Hallo,
bin fast am verzweifeln.
Immer wieder gängelt mein Großer (3 Jahre und 4 Mon.) den Kleinen (knapp 1 Jahr). Besonders eifersüchtig wird er, wenn der Kleine sein Spielzeug anfässt. Dann wird er sodort grob. Selbst wenn er nur eins von den viiiilen Matchbox -Autos mal anschauen möchte...
Aber auch wenn der Kleine "garnichts" macht, bekommt er immer wieder was ab. Läuft der Große an ihm vorbei, so bekommt er "zufällig" ein Tritt. Man muß sagen,das er nicht mit Kraft tritt oder so, aber ich finde, so ein Knuff muß trotzdem nicht sein. Wir schimpfen dann immer, er muß oft eine Speilpause einlegen, d.h. ein paar min. auf der Treppe im Flur sitzen. Beim Spielzeug sagen wir ja auch, das der Kleine es sich nur mal anschauen möchte, es bleibt ja sein...Ich denke nämlich, er muß ja nicht alles abgeben, oder ?! Hat er es dann mal zu doll getrieben, bekommt er größere Strafen, muß auf sein Zimmer gehen, alleine spielen...Dann gibt es einen Machtkampf zwishcen mir und ihm.
Ansonsten muß man sagen, ist er ein total lieber Junge, hilfsbereit und umgänglich !
Was würdet ihr machen oder womit habt ihr Erfolg ?
LG sanma
Geschwisterkampf und/oder Trotzphase ---3 Jahre und 1 Jahr
Wir haben Erfolg damit immer wieder zu sagen, dass die Kleine noch nicht so kann, wie die Große, und dass es schön wäre, wenn die Große teilt und dass wir sie sehr lieben. Wir strafen nicht.
Was ich machen würde? Darauf vertrauen, dass der Kleine sich all die Gängeleien merkt und sich eines Tages wehrt
Ich glaube, ich kann deine Gedanken nachvollziehen aber es nützt ja nix. Sie sind ja beide noch klein. Grüße!
Liebe Sanma,
für einen 3 jährigen ist sein Spielzeug noch sein ganzes Leben und wenn er es gegen den kleinen Bruder verteidigt, dann ist ihm das wirklich richtig wichtig.
Teilen ist gut und schön, aber unfreiwillig wird es schnell zur großen Last und führt zu Hass auf die Person mit der man teilen muss.
Wir haben das damals so gelöst, dass wir das Zimmer der Großen mit einem Treppenschutzgitter in der Tür geschützt haben. In ihrem Zimmer waren IHRE Spielsachen und da hatte der Kleine ohne ihre Genehmigung nichts zu suchen.
Am Anfang hat sie das voll ausgekostet, alles für sich zu haben aber nach und nach hat sie begonnen ihren Bruder ins Zimmer zu lassen, denn so alleine war es dann auch langweilig.
War er in ihrem Zimmer durfte er auch fast alles anschauen und bespielen, aber mit rausnehmen wieder nur wenn sie es erlaubt hat.
Geteilt hat sie dadurch plötzlich lieben gern weil es nicht gefordert war und sie einfach sehen konnte wie sie den Kleinen damit glücklich gemacht hat.
Der Kleine Schubser und Tritt ist in dem Alter auch völlig normal. Wie soll er sich sonst mit seinem Bruder auseinandersetzen und seine Grenzen setzen?
Der Kleine wird es nicht verstehen, wenn der Große ihm erklärt, dass er das Auto jetzt nicht teilen möchte. Natürlich muss man vermitteln, dass Hauen und Schubsen keine Lösung ist, aber in diesem Alter muss man in meinen Augen dem Großen Kind helfen sich abzugrenzen, da eine Problemlösung a la "wir klären das mit Worten" noch nicht möglich ist.
Liebe Grüße
Sunny
Hallo
und danke für die Antworten !
Ja, vielleicht werde ich die Idee mit dem Gitter vor der Tür des Großen aufgreifen. Eventuell wird ihm dann wirklich langweilig und er "läd" den kleinen zu sich ein. Meist spielen wir alle abwechselnd mal in dem, mal in dem anderen Zimmer. Weil der Große ja auch mal was anderes "richtiges" spielen möchte. Alleine spielen mögen beide noch nicht wirklich, max. mal 20 min.
Ich denke auch, das der Große nicht alles abgeben muß/soll, es ist schließlich seins !
Aber er haut und gängelt ihn ja auch ohne Spielzeug, z.Bsp. einfach so, wenn der Kleine im Wohnzimmer oder der Küche krabbelt...Und immer so ganz nebenbei, als wenn es ohne Absicht wäre , aber ich sehe es genau... reden hat bisher kaum geholfen, er verspricht mir, den kleinen in Ruhe zu lassen und nach ein paar minuten gehts wieder los...
verzweifelte grüße
sanma
Meine haben genau den gleichen Abstand, nur das es Mädchen sind!
Ja, im Moment ändert sich auch bei uns einiges, die Kleine wird doch mehr und mehr zum "Störfaktor" für die Große, wenn sie auf der anderen Seite auch immer mehr zum Spielgefährten wird.
Das mit dem Spielzeug ist manchmal nervig, im Moment geht es. Die Große hat gerad bemerkt, dass sie meistens das Spielzeug gleich wiederbekommt. Wenn nicht, dann soll sie es sich eben wiedernehmen und gut ist! Dieses Gejammer ist nervend, also soll sie sich zurückholen, womit sie gerad gespielt hat.
Dazu klappt es ganz gut, dass die Große der Kleinen dann einfach was anderes Interessantes zeigt und sie so von ihrem Kram weglockt.
Klappt das so gar nicht, dann sag ich ihr, sie soll auf dem Esszimmertisch spielen, da kommt die Kleine nicht ran!
Positives Verhalten wird gelobt wie verrückt.
Tut sie ihrer Schwester weh- was zum Glück wieder sehr sehr selten vorkommt, schimpfe ich nicht.
Nein, ich werde SAUER, richtig sauer! Das hat schon ganz guten Erfolg!
Schimpfen tu ich bei Kleinigkeiten, aber nicht, wenn Familienmitglieder sich weh tun!
Auszeiten ect. gibt es hier nicht.
Weint die Kleine, wird übertrieben getröstet und verhätschelt, so dass die Große merkt, dass sie sich selbst keinen Gefallen damit tut. Denn dann bekommt sie gar keine Aufmerksamkeit mehr und die Kleine umso mehr! Und das tut weh.
Mit der Mischung klappt es ganz gut, auch wenn es natürlich mal kracht. Das wird wohl aber noch lange dazu gehören!