hallo zusammen,
ich weiß einfach nicht mehr weiter.
ich habe 3 jungs. sie sind fast 8 jahre, knapp 3 1/2 j. und 6 monate.
mein mann arbeitet weiter weg, kommt deswegen nur an den WE nach hause. ich bin z.zt noch in elternzeit, nächstes jahr gehe ich wieder voll arbeiten. anders geht es finaziell nicht, da wir haus abbezahlen, 2 autos haben und auch sonst uns an einen netten lebensstandart gewöhnt haben. z.b. machen die kinder sport der teuer ist, etc.
mein großer wird bald 8 und mein mann ist nicht sein vater. von seinem richtigen vater hab ich mich getrennt als er 3 1/2 war. seither hat er sich hier und da mal sporadisch gekümmert (mein sohn und der KV hatten ein super tolles und inniges verhältnis zueinander), wir konnten nie verstehen warum er sich so rar macht. seit 1 1/2 jahren gibt es überhaupt keienn kontakt mehr, vor ca. 1/2 jahr haben wir den KV quasidazu "genötigt" dem kleinen es zu sagen weil er immer wieder fragte warum papa sich nicht zu seinem geb., seiner einhschunlung, etc gemeldet hat.
er litt und leidet sehr unter der situation.
also haben wir nach 1 jahr ohne kontakt gesagt er soll mit seinem sohn sprechen und sagen was sache ist.
dies geschah dann eben vor ca. 1/2 jahr in form eines anrufes indem er ihm mittteilte dass er ihn nicht mehr abholen würde, weil er es nicht kann. er sei bei uns besser aufegheoben, wir sind jetzt eine familie und es liege nicht an ihm.
mein sohn hat sich nach der trennung immer mehr verändert, er wurde aufmüpfig und schon schwierig im kindergarten, ständig stellte er was an oder bekam ärger wegen etwas.
er fing an häufig wütend zu sein, diese wutausbrüche haben sich bis heute zu regelrechten zornattacken ausgeprägt wenn etwas nicht nach seiner nase läuft. es ist z.b. nicht möglich mit ihm ein spiel zu speieln, sobald er verliert oder zu verlieren droht, wird er sauer, schmeißt alles hin. er ist maßlos einfersüchtig auf seinen kleinen bruder (auf das baby noch nicht), wenn der kleine 1 gummibärchen mehr hatte als er ist holland gleich in not.
im vorschuljahr sagte die erzieherin wir sollten ihn mal auf ADHS testen lassen, weil eben sein benehmen echt mehr und mehr zu wünschen übrig ließ. dies haben wir getan bei der kinderärztin, er hat kein ADHS, intelligenzmäßig liegt er über dem durchschnitt, allerdings unter der hochbegabung. er hat schon immer viel freude an büchern gehabt und an wissen, hat dies wie ein schwamm aufgesaugt. in der schule hat er keine probleme, er ist den meisten weit vorraus, er hat für sein alter ein extram hohes allgemeinwissen, liest wie ein erwachsener, ist sportlich etc.
allerdings macht er mit seinem sozialverhalten in der schule weiterhin proleme. er ist respektlos teilweise lehrern gegebüber, z.b. seine mathelehrein mochte er einfach nicht also weigerte er sich oft seine aufgaben zu machen oder machte sie total schlunzig, oder er ignorierte sie einfach und wenn sie was sagte kommentierte er das mit "blablabla", heilt sich dabei die ohren zu usw.
er ist ein beliebtes kind, auch wenn er oft andere ärgert und fies zu ihnen ist, trotzdem ist er (immernoch) total beliebt bei den kindern. er hat auch einfach einen gewissen charme bei erwachsenen, er ist total hübsch und weiß auch genau wie er gucken muss damit jeder fremde erstmal hin und weg ist.
zu meinem mann hat er von anfang an ein gutes verhältnis, er sagt seit ca. 2 jahren "papa" zu ihm und kommt auch besser mit ihm klar. wenn er zuhause ist klappt das zusammenleben auch besser weil er weiß dass mein mann strenger ist und er hat einfach auch noch etwas respekt vor ihm, was bei mir gänzlich verloren gegangen zu sein scheint. (mein mann ist auch erst seit 1 jahr die woche über von zuhause weg)
wir waren bei psychotherapeuten die ihm eine störung des sozialverhaltens "bescheinigt" haben in behandlung, bei der ergotherpie, er macht seit fast 2 jahren 2x wo. karate, aber es wird irgendiwe immer schlimmer.
