Hallo zusammen
Ich habe vor einiger Zeit schon mal geschrieben bezüglich die morgendlichen Bauchschmerzen von meinem Sohn 5 ½ . Nachdem wir nun sicher gehen konnten, das ser nichts organisches hat, kam seelischer Druck in Frage.
Mein Sohn ist ein sehr offenes, energiereiches, fröhliches, aber auch emotionales Kind mit einem des öfteren härteren Schädel.
Es hat sich erheblich verschlimmert: Der Moment wo ich ihn verlassen muss in der Vorschule ist so schlimm. Er weint bittere Tränen, schluchzt, wirft sich mir um den Hals und krallt sich fest. Die Lehrerin muss ihn so lange halten, bis ich gehe.
Und das war bis vor ca. 3 Wochen überhaupt nie so gewesen. Er mag seine Schule sehr, seine Lehrerin, er hat viele Freunde.
Meiner Meinung nach hat er eine ernste Trennungsangst entwickelt.
Sein Papa und ich haben uns getrennt und ich bin letzten September in eine eigene Wohnung gezogen. Die Trennung war/und ist nicht leicht. Wir haben geteiltes Sorgerecht und Elias wohnt genau 50% der Woche bei mir und die andere Hälfte bei seinem Papa.
Ich befürchte, dass auch die Wechsel zu schnell sind. Ich werde meinem Ex den Wochenwechsel vorschlagen. Also ein Woche auf eine.
Ich bin zwar kein Arzt oder Kinderpsychologe, aber es äussert sich so und dies seit ca. 2 bis 3 Wochen immer stärker:
- Morgens Bauchweh und er will nur bei mir oder Papa bleiben
- Er kriegt fast nichts runter zum Frühstück
- In der Schule, lässt er mich nicht mehr los und ist total gestresst, geht sogar soweit, dass ser richtig weichen Stuhlgang hat und das dringend loswerden muss, bevor ich gehe.
- dann eben weint er fürchterlich beim Abschied und er sagt selber, das ser nicht aufhören kann und dass die Tränen kommen ob er will oder nicht
- Es gibt kaum mehr eine Nacht, wo er nicht in meinem Bett schläft
Ich vermute, dasser erst jetzt richtig realisiert hat, was es bedeutet, getrennte Eltern zu haben und in 2 Wohnungen zu Hause zu sein. Vorher fand er das spannend, aber jetzt ist der Alltag hereingebrochen.
Er hat selber gesagt, dass er einfach mit mir oder Papa bleiben will und nicht zur Schule/KIGA mag.
Er fährt in 7 Tagen mit seinem Papa nen ganzen Monat weg und danach mit mir ebenfalls 4 Wochen zu meinen Eltern. Ich will unbedingt professionelle Hilfe hinzuziehen (für Elias aber auch für meinen Ex und mich, da noch viel Klärungsbedarf herrscht), aber für die kurze Zeit lohnt sich das nicht mehr.
Und ich weiss nicht, ob sein Papa da mitmacht, da er der Meinung ist, dass Elias nur die “Endeschuljahrsmüdigkeit” hat und einfach keinen Bock mehr. Des weiteren, ist er der Meinung, dass ich da mehr reininterpretieren will als da ist. Das denke ich aber nicht.
Ich möchte meinem Sohn so gerne helfen, ihm die Angst versuchen zu lindern. Ich gehe sehr behutsam mit ihm um, mit viel Geduld und Verständnis. Ich erfinde immer wieder Spiele und neue Dinge, wie er vielleicht mit der Angst umgehen könnte. Ich höre ihm zu … aber ich fühle mich so machtlos und es macht mich so unendlich traurig. Im gleichen Moment, will ich auch für ihn kämpfen … ich will ihn wieder lächeln sehen!!
Kann mir jemand helfen, wie ich besser damit umgehen kann? Wie ich von mir ihn unterstützen kann?
Ich bin ehrlich dankbar für Antworten!
Lieber Gruss von der sehr geknickten Mama Maya
Mein Sohn 5 1/2 hat ernste Trennungsangst entwickelt - brauche Eure Hilfe
Hallo ,
lass dich mal . Das eine Trennung nicht einfach ist, ist klar. Besonders zu leiden haben nunmal die Kinder, was nicht heißt dass die Eltern deswegen unbedingt zusammen bleiben sollten. Euer Sohn leidet, das ist offensichtlich und dass du dazu professionelle Hilfe brauchst auch. Wenn sein Papa da nicht mitmacht, dann gehst du mit Elias allein.
Du willst dein Kind wieder lächeln sehen, dafür wirst du sicher alles tun. Ich denke auch, dass ein Wochenwechsel besser ist. Wenn er dann unter der Woche doch zu dem anderen Elternteil möchte, könnt ihr das ja spontan regeln, denn solche Situationen wird es sicher mal geben. Das einzige was du machen kannst, ist mit ihm reden und ihm zeigen dass du und der Papa immer für ihn da sind, egal was passiert.
