht durch einen ellenlagen, holprigen, text quälen, dessen orthographie und interpunktion zu wünsche nübrig läßt und den du als "praktisch immer" besserwisserschisch empfindest.
das aber nur am rande.
der te hat meine antwort offenabr was gebracht- und dir würde ich empfehlen dir die systemische sichtweise von freunden aus deinem sozialpädagogischen Umfeld nochmal genauer erklären zu lassen.
lisasimpson
Hallo,
vielen Dank für deine wirklich tolle Antwort.
Ich weiß ja selber, dass das nicht so toll läuft hier, deshalb suche ich ja nach Lösungen.
Zum Sandmann: das ist unser "Abendritual". Wir essen gegen ca. 18 Uhr zusammen und beim Sandmann, den wir alle gemeinsam gucken, gibst noch 'ne Kleinigkeit, Obst und Quark.
Ich meine aber, dass ihr Verhalten über das normale einer dreijährigen hinaus geht. Selbst im Kindergarten wurde das beim Elternsprechtag schon angemerkt, dass sie keine Regeln und Grenzen anerkennt sondern nur ihr Ding machen möchte. Beim letzten Sprechtag waren wir gemeinsam dort und wurden von der Erzieherin auch daraufhin gewiesen, dass gemeinsame Konsequenz von mir und meinem Mann sowie zwischen zuhause und Kiga wichtig sind.
Deshalb regt es mich ja umso mehr auf, dass mein Mann lieber Freund als Vater sein möchte.
Allein schaffe ich das nicht denn unsere Tochter sieht mich als Konsequente, ihren Vater als nachgebend und wählt sich natürlich letzteres Modell als allgemeingültig aus und möcht das immer haben. Kriegt sie das bei mir eben nicht, gibt es das übliche Gekreische und Theater.
Viele Grüße
Marienkaefer
ja- das sind immer tolle ratschläge vom Kindergarten:)
das problem ist, daß ein solcher ratschlag, eurern paarkonfilkit anheizt und ihr eurer tochter da mit reinzieht.
den kreislauf, den ich da aus gefahr sehe, habe ich dir ja beschreiben. dein mann identifiziert sich mit deienr tochter, du übernimmst praktisch die "strenge mutterrolle" für ihn und für sie.
das ist gefährlich, denn die spiral dreht sich imemr weiter hoch- je nachgibiger er wird, desto härter wird er usw..
von daher wäre ein wochenende für dich alleien sicher schon mal gut. so hätte er die möglichkeit mal "beide seiten" ausprobieren zu dürfen, ohn kontrolle.
ich kann ihn schon verstehen, daß er sich gegen ine beobachtung durch eine familienhelferin sträubt. er befürchtet, daß dann noch jemand kommt um ihm zu sagen ,was er alles falsch macht.
niemand hört das gerne.
wenn ihr allerdings an eine fitte helferin kommt, wird sie das vermeiden:)
wenn du dir das ganze also als waage vorstellst- dein verhalte nund das deines mannes- und je mehr du an härte und strenge und konsequenz dazu gibst- desto mehr muß er gegenhalten, damit es ein gleichgewicht gibt, vielleicht kannst du dann auch mal kurz "loslassen", mal kurz leichtigkeit reinbringen, mal kurz seinen part übernehmen und ihn damit ein bißche nentlasten.
für ihn ist das genauso belastend wie für dich- nur muß er eben die andere seite ständig "füttern"...
überlegt euch doch mal gemeinsam (du und dein mann) EIN verhalten, daß euch beide stört in eurer interaktion (vielleicht so´ne situation wie: wir wollen los uns anziehen und dann... und dann gibt es theater") überlegt euch genau, wie diese situation ablkäuft, ohne zu werten, was da "gut oder schlecht" dran ist, sondenr so, wie ihr die situation beobachtet.
überklegt euch gemeinsam, wie man vielleicht noch vor" theater" anders hätte reagieren können und/ oder wie man auf "theater" bisher reagiert.
offenabr luft das ja beides gerade nicht rund.
und dann überlegt euch alternativen:
was könntet ihr in zukunft statt dessen machen.
