8 jähriger jung so weinerlin? bei euch auch so?

hallo,

mein sohn ist 8 und seit ca. 1 jahr sehr weinerlich. wann immer er kritisiert wird, oder etwas nicht will fängt er auf knopfdruck an zu heulen. wir ignorieren das, aber bei der nächsten gelegenheit das gleiche. könnt ihr mich beruhigen und sagen das ist nur eine phase und bei allen so? mal im ernst, kennt ihr das auch von euren jungs?

danke und lg

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warum ignorierst du das?

was machst du dann, wenn er aufhört zu weinen?

welche ideen habt ihr schon entwickelt, wie er anders mit frust umgehen kann?
welche unterstützung bietest du ihm an, wenn er Kritik erfährt?

welche ideen hast du grundsätzlich sein Selbstwertgefühl zu steigern?

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Mein Sohn ist 9 und war schon immer "nah am Wasser gebaut" - er hat zum einen sehr hohe Ansprüche an sich selbst, zum anderen fühlt er sich bei Kritik auch oft angegriffen.
Mit unserem Sohn haben wir viel gesprochen, weil eine Zeitlang dieses Heulattacken eben nicht nur zu Hause auftraten, sondern auch in der Schule, und gemeinsam überlegt, wie er mit seinen plötzlich aufwallenden Gefühlen besser umgehen kann. Für die Schule wurde für eine Zeit vereinbart, dass er dann einfach rausgehen kann, bis er sich wieder beruhigt hat, weil jegliches Einreden auf ihn noch mehr Unruhe in ihm auslöst. Und auch zu Hause ist es so, dass er sich erst einmal eine Zeit zurückzieht; im Nachhinein kann man eigentlich meist gut mit ihm reden: Oft spürt er dann selbst, dass die Kritik gar nicht gegen ihn als Person gerichtet war, aber manchmal kann er auch äußern, welcher "wunde Punkt" mit der Kritik bei ihm angerührt worden ist. Daneben ist natürlich wichtig, ihn in den Dingen zu loben und stärken, in denen er gut ist und die ihm Spaß machen - und das sind 'ne ganze Menge!

Sicher, wenn mein Sohn in der Öffentlichkeit herumheult, weil er, sagen wir mal, irgendein überteuertes Spielzeugauto auf dem Weihnachtsmarkt nicht bekommt, gehe ich auch nicht groß auf die Heulerei ein - wenig reden, die Gedanken auf etwas anderes bringen.

Kurz gesagt: Ich denke nicht, dass ein solches Verhalten - auch wenn es bei Deinem Sohn erst später aufgetreten ist - eine Phase ist, die man einfach ignorieren kann, sondern ganz viel mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun hat - versuche, dieses zu stärken und mit Deinem Sohn Strategien zu entwickeln, wie er Frustrationen besser aushalten kann.

Adventliche Grüße

Anja

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Ist Dir bewusst, dass die meisten Menschen, die so reagieren wie Dein Sohn echte Probleme haben, Kritik reflektiert und distanziert anzunehmen? Für ihn ist ein kritisches Wort gleich gesetzt mit einem "Ich kann Dich nicht leiden!".
Warum ignorierst Du ihn, wenn er weint? Wäre es nicht weitaus sinnvoller, erst einmal heraus zu finden, warum er dann so furchtbar unglücklich wird?

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Was ich an Ihrem Beitrag recht interessant finde, ist, dass Sie schreiben, dass das jetzt erst seit ca. 1 Jahr so ist. Weil dieses »super-empfindliche/super-emotionale« m.M.n. etwas ist, dass man dann eigentlich die ganze Kindheit über hätte beobachten können. Was war denn so die erste Situation (innerhalb dieses ca. 1 Jahr-Zeitraumes), an die Sie sich erinnern können, wo Sie so das Gefühl hatten »Jetzt spielt er mir was vor - so schlimm war das doch gar nicht?« Zumindest interpretiere ich das aus Ihrem »Wir ignorieren das«, dass Sie das eher als so eine »Masche« von ihm einordnen. Hat sich damals irgendetwas für ihren Sohn verändert oder ist damals irgendetwas besonderes/ungewöhnliches o.ä. vorgefallen? Also ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass das nach 7-Jahren plötzlich »grundlos« aus dem Nichts kommt. Haben Sie vielleicht Ihr Verhalten bei der Erziehung irgendwie verändert?

Was sind das denn so für typische Alltagssituationen, wo Sie Ihn kritisieren (oder etwas von ihm verlangen, was er nicht will) und er dann anfängt, zu heulen? Also jetzt nicht gerade die harmlosesten, die ihnen einfallen, sondern einfach mal 2-3 typsiche Beispiele aus Ihrem Alltag! Und, was verstehen Sie überhaupt unter »Kritisieren« … also was kritisieren Sie? Bei einem 8-Jährigen … geht es da um Hausaufgaben, Lernen für die Schule, gute Noten schreiben etc. oder um den Schweinestall von Kinderzimmer … um irgendeine Tollpatschigkeit oder kreative kindliche Ideen, wie den Stein, der wie ein Bumerang aussieht, Richtung Fenster zu schmeißen? Mir fallen jetzt bei einem 8-Jährigen nämlich gar nicht mehr sooo viele Situationen ein, wo man die überhaupt mal kritisieren müsste (oder großartig von denen etwas verlangen müsste, was sie gar nicht wollen). Und - wie viele von diesen eher untypischen Situationen … ich frag mal frei heraus - bitte nicht falsch verstehen: Wie viele davon sind von Ihnen eher provoziert, um Ihrem Sohn dieses »heulen« abzugewöhnen?

