Stiefsohn ( 6) ist verhaltensauffällig, das äussert sich wie folgt: kann sich keine 5 min mit etwas beschäftigen, plagt Erwachsene und Kinder indem er kommandiert, tritt, schlägt, nervt und nicht hören kann. Er reagiert erst beim 20zigsten Mal. hat nur unordnung, macht alles kaputt, ist für nix mehr zu begeistern, alles langweilt ihn schnell. Am liebsten nur Action wie Raufen, Kämpfen und Möbel rauf runterspringen ( nur mal kleiner Auszug davon).
Positiv an ihm ist: er ist sehr schlau und kuschelt gern. Ein hübscher Junge, der offen auf andere Menschen zugeht. Und er, wenn er denn mal mag, auch zuhause mithilft und viel lacht.
Seine Vorgeschichte: Scheidung der Eltern als 4 war, davor nur mit erlebt wie Kindesmutter den Partner und die Kinder, demütigt, beschmipft, schlägt usw. Er selber hat es auch zu spüren bekommen.
Nach Sorgerechtsstreit lebt Kind bei uns ( seinem Vater und mir)..alle 14 Tage muss er übers Wochenende zur Mutter ( man sagt, das sei wichtig und würde dem Kindeswohl dienen)
Leider hat die Mutter aber an ihrem Verhalten bis heute nichts geändert und so wird sein Verhalten immer schlimmer je älter er wird.
Was tut man also wenn so einem Kind erstens alle Konsequenzen egal sind? Wie geht man mit Auffälligen Kindern um? Gibt es Literatur oder Therapie?
Und wie soll sich was ändern wenn an der Ursasche ( das Leben der Mutter) nichts getan wird?
Danke euch für konstruktive Beiträge
Verhaltensauffällige Kinder-was kann man als eltern tun?
Hallo,
Kinder, die nicht hören, müssen zum Ohrenarzt. (auch wenn der Kinderarzt was anderes behauptet)
Euer Kind braucht zusätzlich eine Psychotherapie.
LG Marion
ich denke als Mutter kennt man den Unterschied zwischen nicht hören wollen oder nicht hören können...
das ist leider ein Irrtum
Gruß Marion
Hallo
wurde dein Stiefsohn schon mal auf ADHS getestet?
Wenn das kind von der Mutter weg kam, lief das doch bestimmt über das JA. Laß euch dort beraten, teilt denen auch mit, dass es nach besuchen bei der Mutter schlimmer wird.
Eine Trennung ist für Kinder immer schwer, erst Recht nachdem was der Kleine schon druchgemacht hat. Sein Verhalten schreit geradezu nach Aufmerksamkeit.
Ihr werdet wohl ohne psychologische Hilfe nicht alleine klar kommen.
lg bambolina
Er wurde noch nicht getestet. Mein Mann ist nicht so dafür, weil man damit immer so schnell ist..denke aber man sollte es tun.
Das Ja weiss über alles Bescheid, auch über die Mutter, dennoch heisst es ( gerichtlich beschlossen) das Kind muss den Kontakt zur Mutter haben sonst gefährden wir sein wohl wenn wir das nicht zulassen. Da fragt man sich was ist besser, der nutzen oder der schaden vom Kind? jetzt wird zur Zeit wieder ein Gutachten vom Gericht gemacht wegen der Besuchsregelung. ich befürchte nur da wird nix bei rauskommen derJunge wird nicht reden dort. Er kennt das alles schon. Man kann nur hoffen das die Gutachterin eine Menschenkenntniss besitzt und es so erkennt.
Wäre Ergotherapie gut für ihn?
Das mit der Aufmerksamkeit ist klar, bekommt er aber von uns wenn er gutes tut..das interessiert ihn aber alles nicht. Und irgendwann hat man fast keine Energie mehr wenn man immer aufpassen muss was er tut und immer hinrennen muss usw. Mir tut er nur leid, er kann ja nichts dafür und ihm muss geholfen werden.
Er war mal einige Monate nicht bei der Mutter, da war es besser. Aber das hat das Gericht und Ja nicht in teressiert
Dein Mann hat nicht ganz unrecht, oftmals wird zu schnell AD(H)S diagnostiziert.