das größte problem was er hat (sagen auch die lehrer) ist dass er keinen funken empatie hat. und das finde ich sehr gefährlich...
er ist z.b. wenn er mist in der schule mit anderen kindern gemacht hat nicht bereit sich zu entschuldigen oder es einzusehen dass er was falsch gemacht hat, verweigert sich dann total.
jetzt haben wir das problem dass sich sein verhalten, seine ausraster eben total auf seinen kleinen bruder abfärbt. die stehen morgens auf, machen nur mist, beschimpfen sich ständig, können nicht aneinander vorbei gehen ohne sich gegenseitig zu schlagen oder sonst was.
normales schönes spielen ist nicht mehr möglich, weil der größe nur noch gequirlten schrott von sich gibt den der kleine natürlich nachplappert. das ganze zusammenleben ist einfach dermaßen beeinträchtigt, dass man morgens schon genervt aufsteht und nach 10 min. der tag schon im eimer ist.
ich mache sicherlich viele fehler, ich schimpfe oft und weiß auch dass ich der situation alleine nicht mehr herr werden kann. mir rutscht auch häufig die hand aus, weil er mich einfach so reizt und aggressiv macht mit seinen äußerungen und absichtlichen taten.
es ist einfach wirklich der pure horror
nur ein beispiel aktuell von heute morgen: die jungs haben gestern eine neue cd bekommen, er wollte sie dann gestern hören und war der meinung dass sie kaputt ist. jetzt wollte ich sie mir heute morgen ansehen da hatt er sie doch tatsächlich in den müll geworfen, die hülle kaputt gemacht und das cover in 100 schnipsel zerissen. und dafür habe ich gestern 11 € bezahlt.
es gibt 100-e dieser beispiele und das jeden tag. ich liebe das kind natürlich, aber dieser "ich-kann-ihn-nicht-mehr-sehen-pegel" steigt nahezu täglich. es gibt selten tage wo ich abends zufrieden und ohne schlechtes gewissen oder sogar träene ins bett gehe.
ich weiß mir halt einfach nicht zu helfen und überlege wirklich ihn stationär irgendwo aufnehmen zu lassen und uns so eine neue chance irgendwann bleibt. der kleine benimmt sich wirklich mittlerwiele auch so, rastet ständig aus, schlägt, schimpt, ist absolut resistent gegen das was ich sage, etc und ich kann das einfach nicht mehr.
ich kann mir doch nicht meine familie von einem 7 jährigen kaputt machen lassen?! dazu noch das baby dass jetzt damit schon täglich aufwächst.
ich bin total verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter.
danke fürs zuhören.
Kind (7 J.) weg geben? ich weiß nicht weiter
Hallo Du,
Deine Verzweilfung kann man echt gut aus Deinem Text rauslesen... Dass Dir Deine Hand ausrutscht - das geht natürlich gar nicht, dazu sage ich jetzt mal nichts mehr, ich denke, Du weißt selber, dass das sehr falsch ist.
Ich stelle jetzt mal eine mutmaßung an, auch aus diesem Textteil raus: wenn er zuhause ist klappt das zusammenleben auch besser weil er weiß dass mein mann strenger ist und er hat einfach auch noch etwas respekt vor ihm, was bei mir gänzlich verloren gegangen zu sein scheint. (mein mann ist auch erst seit 1 jahr die woche über von zuhause weg)
Dir hat es sehr leid getan, dass der Vater den Kontakt abgebrochen hat und Du hast deshalb vielleicht einiges mehr durchgehen lassen? Weil das arme Kind eh schon so gestraft ist? Wenn Du selber merkst, dass es besser klappt mit strengeren Regeln, warum setzt Du das nicht um oder versuchst es zumindest? Mit schreien und hauen machst Du Dich unglaubwürdig und klein. VErsuch die Regeln streng aber ruhig und souverän durchzusetzen.
