Hallo,
ich frage für eine Freundin. Ihre Tochter wird in einem Monat 5 Jahre und will schon seit über 1,5 Jahren nicht auf die Toilette gehen. Vorher hat sie es länger gemacht, am Können liegt es nicht.
Vor über 1,5 Jahren ist ihre Schwester auf die Welt gekommen und wie wir es jetzt feststellen (inkl. Psychologin) will sie einfach "klein" sein, damit man sich um sie kümmert. Meine Freundin hat schon alles durch, Belohnungssysteme, Strafen, was weiss ich.
Fakt ist, das Kind ist wirklich sehr schlau (sogenanntes Indigokind, auch wenn man es für Humbug halten kann, die Beschreibung passt gut, hat eigenen Kopf, hinterfragt alles, ist stur usw).
Sie sieht jetzt: es gibt keine Vorteile gross zu sein, warum soll ich also... Sie fragte mehrmals, wozu man eigentlich überhaupt auf die Toilette gehen muss und danach Hände waschen, wenn man einfach weiter Windeln anhaben kann... Die Logik hat was, muss ich gestehen.
Es sieht also so aus: es ist für sie viel bequemer in die Hosen zu pinkeln (sie bekommt schon ewig keine Windeln tagsüber) als auf die Toilette zu gehen und sich danach Hände zu waschen. Sie sieht keinen Anreiz es zu ändern.
Normalerweise haben Kinder einen natürlichen Anreiz "gross zu werden" und alles wie Erwachsene zu machen. Sie hat für sich entschieden, sie will es nicht und sieht nicht ein, warum sie also auf die Toilette gehen soll.
Was macht man da? Meine Idee ist, dass sie einen Stimulus braucht, etwas, was mehr wiegt als die Bequemlichkeit. Sie hat leider keinen grösseren Wunsch (Spielzeug usw), was man mit Stickern oder so erfüllen könnte. Sie haben sogar mal mit 5 Stickern probiert (danach ein Geschenk), aber sie hat nicht durchgehalten, wohl weil es ihr nicht wichtig war.
Habt ihr da eine Idee? Warum kann man nicht einfach Windeln tragen: was sagt man da (realistisch, das Kind ist wirklich schlau).
Was mir gerade einfällt: in der "Blechtrommel" war doch auch so, dass der Junge sich entschieden hat nicht gross zu werden, weil er beschlossen hat, dass Kleinsein doch viel besser ist.
D.h. man muss ihr irgendwie aufzeigen, dass Grosssein auch Vorteile mit sich bringt und man sich einzelne Sachen davon nicht rauspicken kann.
LG
Motivation für den Toilettengang: 5jähriges Kind
HAllo,
haben sie ihr denn schon Mal wieder Windeln angezogen? Und wie waren die Reaktionen auch von anderen?
Unsere Tochter wollte auch mal eine zeitlang nicht mehr zuverlässig auf die Toilette, da hab ich ihr wieder ne Windel angezogen. Sie war nicht begeistert, andere haben natürlich gefragt, warum sie wieder ne Windel anhat ( gut, da war unsere Tochter 3 Jahre alt), was aber am schlimmsten für sie selber war, war dass sie ganz schnell nen roten wunden Po bekommen hat nach 2 Stunden und da war die Windel wieder weg und es lief wieder.
Letztens hatte sie nochmal "keine LUst" ( nach eigener Aussage) und hat an einem Nachmittag 5 Hosen nassgepullert. Kosequenz meinerseits war, dass sie am nächsten Tag, als alle anderen Kinder schon draußen im Garten waren, erstmal helfen musste die Waschmaschine einzuräumen, denn ich hab keine Lust extra bepinkelte Hosen zu waschen.
Das wirkte sehr gut, denn es war ihr offensichtlich unangenehm ihre nassen Hosen zu sortieren und diese dann noch in die Maschine zu räumen, während die anderen Kinder draußen spielten.