Das was du beschreibst, lässt aber wirklich darauf schließen, zumal diese Kinder oftmals auch sehr schlau und wissensbegierig sind.
Ihr müsst nur einen guten Kinderpsychologen oder noch besser ein SPZ in eurer Nähe (bei uns in der Kinderklinik) finden.
Ja, die gerichtlichen Entscheidungen muss man leider akzeptieren. Ihr könnt nur immer wieder mit dem JA reden. Was ist übrigens mit dem Kleinen, will er überhaupt zur Mutter?
Ergotherapie ist auf jeden Fall gut. Auch bei ADHS Kindern wird das oft als Therapie verschrieben. Schaut aber nach einer Ergo-Praxis, die auch spezialsiert auf verhaltensauffällige Kinder ist.
lg bambolina
Ich würde ihn in einem SPZ vorstellen, bzw. eine gute Kinderpsychiaterin aufsuchen.
Jeder wird was von "Erziehungsproblemen" erzählen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass da noch was anderes ist.
Gruß
Manavgat
Welchen Eindruck hast du denn?
Ich hätte Dich das über PN wissen lassen, aber man kann Dich nicht direkt anschreiben.
Gruß
Manavgat
hallo...
bei uns ist es genauso... nur unser sohn ist 5 und wurde vor ca. 2 jahren von seiner Muter im Kindergarten "vergessen". Er hat keinen kontakt zu ihr, weil sie das nicht möchte...
Nun waren wir mit ihm bei einer psychologin. sie meinte das es durchaus ADHS sein könnte..
Um dies zu testen wollte sie ihn für 12 Wochen stationär aufnehmen... Das wollten wir aber nicht, da er verdammt dolle verlustängste hat...
Nun geht er in zwei Wochen in eine Tagesklinik... Er wird morgens abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht...
Zusätzlich geben wir ihn Zappelin. Das sind Globulis die uns die psychologin empfohlen hat.
Seit drei Wochen geht es schon besser mit ihm.
Ich wünsche dir viel Kraft und viel Erfolg.....
freut mich das es ihm seit 3 wochen schon was besser geht.
und danke für die wünsche. ich hoffe auch es bessert sich etwas. das ganze ist für uns als patchwork familie mehr als belastend, man kommt nicht zu ruhe und lässt es oft am anderen aus usw.
Das kenne ich nur zur gut... Mein Freund muss so manches mal her halten wenn ich total gestresst bin. Es tut mir dann auch dann auch voll leid... Aber so ist es nunmal...
Wie gesagt, wünsche dir ganz viel Kraft und Glück das es besser wird...
Ich fühle mit dir....
Wenn das Kind weiterhin von der Mutter mißhandelt wird, dann würde ich das Kind dort auch nicht hingeben oder nur unter Aufsicht mit dem Ja.
Der junge Mann muß nicht ADHS haben, davon wäre ich auch nicht ausgegangen, denn ich denke eher, dass er einfach Hilflos ist und total überfordert noch dazu.
Stelle doch einen Plan auf, wie z.b. zwischen der und der Uhrzeit machen wir das und das, gehen nach draußen und dort kann er toben ohne Ende.
Drinnen muß aber etwas ruhiges geschehen.
Evtl. etwas besorgen woran er sich auch in der Wohnung abreagieren kann wie Boxteil. Wutbälle machen die er irgendwo bestimmtes hinschmeissen darf und so doll er auch will.
<<<Wenn das Kind weiterhin von der Mutter mißhandelt wird, dann würde ich das Kind dort auch nicht hingeben oder nur unter Aufsicht mit dem Ja. <<<
Das schreibt sich leicht-die Durchsetzung ist schwer.Die Beweislast liegt beim Vater.Bindungstoleranz wird vorausgesetzt----die Jugendämter wollen dem Kind in erster Linie den Kontakt zu beiden Eltern ermöglichen.Begleiteten Umgang auf Grund der Angaben das kind wird bei der Mutter schlecht behandelt,wird der Vater nicht erreichen.Wenn der Vater das Kind nicht zur Mutter lässt kann diese eine einstweilige Anordnung beantragen und es wird eine Strafe angedroht ( u.a. Geldstrafe )
Auf jeden Fall braucht es Gutachten/ Stellungnahmen um hier irgendetwas durchzusetzen.