Dass er ein Problem mit dem Sozialverhalten hat, dass ist natürlich traurig. Seid ihr da noch dran? Hat er ab und zu auch mal Zeit einfach nur mit Dir - ohne Geschwister? So einfach ohne meckern und mit Spaß und Lachen? Das fänd ich sehr wichtig. Wenn Du schon so sehr in dem Strudel drin steckst, dann hol Dir ne Familienhilfe übers JA... "Weggeben" oder "einweisen lassen" ist sicherlich nicht die Lösung. Meiner Meinung nach steckt viel drin, dass er von seinem Vater verlassen wurde - was genau meinst Du geht in einem Kinderkopf vor, wenn ihn jetzt auch noch die Mama verllässt und weg gibt?
Ich wünsch Euch viel Kraft für einen gemeinsamen Weg!
Es gibt die Möglichkeit der Familientherapie oder auch Verhaltenstherapie für deinen Junior.
Das eine zieht ja das andere nach sich und auf Dauer wird es immer schlimmer, statt besser.
Ich weiß, wovon ich spreche.
Wenn du magst, kannst du mich gerne über PN anschreiben.
Gruß Hezna
Du gibst den Großen für wirklich alles die Schuld, der Kleine würde sich früher oder später vielleicht auch ohne Großen Bruder so benehmen, mein Kleiner Bruder zb hat sein Benehmen aus dem Kindergarten mit gebracht.
Ich war selber so ein Kind wie dein Großer, vielleicht sogar schlimmer und meine Mutter gab mich in stationäre Behandlung.
Geholfen hat es vielleicht ihr weil sie sich nicht mehr mit mir beschäftigen brauchte aber MIR nicht.
Nachher gings weiter wie vorher weil der Auslöser ( in diesem Fall mein alkoholkranker Vater ) immer noch da war.
Watschen, Prügel mit Holzkochlöffel, Teppichklopfer, Faust waren an der Tagesordnung und verschlimmerten das Problem.
Du gibst IHM die Schuld dass deine Familie kaputt wird, nein die hast du selber zu tragen denn dein Sohn war schon mit 3 so-hast du ja selber geschrieben-du warst seit jeher mit ihm überfordert und hast trotzdem noch zwei Kinder nachgelegt.
Hast du gegelaubt davon wirds besser?
Du hättest erst einmal versuchen sollen mit IHM klar zu kommen bevor du dir zwei weitere Kinder zulegst die sicher genauso an den Kräften zerren.
Nicht ER alleine braucht eine Therapie sondern ihr alle zusammen als Familie.
ER damit er lernt wie er anders mti seinen Gefühlen / und da ist sicher eine Art Gefühl des Verlassen werdens durch den Vater dass du mit weggeben des Kindes verschlimmern würdest / und IHR damit ihr lernt wie ihr damit umgehen könnt und das Kind unterstützen könnt.
Was glaubst du, dass er nicht merkt, dass du ihn nicht mehr willst? Dass ihm das nicht auffällt, dass du immer aggressiver zu ihm wirst? Dass es ihm nicht weh tut, dass du ihn schlägst (das ist unter aller Sau, egal was er macht!!!)?
Wer ist denn hier bitte der Erwachsene?
Ich denke, die Ursache seines Verhaltens ist in der Trennung und der Ablehnung durch seinen Vater zu suchen. Wenn ich mal rechne, war er ja ca. um die 4 oder 5, als du ihm, nach der Trennung seines geliebten Vaters nicht nur einen neuen Mann sondern auch noch ein Geschwisterchen vor die Nase gesetzt hast.
Dieses kleine Kind verliert in einem sehr prägenden Alter in einem Atemzug seine Familie, seinen Vater, sein Leben stellt sich total auf den Kopf und du wunderst dich allen ernstes, dass der Kleine austickt???
Dazu kommt, dass einem Kind JEDE Art von Aufmerksamkeit recht ist, selbst negative. Ich habe mal ein Kind erlebt, dass sich ständig wie ein Berserker aufgeführt hat. Dann wurde er beschimpft und geschlagen. Das war ihm aber immer noch lieber als völlig ignoriert zu werden. Denk mal darüber nach.
Mir tut dein kleiner Sohn unendlich Leid. Alles was du machst, ist totaler Bockmist und du verschlimmerst seine Situation mit jedem Tag. Anstatt den Fehler mal bei dir und deiner Art von "Erziehung" zu suchen, siehst du immer nur in ihm denjenigen, der alles falsch macht. HALLOO, er ist ein 8jähriges Kind!!!!!!! Psychotherapie, ADHS, sag mal gehts noch?
