Nabend
http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/elternsein-wissenswertes/1242-warum-es-keinen-harmlosen-klaps-gibt
Ein Buchtipp zwischendurch.
Nicht alle Menschen wissen, dass es falsch ist sein Kind/er zu klapsen. Es ist nicht harmlos, es ist keine Erziehungsmethode und hat schwere Folgen.
Viele Grüße,
Anico
Warum es keinen harmlosen Klaps gibt!
Gute Nacht,
http://www.kinderrechte.gv.at/home/im-fokus/kr-auf-schutz/psychische-gewalt/experten--innenstimme/content.html
Gruß
hallo marion,
vielen dank für deinen link. psychische gewalt darf nicht sein, genauso nicht wie körperliche.
anico
Es gibt eben Eltern die erziehen ihre Kinder und Eltern die dressieren ihre Kinder!
Leider, leider.........
Mona
Wenn beispielsweise das Kind immer und immer wieder an die Steckdose geht, es mit "nein" und wegnehmen nicht begreift, dass es an der Steckdose nichts zu suchen hat, kann man sich jetzt überlegen was schlimmer ist: ein Klaps auf die Hand oder ein Kind am städtischen Stromnetz. Oder man hält für ein knapp 1. Jahr altes Kind ein Referat! Vieleicht hilft es!
PS: Meine Kleine (jetzt 11 Jahre) ist nie wieder an eine Steckdose gegangen! Fragt sie mal, ob sie sich an den Klaps von vor 10 Jahren erinnern konnte?
Mein Neffe wird wirklich sehr antiautoritär erzogen (um nicht zu sagen weichgespült). Bis zu seinem 5. Lebensjahr hat meine Schwester fest geschworen, dass er noch nie gehauen wurde. Als er aber wiederholt über die Straße gelaufen war und einmal ein Auto mit quitschenden Bremsen ihn um ein Haar verfehlt hatte hat er mit Verlaub, den Arsch voll bekommen. Das war das Letzte Mal dass er auf eine Straße gerannt ist!
Keiner nimmt sich vor wenn er ein Baby bekommt: Wenn du auf der Welt bist und nicht hören willst dann mußt du fühlen.
Ich denke aber es besteht ein Unterschied darin, ob so etwas bei jeglichem "Verstoß" erfolgt oder ob er "gut abgewägt" passiert. Was wäre die Alternative bei meinem Neffen??? Ich hätte mir keinen Kopf mehr um die Geschenke zur Einschulung machen müssen...
Da hätte auch eine Steckdosensicherung weiter geholfen.
Diskussion stillgelegt
Die habe ich überall drin. Finde aber nicht, das die ein Freibrief für das Kind sind an der Steckdose zu spielen! Sie sollen im unbeobachteten Moment Schlimmes verhindern - mehr nicht.
Was hätte denn bei dem Auto geholfen? Ne Hundeleine???
Ja. Genauso wie psychische Gewalt, Desinteresse, wenn die Eltern selbst hohl wie Toast sind etc.pp.
Es gibt viele Möglichkeiten, seine Kinder zu versauen.
Gruss
agostea
ja, es gibt sehr viele möglichkeiten sein kind zu versauen. sein eigen fleisch und blut. das, was man eig. über alles liebt. diese eltern müssen doch bescheuert sein.
anico
Bei dem Thema offenbart sich die menschliche Dummheit eben ins Grenzenlose. Es ist so .... manche werden es nie begreifen und immer eine Ausrede dafür suchen, dass das nicht schadet, schon allein damit sie sich selbst keine Fehler eingestehen müssen.
Wenn ich das schon immer höre "Mir hat es ja auch nicht geschadet" .... "wenn das und das nicht hilft, ist das Klapsen wohl besser als wenn das Kind unerzogen ist.... blabla". Das kommt immer von den Leuten, die wenn man sich ihr Leben mal näher anschaut eben doch irgendwelche Macken, Ängste und Probs haben, die auf eine andauernde frühkindliche Demütigung schließen lassen. Wo ich mir immer denke.... Hätten deine Eltern mehr Umsicht im Sozialverhalten besessen, dann hättest sich bei Dir vielleicht der Selbstwert und die eigene Reflexionsfähigkeit auch besser ausgebildet.