Mit erpressen oder Bestechung kommen wir bei unserer Tochter meist auch nicht gut weiter, ihr ist es dann auch egal, ob sie mal dieses oder jenes nicht darf oder das erst bekommt, wenn sie etwas erfüllt hat, das motiviert sie selten.
LG cindy
Danke für deine Antwort.
Ich glaube, sie hätte gar nichts gegen die Windel, sonst hätte sie nicht gefragt, wozu man überhaupt auf die Toilette gehen soll, wenn man doch Windeln tragen könnte...
Zur Zeit ist sie für 1,5 Monate bei der Oma (im Ausland), vielleicht erledigt es sich dann von selbst (die Schwester ist aber auch da). Vielleicht aber auch nicht und mich interessiert dieses Problem schon sehr, weil der Kernpunkt ja der ist, dass sie nicht gross werden will...
Was macht man denn, wenn sie keine Lust hat die Waschmaschine einzuräumen? Sie macht es dann einfach nicht und dann?
hallo,
ich bin eher der robuste typ und würde ganz anders handeln.
sie will nicht groß werden? organisch ist alles bestens?
na dann wird sie ihre nass gepullerten sachen selbst ausziehen und neue anziehen. ihre sachen mit der hand im waschbecken durch drücken, ehe sie in die waschmaschine kommen. sie macht groß in die hose? na dann einmal zum saubermachen ins bad schicken.
nur große kinder kommen in die schule und nur große kinder kann ich mit in die stadt nehmen zum eisessen oder an den strand, ins kino, zum besuch und, und, und,...
von meiner freundin der sohn machte das auch, aber nur aus protest seiner mutter gegenüber,..was meinste wie schnell er sich das abgewöhnt hatte nachdem er alles selbst sauber machen musste und keine sachen hatte um vor die tür zu gehen.
vom belohnungssystem halte ich nichts,..ich "besteche" meine kinder nicht
alles gute
Hallo,
"D.h. man muss ihr irgendwie aufzeigen, dass Grosssein auch Vorteile mit sich bringt und man sich einzelne Sachen davon nicht rauspicken kann."
Welche Vorteile sieht sie im Kleinsein und welche im Großsein?
Ich selbst habe größere Geschwister und es gab eine Phase, da hatte meine Mutter ein jüngeres Pflegekind.
Meine großen Geschwister (über 10 Jahre älter) wollten wieder eine Gute-Nacht-Geschichte oder MAL gefüttert werden. Einfach, weil sie auch noch mal die Bestätigung der Mutter brauchten, dass auch sie noch Kinder, IHRE Kinder sind und bei BEDARF ebenso Fürsorge bekommen, wie die Kleine auch.
Das wurde ihnen gestattet und nach kurzer Zeit fanden sie es dann doch cooler, sich mit Freunden zu treffen, während Klein-Schwester zum langweiligen Einkaufen oder Arztbesuche mitmusste.
Bei mir, als das Pflegekind da war, war es ähnlich. Auch ich wollte wieder klein sein. Aufmerksamkeit, ja, ok. Eher die direkte Fürsorge und "ich darf auch klein sein".
SEHR gestresst haben mich Sätze wie "du bist doch die Große" oder "du bist älter, also erwarte ich von dir" ... Dinge, die von meinen großen Geschwistern erst sehr viel später erwartet wurden! Warum? weil sie älter waren als ich kam! Als ich beim Pflegekind alt war.
Das fand ich schon stressig.
Mit 7 Jahren bin ich größer als das Pflegekind, aber bei weitem noch nicht so weit wie meine Geschwister mit 12.
Und auch wenn wir jeweils größer waren, waren wir nicht erwachsen.
Daher meine Frage:
wie wurde reagiert?
Wird von ihr erwartet, dass sie jetzt die Große ist? Dass sie alles selbst macht, nur weil sie es kann?
Oder wurde akzeptiert, dass auch sie noch Kind ist? Dass sie auch mal Fürsorge/Pflege/Zuwendung bekommt, auch wenn sie es EIGENTLICH schon selbst kann?
Meine ist jetzt 4 3/4 Jahre.
