Hallo,
ich bin Cristina, 27 Jahre, und mein Sohn Ruben ist 15 Monate. Da es mein erstes Kind ist, weiß ich nicht, ob ich mich zwecks Erziehung richtig verhalte:
1. Beispiel
In der Krabbelgruppe nimmt mein Sohn einem anderen Kind das Spielzeug weg. Ich sage ihm, er soll das Spielzeug zurückgeben. Die Mutter des anderen Kinde sagt, ich soll ihn lassen, sein Sohn würde sich das Spielzeug schon wieder holen.
2. Beispiel
Mein Kind fässt Dinge an, die er nicht anfassen sollte (z. B. die Tasche einer anderen Mutter). Ich sage ihm, er soll das lassen, das würde nicht ihm gehören. Wenn Kinder anderer Mütter meine Tasche nehmen und mit ihr spielen, sagen die anderen Mütter nichts zu ihren Kindern und lassen sie spielen.
3. Beispiel
Er steht auf der Treppe der Rutsche und lässt andere Kinder nicht durch. Ich sage ihm, entweder er rutscht, oder er soll runter und die anderen Kinder rutschen lassen. Wenn aber andere Kinder das gleiche machen, sagen wiederum die anderen Mütter nichts zu ihren Kindern.
Mische ich mich zu viel in die Entwicklung meines Kindes ein? Soll ich ihn mehr machen lassen? Oder liege ich richtig in meinem Verhalten bei der Erziehung?
Gruß
Cristina
Mische ich mich zu viel ein?
hi,
ich meine kinder in dem Alter sind neugirig auf alles,und das mit dem Spilezeug ist normal machen alle kinder in dem alter.
Versuche Ihm einfach abzulenken mit einem anderen Spilezeug was interessant erscheint.
Alles andere bringt die zeit .
Ich spreche aus Erfahrrung wenn sie nacher 2 Jahre sind denke ich verstehen sie es besser als mit 15 Monaten.
Hallo,
solche Situationen wirst du noch oft erleben. Mütter haben unterschiedliche Toleranzschwellen.
Ich an deiner Stelle würde darauf achten, dass dein Sohn Spaß hat und nicht immer der Einzige ist, der für sein Verhalten getadelt wird- irgendwann merkt er das und dann wird er bei dir auf dauerbockig schalten. Dann denkt er, du bist immer gegen ihn.
Eine schwierige Balance ist das: einerseits spielen lassen, andererseits soziales Verhalten lernen. Da gibts kein Patentrezept, außer dass man anderen nicht weh tut.
Übrigens ist es Usus in Spielgruppen, dass man sein eigenes Kind im Griff behält, während die anderen Mütter immer sagen :" Ach, das macht nichts, lass ihn doch!" Meiner Erfahrung nach ist das nicht immer so gemeint......kann auch gut brizzeln in solchen Müttertreffs
Hallo,
ich finde, dass Du Dein Kind einfach nur gut erziehst. Wie soll er sonst lernen, dass man z.B. fremde Taschen nicht anfasst?
Paule
Zu Beispiel 1. alle Kinder lernen dass es schön ist was zu erreichen indem sie anderen was wegnehmen udn sie damit spielen können aber im Gegenzug lernen sie auch ihre Frustration tolerieren zu müssen indem es etwas weggenommen bekommt!!! Eingreifen tue ich erst wenn Körperliche Gewalt im Spiel ist: Gehauen wird nicht!!!
Zu Beispiel 2.
Kinder müssen lernen was das Eigentum anderer ist und dass es einen Unterschied macht ob es eine Schaufel des Kindes in der Sandkiste nimmt um zu spielen oder eine Tasche einer Mutterum sie auszuräumen!!!
Da würde ich persönlich auch die Grenze ziehen! Andersherum ist es vielleicht noch effektiver wenn die Mutter der die Tasche gehört sagt dass es das nicht darf! Da darf die Mutter des Kindes dann auch nicht sauer sein! wenn ein Kind also an Deine Tasche geht (egal wie alt) kann man freundlich aber bestimmt sagen: "Schätzchen das ist meine Tasche die lassen wir mal lieber zu!" Da wird wohl kaum eine Mutter suaer sein.
Zu Beispiel 3.
Kinder müssen lernen ihre eigenen Erfahreungen zu machen! Wer die Rutsche blockiert wird schnell merken dass Wiederstand anderer Kinder aufkommt!
Wenn z.b ein Kind unten an einer Rustche steht und oben ein Kind runter rustchen will würde ich weder dem Kind unten sagen es soll weggehen noch dem Kind oben sagen zu warten bis das Kind unten weg ist!!!
Kinder lernen aus Erfahrungen die sie machen schneller udn effektiver!
Nehmen wir mal an die Mütter behüten ihre Kinder und halten sie davon ab diese Erfahrung auf der Ruscteh zu machen indem sie sie vorwarnen und davon abhalten!
Das Kind unten wird die Erfahrung somit nicht machen angschubst zu werden von dem herunterrusctehnden Kind und sich evtl dabei weh zu tun und somit lernen von der Ruscteh wegzugehen!!
Das Kind oben wird nicht erfahren dass es jemanden anderes weh getan und zum weinen gebracht hat. So beleiben diese Efahrungswerte aus und man sollte immer bedenken:
Kinder lernen durch das eigene Tun und Handeln! Weniger durch Worte der Mitmenschen!
So sehe ich das! Hoffe es hat Dich weitergebracht!?
Hallo Cristina,
ich reagiere genau so wie Du und teile daher diese Erziehungmethode!
Meiner Meinung nach gibt es leider viel zu viele Eltern die sich nicht mit den evl. Auswirkungen solch einer Nachlässigkeit beschäftigen.
Ich bin 22 und mein Sohn 2. Mein Lebensgefährte und ich sind uns in der Erziehung zu 99% einig, eine gewisse Strenge muss sein, wenn sie denn auch mit den Freiheiten der Kids in der Waage sind!!!
Unser Sohn darf zu Hause sehr, sehr viel, wenn wir aber wo zu Besuch sind oder eben gegenüber Fremden verlangen wir schon ein gewisses Benehmen von ihm.
Wo eben auch die von dir genannten Beispiele inbegriffen sind.
Jannik wurde mal mit Sägespäne beschmissen, die Mutter des Kindes hat nichts gesagt. Im Gegenteil, sie lächelte ihm noch zu.
Ich habe dann die Hand des Jungen ergriffen und ihm gesagt, dass man so etwas nicht macht. Erst da griff die Mutter ein! Traurig, aber wahr! Ich denke, manche muss man erst einmal auf den Unsinn seiner kinder aufmerksam machen!
Zieh Dein Ding durch! Dein Kind wird später unterscheiden können!
vlG Kathy