Hallo,
langsam bekomme ich die Krise beim Essverhalten meiner Tochter. So langsam fallen mir die Tischweisheiten meiner Großmutter ein: z.B. Du bleibst jetzt so lange sitzen bis Du aufgegessen hast!
Das ist natürlich nicht all zu ernst gemeint!
Aber: Ich habe das Gefühl, das sich meine Tochter furchtbare Marotten angewöhnt.
Zum Beispiel: Wir kochen. Meine Tochter fragt: "Was kochst Du?" Ich sage: "Nudeln mit Tomatensosse!" Sie sagt: "Mag ich nicht!"
Es ist egal was ich machen würde. Sie gebraucht "Mag ich nicht!" als Floskel und zieht es dann auch durch! Ohne zu sehen was ich koche, ohne probiert zu haben. Sie sitzt dann am Tisch und kriegt nen riesen Bock. Ich esse das nicht! Ich will Joghurt! Kopf auf den Tisch und Geheule!
Das Suppenkasperthema also!
Selbst wenn sie sich das Essen selber aussucht und mitkocht, reagiert sie so.
Ich muss mir eingestehen, das mir langsam der Geduldsfaden reisst. Ich schicke sie dann vom Tisch weg, aus dem Raum, mit der Begründung, das wir so ein Verhalten am Tisch nicht akzeptieren können und wir dann lieber alleine und ohne sie essen. Allerdings ist dann Holland in Not und nach ewigem Geplärre klappts dann auch meisst.
Aber es kommt mir so vor, als würde ich sie in die Ecke stellen. So wie damals zu Grossmutters Zeiten.
Schön essen ist anders!
Es gibt noch andere Sachen wie :Etwas Wollen, einmal abbeissen und dann was anderes wollen. (Ich dann: Du isst das jetzt auf. Du hast es Dir gewünscht. Andere Kinder haben gar nix zu Essen, die würden sich über so etwas sehr freuen... hüstel)
Kennt Ihr sowas? Habt Ihr Tricks auf Lager?
Ich will sie nicht zum Essen zwingen. Das mache ich nicht. Aber ein Mindestmaß an Tischmanieren ist doch zu erlernen!
Thema Essen, ich verzweifle!
Kenn ich nur zu gut.
Es gibt dann eben nichts anderes, habe aber immer Sachen gekocht von denen ich schon weiß dass sie die im Grunde mag...auch wenn sie es nicht zugeben wollte.
Wer aber nicht Mittags und Abends gescheit mitisst, der bekommt auch nichts zwischendrin, keine Kekse, kein Eis, keinen Kuchen und auch keinen Joghurt.
Bin immer freundlich geblieben und habe ihr die Entscheidung gelassen mitzuessen oder zu verzichten....hat echt ne Weile gedauert, sie hat dann nur den gröbsten Hunger gestillt und dann nichts gegessen........bis sie gemerkt hat dass sie damit gegen eine Wand läuft.
Mona
Meine Mutter hat es mit mir auch so gemacht - mit Erfolg !
also bei uns gibt es ein essen- ich schaue natürlich drauf, daß ich sachen koche, die die kinder gerne essen, bzw. die in einzelteilen auf den tisch kommen, so daß sich jeder raussuchen kann, was er davon essen mag und was nicht
alternativ gibt es ein brot.
also kann sich jeder raussuchen, ob er nur kartoffeln, nur sauce, nur gemüse, nur weiß-der herr-was- ißt oder eben ein brot.
mehr auswahl gibt es nicht.
niemand muß etwas essen, was ihm nicht schmeckt oder was ihn anekelt.
aber ich mach auch nicht fünf gerichte.
wenn jemand hunger hat, ißt er auch ein brot (falls das andere essen eben mal nicht schmeckt)- wer keinen hunger hat braucht nicht zu essen.
ich würde da gar keine soo großes drama draus machen.
ihr müßt halt ein paar mal durch das geheule durch. du kannst sie trösten und sagen, daß du verstehst, wenn sie sich jetzt ärgert, aber daß es nun mal so ist- sie kann essen oder es bleiben lassen, daran wird sich weder durch heulen oder kopf-auf-den tisch-schlagen etwas ändern.
danach einfach in ruhe weiteressen.
wird vielleicht ne woche lang nicht so gemütlich bei euch am tisch, aber in aller regel wird deine tochter die regel schnell verstehen.
in dieser zeit würde ich auch sonst kein großes bohei ums essen machen.
wenn sich das ein bißchen entspannt hat, sind die ideen, die du jetzt schon hast (sie mit aussuchen lassen, sie mitkochen lassen usw..) sicher wichtig und richtig.
aber wenn ums essen gerade sowieso so ein riesen theater gemacht wird, würde ich zwar versuchen sachen zu kochen, die ihr normalerweise schmecken, aber sonst nicht viel dazu sagen.
ansonsten einfach schauen, wie man die mahlzeiten so gestalten kann, daß es auch für kinder annehm ist.
vielleicht das gemüse ansprechend schneiden, kleine gesichter oder figuren damit legen, auch mal was hinstellen, mit dem man "matschen" kann (dips z.b.), sie selbst sachen machen lassen (brot schmieren, schneiden lassen) usw..