An manchen Tagen sagt sie: Mama, ich bin SCHON 4, bald 5 Jahre. Darf ich das endlich?
an anderen Tagen sagt sie: Mama, das kann ich schon, aber das will ich nicht machen. Ich bin doch ERST 4.
Wie erlebt sie es, wenn ihre Schwester gewickelt wird (wurde)?
Also sieht sie, dass mit der Schwester gespielt, gelacht wird?
Bleibt für die Große im Alltag auch Zeit für gemeinsames Lachen oder Spielen? Oder hört sie dann öfter "nein, ich muss noch das und jenes erledigen"?
Ich wollte, als unser Pflegekind bei uns wohnte, auch wieder Windeln tragen. NUR zu Hause!!! Niemals in der Schule!!!
Aber ja, ich fragte danach. WEIL ich das Wickeln als etwas entspanntes beobachtet hatte. Meine Mutter kümmerte sich mit viel Zeit und liebevoll um das Kind. Sie war in all dem Stress entspannt. DAS wollte ich auch. Eine entspannte Mutter, die zwei Minuten nur für mich da ist. Nicht mit Aufforderungen oder Erwähnungen was ich schon so toll kann... sondern mit Zeit und Ruhe und Entspannung!
Reingemacht habe ich in die Windel nie. Dass ich sie tragen durfte, reichte mir schon, weil ich mich ernst genommen fühlte!
Kurz darauf erlebte ich dann auch, dass Wickeln nicht immer nur die schönste Zeit des Tages ist, sondern Mutter auch beim Wickeln mal total genervt sein kann. Dann hat es sich emotional wieder relativiert. Die Windeln wollte ich nicht mehr. Eine genervte Mutter hatte ich auch ohne schon. Und wenn sie auch dem anderen Kind gegenüber genervt sein kann, dann liegt es ja definitiv nicht an mir und Vorteile habe ich ja dann auch nicht
Füttern lassen hab ich mich auch einmal. Meine Mutter hat es mitgemacht und ich habe eingesehen, dass das Warten auf den nächsten Bissen ja eeeeeeeeeeeeewig dauert. Selbst löffeln ging schneller
Je mehr ich erlebte, dass meine Mutter nicht nur mir gegenüber genervt war, sondern auch meinen großen Geschwistern als auch dem kleineren Kind (versorgt hat sie uns alle gut!), aber als ich erlebt habe, dass das Kind NICHT MEHR Liebe oder Aufmerksamkeit bekommt, sondern sich die Anspannung, Entspannung und Genervtheit auf alle ungefähr gleich verteilt, DA entdeckte ich, dass groß sein auch seine Vorteile hatte...
.... als Große konnte ich mich nämlich zurück ziehen, wenn Mama keine Lust hatte zu füttern oder vorzulesen.
.... als kleines Kind bekommt man zwar zwangsläufig körperliche Zuwendung. Aber man MUSS auch zu den langweiligen Terminen mit und das auch mal ohne Spielsachen oder Beschäftigung aushalten.
Das war jetzt viel Eigenerfahrungsbericht. Kurz fassen ist meine größte Schwäche
Wie gehen sie mit der Großen um?
MUSS / SOLL sie immer die Große sein?
Bekommt die Kleine - gefühlt - mehr Zuwendung?
In welchen Situationen bekommt die Kleine mehr Zuwendung? Nur beim Wickeln?
Bekommt die Kleine die Hauptaufmerksamkeit bei Dingen, die die Große schon kann und die Kleine noch nicht? So dass es von der Großen zwangsläufig erwartet wird?
Ist sie immer SCHON 5 Jahre alt? Und die Kleine ERST klein?
Oder verteilt es sich gut?
Also dass es offensichtlich ist, dass die Kleine auch mal gefordert wird? Ist sie auch mal SCHON ... und MUSS das können, weil es die Große in dem Alter schon konnte?
Und die Große auch mal zeigen darf, dass sie Kind ist und eben ERST 5 Jahre?
Das wären meine zwei Hauptfragen an denen ich ansetzen würde.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke schon, dass da was Wahres dran ist, die Psychologin setzte auch an der Aufmerksamkeit an.