DU wirst in diesem Gespräch mal versuchen deine position zu verlassen und die position deines mannes einnehmen und vorschläge machen, die eher seiner einstlleung entsprechen. also du wirst nachgibig, verstehend, "schwamm drüber", "nicht so schlimm"... vorschläge machen, wie ihr in zukuft damit umgehen könntet (aber natürlich nur, wenn du auch wirklich bereit bsit ,dich darauf einzulassen und dies dann durchzuführen)
vielleicht schafft ihr es ebeide in diesem gespräch ein klitzkleines bißchen von euern sehr verhäörteten positionen aufzugeben.
erwarte nicht, daß ihr sofort für alle situationen eine lösung findet, aber versucht es für EINE einzige.
sei dir bewußt, daß es für deine tochter sehr viel schlimmer ist und eurer familiensituation sehr viel merh darunter leidet, daß du und dein mann euch so uneins seid als wenn sie mal sich an erdnüssen überfrißt, auf die kirmes geht, trotz blödelei oder sonstiges.
für deine tochter wäre eien reaktion sehr viel wirksamer und wichtiger und heilsamer, dei ihr vermittelt- ich bin nciht merh der spielball im konflikt meiner eltern, als eien reaktion, die du (und der kindergarten) für "konsequent" oder sinnvoll erachtet.
selbst die schwachsinnigste reaktion auf das verhalten deienr tochter wäre im mometn beser für euch alle, -WENN ja wenn ihr als eltern darin einigkeit zueigen könnt.
das würde euch als eltern und dein kind sehr entlasten.
denn für sie ist die situation schier unerträglich.
daß sie zum zerreißen unter spannung steht, kann ich sher gut verstehen.
nehmt diese spannung raus (auch indem ihr euch verabschieet von der idee, alles muß perfekt, konsequent und weiß der herr was sein. ich bi nein freund von klarheit- also ich meine mit der aufgabe dieser haltung nicht, daß jetzzt jeder immer so reageirt, wie er gerade launigi st, sondern für eurer tohter muß das verläßlich sein. von beiden.
wenn dein mann sich schwerer tut, den ersten schritt zu gehen dann tu du ihn. aber findet verläßliche wege im umgang mit eurer tochter, die euch noch luft zum atmen lassen, die euch leichtigkeit und humor wiederbrigen und was ich ganz wichtig finde- findet einen weg, eurer konflikte auf der paarebene zu lösen.
lisasimpson
"Deshalb regt es mich ja umso mehr auf, dass mein Mann lieber Freund als Vater sein möchte. "
Oder dein Mann hat kapiert, dass das mit der ueberzogenen autoritaet quatsch ist und dass er erst das vertrauen des kindes braucht, wenn er es erfolgrich lenken will. Mit 13 kommst du spaetestens mit deinem Stil an die Grenze (eigentlich ja offenbar jetzt schon), dein Mann hat dann das vertrauen und sie wird noch immer auf ihn hoeren...
P.S.
ich habe einen Sohn (jetzt 5) mit in die Beziehung gebracht, der bis heute abend bei seinem Vater ist.
Mit ihm ist alles relativ problemlos, da habe ich nie auch nur im Ansatz so ein Theater gehabt wie bei meiner Tochter.
Ihn habe ich größtenteils alleine erzogen und mein Mann hat sich, vielleicht unbewußt, immer zurückgehalten.
Bei unserer Tochter schaltet er sich permanent ein, fällt mit ständig in den Rücken, und alles versinkt im Chaos.....
ja, vielleicht ist deiner tochter auch nur empfänglicher dafür.
vielleicht ist sie auch ein ander typ, vielleicht konnte dein sohn diese trotzphase nicht so ausleben, weil er dich als mutter schützen mußte, vielleicht konntest du da nachsichtiger sein, weil du nicht der egenpart zu jemandem sein mußtest, vielleicht wart ihr vorsichtiger, eurer konfilkite über ihn auszutragen, vielleicht tat es euch gut, daß es da noch den vater des jungen gab, der das system erweitert hat , was euch bei der erziehungsaugabe entlastet hat oder oder oder..
nun ja. und kinder sind einfach unterschiedlich.
mein großer (4,5) war ein sehr ausgeglichenes, kleinkind- große "trotzzanfälle" hatte er nicht wirklich.
klar gab es reibereien, aber er war sehr schnell abzulenken, zu beruhigen, wieder zu "kriegen".
mein kleiner (nächsten monat 3) geht eher "mit dem kopf durch die wand".
sie sind vollkommen unterschiedlich in ihren charakteren und das ist auch gut so.
aber ich merke auch sehr stark, daß je entspannter ich bin, desto weniger eskalieren konflikte.
von daher: so ein "theater" entsteht immer in der interaktion. es ist nicht einer, der es "macht" und einer der es völlig unbeteiligt "erträgt".
sondern wir reagieren auch immer auf das einzelne kind anders als auf das andere.
lisasimpson
Guten Morgen,
das klingt ja, als seiest du mittlerweile ziemlich am Ende mit deinem Latein - was ich aber, wenn ich deine Schilderungen so durchlese, auch gut verstehen kann.