Und nun würdest du ihm am Liebsten weggeben, wenn ich sowas schon lese. Das arme arme Kind. Klar, gib die Verantwortung gern ab, lass das mal die anderen machen, die sollen dein Kind mal so richtig "einkerkern" und erziehen. Wenn es dann zurückkommt, ist alles gut und ihr habt keine Probleme mehr. *Achtung...Ironie* Nicht das Kind muss geändert werden sondern DU! Wenn du ihn so respektlos behandelst und ihn sogar körperlich angehst, wie soll er denn da lernen, was bitteschön Respekt ist?
Nimm dir doch mal Zeit für ihn, macht einen Mama-Sohn-Tag, macht nur, was ihm Spass macht. Rede mit ihm, nimm ihn ernst, sei ihm ein gutes Vorbild, versuche, sein Leben mal aus seiner Sicht zu sehen und erkenne seinen Schmerz! Er ist ein kleines, verzweifeltes Seelchen dass dringend eine Mama braucht, die sieht, wie schlecht es ihm in seiner Situation geht. Und er verhält sich nicht so, weil er dich ärgern will, sondern weil er einfach nicht anders ausdrücken kann, dass er ganz ganz traurig und verletzt ist.
Hol dir Hilfe von erfahrenen FAMILIENtherapeuten, versucht, euch alle zu ändern, ihr müsst raus aus diesem Kreislauf. Schau doch mal bei RTL now die Fälle der Supernanny an, die hatte xmal solche Fälle wie bei euch.
UND HÖR VERDAMMT NOCHMAL AUF, DEIN KIND ZU SCHLAGEN!!!!!
Na super "Tipps" gibst Du Ihr!
Mit Sicherheit geht es dem Kind schlecht, aber ihr auch!!!
Und mit einer solchen Watsche wird es ihr noch schlechter gehen!
Ich finde es wirklich unerträglich, wenn Leute derart runtergemacht werden, wenn so offensichtlich ist, dass alle unter dem eh schon riesigen Leidendruck eingehen.
Und mit Pseudowissen a la RTL ist wirklich keinem geholfen!
Danke heiroew, du sprichst mir aus der Seele !
Gruß Hezna
Wahrscheinlich spürt er, seit das neue Geschwisterchen in der Familie ist, dass ihm "noch" weniger Aufmerksamkeit zu Teil kommt. Du bist sicherlich größtenteils mit den Kleineren beschäftigt und abends auch zu müde, um dich intensiv mit ihm und seinen Belangen auseinanderzusetzen. Auch für ihn ist die Situation neu. Mit seinem extremen Verhalten versucht er doch nur Aufmerksamkeit zu erlangen. Es ist schwer allein mit drei Kindern. Vielleicht könntest du auch externe Unterstützung erlangen. Von stationärer Behandlung zu sprechen, ist schon heftig. Willst du ihn in die Psychatrie einweisen lassen? Fang doch erst einmal bei dir selbst an. Das ist oft der Kern des Problems.
Hallo
"weil der größe nur noch gequirlten schrott von sich gibt den der kleine natürlich nachplappert."
"mir rutscht auch häufig die hand aus, weil er mich einfach so reizt und aggressiv macht mit seinen äußerungen und absichtlichen taten"
So wie du hier von einem 7-Jährigen sprichst, kriege ich echt Gänsehaut. Kann es sein, dass er dir lästig ist? Dass er dich zu sehr an deinen Ex-Mann erinnert?
Kinder benehmen sich nicht so, um dir das "Leben zur Hölle" zu machen. Es ist ein Hilfeschrei!!! Du scheinst mir völlig überfordert zu sein, und jetzt hast du auch schon ähnliche Probleme mit dem mittleren Kind. Klingelt's??
Das Problem bist du. Du musst in Therapie, bzw. die ganze Familie. Und ganz ehrlich, es gibt KEINE Entschuldigung dafür, dass du regelmäßig den Jungen schlägst.
Du bist hochaggressiv, und da würde ich mir schon mal Gedanken machen, wo das noch hinführen soll. Dein Kind spiegelt dein Verhalten.
WENN ES DER MUTTER NICHT GUT GEHT; KANN ES DEM KIND NICHT GUT GEHEN!