Das Mädchen braucht extrem viel Aufmerksamkeit, auch im Kindergarten. Sie will immer die Tollste sein usw usw.
Die Kleine ist erst 1,5, da kann man wirklich nicht viel verlangen. Und die Grosse ist bis abends im Kindergarten, am WE ist ständig was los. Sie kann zu Hause gar nicht spielen, weil sie nicht weiss was. Sie hat es wohl zu Hause verlernt.
Und ja, ich denke schon, dass die Grosse schon viel muss, eben weil sie auch so schlau ist (Erwartungen sind höher). Sie muss mehr warten usw usw usw.
Wie gesagt, sie trägt keine Windeln (ausser nachts), sie macht einfach in die Hose. Und das scheint sie nicht zu stören, sonst wäre alles viel einfacher...
Ich danke dir für deine Ansätze, ich werde alles an meine Freundin weiterleiten.
LG
Bitte schön.
"Und ja, ich denke schon, dass die Grosse schon viel muss, eben weil sie auch so schlau ist (Erwartungen sind höher). Sie muss mehr warten usw usw usw."
Das hast du sehr gut erkannt!
Ich schreibe bewusst, dass es eine Falle für uns Großen ist, weil wir es oft nicht wollen, aber doch immer hineintappen.
Was bei Kindern, die kognitiv voraus sind, häufiger eine Falle sein kann - wie du selbst schon erkannt hast - man erwartet oft mehr!
Das geht mir mit meiner ja auch manchmal so. Sie haut mir teilweise Konjonjtive um die Ohren oder Zusammenhänge, die sehr logisch und Volltreffer sind! Wenn sie im nächsten Moment aber anfängt zu brüllen wie am Spieß, weil ihre Hand nass geworden ist, dann muss ich mir selbst immer bewusst machen
sie ist ERST 4 Jahre. Sie ist FAST 5, also noch NICHT 5 Jahre.
Sie mag sprachlich wie eine Erwachsene geklungen haben und meine Argumentation entkräftet haben. Aber emotional und frusttrationsaushaltend ist sie noch 4 Jahre. DA ist sie genauso weit wie ihre Freunde. Ihre Lebenserfahrung und Frusterfahrung und vernünftiger (erlernter) Umgang mit Frustabbau beträgt 4 Jahre! Davon 1,5 Jahre in denen sie noch nicht sprechen konnte....
Bei mir ist es so: wer mich kennt, erwartet sehr viel mehr von mir. Weil die meisten mich als geduldig und abwartetend kennen. Wehe wenn ich dann mal aus diesem Bild herausfalle und gestresst reagiere.
Umgekehrt werde ich im Bus noch gefragt, ob ich eine Kinderkarte möchte oder ob mein Kind meine kleine Schwester ist. Ich bin fast 30 und werde auf 11 Jahre geschätzt. Entsprechend sind auch die Erwartungen an mich. Ermahnungen im Vorfeld, Frage warum unsere Eltern nicht auf uns aufpassen, ob der Zugbegleiter informiert ist und ein Auge auf uns hat.
"Die Kleine ist erst 1,5, da kann man wirklich nicht viel verlangen."
Jein.
Aus Erwachsenensicht nicht.
Aus Kindersicht? Vielleicht!
Hier ist die Frage: was musste die Große schon (weil sie SCHON 1,5 Jahre alt war), was die Kleine noch nicht muss, weil sie ERST 1,5 Jahre alt ist.
Wie wird die Aufmerksamkeit verteilt. Die Kleine, weil sie so klein unschuldig und hilflos ist, bekommt alles.
Die Große, weil sie die GROßE ist?