Allerdings fällt mir nicht nur das Verhalten deines Mannes auf, sondern auch deins.
Ich hoffe, du wirst das, was ich hier jetzt schreibe, nicht als Angriff auffassen - ich weiß von den Situationen nur das, was du hier schilderst und war selber nicht dabei, daher kann ich nur das beurteilen, was ich lese.
Zuerst mal: was heißt "spontan vorbeifahren"?
Klingt ja fast so, als hätte euch die Nachricht auf kaltem Fuß erwischt (war ja auch noch kein Geschenk da) und ihr habt euch ganz fix entschieden "Wir fahren da jetzt hin."
Vielleicht hat es deine Tochter ja überrumpelt, dass ihr eure Tagespläne (war vielleicht die Kirmes die Tage vor gestern schon fest eingeplant) plötzlich umwerft und sie hätte sich schnell darauf einstellen müssen?
Würde meiner Kleinen auch ein wenig schwer fallen - vor allem, weil Kirmes viel schöner und interessanter ist, als ein langweiliger Erwachsenengeburtstag
Nun gut, du hattest sie schlussendlich soweit und ihr wart beide nervlich angeschlagen - keine schönen Vorraussetzungen für eine entspannte Feier.
Dass dein Mann nicht gerne in solche eine angespannte Situation hereinkommt und dann auch "angesteckt wird", kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits war das Gemeckere mit "Bleibe du zuhause wegen deiner schlechten Laune" auch kein schöner Zug.
Da wäre ich auch nicht mit einverstanden gewesen.
Was ich nicht ganz verstehe, ist die Konsequenz für deine Tochter aus dieser Situation.
Wie gesagt, mir klingt es so, als wäre sie von der fixen Planänderung überrumpelt gewesen (und hätte sich evtl. schon auf die Kirmes gefreut) und nach all der Umstellung und dem Frust wird ihr dann noch der Kirmesbesuch völlig verboten.
Ich sehe da den Zusammenhang nicht so sehr - ich hätte vielleicht versucht, mich mehr auf Kompromisse zu einigen.
"Schau, wir fahren schnell beim Onkel vorbei und dann ganz sicher auf die Kirmes. Der Onkel freut sich doch, wenn er dich an seinem Geburtstag sieht. Vielleicht magst du ihm sein Geschenk geben, dann freut er sich noch mer."
Aber, das wäre nur mein Ansatz gewesen - ich kenne deine Tochter nicht und weiß nicht, ob man ihr mit solchen Angeboten entgegenkommen kann.
Allerdings ward ihr dann bis kurz nach acht abends auf der Feier - war das so geplant?
Ich weiß zwar, dass Kirmes erst ab etwas Dunkelheit mit den bunten Lichtern total effektvoll ist, aber ich glaube, mit einer 3-jährigen würde ich trotzdem eher am späten Nachmittag hingehen, als so spät am Abend.
Hättet ihr die Kirmes an diesem Tage (hättest du sie nicht abgesagt) überhaupt noch geschafft?
Oder seid ihr länger auf der Feier geblieben, weil du den Kirmesbesuch sowieso als "Konsequenz" abgesagt hast?
Ich frage einfach deshalb, weil ich als Kind den Zusammenhang zwischen "Ich verhalte mich jetzt chaotisch." und "Ich darf dann heute Abend nicht auf die Kirmes" nicht sehen würde.
Man hätte schon beim Anziehen sagen können "Je länger wir hierfür brauchen, desto weniger Zeit bleibt uns für den Kirmesbesuch, weil wir ja auch noch zum Onkel wollen."
Aber selbst dabei bin ich mir nicht sicher, wie sehr meine Kleine das in einen Zusammenhang gestellt hätte.
Es fehlen mir für die Situation einfach einige Informationen.
Ihr Verhalten bei der Feier erschließt sich für mich durch die vorhergegangen Ereignisse.
Sie war aufgedreht, hat die Geschehnisse vorher vielleicht nicht komplett verstanden und schien auf der Feier nichtmal Spielkameraden (sry, falls doch .. ich habe jedenfalls nichts davon gelesen) zu haben.
Nein, all die aufgestaute negative Energie sollte sie beim Stillsitzen und Malen im Malbuch mit Mama "verarbeiten".