Bitte löse dein Problem nicht, indem du es wegschiebst. Es wird nicht beseitigt, sondern es kommt noch eins dazu.
Erinnere dich daran, wie die Zeit war, als du noch mit deinem ältesten Sohn alleine warst! Er hat mit seinen 7 Jahren schon so manchen Verlust erlebt ( Vater, dann seine Mutter mit einem neuen Partner teilen müssen, dann mit einem Bruder und jetzt noch einen Bruder) Natürlich kommt das nicht selten vor, aber denk doch mal bitte darüber nach. Vielleicht konnte er sich noch mit dem neuen Partner arrangieren aber es blieb kaum Zeit, dies zu festigen, dann kam auch schon ein Bruder, jedes mal merkt er, das er weiter in den Hintergrund rückt. Dann kommt auch noch dazu, dass er einen anderen Vater hat als seine Brüder. Sein Vater ist nicht für ihn da und er kann mit seinen 7 Jahren nicht verstehen, warum? Er glaubt er hat was falsch gemacht... Kinder können häufig in diesem Alter noch nicht reflektierend über ihre Gefühle sprechen, sein Ventil sind die Aggressionen(Emotion). Er hätte sich auch zurückziehen können und ängstlich werden. Evtl. Nässt er noch Nachts ein?
Du trägst auch keine Schuld daran, das Leben ist nicht planbar und wie ein Kind auf bestimmt Lebensumstände reagiert ist auch sehr individuell. Aber du bist für deinen Sohn verantwortlich und die Konsequenzen tragt ihr gemeinsam. Du brauchst genau wie dein Sohn eine Therapie. Eure Mutter-Kind-Beziehung muss therapiert werden, aber auch die gesamte Familie!
Sehr traurig hat mich die Aussage "Ich lass mir doch nicht meine Familie kaputt machen" gemacht... Bitte entferne dich nicht noch mehr von deinem Sohn, er ist zerbrechlich und nicht gefährlich!!! Und war der erste, der dich zu einer Familie gemacht hat.
Ich sende dir ganz viel Kraft, dass du es schaffst, die Situation aus einem neuen Blickwinkel zu sehen und ihr eine gute Familientherapeutin zur Seite gestellt bekommt!
Hallo,
aus dem Teufelskreis kommt ihr so allein nicht raus. da spielen auf beiden Seiten zu viele Faktoren rein. Ich würde mich an eine Familienberatungsstelle wenden. Dein Sohn braucht auch einen Ansprechpartner, der erstmal neutraler Natur ist. Sicherlich auch eine Art "Therapie", in der er seine Emotionen rauslassen kann und lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen und sie auszudrücken.
Ihr habt euch in der Situation verfangen, da nützt auch ein Tag mal mit Mama nichts alleine. Hier gehts um grundsätzliche Strategien zur Konfliktbewältigung, um Gefühle ausdrücken und annehmen und bewältigen.
LG polar
Hallo,
die psychischen Probleme deines Sohnes tun mir leid.
Kein Wunder, dass er an einer Störung seines Sozialverhaltens leidet, wenn er von seinem geliebten Vater verstoßen wurde.
Aber wenn ein 3jähriges Kind alles nachplappert und nachmacht, was ein "ungezogenes" anderes Kind macht, dann liegt der Fehler ganz sicher nicht bei deinem 7Jährigen, sondern bei euch Eltern. Hier deinen (nachweislich nicht gesunden) 7Jährigen verantwortlich zu machen ist mehr als unfair, denn DU erziehst deinen 3Jährigen, nicht dein 7Jähriger.
Mein Sohn schnappt auch unschöne Sprüche aus dem Kindergarten auf, trotzdem benutzt er sie nicht zu Hause, weil ICH ihn erziehe und nicht irgendwelche Kinder im Kindergarten.
Ob eine stationäre Behandlung deinem Sohn helfen würde, weiß der Psychotherapeut eures Sohnes sicher besser als irgendwelche Urbia-User.
Mit einem Kind, das an Mangel an Empathie leidet, umzugehen, ist sicher furchtbar schwer.
Wegen deiner Aggressivität gegenüber deinem 7Jährigen solltest du dich genauso behandeln lassen, wie du deinen Sohn in Behandlung gegeben hast.