Bei uns kam das noch hinzu. Meine Mutter konnte einigermaßen ausgleichen und schaute auch, was wir brauchten. Unser Vater bis zum Schluss diese Verteilung im Kopf.
der Größte: kann alles, darf alles, erst ist schon groß, hat Erfahrung, volles Vertrauen.
ich die Kleinste: ist die Kleinste, bleibt die Kleinste, wird nie erwachsen
Als ich in das Alter kam, Dinge tun zu wollen, die meine Geschwister als sie in meinem Alter waren längst durften, wurde ich weiterhin darauf hingewiesen, dass ich die Kleinste, Dümmste, hilfloseste sei und man mich deswegen davor beschützen müsse und ich vieles deswegen nicht durfte.
Diesen Kleinkindstatus habe ich mit 18 Jahren ansatzweise!!! ablegen können.
Während es bei meinen großen Geschwistern hieß: das kannst du, das machst du, das packst du schon, alt genug bist du ja! (sie waren mit 14 Jahren alt genug, ich für das gleiche mit 21 Jahren)
Was ich damit sagen möchte:
wir Großen sollten darauf achten, dass wir nicht nur die Geschwisterreihenfolge oder den Altersunterschied sehen (du bist älter, du jünger), sondern auch die direkten Bedürfnisse des Kindes.
Meine ist Einzelkind, da ist es noch leicht. Würde jetzt ein zweites kommen, müsste ich selbst darauf achten! Auch wenn sie mit jüngeren Kindern spielt.
Mit 1,5 Jahren kann man laaaaaaaaaaaaangsam anfangen Aufgaben zu verteilen. Also die Große hat EINE Aufgabe und die Kleine auch EINE.
Die Große darf die Teller auf den Tisch legen, die Kleine ist für die Löffel zuständig.
So Kleinigkeiten, dass die Große SIEHT, dass nicht sie allein diejenige ist, die gefordert wird, sondern dass jeder seine Aufgaben hat. Umgekehrt beiden auch zugestehen, dass sie noch nicht erwachsen sind, Frust noch nicht immer voll aushalten können (also im Lernprozess sind), beiden zugestehen, dass sie unerwartete emotionale Reaktionen an den Tag legen, die für uns manchmal sehr stressig sein können. Meine ist auch ERST 4 Jahre
"Und die Grosse ist bis abends im Kindergarten, am WE ist ständig was los. Sie kann zu Hause gar nicht spielen, weil sie nicht weiss was. Sie hat es wohl zu Hause verlernt."
Möglich wäre es.
Wo ist ihr Ruhepol? Ihr Rückzugsort?
Also wenn ich von Mo-Fr/Sa gearbeitet habe, dann wollte ich am WE zu Hause sein und meine Ruhe. Einfach auch um mir selbst eine "Struktur" aufzubauen, die meine Wünsche miteinbindet und ich nicht nur der vorgegebenen Struktur von Arbeit, Busplänen, Terminen folgen/mich beugen muss.
Ich und Kurfassungen
ich denke, wenn man nur die Toilettensache angeht, behebt man zwar ein lästiges Symtom.
aber wenn sich insgesamt alles beim gleichen bleibt und sich ungünstige Verteilungen nicht (etwas) glätten, dann wird sich das zwar mit der Toilette regeln, aber dafür an anderer Stelle etwas ausbrechen, Luft verschaffen.
Auf jeden Fall alles Gute
viel Kraft
und den Mut sich selbst zubeleuchten
Hallo,
wenn ein Kind etwas nicht macht, weil "es nicht will", dann sollten die Eltern konsequent auch nicht mehr als das Notwendige für das Kind machen, weil "sie nicht wollen".
Jedes (normal entwickelte) Kind hat jeden Tag irgendwelche Sachen, die es sich von seinen Eltern wünscht (Süßigkeiten, Fernsehschauen, Spielen, Ausflüge etc.). All diese Annehmlichkeiten fallen an dem Tag aus, an dem das Kind einmal in die Hose gemacht hat.
"Habt ihr da eine Idee? Warum kann man nicht einfach Windeln tragen: was sagt man da (realistisch, das Kind ist wirklich schlau)."
Na, weil es Windeln nur bis zu einer bestimmten Größe gibt (dass es auch Windeln für Erwachsene gibt, muss man dem Kind ja nicht sagen). Und weil große Kinder mit Windel von anderen Kindern ausgelacht werden (vielleicht noch nicht im Kindergarten, aber in der Grundschule wird es irgendwann mal kommen).