Genauso ist es. Lassen wir ihn nicht dort hin, sind wir die Dummen. Wurde uns alles schon gesagt. Was ein 7 jähriger sagt ist für die nicht genug, das aber Beweise schon vorliegen auch wegen ihrer anderen Kinder, das will keiner sehen. ich frage mich wovor das Gericht Angst hat die JA. Was wir wegen der Frau schon alles erlebt haben ist wie ein Krimi. Wenn ich das alles erzählen würde. angefangen zu Telefonterror, unsere Nummer am Bahnhofsklo das Anrufe kommen von sexangeboten...bishin zu Bedrohung auf öffentlichen Plätzen. Aber alles nicht genug...Aussage gegen Aussage und zeugen werden und wurden nie gehört....
Ein Gutachten wurde wegen der Obsorge gemacht...welches zwar nachher zu gunsten vom Vater ausfiel aber es war schwer, da die Mutter alles zum Lügen animierte inkl. dem Jungen. Jetzt wird wieder eines gemacht..Es wurden wir befragt und der Junge. wie es weitergeht keine Ahnung
ADS oder ADHS ist Mode.
Die wenigsten Kinder leiden darunter, da es eine Erbkrankheit ist.
Trotz allem werden viel zu viele Kinder mit der Diagnose und falschen Medikamenten und Therapien ruhiggestellt.
Nehme den Ratschlag einer Userin und gehe zum SPZ mit dem Kind.
Vertraue nicht auf unterbelichtete Kinderärzte.
Lg
SE
Ich zähls jetzt nicht im Detail auf - doch dein Statement enhält mehrere sachliche Fehler. Bevor man Kinderärzten Unterbelichtung vorwirft, sollte man selsbt ausreichend über das Thema informiert sein, zu dem man senft.
Das Problem liegt hier ganz offensichtlich NICHT ausschließlich in einer vererbten Erkrankung, in diesem Punkt gebe ich dir Recht. Ein Arzt, der sich mit AD(H)S auskennt, wird dies im Rahmen der Ausschlussdiagnose berücksichtigen.
LG
Sie hat aber recht!
Und zwar wird einfach zu schnell auf Medis gesetzt und es wird auch zu schnell gesagt das Kind leidet unter dieseer Krankheit.
ABER es ist zwar AUCH eine vererbare Krankheit, doch es kann auch anderweitig auftreten.
Deswegen sollte man auch wenn man dies vermutet, sich nicht nur beim Kinderarzt melden, sondern dort ledeglich eine Überweisung zu einem Facharzt holen.
Denn die wenigsten Kinderärzte haben von dieser Krankheit *wirkliche*Ahnung! Das ist Fakt.
erinnert mich stark an meinen jetzt 15jährigen Sohn als er jünger war......
Bei uns wars aber schon vor der Trennung so arg.....
Diagnose war: schwere hyperkinetische Störungen des Sozialverhaltens.
Ich war beim Kinderpsychologen mit ihm
Hallo,
das klingt nach meinem mittleren (Anfang 5) ...... Raufen, Kämpfen und auf Möbeln rumspringen sind glücklicherweise nicht seine Interessen, aber er ist auch sehr laut, schnell wütend, haut ab und an leider auch, droht ('wenn ich nicht machen darf, was ich machen will, dann .... irgendwas - entweder will er mich dann aus dem Fenster schmeißen oder irgendwas kaputt machen oder oder oder) und kann sich selten allein beschäftigen, ist immer am zappeln.
Andererseits ist er extrem kuschlig, sucht immer Körperkontakt (muß z. B. auf vielen Wegen nicht mehr an die Hand, aber sucht meist trotzdem meine Hand), den ich ihm natürlich auch gern gebe. Er ist sehr hilfsbereit und auch sehr schlau und meistens fröhlich.
Seit fast zwei Jahren ist er in kinderpsychologischer Betreuung und erhält Ergo (auch teilweise eine Art 'Elterncoaching', denn es ist wirklich nicht einfach mit ihm - ich erwische mich leider häufiger, daß ich laut werde, statt ruhig).