Und - kann man das »heulen nach Kritik/etwas verlangen, was er nicht will« … wenn Sie so Menschen im Umfeld ihres Sohnes befragen, die viel mit ihm zu tun und eventuell auch mal Kritisieren oder etwas verlangen müssen, was ihr Sohn nicht möchte … bemerken die das gleiche Verhalten bei ihrem Sohn? Was ist, wenn die Klassenlehrerin ihn Kritisiert oder mal schimpft oder mal verlangt, dass er eine total dämliche Aufgabe machen muss? Was ist, wenn der Fussballtrainer ihm etwas forscher hinterherbrüllt? Also, worum es mir geht: Ist es nur Kritik von Ihnen als seine Eltern, wo ihr Sohn dann anfängt, zu heulen. Oder bei allen Erwachsenen, die ihm irgendwie nahe stehen? Und wie sieht es mit seinen Altersgenossen aus? Was ist, wenn ihm der beste Freund hinterherruft: »Du Lusche, den hätte sogar meine baby-Schwester gehalten - wegen Dir haben wir das Spiel verloren!«?

Also irgendwie erweckt Ihr Beitrag nicht gerade den Anschein, als ob das jetzt einfach nur eine »Phase« ist, die wieder verschwindet. Zumal .. wäre ja dann auch schon eine recht lange Phase, oder? Irgendwie scheint ihr Sohn da doch wesentlich mehr Probleme zu haben, als Sie momentan sehen.

Hmm … wie ist das bei meinem Kurzen (12)… natürlich würde ich es hinkriegen, wenn ich ihn ganz harsch kritisiere/schimpfe, dass er dann anfängt zu heulen und sich dann für den Rest des Tages in sein Kinderzimmer verbarrikadieren. Ich bin mir aber sicher, dass ich das bei jedem Kind könnte #schein. So Situationen, wo wir etwas von ihm wollen und er dann gänzlich blockt, kennen wir - im Alltag - zugegebenerweise gar nicht. Bei uns sind die Alltagsprobleme eher genau andersrum: Er möchte etwas, und, wir erlauben ihm das nicht oder halten ihn (seiner Meinung nach) zu kurz an der Leine oder behandeln ihn wie ein Kleinkind (blablabla.). Also meine Frau kriegt es schon hin, so heftig mit ihm zu streiten, dass er dann für den Rest des Tages im Kinderzimmer bleibt #schein. Im Regelfall ist das dann immer: #wolke #drache #wolke :-[ #bla #wolke #aerger #wolke (wenn du jetzt nicht endlich aufhörst, darfst du heute gar nicht mehr raus #cool) #schock => #heul => #schmoll und am Abend wieder #liebdrueck. Ich finde das aber ziemlich normal; bei Ihnen habe ich jetzt eher den Eindruck, es reicht schon ein: »Nein, den Pudding gibt es erst nach dem Mittagessen« oder ein »Räumst du jetzt bitte endlich dein Zimmer auf«. So was kenne ich von Meinem nicht.

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Hallo!

Mein großer Sohn (6 Jahre) fängt auch eher leicht an zu weinen.

Es gibt aber zwei "Arten", z.B. wirklich trauriges Weinen, wenn er kritisiert wird, sich ungerecht behandelt fühlt oder auch ein bockges, trotziges "Heulen". Auf Letzeres gehe ich eher wenig ein, denn das verschlimmert die Situation nur. Wir fragen ihn in der jeweiligen Situation nach Lösungsvorschlägen und wenn gar nichts kommt außer "Ich weiß nicht", machen wir selber Vorschläge. Wenn er sich darauf auch nicht einlassen kann, warte ich ab oder nehme ihn aus der Situation raus.

Ist unser Sohn aber enttäuscht, frustriert, fühlt sich kritisiert o.ä., ignoriere ich sein Weinen nicht. Er würde dann doch nur vermittelt bekommen, dass seine Gefühle nicht in Ordnung sind.
Dann versuche ich, über ein Gespräch herauszufinden, was ihn so stört. Aber nicht indem ich ihm irgendwas "in den Mund lege", sondern indem ich versuche, so mit ihm zu sprechen, dass er selber eine Lösung findet oder herausfindet, was los ist. Denn bei ihm ist es manchmal nicht die eigentliche Situation sondern irgendwas ganz anderes.

Wenn Euer Sohn sich erst seit einem jahr so verhält...ist vor einem Jahr irgendwas vorgefallen, hat sich etwas Wichtiges für ihn verändert o.ä.?

LG Silvia