Wenn dieses Kind "wirklich schlau" wäre, wüsste das Kind, dass eine volle Windel wesentlich unangenehmer ist als ein schneller Toilettengang.
"Wirklich schlau" sind für mich Kinder, die einsehen, dass Windeln was für Baby/Kleinkinder oder nicht gesunde Personen sind.
LG,
J.
Das Mädchen wird gerade 5 und ist relativ klein für ihr Alter. Die Windeln würden ihr noch lange passen.... Mit deinem Argument würde sie sie einfach noch 2 Jahre (bis zur Schule) tragen.
Ausflüge usw sind alles schon gestrichen worden. Es juckt sie nicht...
Und sie trägt keine Windel (ausser nachts), sie macht einfach in die Hose und meldet sich nicht mal, es stört sie nicht.
Und dass für dich nur Kinder schlau sind, die deine Meinung haben: das habe ich mir schon gedacht.
"Und dass für dich nur Kinder schlau sind, die deine Meinung haben: das habe ich mir schon gedacht. "
Meine Güte, warum so patzig? Anhand deiner Beschreibung empfinde ich das Kind nun mal nicht als "wirklich schlau", noch nicht mal als "normal schlau", weil ich es einfach dämlich finde, in die Hose zu machen, obwohl man seine Darmausscheidungen unter Kontrolle hat. Verursacht schließlich Arbeit und Dreck.
Zu deiner Info:
nein, es sind nicht nur Kinder (oder Erwachsene) schlau, die meiner Meinung sind. Ganz im Gegenteil empfinde ich gerade Kinder, die nicht nur die Meinung von anderen (Kindern oder Erwachsenen) nachplappern als besonders schlau.
Aber nicht, wenn ein Kind der Meinung ist, dass es angenehmer ist, in die Hose oder in die Windel zu machen.
"Ausflüge usw sind alles schon gestrichen worden. Es juckt sie nicht.."
Ein Kind, welches es dauerhaft (!) nicht stört, dass alle Annehmlichkeiten gestrichen werden, ist für mich nicht gesund. Da ist der Psychologe, bei dem das Kind ja offensichtlich in Behandlung ist, gefragt herauszukriegen, warum das Kind mit nichts zu motivieren ist.
Buhlen um Aufmerksamkeit ist ja schön und gut (machen viele Kinder), aber absichtlich in die Hose zu machen ist dann doch sehr extrem.
"Und sie trägt keine Windel (ausser nachts), sie macht einfach in die Hose und meldet sich nicht mal, es stört sie nicht."
Meine Aussage hat sich auf den Wunsch des Kindes, eine Windel zu tragen, bezogen.
Hallo,
ich würde ihr eine Windel anziehen (was spricht dagegen?) und zum Facharzt gehen.
Im Übrigen sind alle Kinder Indiokinder - so wie auch alle Kinder an ADS, ADHS oder an Autismus leiden.
Gruß
Sie war schon bei mehreren Ärzten, Psychologin und einer Heilpraktikerin. Wo soll sie noch hin? Und sie hätte nichts gegen die Windel.
Mit Indigokind habe ich gemeint, dass die Beschreibung auf sie sehr passt. Ob man daran glaubt, ist doch überhaupt nicht wichtig.
hallo
also mit 5 jahren sollte ein kind keine windeln mehr tragen. ich würde die auf jeden fall ohne herum laufen und wenn sie nicht auf die tiolett geht gut irgendwann mal wird sie schon und wenn sie in die hose macht bestrafen! jeder braucht grenzen und wenn man kindern keine grenzen zeigt tanzen die einem nur auf der nase herum.
Hallo,
also wenn sie die Windel nicht stört, dann soll sie doch eine tragen. Eventuell ist das ja dann alles nicht mehr so interessant. Immerhin bekommt man ja so die volle Aufmerksamkeit, Psychologe, Erpressungen, das ganze Gewese.