Konsequenzen sind ihm im Moment der Konsequenz (z. B. wenn er mit Kuscheltieren wirft, dann kommen sie aus seinem Bett und in die Kiste) natürlich nicht egal. Dann versucht er alles, um mich umzustimmen ('einschleimen', weinen, quengeln, wüten, drohen) und hat (da bin ich stolz) meist aber keinen Erfolg. Leider zeigt sich kein 'Lerneffekt'.
Es war noch nie einfach mit ihm (Schreibaby, mehrere Wutanfälle täglich usw). Kurz bevor die Kleine geboren wurde, wurde es sehr schlimm und ca. 4 Monate nach der Geburt wurde es dann besser, aber in den letzten Wochen haben wir wieder eine 'schlimme Phase'. Allerdings weiß ich bzw. vermute ich, woran es liegt. Sein Bruder ist jetzt kein Kitakind mehr (waren in der gleichen Gruppe) und er ist jetzt einer der ältesten im Kindergarten. Der Große hat heute seinen ersten Schultag und der Tagesablauf hier zu Hause hat sich verändert.
Literatur - sicherlich schwierig, da man als Laie schwer was passendes findet. Therapie - auf jeden Fall eine gute Idee. Ich würde den Kinderarzt bitten, eine Überweisung für einen Kinder- und Jugendpsychologen zu erstellen. Dort können dann verschiedene Tests durchgeführt werden und die entsprechende Therapie verordnet werden.
Bei meinem Mittleren kam heraus, daß er 'schlauer' ist als die meisten Kinder in seinem Alter (etwa 1-1,5 Jahre voraus). Allerdings ist es - laienhaft ausgedrückt - so, daß er zuviel Info aufnimmt und daher dann 'Probleme' bekommt (saugt alles auf wie ein Schwamm und sortiert nicht nach wichtig und unwichtig). Daher kommt er nicht zur Ruhe. Dann ist er auch sehr unsicher (sucht immer intensiven Kontakt zu Vertrauenspersonen - daher nimmt er auch lieber 'negative Aufmerksamkeit' als gar keine - ist sehr eifersüchtig auf seine Geschwister). Er ist auch mich fixiert.
An mir (eigentlich an allen, aber mein Mann ist so viel arbeiten, daß es alles an mir 'hängenbleibt'), ihm die Sicherheit zu vermitteln, so daß er auch mal einen Augenblick 'für sich' sein kann.
Ich denke, bei Deinem Stiefsohn könnte es ähnlich sein und die vorherige häusliche Sitation hat natürlich da nicht zur 'Entspannung' beigetragen.
Ich wünsche euch ganz viel Stärke und Nerven. Vermutlich wird es nach jedem 'Mutterwochenende' wieder schlimm. Aber versucht ihm mittels Ergo (oder ähnlich), die Sicherheit zu geben, die er benötigt.
LG
... ganz vergessen....
Ich kann Deinen Mann verstehen... ich bin auch gleich auf 'Abwehr' gegangen, als die Psychologin ihre zwei Vermutungen geäußert hatte..... Ad(h)S und Hochintelligenz.
Bei 'schwierigen' Kindern wird das ja als Begründung für alles genommen.
Die Tests konnten aber erst mit 4,5 erfolgen und haben ja nun auch was ganz anderes ergeben (ist noch rausgekommen, daß er wohl 'hypersensibel' ist). Ich muß gestehen... ich habe mich gefreut, daß das rausgekommen ist, was ich schon vermutet habe.
Macht es natürlich nicht einfacher, aber .....
LG
Danke für eure tollen Beiträge. Es hilft zu wissen das man damit nicht allein ist.
Aktuell möchte ich noch hinzufügen: er musste heute zu einer Gutachterin ( besuchsregelung)..sie hat ihn dort nach mir gefragt, nach einem seiner halbbrüder die bei der mutter leben ( der junge ist 15 und zeigt ihm stehlen und schlagen) und wegen der Schule irgendwas. Unser Sohn sagte wir seien ja nur die Stieffamilie, solche AUssagen verstehe ich nicht. Was soll man damit anfangen? Er lebt bei uns und das hat seinen Grund und seine mama hat auch einen neuen Mann, den sie aber gern verleugnet.
Die Gutachterin meinte Nikolas sei sehr agressiv..hui tolle Erkenntnis. Ich frage mich was das alles soll? hat jemand Erfahrung mit sowas?