Hallo,
orientiere dich an deiner Großmutter. So falsch war das nicht.
"Ich mag das nicht"
"Es wird gegessen was auf den Tisch kommt - etwas anderes gibt es nicht"
"Etwas Wollen, einmal abbeissen und dann was anderes wollen."
Beschränke die Auswahl - bei euch steht zu viel zur Wahl. Das überfordert kleine Kinder.
Wir essen übrigens, wenn der große Zeiger oben steht und räumen ab, wenn er eine halbe Runde geschafft hat. Wird ordentlich gegessen, bin ich nicht so streng.
Gruß Marion
OH ja, ich muss seit mittlerweile gut anderthalb Jhren konsequent sein. Es klappt besser, aber das Optimum stellt es noch nicht dar.
Sophia mäkelt bei Soße, egal in welcher Form. Sie mäkelt bei Suppe, bei Gemüse etc.
Bei uns gibt es einfach keine Alternative.
Ich weiß, was sie wirklich nicht mag und das werde ich ihr nicht vorsetzen.
Ich weiß aber zB. dass sie Kartoffeln mit Soße, Möhren und Pute isst. Da kann sie mäkeln soviel sie will, sie isst dann was auf den Tisch kommt und eine Alternative gibt es nicht.
Isst sie nicht, schicke ich sie allerdings nicht weg. Ich ignoriere ihre Antihaltung einfach und messe dem so wenig wie möglich an Bedeutung bei.
Ich würde da gar nicht so viel Stress drum machen. Es gibt zu essen, was es eben gibt. Mal darf sie bestimmen, mal bestimmst Du und manchmal auch der Papa. Einigermaßen ausgeglichen, so ist das im Leben. Wenn es etwas gibt, was sie wirklich nicht mag, dann bekommt sie eine Alternative. Wenn Du merkst, dass sie nur bockt, gibt es maximal ein Butterbrot zum Sattessen.
Das Probieren haben wir hinbekommen, indem wir unserer Tochter eine Serviette zum Ausspucken neben den Teller gelegt haben. Bei uns gab es die Regel: Es wird alles mal probiert mit dem Argument, dass ja schon mal was dabei war, was sie sehr gerne mochte und das ja sonst nie rausgefunden hätte. Das hat gut funktioniert. Die Serviette brauchen wir schon lange nicht mehr, wiel sie mittlerweile alles runterschluckt und mit Wasser nachspült.
Wenn deine Tochter schon beim Kochen sagt: "Mag ich nicht!" und Du weißt, dass sie es eigentlich schon mag, dann würde ich nur sagen: "Na ja, dann isst Du halt dein Butterbrot." Mehr nicht. Auf weiteres Gebocke würde ich gar nicht eingehen. Soll sie heulen. Verhungern wird sie nicht und ein Machtkampf ist nur interessant, wenn die Eltern darauf eingehen. Stell ihr das Brot hin und fertig. Wiederholt sie ihre Worte "Mag ich nicht", sagst Du nur: "Es gibt diese Nudeln oder das Brot. Überleg es dir." Das Heulen würde ich völlig ignorieren.
Hallo,
das ist bestimmt ganz, ganz anstrengend, vielleichtists nur eine Phase? (mein Lieblingsmantra)
Das macht es nicht leichter, aber du selbst kann dir überlegen, ob du was ändern möchtest und was.
Möchtest du weiterhin das Suppenkasperthema haben bis sie irgendwann wieder mitisst? Möchtest du versuchen sie zu animieren, indem du nur noch ihre Lieblingsgerichte kochst und sie versuchst zu überreden, dass sie mitisst?
Oder willst du mal was anderes probieren?
Vielleicht wäre es etwas für dich, wenn du sie einfach lässt?
Sie mag es nicht, dann kann sie entweder sitzen bleiben und so beim Essen dabei sein oder sie steht auf und geht spielen.
Es gibt dann aber für sie nichts mehr zu essen, auch keinen Joghurt. Es gibt das, was es an dem Tag gerade gibt und wer das nicht möchte, der hat eben keinen hunger.
Viele Eltern haben bei sowas angst, dass ihre Kinder verhungern. Sie fangen an, Joghurt zu geben, was anderes zu kochen etc.pp. Sowas weiß n Kind dann aber auch.
Aber kein Kind verhungert. Wenn n Kind hunger hat, wird es zu den Mahlzeiten essen. Wenn es sich dagegen entscheidet, muß es eben bis zur nächsten Mahlzeit warten.
Viel Erfolg!
Haruka
Hallo,
so schlecht waren die "Sprüche" zu Großmutters Zeiten nicht.