Hol ihm doch einen "Sorgenfresser", vielleicht hilft ihm das ein wenig:
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Wie lange sind denn bei euch Ferien? Du schreibst er fährt 4 Wochen mit deinem Papa und dann 4 Wochen mit dir weg . Wann fängt denn die Vorschule wieder an?
Lg Annika
Danke dir sehr liebe Annika!
Wir wohnen in Frankreich und die Schulferien beginnen ab Freitag (!) 6. Juli und beginnen am Dienstag (!!) 4 August.
Ich würde uns zu sehr aufmerkamen Eltern zählen und mein Ex und ich kommunizieren auch oft zusammen, was Elias anbetrifft.
Und er hat seit jeher ein grosses Urvertrauen in uns beide. Es kam nur jetzt so urplötzlich, so unvermittelt und ohne dass gerade etwas vorgefallen wäre.
Deshalb bin ich ja so machtlos. Aber wir müssen neue Wege gehen lernen miteinander.
Ich wünsche dir einen schönen Nachmittag.
Lieber Gruss aus feucht-warm Paris von der Maya
Das Wechselmodell ist nicht für alle Kinder geeignet. Ich würde wirklich abklären lassen, ob es bei ihm nicht noch zu früh dafür ist.
Ach Mensch, ich erinnere mich noch an Deinen letzten Thread, da ging das doch schon los.
Mach mal die letzten Tage nicht zu viel neue Spiele und Sachen, damit er damit umgehen lernt, sondern versuch lieber alte Rituale zu festigen. Also statt der Botschaft "Du musst keine Angst haben" lieber die Botschaft "alles ist wie immer, so wie Du es kennst und es wird sich auch nicht änern".
Danke dir für deine Antwort!
Wechselmodell: Leider geht es nicht anders - ich muss schon aufpassen, dass sein Papa ihn mir nicht unter den Fingern wegreisst ... er besteht auf SEINE 50% - hätte aber auch nichts dagegen, ihn 100% zu nehmen, was nicht in Frage kommt für mich!
Ich werde auf alle Fälle professionelle Hilfe hinzuziehen.
Nein, ich habe nicht alles über den Haufen geworfen, ich habe einen Kalender gebastelt, wo er jeden Tag ein Blatt abreissen darf bis zu seinem Ferienbeginn und er findes es toll.
Ansonsten mache ich das Gegenteil, versuche Ruhe in alles reinzubringen.
Ein schöner Tag wünscht dir die Maya
Trennungen sind für Kinder immer schwierig. Ich denke auch, es ist sehr viel verlangt von einem 51/2jährigen, wenn er alle 3-4 Tage wo anders ist. Bei Kindern aus intakten Familien machen sich Mütter ja schon Sorgen, wenn die kids einen Lehrerwechsel haben und Dein Kleiner weiss vielleicht manchmal gar nicht, ob er heute bei Dir oder bei Papa zu hause ist. Wenn der "Uebergabeort" dann vielleicht noch die Vorschule ist, dann signalisiert er mit seinem Widerwillen vielleicht auch: wenn ich gar nicht erst da hin gehe, dann gibt es auch keinen Wechsel?
Schau Dir mal an, wie er reagiert, wenn er nach 4 Wochen wieder kommt.
Wenn ich mich recht erinnere, dann wohnen Du und Dein Mann nicht im gleichen Ort. Da finde ich das Wechselmodell eher schwierig, denn Dein Sohn kann dann ja auch gar keine Freundschaften aufbauen und "mal schnell zu XYZ zum spielen gehen"...
Hallo
Du willst deinem Kind helfen?
Warum schadest du ihm dann nur?
Wechselmodelle sind nicht immer für Kinder gut. Versucht es mit wöchentlichem wechsel.
Ich denke nicht das es bei euch geht.
Dein Ex fährt 4 Wochen mit ihm weg und dann fährst du 4 Wochen mit ihm weg?
Wieso tut ihr das eurem Kind an? Er hat schon solche Trennungsängste und dann soll er 4 Wochen auf einen von euch verzichten? Ihr seit doch nicht ganz gescheit.
Dein Sohn realisiert gerade das ihr getrennt seit.
Was er braucht ist ein sicheres Zuhause. Einen Platz wo er hingehört und kein hin und her.
Dein Sohn hat jeden halt verloren und nun braucht er Sicherheit.
Ich sage immer : Unsere Wohnung ist unsere Festung. Hier sind wir sicher hier kann uns nichts passieren. Hier ist unser zuhause.
So eine Festung braucht dein Sohn auch, eben einen sicheren Bereich.
Das ihr mit dem Kind jeder 4 Wochen wegfahrt geht zur Zeit gar nicht denn er wird noch mehr den Boden unter den Füßen verlieren und ihr seit die die ihm diesen Boden wegreißen.
Erst wenn dein Sohn wieder ein festen Platz hat wird es ihm besser gehen.
Zum wohle des Kindes würde ich den ganzen Urlaubskram absagen auch wenn es schwer fällt und für euch nicht toll ist.