Natürlich hat Klappsen selten unmittelbare Folgen.... das sind ja dann eher so Sachen wie blaue Flecken oder Weinen... aber es hat Langzeitfolgen. Es schafft bei Kindern Unsicherheit und Angst, wenn es als regelmäßiges Erziehungsmittel eingesetzt wird. Das muss nicht täglich sein, das muss auch nicht mit Gegenständen erfolgen... um zu schaden. es müssen nur gewisse Muster erkennbar sein à la wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann ist das jetzt mein letztes Mittel und bums haben wir den Salat.
Und diese Zyklen aus elterlicher Hilflosigkeit und Schmerz, Unsicherheit, Angst schlagen sich wiederum im kindlichen Sozialerhalten nieder. Schüchternheit, wenig Durchsetzungsvermögen, wenig Selbstwertgefühl, Ängste wichtige Dinge anzusprechen, Ausweichen aus Situationen, die geregelt werden könnten, Panik vor nicht nachvollziehbaren Dingen... solche Sachen entstehen aus Minderwertigkeitsgefühlen, die sich schon in der Kindheit aufgebaut haben und wenn ich mir die Threads hier bei Urbia ansehe, dann gibt es hier ne ganze Menge Leute die ein Selbstwertgefühl wie ne Schrankwand haben und es nicht schaffen Tacheles mit Eltern/Familie/Freunden zu reden. Und da denk ich mir immer... und bei euch soll nichts schief gelaufen sein?
Wer klappst ist mit seinem Latein am Ende. Hilflos. Ne arme Wurst. Das ist die Wahrheit. Sonst würde er sich nämlich anders durchsetzen können. Mit unerzogen und erzogen sein, hat das bei Kinder auch gar nichts zu tun. Es gibt jede Menge Kinder auf dieser Welt, die sehr gut erzogen sind und nicht geschlagen werden. Ob Kinder nämlich aus Einsicht und langjähriger Imitation oder aus Angst lernen und gehorchen ist ein himmelweiter Unterschied.
Und das es Eltern gibt die nicht schlagen und deren Kinder sich total daneben benehmen, hat häufig mit einer kompletten Selbstaufgabe und Erziehungsverweigerung von Seiten der Eltern zu tun. Die suchen sich dann unter dem Deckmantel der "antiautoritäre Erziehung" ne Niesche um sich nicht mit dem Sozialverhalten ihrer Kinder beschäftigen zu müssen. Eine andere Form von Verwahlosung - nicht anderes. Diese Eltern sind meine besten Freunde, denn sie schaffen es nicht nur die antiautoritäre Erziehung zu Unrecht in Verruf zu ziehen - wer mal Neil Russel, Key gelesen hat, weiß das antiautoritäre Erziehung gar nichts damit zu tun hat, dass Kinder die Gemeinschaft stören oder disziplinlos heran wachsen sollen - sondern sie bieten den schlagenden Eltern die idealen Närboden für die These: Du haust nicht = dein Kind ist unerzogen. Ich haue = mein Kind ist erzogen Schlussfolgerung: Hauen schadet nicht.
Hier wird natürlich nur von 12 bis Mittags gedacht. Das man ein Kind das sehr hartnäckig die Steckdose erkunden will und auf ein Nein nicht reagiert, auch einfach ein paar Mal öfter wegtragen könnte, und die Dose sichern könnte und dann das Interesse des Kindes einfach in ne andere Richtung lenken könnte. Das man dafür vielleicht ein wenig konsequenter sein muss und öfter seinen Po hoch bewegen muss... das kommt den Eltern halt nicht in den Sinn.
Was soll man machen: Es gibt im Leben diese berühmten zwei Wege: Den kurzen einfachen und den längeren Richtigen. Schlagen führt kurzzeitig zum Erfolg, langfristig werden Folgen aufgrund von Selbstbetrug und mangelnder Reflexionsfähigkeit selten ausreichend aufgearbeitet. Und die Kette setzt sich fort... und dann wundern wir uns über Volkskrankheiten wie Depression, Burnout, Borderline, diverse Süchte.... was all das steht irgendwo psychologisch gesehen in Zusammenhang mit kindlicher Gewalterfahrung.
