...brauche dringend Rat...ich bin völlig fertig mit den Nerven...Mein Sohn hat seit einer Woche immer wieder so plötzliche Anfälle (wenn er seinen Willen nicht bekommt, oder auch mal einfach aus dem Nichts...das ist am schlimmsten)
Er wirft sich dann auf den Boden, schreit und kreischt sooo laut, dass man meinen könnte ich tue ihm sonst was an. Ich warte schon täglich darauf, dass die Polizei oder das Jugendamt vor der Tür steht. Letzte Nacht ist er um 3 Uhr wach geworden und hatte auch so einen Schrei Anfall. Er ließ sich überhaupt nicht beruhigen. Es steigerte sich immer weiter. Ich habe ihn dann mit rüber genommen, aber das wollte er auch nicht. Alles war falsch. Ich habe dann das Licht aus gemacht in unserem Schlafzimmer und habe ihn schreiend neben mir stehen lassen. Zwischendurch fragte ich ihn dann, ob er jetzt zu mir ins Bett möchte...nach einer halben Std. hatte er sich einigermaßen beruhigt und ist zu mir gekrochen.
Heute Mittag wollte er sich nicht wickeln lassen. Er bekam wieder so einen heftigen Anfall und ist vom Wickeltisch gerobbt... ich bekomme seine Pampers auch nicht an. Das geht überhaupt nicht. Habe ihn dann austoben lassen. Nach 5Min. habe ich es dann nochmal versucht und dann ging es auch. Aber dieses schreien, dass macht mich so fertig, dass ich eben erstmal ein Schauer geheult hab. Jetzt schläft er...und ich bin iwie echt ratlos. Wir das jetzt so weiter gehen? Mache ich es richtig so ? Was mache ich, wenn die Polizei vor der Tür steht? Ihn ausziehen und denen zeigen, dass er keine Verletzungen hat? Vielleicht übertreibe ich auch gerade...hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen...
2 1/2 jähriger schreit als würd ich ihn misshandeln...
ich habe vergessen zu erwähnen, dass diese Anfälle auch schon 2 x je fast 2stunden angedauert haben. Habe zwischendurch immer wieder probiert ob er zugänglich ist, doch Fehlanzeige. Er ist, als wäre er nicht in sich...
Sind das die so genannten Trotzanfälle?
Hey rossitigger,
ich kann mir vorstellen wie fertig dich das macht. Nicht nur, weil du nicht weiß was dein Sohn denn hat und wie du ihm helfen kannst sondern auch weil es irgendwann einfach an den Nerven zerrt. Ich habe mich heute morgen dabei erwischt, wie ich meine Tochter einfach in ihrem Bettchen liegen gelassen habe und richtig genervt meinte " Jetzt schlaf doch einfach" ich habe ein richtig schlechtes Gewissen deshalb natürlich habe ich sie zu mir rüber genommen sie ist erst 5 Monate sowas passiert halt um 8 Uhr morgens. Bei mir ist das so das ich das nicht kenne. Sie hat seit ihrer 2 Lebenswoche Nachts von 22 Uhr bis morgens um 10 Uhr geschlafen. Und ich bin so sauer gewesen obwohl das kein Grund war! Ich kann mich überhaupt nicht vorstellen wie Mütter das schaffen mit Schreibabys oder halt Phasenkinder, wie dein Sohn. Er war bestimmt nicht immer so? Aber erstmal muss es dir egal sein was die anderen denken, soll doch das JA vor deiner Tür stehen. Vielleicht bekommst du sogar Hilfe angeboten. Leider kann ich dir keine wertvollen Tipps geben da meine Tochter noch so klein ist und ich keine Erfahrung mit Kleinkindern in dieser Situation habe. Ich wünsche dir dennoch viel Kraft, gute Nerven und viel viel Geduld!!!!
Vielen Dank, dass ist sehr nett von dir und deine Worte tun einfach schon gut.
Ey du regst dich über 8 Uhr auf????
Mein Sohn hat sich zwischen 6 Uhr und 6.30 zur Regel gemacht da freu dich mal tierisch das du noch bis 8 pennen kannst.
ela
Hey,
ich kenne das.
Bei uns war es meistens nur nachts, ich war so hilflos, bis ich wußte, dass es sich um den sogenannten Nachtschreck handelte.
Naja, mittlerweile ist Finn 6,5 Jahre alt - nachts tritt das nur noch sehr selten auf, aber dafür kann er sich, wenn er sich so richtig aufregt auch tagsüber noch genauso reinsteigern.
Es ist nicht leicht, aber lass ihn ausbocken. Anders wirds nur noch schlimmer.