Ich glaube, das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Du sagst, dein Mann hätte sich mehr mit einbringen müssen .. ok, natürlich hat er auch den Erziehungsauftrag.
Aber in dieser Situation hätte auch er sie wohl nicht zum Stillsitzen und Malen bewegen können.
Gibt es vielleicht (für nächste Besuche) einen Spielplatz in der Nähe des Onkels, dass man eure Tochter ein wenig spannender hätte beschäftigen können?
Also, meine 3-jährige Maus kann einfach nicht lange Stillhalten und Malen - sie will Action.
Und gerade, wenn sich so eine Feier dann hinzieht (bis nach acht Uhr abends immerhin) ... hätte ich meine Tochter wahrscheinlich auch irgendwann von den Möbeln pflücken müssen.
Dass du irgendwann noch mehr genervt warst, kann ich durchaus verstehen - gerade, wenn dein Mann tatsächlich so tut, als ginge ihn das Alles nichts an.
Doch ich kann, wie gesagt, auch dein Verhalten nicht schlüssig nachvollziehen.
Was sollte denn zB die Drohung mit dem im Auto warten und dem halbherzigen "Ich mache das tatsächlich.." und den darauffolgenden (absehbaren) Abbruch?
Es ist doch völlig klar, dass du sie NICHT ins Auto bringen würdest, damit sie dort auf euch wartet.
Keine Mutter würde so etwas wirklich tun.
Man soll nicht nur logische Konsequenzen aufzählen und diese durchführen, sondern auch solche, die man tatsächlich durchsetzen kann.
Machen wir einen Sprung zum (späten) Abendbrot.
Auch hier verstehe ich das Verhalten deiner Tochter wieder, deines aber nicht so ganz.
Wenn wir essen, sitzen wir alle gemeinsam am Tisch - in der Küche, ohne Fernseher.
Denn auch mein Kind würde bei laufendem TV und Spielsachen um sie herum an alles mögliche denken, nur nicht ans Essen.
Auch hier will ich nicht den Moralapostel heraushängen lassen, jeder erzieht so, wie er es für richtig hält; auch, weil er seine Kinder am besten kennt.
Dennoch finde ich, dass nach einem solchen Tag der Fernseher und das Spielzeug (was sie wahrscheinlich einige Stunden lang vermisst hat) für sie viel interessanter waren, als das Abendessen.
Ich hätte sie komplett aus dieser Umgebung herausgenommen und mit ihr in aller Ruhe gegessen (oder es zumindest versucht).
Gut, die Sache mit den Bildern hätte auch von meinem Mann stammen können, der hört mir auch nicht immer genau zu.
Das sind Dinge, die müsst ihr zwischen euch klären, weil sie am Ende eure Tochter unnötig verwirren.
Insgesamt lese ich nicht nur ein Problem mit deinem Mann aus diesem Text heraus.
Ich mag es gar nicht gerne komplett be- und verurteilen, einfach, weil ich nur aufgrund dieses einen Textes viel zu wenig Informationen habe.
Dennoch sind mir die oben angesprochenen Punkte aufgefallen und ich kann (aus meiner Sicht) nur sagen, dass ich teilweise einfach anders gehandelt hätte.
Wie gesagt, es soll kein Angriff auf dich sein - dafür fehlt mir das Wissen um die gesamte Situation bei euch.
Aber vielleicht hilft dir meine Sicht, mal von einer anderen Seite auf die Geschehnisse zu schauen.
Alles Liebe
Patch
Du erziehst auch nicht so blendend, wenn während des Essens die Flimmerkiste läuft, aber das nur am Rand.
Ihr 2 Erwachsenen habt einen kapitalen Machtkampf der auf Kosten des Kindes geht. Dein Partner verhält sich passiv aggressiv, vermutlich um Dich in den Griff zu bekommen und Du hast dann als "keifendes Weib" die A...karte.
Wichtiger als eine Erziehungsberatung wäre hier imho eine Paartherapie. So wird das mit Euch als Familie nichts.
Gruß
Manavgat
Hi,
ich finde dich viel zu streng und noergelig und finde es gut, wenn dein Mann das ein wenig ausgleicht.
LG
Mona
ein ganz normales Problem, wenn Eltern sich in der Erzieung nicht einig sind.
Ihr müßt beide an einem Strang ziehen, anders wird es nichts.
es ist auch ganz normal, wenn mal ein Elternteil etwas anderes sagt als das andere, Außnahmen bestätigen die Regel.