Und wo ist DEINE Empathie in dem Moment, in dem du deinen Sohn schlägst, der nachweislich nicht gesund ist (wofür er am wenigsten kann) und der unter anderem so geworden ist, weil sein geliebter Vater ihn verstoßen hat?
Ich verurteile nicht eine eventuelle stationäre Behandlung deines Sohnes, aber es erschreckt mich, dass du selbst von "weggeben" sprichst, da sich das sehr dauerhaft anhört.
Und es erschreckt mich, dass du ihm die Schuld für deine Aggressionen und für das Verhalten seines jüngeren Bruders gibst.
Viel Glück für eine erfolgreiche Behandlung deines Sohnes. Aber ohne dass du dich aktiv an seiner Behandlung/Therapie beteiligst und auch bereit bist, dein Verhalten zu ändern, wird keine Therapie der Welt deinem Sohn helfen können.
LG,
J.
Hallo,
deine Erschöpfung kann ich gut verstehen.
Was ich aus deinem Text herauslese: ihr habt mehrere Baustellen, die vermutlich irgendwie zusammenspielen. Zumindest in der Auswirkung.
- der Vater will keinen Kontakt mehr (wobei er das auf die Familie schiebt und nicht selbst dazu steht?)
-> das schürt u.U. die Eifersucht auf die Kleinen noch mehr. Die Kleinen kommen, Papa geht.... Ja, Kinder können so denken
- überdurchschnittlich, wenn auch noch nicht hochbegabt.
Nein, das führt nicht zwangsläufig zu Problemen. wenn aber doch, teilweise auf andere Weise.
Ist er in der Schule unterfordert? Das kann zu Aggressivität führen.
Auch eine andere Art zu denken, so dass gleichaltrige und teilweise Erwachsene den Gedankengängen nicht folgen können, kann Aggressiv und einsam machen.
Wenn mir ein Fußballfan versucht die Regeln zu erklären und ich sie beim 100. mal noch nicht verstanden habe, sind wir beide frustriert.
Hier ein Tipp. Es gibt hier einen Club: Hochbegabung- Fluch oder Segen
Hier findest du vielleicht die ein oder andere Parallele.
- die Eifersucht auf die Kleinen
das gab es bei meinen Geschwistern damals auch. Über 10 Jahre älter. Als ich mobil wurde oder ihr Babyspielzeug (was früher ihnen gehört hatte!) anfing damit zu spielen, wurden sie auch eifersüchtig.
Und auch 15jährige können Aufstände wegen Gummibärchenunterschiede machen.
Es hat sich mit der Zeit gelegt. Die Reife des Alters (oder mehr dürfen) hat sich dann durchgesetzt. Allerdings genossen sie die einige Freiheiten, die ich später dann nicht durfte und hatten Abstand.
- positive Zeit?
Dass ihr in einer Spirale des Schimpfen etc. steckt ist herauszulesen und auch verständlich. Aber verbringt ihr auch positive Zeit miteinander?
Also nur er und du? Oder nur er und sozialer Papa?
Habt ihr sowas wie ein gemeinsames Hobby?
Meine Mutter ging mit mir z.B. regelmäßig zur Sternwarte und fing an sich auch dafür zu interessieren.
Mit meinem Vater verbrachte ich so eine Zeit nicht. Die negative Beachtung, die er mir lange Zeit gab, quittierte ich ihm mit Aggression, später auch Quälen als er sich nicht mehr wehren konnte. NUR bei ihm. Wenn ich je auf ihn hörte oder machte, was er sagte, dann nur, weil ich Angst vor ihm hatte. Nicht aber, weil ich ihn mochte oder respektierte!
Gehauen hat er mich nicht, aber sehr oft damit gedroht. Vielleicht auch Hilflosigkeit. Aber was auch immer - diese Drohungen und negative Stimmung gab ich ihm zurück, als er sich nicht wehren konnte.
Einige Zeit gab ich das auch an andere Kinder weiter. Ich hatte es nicht anders gelernt. Im Kindergarten liefen Kinder neben den Erziehern nebenher... zu Hause lernte ich eben diese Drohungen und "bei Kindern entschuldigt man sich nicht"- Haltung. Die hab ich übernommen.
Erst später habe ich mir durch seeeeeeeeehr viel Beobachtungen selbst beigebracht, wie man sich verhält. Wann welches Verhalten angebracht ist. Wann man seine Wut wie zeigen darf und auch mich zu entschuldigen.