Sie kann sich ja daran nicht erinnern... den Satz find ich am Geilsten. Wenn es einmal passiert sicher nicht, wenn es musterhaft passiert, vielleicht auch nicht bewusst, aber das könnte vielleicht mal erklären warum sie sich unbewusst in komische Beziehungen stürzt in denen sie doch nur unglücklich ist oder anderes selbstverletztendes Verhalten zeigt, dass wir gemeinhin viel zu oft als "normal" oder als "Macke" abtun.
"Wenn ich das schon immer höre "Mir hat es ja auch nicht geschadet" .... ""
vor allem, wenn ich mir dann anschaue, WELCHE Leute so was sagen..
dann fällt mir jedes mal das schöne Gelichnis von Adorno ein
http://www.peter-matussek.de/Leh/S_21_Material/S_21_M_04/Adorno_dumm.pdf
hier nochmal als aktuelle studie
http://www.pharmacon.net/2010/02/kinder-3/
Das Kind wurde 3 Tage lang mehrmals täglich von der Steckdose weggetragen, bespielt, bespaßt, abgelenkt. Es hat nicht geholfen! Solche hartnäckigen Kinder gibt es - stell dir vor!
Wie ich bereits geschrieben habe sind alle Steckdosen bei uns gesichert was aber noch lange kein Grund für mich ist dass es ein Spielzeug sein darf!
"Sie kann sich ja daran nicht erinnern... den Satz find ich am Geilsten. Wenn es einmal passiert sicher nicht, wenn es musterhaft passiert, vielleicht auch nicht bewusst, aber das könnte vielleicht mal erklären warum sie sich unbewusst in komische Beziehungen stürzt in denen sie doch nur unglücklich ist oder anderes selbstverletztendes Verhalten zeigt, dass wir gemeinhin viel zu oft als "normal" oder als "Macke" abtun. "
Ja genau! Sie wird sich schlagende Männer aussuchen und Borderline entwickeln weil ihre Mutter sie mal geklapst hat damit sie nicht an der Steckdose bei Onkel XYZ die nicht gesichert ist als Brikett endet...
Nach Deiner Theorie müßten 98% der Bevölkerung gestört sein. Ich denke, die wenigsten können von sich behaupten noch nie eine gebackt bekommen zu haben oder das eigene Kind noch nie geklapst zu haben!
Meine Güte, immer diese Psychokacke!!! Wir sollen alles mit den Kindern ausdiskutieren und den Erklärbär spielen und erwarten, dass das Kind so einsichtig ist und es versteht/befolgt. Dafür sind es Kinder, dass sie eben nicht alles verstehen, es vergessen oder einfach probieren obwohl die Mutti gesagt hat es ist nicht gut für dich. (was bei einer nicht mal 1 jährigen, wie bereits geschrieben, nicht funktionieren wird!)
Wenn es mal "nur" das klappsen wäre .... sorry,ich kenne ein Kind der Kleine ist 6 Jahre alt und rennt regelrecht mit Panik in den Augen vor der Mutter weg, wenn sie sauer mit ihm ist und auf ihn zukommt. Sowas hab ich noch nie erlebt, ein Kind das schon zuckt wenn die Mutter einen schärferen Ton aufsetzt.
Und nun erzählt mir nichts von: Das muss dem JA gemeldet werden ...... Das JA geht da regelmässig ein und aus ...... und tut nichts
Aber mal abgesehen davon klappsen ist natürlich auch nicht gut .... es demütigt ein Kind nur. Erwachsene die sich von ihren Kinder so aus der Ruhe bringen lassen das sie zuschlagen sind in meinen Augen einfach nur Feige.
Mit Feige hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Meistens passiert es im Affekt.
Mein Großer (8 Jahre) hat schweres ADHS und glaub mir, ich hätte täglich mehrere Möglichkeiten ihn zu hauen für sein Benehmen.
Das letzte Mal ist es mir im August letzten Jahres passiert als er aus einem 3-wöchigen Urlaub mit meinen Schwiegereltern zurück kam. . Er darf dort alles! (braucht z.B. tagelang nicht duschen, nur 3 Bissen essen dann gleich den Nachtisch usw.)
Er hatte also keine Regeln und Grenzen. Die hat er dann zu hause eingefordert! Massiv!!! Er hat null gehört, ja uns sogar ignoriert, hat mit seiner Schwester gezankt, geschrien usw. Ansonsten kommen wir sehr gut mit ihm klar und er hat bei uns feste Regeln und Grenzen (manche sagen wir sind zu streng - das ist aber nun mal unabdingbar für einen ADHSler) Nach zwei Tagen reden, reden, reden ist es leider zum Äußersten gekommen und ich habe ihm eine geklatscht.