Sollte irgendwann jemand bei Dir vor der Tür stehen (bei uns wars GSD noch nicht der Fall) dann sei freundlich und bedanke Dich, dass jemand noch kucken kommt und sich Sorgen macht. Sie könnten sich dann überzeugen, dass dem Kind nichts fehlt, und gut ist.
Du bist nicht allein.
Alles LIebe, Kathrin mit Finn *15.11.2001 und Baby ET -7
Hallo,
meine tochter wird in 2 Wochen 2 Jahre alt und hatte diesen monat auch schon mehrmal solche Schreiattacken.
Ich stand die ersten male Sprachlos da, weil ich mir nicht erklären konnte was sie hatte.
Ich habe die ganze Zeit gegrübelt woren es liegt...trotzen, schmerzen, überdreht u.s.w.
Nachdem es dann so schlimm wurde das ich sie nachts halb 3 fürchterlich angebrüllt habe sie solle doch bitte mit dem Theater aufhören, habe ich dann mal im kindergarten gefragt ob sie denn eine Idee hätten was sie hat.
Die Erklärung, keine Ahnung ob es wirklich stimmt, hat mich sehr beruhigt und lässt mich "lockerer" mit ihren Anfällen Umgehen.
Also laut KiTa Erziehern:
Die Kinder nehmen sich selber jetzt immer mehr wahr. Sie begreifen das sie eine eigenständige Person, mit eigenem Willen sind.
Das müssen sie erstmal verarbeiten und fangen eben auch an auzutesten was man mit dem eigenen Willen so alles anstellen und bewirken kann.
Das testen sie am besten im vertrauten Umfeld aus. Bei Menschen wo sie sich sicher sein können das diese sie immer lieb haben und immer halt geben, egal wie daneben sie sich auch benehmen.
Da kann man doch auch irgendwie sehr stolz drauf sein das sich unsere Kinder bei uns so sicher fühlen, oder?!
jedenfalls sag ich mir das immer, falls mal wieder so ein Anfall kommt ;)
LG und ich hoff ich konnt dir etwas helfen
Hey! Toll erklärt. Das überzeugt mich auch! Außerdem würds ja ansonsten nicht so vielen Eltern gleich gehen mit Kindern in diesem Alter. Echt gut, dass es Urbia gibt. Heute gehts mir schon viel besser.
Als er heute seinen Anfall hatte, konnte ich schon etwas lockerer damit umgehen!
LG
Das sage ich mir auch immer - sie benehmen sich da so "ungebärdig", wo sie sich sicher fühlen...
Als Heini letzte Woche im Kiga (geht seit dem 01.08.) einen Wutausbruch bekam, mußte ich lachen, als sie es mir erzählten und meinte nur zur Erzieherin (die wohl mit einer anderen Reaktion gerechnet hat...), daß er wohl "angekommen" ist
Da mußte sie auch lachen!
Aber keine Sorge - es gibt sich wieder, in dieser Zeit halten wir Eltern als Punching-Ball her, damit sie lernen, mit ihrer Wut umzugehen
Lg, Locke
Hallo,
ich finde, du verhältst dich richtig. Egal, woran es liegt, dass dein Sohn sich so verhält, du zeigst ihm, dass du trotzdem für ihn da bist.
Das ist ganz wichtig. Dass du dann immer wieder kontrollierst, ob er wieder ansprechbar ist, finde ich toll. Damit gibst du ihm die Möglichkeit, sich wieder zu fangen.
Wenn du allerdings merkst, dass du kräftemäßig an deine Grenzen stößt, scheue dich nicht, dir Hilfe zu holen.
LG
Hi,
du hast ja schon viele gute Antworten bekommen.
Damit du selber ruhiger sein kannst, würde ich an deiner Stelle mal mit den Nachbarn sprechen.
Ich würde ihnen erklären, was das für eine Phase ist und was genau passiert, wenn euer Kleiner so schreit. Auch, wie du damit umgehst und auch deine Sorgen, dass jemand das falsch interpretieren könnte.
Sei einfach ehrlich. Und sag ihnen, dass sie gerne bei euch klingeln und sich selbst davon überzeugen können, wenn sie sich Sorgen machen.
Reden hilft. Ehrlichkeit hilft.
Dann bist du auch weniger angespannt, wenn es wieder rund geht...
Lg
Hallo!
Zum Glück htte(bisher) nur eines meiner 4 Kinder so massive Schreianfälle....ich finde du machts das richtig!
Meine Tochter ist jetzt übrigens 7,5, ein beliebtes, süsses, eigenständiges, selbtsicheres und ein- und umsichtiges Kind
lg
melanie
HI,
unser Sohn hatte 2x nachts solche einen Anfall. Beim ersten Mal sind wir ins Krankenhaus gefahren, weil wir uns nicht mehr zu helfen wußten....mein Mann hatte dort 2 Std. warten müssen, ohne das was passieret und ist wieder nach Hause gefahren.