Bei meiner Mutter habe ich mich fast immer entschuldigt. Sie sich aber auch bei mir.
Bei meinem Vater bis zu seinem letzten Atemzug nicht.
Psychologen haben mir so einiges bescheinigt. Von dumm und faul über sonst was. Wäre adhs vor 20 Jahren so bekannt gewesen wie heute, wäre ich da aus der Schiene nicht mehr rausgekommen.
Wobei die meisten der Meinung waren: Probleme gehen immer vom Kind alleine aus. Dass ich von meinen Eltern so gemacht wurde, tat nichts zur Sache. Und mein Vater hat natürlich auch nichts gesagt von wegen der Drohungen zu hauen, wenn er nicht weiter weiß. Das Problem war einzig und alleine ich.
- die Überlegung mit dem Weggeben.
Ja, es ist verdammt anstrengend!!!!
allerdings vermute ich mal, dass dein Kind diese Gedanken spürt. Und um Aufmerksamkeit zu bekommen - oder - na, wenn ich denen sowieso schon egal bin (so fühlte ich ab ca. 6 Jahren gegenüber meines Vaters), wird das negative Verhalten unterstützt.
Bei meiner 4jährigen stimmt der Satz:
je schlimmer sie sich benimmt, desto mehr positive Aufmerksamkeit braucht sie!
Statt ihn weggeben, wäre vielleicht ein Wochenendausflug ohne die Geschwister sinnvoller.
Ok, ist schwierig umzusetzen mit Babysitter. Ich kenne das Problem.
Allerdings könnte das vielleicht schon helfen. Statt den "Störfaktor" rauszuschieben, sich dem Familienmitglied wieder annähern.
Dass es dir zu viel ist und du nicht weiter weißt, kann ich sehr gut verstehen!!
Allerdings denke ich nicht, dass dein Sohn allein das Problem ist, sondern sich viele Baustellen summieren und KEINER von euch weiß, wie ihr da wieder rauskommen soll...
Und wenn ein Erwachsener keine Ahnung hat, was man verändern kann. Woher soll das ein 7jähriges Kind wissen?
Er ist vermutlich genauso verunsichert wie du.
Und manchmal ist angriff, scheinbar die beste Verteidung. .... zumindest für mich damals. Entweder kämpfen oder untergehen.
erst als ich körperlich genug Kraft hatte und wusste, dass ich zur Not auch ohne meine Eltern leben kann, fing ich an mich zu ändern.
In der Schule schon etwas früher. Das hab ich aber ein paar Freunden und sehr guten Lehrern zu verdanken, die Empathie vorgelebt haben und mich erst mal so genommen haben, wie ich war und dann geleitet haben, statt irgendwo reinzupressen.
Bei euch scheinen es sehr viele Baustellen zu sein, die euch ALLE überfordern.
Hallo!
Kind weggeben klingt nicht gut. Hoffentlicht verrät dieser Sprachgebrauch nicht Deine unterbewußten Gedankengänge.
Ich denke Dein Sohn ist in Psy "Behandlung", er hat eine sehr komplizierte Situation in der Familie udn in der Schule:
- der Älteste also muss er der Vernünftige sein
- sein leiblicher Vater nicht greifbar, im Gegenzug erlebt er wie das ist, wenn der leibliche Vater in der Familie seiner Geschwister lebt. (Neid)
- Störung im Sozialverhalten.
Jeder Punkt für sich kann ein Grund sein, dass er mit der Situation nicht alleine fertig werden kann und Hilfe braucht. Das alles zusammengenommen ist also mehr als ausreichend um professionelle Hilfe, allerdings auch für Dich und en Rest der Familie in Anspruch nehmen zu können.
Bespirch das mit dem behandelnden Psych, erklär dem die Situation. Der kann dann am ehesten feststellen, ob Kind wirklich "weg" muss, oder welche anderen Möglichkeiten es gibt. Bis zur stationären Aufnahme irgendwo ist ein langer Weg. Eine Stufe davor gibt es schon mal die Tagesklinik, und davor gibt es noch Tonnen an Therapie-Möglichkeiten ....
Ich denke, aber dass Du selber auch zumindest zeitweise überfordert bist und Hilfestellung brauchst.
LG, I.