Danach war er natürlich erst mal beleidigt, aber dann hatte er sich wiedergefunden.
Und, nein, er hat keine Angst vor mir! Ich habe mich auch hinterher entschuldigt und erklärt warum es mir passiert ist - er hat es sogar verstanden und mich noch in Schutz genommen. Muß dazu sagen, das er außerdem noch hochbegabt ist und ein ganz anderes Verständnis als seine Altersgenossen hat.
Seine Psychologin meinte damals zu mir, dass er diese Grenze eingefordert und in dem Moment auch gebraucht hat. Das es nicht schön war, aber er jetzt nicht gleich zum Ammokläufer wird!
Klar ist es nicht rühmlich, aber nur wer in meinen Schuhen läuft soll über mich richten.
Es ist ja nicht so, das hier 3x pro Woche alle Kids eine eingekellt kriegen!
Wenn das Kind panisch wird sobald die Mutter ums Eck kommt ist was im Argen, absolut!
es ist nicht nur das klapsen. ich habe nur das thema genannt, weil ich dazu einen buchtipp geben kann.
vielen dank für deinen beitrag.
Hallo,
ich glaube, daß fast jedem Elternteil mal die Hand ausrutscht. Und nun? Die meisten haben danach ein schlechtes Gewissen und es wiederholt sich bei ihnen nicht zum Glück. Schadet es dem Kind? Im Allgemeinen nicht, weil es in einer Situation erfolgt ist, wo man als Mutter/Vater einfach an seine Grenzen gerät.
Mir sind Eltern suspekt, die immer wieder betonen, sie würden ihre Kinder niemals schlagen. Haben sie noch nie ein Kind gehabt, was einen gebissen oder ins Gesicht geschlagen hat? Was einfach nicht hörte und nach dem dritten Nein immer noch nicht aufhörte?
Ich habe vier Kinder und bei dreien ist mir jeweils ein- oder zweimal die Hand ausgerutscht. Nur bin ich auch ein Mensch und keiner kann verlangen, daß ich ruhig bleibe. Mir hat es danach sehr leid getan, ich habe mich auch bei den Kindern entschuldigt. Sie haben sie angenommen und danach lief es aber gut weiter.
Für mich besteht bis heute ein sehr großer Unterschied, ob jemanden in einer Grenzsituation die Hand ausrutscht oder ob Klapse/Schläge regelmäßig als Erziehungsmittel eingesetzt werden.
LG
Sonja
Und für mich besteht ein Unterschied zwischen Eltern, die es bereuen, dass ihnen die Hand ausgerutscht ist und alles dafür tun, dass das nicht mehr passiert und Eltern, die einen Klaps rechtfertigen.
vg, m.
Hier rechtfertigt keiner, wir begründen!
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Hi,
unabhängig davon, wie belastend physische und psychische Gewalt für Kinder ist: Ich finde es auch erschreckend, dass Erwachsene sich an Kindern überhauptn vergreifen. Kinder haben 0 Chance, könnten sich noch nicht einmal wehren. Wenn Frauen von Männern geschlagen werden (was auch nicht geht und schlimm ist), dann schreint das schlimmer zu sein, als wenn ein Kind geklapst wird. Nunja.
Und wenn ich dann lese, dass man bei einem BABY schon damit anfängt körperlich aktiv zu werden, da kommt mir ehrlich gesagt alles hoch. Manchen Eltern täte es ganz gut, sich mit der kindlichen Entwicklung auseinanderzusetzen.
Ich kann nur eins sagen: Mir hat es geschadet, wobei ich manches Mal mehr als "geklapst" wurde. Heute noch träume ich von Demütigung und körperlicher Gewalt. Folgen müssen nicht sichtbar sein, sondern schlummern...im tiefsten Inneren.
Man kann sich von Fehlern nicht freisprechen. Aber Fehler sind dazu da, um zu lernen und an sich zu arbeiten. Würde mir die Hand ausrutschen (was ich nahezu ausschließe), dann würde immich schämen und ganz schnell anfangen nachzudenken und mir Hilfe suchen...denn das heißt für mich ganz klar überfordert.
LG
du sprichst mir von der seele