Euer Kind sucht Grenzen.
Einmal was ankündigen und dann sofort handeln.
Essen vor dem Tv ist einfach tabu. Wenn ich meine jüngste zum essen rufe und sie kommt nicht, gehe ich hin und wenn sie dann immer noch nicht reagiert, dann trage ich sie in die Küche zum Platz. Bei uns wird eh nur in der Küche am Tisch gegessen.
Deine schlechte Einstellung deinem Mann gegenüber springt einem aus jeder Zeile entgegen.
>>>Wir waren auch schon zusammen bei einer Erziehungsberatung, aber er kapierts einfach nicht. <<<
Das finde ich so eine arg abschätzige Beschreibung. Was kapiert er denn nicht? Wie man 'richtig' erzieht? Vielleicht hält er seine Art der Erziehung für die bessere, so wie du deine? Dann könnte er ja genauso sagen "Sie kapiert es einfach nicht!" Wie zielführend wäre das? Oder 'kapiert' er nicht, was dir an seinem Erziehungsstil missfällt? Ist das dann seine Schuld oder deine, weil du dich vielleicht nicht nachvollziehbar genug offenbarst?
Vielleicht kannst du dich von dem Gedanken trennen, dass du alles richtig machst und er derjenige ist, der das endlich kapierren sollte.
Besser wäre, ihr würdet beide kapieren, was der andere warum auf eine bestimmte Art machen möchte und dann beide versuchen, einen Weg zu finden, der euch beiden gefällt und eurer Tochter gut tut.
Man hat teilweise den Eindruck in deinem Text als würde bei euch sehr viel nicht klappen (mit eurer Tochter) und als käme es dir sehr gelegen, dass du dafür deinem Mann die Schuld geben kannst und sie nicht selbst tragen musst.
Hallo,
ich finde das Verhalten eurer Tochter nicht aussergewöhnlich für ein dreijähriges Kind. Wir machen hier nämlich zur Zeit das gleiche Theater mit unserem fast 3 jährigen Sohn mit (2 Jahre und 8 Monate ist er alt.). Es gibt ruhigere Kinder und es gibt eben sehr temperamentvolle und lebhafte Kinder. Ich könnte hier auch noch einige Absätze lang klagen, wir gehen derzeit auch ein bisschen auf dem Zahnfleisch und haben auch ein bisschen das Problem, dass wir dauernd drohen und erpressen und das ist doch kein Umgang miteinander....darüber sind wir eher traurig. Allerdings hadern wir nicht miteinander, klar gibt es gegenseitige Kritik und es ist aber eher so, dass wir für einander einstehen. Ist einer am Ende seiner Kraft oder wirklich genervt, springt der andere ein und bringt sich deeskalierend ein.
Es ist auch eigentlich nicht wirklich schlimm, wenn Vater und Mutter in manchen Dingen unterschiedlich sind. Wir sind auch für das kleine Kind keine amorphe Masse. Das Gefasel, man müsse wie ein Einheitsbrei agieren, ist in meinen Augen viel zu übertrieben. Unsere Kinder sind schlau genug, um die Unterschiedlichkeit anzunehmen und nicht verwirrt zu sein. In wesentlichen Dingen sollte man jedoch den Rahmen absprechen. Der Stil jedoch sollte einem schon frei wählbar sein.
Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass du deinem Mann genauso in den Rücken fällst. Diese Nüsse Geschichte ist doch wirklich lächerlich. Wieso soll er nicht einen Kompromiss mit deiner Tochter finden und ihr nicht noch eine Nuss erlauben. Schon nöhlst du im Hintergrund "Neiiiin du hast "nein" gesagt, gibt keine Nuss mehr!!". Das kann es nicht sein! Da untergräbst du ihn, obwohl dich die Angelegenheit überhaupt nichts angegangen hat. Du lässt deinen Mann vermutlich auch gar nicht...du solltest da mal ein paar Gänge runter fahren. Dein Mann ist anders als du und er wird auch anders erziehen und ist in manchen Dingen vielleicht einfach lockerer. Ihr müsst euch da gegenseitig akzeptieren.