Ich mach das Gleiche gerade mit meiner Tochter seit einigen Monaten mit.
Was sie gestern noch mochte, hasst sie regelrecht morgen.
Ich stell ihr nichts hin,von dem ich weiß,dass sie es wirklich nicht mag.
Und probieren MUSS sein,denn sonst weiss man ja gar nicht,ob man es doch mag.
Es wird auch sitzengeblieben (Zusammen Essen ist"Familienzeit")
Nachtisch und Dinge für Zwischendurch gibt es dann aber auch nicht.
"Aber das Kind muss doch irgendwas essen" hab ich schon sehr schnell bei meinem Ältesten (heute 13J.) fallengelassen.
Artet ihr Gezeter allerdings zu sehr aus, brauch ich auch bloß auf die Tür zeigen und sie verzieht sich von alleine, bis sie sich wieder beruhigt hat.Komischerweise ißt sie danach auch meist weiter. DAS ist aber wirklich sehr selten, die Regel dass alle zusammen am Tisch sitzen bleiben hat immer Vorrang und sie soll nicht meinen nur mit Gezeter kommt sie vom Essen weg. (Halt eben Dickkopf durchsetzen wollen)
Ich wünsch dir weiter gute Nerven.
Hallo!
Meine Kinder mögen auch etliche Sachen nicht (mehr) bzw. mögen sie mal und dann wieder nicht.
Aber von Beginn der Breizeit an haben wir eine Regel, an die wir uns beim Essen halten: Ich entscheide, was es wann zu essen gibt und meine Kinder bestimmen, wie viel sie davon möchten.
Ich achte darauf, dass wenigstens ein "Bestandteil" der Mahlzeit kindgerecht ist. Das heißt, ich koche nicht immer ganz kindgerecht weil mein Mann und ich ganz andere Sachen gerne mögen als unsere Kinder. Sie essen gerne "typisch deutsches Essen", d.h. Fleisch, Beilage und Gemüse getrennt voneinander. Mein Mann und ich mögen gerne auch z.B. chinesisches, mexikanisches, arabisches Essen usw. Wenn ich weiß, dass nicht alles kindgerecht ist, gibt´s z.B. einen Gemüseteller mit Paprika, Gurke usw. dazu, so dass es eben doch eine kindgerechte Mahlzeit wird bzw. sie dürfen sich die Sachen rauspicken, die sie mögen.
Wie viel sie essen, ist die Entscheidung meiner Kinder. Sie bekommen also keine wirkliche "Extrawurst" weil sie irgendwas nicht mögen sondern dürfen sich allerhöchstens Müsli oder eben ein Butterbrot machen.
Wenn sie nichts essen, ist es ihre Entscheidung. Es gibt dann eben wieder erst etwas zur nächsten regulären (Zwischen-)Mahlzeit. Nachtisch haben wir sowieso selten und Süßigkeiten (kleine Portion) gibt´s täglich unabhängig von den Mahlzeiten. Sowas nutzen wir nicht als "Bestechung".
Auf Geplärre, weil ihnen das angebotene Essen nicht passt, gehe ich nicht wirklich ein, d.h. ich fange nicht an, ewig herumzudiskutieren oder dann doch noch das Gewünschte zu holen. Ich weiß, dass bei jeder Mahlzeit etwas dabei ist, was meine Kinder eigentlich mögen.
Wenn meine Kinder nichts (mehr) essen möchten, müssen sie ihren Teller zum Tisch tragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie ein Löffelchen voll gegessen haben oder sich mehrfach nachgenommen haben. Ihre Mahlzeit ist dann beendet.
LG Silvia
hallo,
:)
"... Tischweisheiten meiner Großmutter ein: z.B. Du bleibst jetzt so lange sitzen bis Du aufgegessen hast! "
Ich weiß, man macht sowas heute nicht mehr so gerne, aaaber es hat was gebracht... Mir jedenfalls.. Wobei alles aufessen sollte ich auch nicht, aber nen halben Teller minimum.
Das hat meine Mutter auch mal ausprobiert. Nach zwei Stunden hatte sie dann keine Lust mehr. Das Gericht, das sie mir aufzwängen wollte, esse ich heute noch nicht.
genau, meine mutti hat sowas aber nie gemacht, weil sie es so schrecklich fand, ihre oma warso, bei der sie mittags essen musst da ihre mama gearbeitet hat, die sowas aber auch nie gemacht hätte! es wurde halt extra gekocht für mich, wenn ich was nicht gegessen habe oder mal wieder eine zeit hat wie ich nur ein nachungsmittel gegessen haben sowas ging immer ca 1 halbes jahr, also morgens, mittags, abends das gleiche! zwinge hätte nichts gebracht, da hätte ich das essen eh abgelehnt, schon wenn ich hätte kosten müssen. als eltern isst man oder kostet man doch auch nicht alles, nur weil es da auf den tisch steht und andere sagen es schmeckt gut!