Und beim zweiten mal haben wir in der Nacht TV angemacht und dann war ganz schnell Ruhe und er ist auch nach 5min wieder eingeschlafen.
Tagsüber hatten wir es zum Glück nie.
Vieleicht hilft Ablenkung:
....Naja, wenn Du jetzt mal eine Pause machst, können wir dann ja zusammen Eisessen, Kuchen backen....oder was meinst Du?
Grüße und viel Glück
Lisa
Hallo,
also gute Tips hast ja schon bekommen. Naja aber das mit dem austoben lassen und dannach "weiter" machen ist schonmal gut. Je nachdem eben wo das ganze ist. Auch ein Gespräch mit Deiner Nachbarschaft wäre vielleicht nicht schlecht. Einfach um auch zu umgehen das Du Deinem Sohn nicht einfach jedesmal den Willen durchläßt, nur damit Ruhe ist..
Ich kann selber ein Lied von singen. Mein Großer (heute fast 9Jahre) war da auch ganz groß dabei. Diese Schreikrämpfe bis Bewußtlosigkeit hatte er schon als Baby im Krankenhaus, allerdings gesundheitlich bedingt, was wir erst später rausfanden.
Später dann konnte er sich da bewußt reinsteigern und hat das auch eine zeitlang oft und gerne versucht. Gerade wenn er mit seinem Willen nicht durchgekommen ist. Ich muß dazusagen, mit der Zeit konnte ich besser mit umgehen und das oftmals schon im Vorfeld unterbinden. Aber es kam auch vor, das er dann im Laden oder sonstwo geschrieen hat wie nochwas und sich so reingesteigert hat das er umgekippt ist. Eigentlich ohne "richtigen" Grund. Nun und da ja meist auch andere Leute das mitbekommen, kann ich kaum beschreiben wie ich in der Situation von den lieben Mitmenschen und deren Kommentaren genervt war, weil jeder meint er muß ungefragt sein Kommentar abgeben. Nun und andere wissen es ja eh meist besser, weil andere Kinder waren ja nie so. Leider war in diesen Schreiattacken, wenn er sich da richtig reingesteigert hat, kein rankommen an ihn. Also haben wir ihn "ausspinnen" lassen und erstmal gewartet. Da egal was wir gemacht hätten, es nix gebracht hätte in der Situation. Wenn er "fertig" war haben wir uns wieder ganz normal gekümmert und mit ihm geredet. Auf die Frage was er denn eigentlich hatte oder warum er sich so aufgeregt hat, konnte er auch später nie eine Antwort geben..
Langer Text, aber es wurde besser. Wir haben meist schon sehr früh gemerkt, wenn er versucht hat sich richtig in etwas reinzusteigern, so das wir das vorher schon "entschärfen" konnten, das er zu diesen richtigen Schreiattacken/Ausrastern kam.
Wenn dies daheim war, dann konnten wir da am ende nicht viel machen wenn es mal zu spät war dagegen zu wirken. Dann haben wir ihn halt schreien lassen, denn meist bewirkt ja das beruhigen in dem Moment auch nicht viel sondern macht die Sache meist noch schlimmer.
Deine "Angst" kann ich also verstehen. Ich habe auch drauf gewartet das mal jemand von der Polizei oder so vor der Tür steht, weil er so geschrieen hat als würde er wahrscheinlich geprügelt oder so. Es ist halt leider auch so, das die Kinder das merken das sie eben ruhiger sein sollen und da ist man eben manchmal auch geneigter dazu etwas mehr durchzulassen. Muß ich selber eingestehen, einfach weil man auch rücksicht auf die anderen Mieter im Haus nehmen muß.
Oft hat bei uns auch geholfen, wenn wir ihn quasi ab einem gewissen Punkt ignoriert haben. Nicht mehr beruhigt, nicht eingeredet, nix. Nachdem er nicht mehr zugänglich war. Ich habe dann gesagt das er halt schreien soll, weil er eigentlich keinen Grund dazu hat und wenn er sich beruhigt hat kann er gerne wieder zu uns kommen.
Ist das bei Deinem Sohn überwiegend nachts, kann es schon so eine Art Nachtschreck sein.
Vielleicht ist dies auch nur so eine Phase von Deinem Sohn und legt sich ja ganz schnell wieder.
Wünsche Dir gute Nerven und verständliche Nachbarn.. Ich habe mir gerade von Fremden öfter anhören müssen, das Ihre Kinder nie so "ausgerastet" sind und oft gedacht was gerade ich falsch mache.
Lg, Sandra