Ich finde, du verhältst dich auch einfach ungeschickt in einigen Dingen. Diese Sandmann und Flimmerkistengeschichte....wieso ist der Fernseher an, wenn noch nicht gegessen wurde? Bereite doch das Essen vor, dann wird gemeinsam gegessen und dann könnt ihr ja noch Sandmännchen anschauen. Wobei ich es ziemlich unvorteilhaft finde, Fernsehen zu ritualisieren. Eure Tochter war den ganzen Tag bei Fremden, hatte da nicht ihre Spielsachen, sondern sich unterhaltende Eltern, die sich gegenseitig den schwarzen Peter zu schoben und hatte endlich am Ende des Tages ihre Spielzeug und etwas Ruhe in ihrer Umgebung....gleich geht es weiter mit dem Druck: Iss, schau jetzt fern, dieses und jenes, Drohung hier und Drohung da....
Dann sei auch richtig konsequent und lass den Fernseher aus, bis zusammen gegessen wurde. Vielleicht war deine Tochter auch zu überreizt und zu müde zum Essen, ist bei unseren Sohn auch oft so, er ist dann am Abendbrottisch nicht mehr zu gebrauchen und verursacht nur Chaos. Wir gehen dann darauf ein, wenn der Tag zu lang war. Wenn eure Tochter in einem Spiel vertieft ist (wenn man als Kind zu Besuch ist, der keine eigenen Kinder hat, ist es meistens etwas öde und das Kind muss dann noch Zuhause bei den eigenen Dingen abschalten), musst du einen Übergang finden. Aber sie ist keine Maschine für eure Rituale, knips an und knips aus. Wenn sie nicht essen will, hat sie vielleicht auch schlicht keinen Hunger. Sie hat ja genug Nüsse gegessen, die sehr nahrhaft sind.
Was haben denn Essen und Fernsehen miteinander zu tun? Du stellst da Beziehungen her, die nicht gut enden....
Mal ehrlich...vor dem Fernseher zu essen macht dick. Jetzt sind es noch Obst und Quark (eigentlich auch eine Süßigkeit), dann irgendwann nimmt sie mehr Mahlzeiten vor dem Fernseher ein...und irgendwann ist man der typische Couchpotato. Also ich würde doch versuchen, die Mahlzeiten ohne Fernseher einzunehmen. Ohne Ablenkung kann das Kind auch selbst besser feststellen, ob es noch Hunger hat oder nicht.
Wenn ich ehrlich bin, finde ich deinen Erziehungsstil inkonsequent und recht willkürlich, in einigen Teilen total unlogisch.
"Die Androhung, sie ins Auto zu bringen damit sie dann dort warten könne bis wir wieder fahren, fruchtete auch nicht nach halber Ausführung bis zur Haustüre. Ich bin fast verrückt geworden, hab ihr energischer gesagt, dass das so nicht geht, sie machte immer weiter. "
Was soll das denn für eine Konsequenz sein? Entweder ziehst du das auch durch, was du androhst oder unterlässt solche Aussagen...was soll das denn, dein Kind durch die fremde Wohnung zu zerren, sie "energischer" anzusprechen und dann doch nichts durchzuführen. Wie soll denn da dein Kind ruhiger werden und Ruhe finden, wenn du so ein Theater aufführst. Ihr sitzt da, dein Mann unterhält sich, du willst auch nicht eingreifen oder entscheidest dich, deinen Mann zu testen (toller Zeitpunkt!) und beginnst mit ihm ein Machtspielchen und euer Kind ist euer Spielball? Geht gar nicht! Dein Kind hat sich so verhalten, weil ihr langweilig war. Dann muss einer mit ihr rausgehen und sie um den Block scheuchen, in den Wald gehen oder einen Spielplatz suchen, Bücher vorlesen oder verschiedene Dinge anbieten. Auch der Unfug mit den Nüssen entsprang doch Langeweile und dem Wunsch von Aufmerksamkeit. Mensch, euer Kind ist drei Jahre alt. Dann sprecht doch vorher ab, wer am Nachmittag primär zuständig ist und der andere hat eine Auszeit. Den Anfang übernimmt der eine und den Rest der andere. Und wenn dann einer agiert, muss der andere nicht im Hintergrund an dem anderen rumkritisieren.
Du reagierst sehr aggressiv auf deinen Mann. Und in deinen Augen ist er derjenige, der alles falsch macht. So ist es aber nicht....aber so kommt es bei ihm an und mit der Erziehungshilfe hat er das Gefühl auf den Präsentierteller zu kommen. Daher vermutlich die Reaktion.
So jetzt ist unser Sohn wach und ich möchte mich kümmern.
Ihr seid für die Atmosphäre in der Familie zuständig, du musst auch daran arbeiten, mehr Fröhlichkeit reinzubringen.
LG
Rufinchen