Dann auch noch alle Vergnügungen wie Ausflüge deswegen zu streichen ist doch genau der falsche Weg! Nicht der Toilettengang sollte hier das Familienleben bestimmen.
Ich danke euch allen. Meine Freundin hat jetzt alles gelesen und sich in vielem wiedererkannt.
Hallo, ich bin bissl besorgt, dass deine Freundin es 1,5 Jahre mitgemacht hat.
So verfestigen sich manche Dinge ja.
Wenn sie bis abends in den Kindergarten geht, nehme ich an, dass deine Freundin arbeitet?
Sonst würde ich bis zu den Ferien warten und ein 3 Wochen Programm starten (also nur, wenn wirklich festgestellt wurde, dass es kein physiologisches Problem ist! Sonst auf keinen Fall!):
1. Keine Windel, auch nicht nachts!
2. Sie muss die vollgemachten Sachen mitwaschen
3. Kein Mitwaschen, keine saubere Klamotten---Konsequenz: Wie schade, ohne saubere Hose kann man weder rausgehen, noch spielen..noch sonstwas--und muss wie ein Baby im Bettchen bleiben. Wie langweilig!Nein, so kleine Kinder können im Bett nicht mit Puppen/Barbies spielen, das ist zu gefährlich.
4. Wer noch zu klein ist, kann auch keine tollen Sachen essen...Babys können ja leider kein Eis bekommen sondern nur püriertes Obst etc.
5. Babys können natürlich auch nicht "Sandmännchen" sehen. Viel zu gruselig für Babys!
Mir ist klar, wie hart das klingt. Ich würde es auch nicht "hart" machen, sondern ihr das ganz freundlich und bedauernd erklären. Also nicht "So, Fräulein, das hast du jetzt davon!"sondern "Och, Schatz, tut mir ja leid, aber so ist es eben...."
Meine Tochter hatte mal ganz kurz eine Phase, obwohl sie mit 3 sauber war, dass sie mit Absicht nicht mehr wollte und auch "klein" sein wollte.
Ich habe das obige Programm mit ihr am WE vorgehabt, Samstag abends wollte sie bereits wieder "groß" sein.
Das habe ich dann auch entsprechend gewürdigt, also "Hurra, mein Kind ist wieder groß...dann können wir ja Sonntag Eis essen gehen, wie schön!"
Wie gesagt, ich gehe hier davon aus, dass körperlich alles in Ordnung ist und auch seelisch wirklich nur ein "Ich will aber NICHT!" vorliegt, sollte da eine richtige seelische Störung vorliegen KÖNNEN würde ich es auf KEINEN Fall machen.
So war es für meine Tochter nur ein Anstupser, also eine Erinnerung daran, was alles so toll am "Großsein" ist (klar, dazu gehört für mich auch, das Große immer noch ganz viel mit Mama kuscheln können etc--also eigentlich nur Vorteile haben)--ich habe es nicht als Bestrafung deklariert oder durchgezogen, weil ich das blöd finden würde.
Wenn sie wieder klein sein sollte, dann konsequent.
Die Windel habe ich mit der Begründung weggelassen, dass die zu teuer sind und wir dafür kein Geld mehr hätten.
(Die Windeln sind heutzutage einfach zu gut, sie sollte ja schon ein unangenehmes Gefühl von Nässe spüren)
Wenn ein Kind wirklich seelische Probleme hat, könnte es so ein Vorgang noch stärker beeinträchtigen.
Wie gesagt, ich kenne meine Tochter und mir war klar, wie sie agierte , und dass es nicht aus irgendeiner Not/einem Problem heraus war.
Dass das Ganze bei deiner Freundin schon 1,5 Jahre geht, stimmt mich in dieser Hinsicht eher bedenklich, und ich würde auch solche Ideen wie meine nicht ohne Rücksprache mit Arzt /Psychologen anwenden.
Lg, Jette
Ps: Ich habe Indigo-Kind gegoogelt--danach ist wohl jedes Kindergartenkind eines..
Schlau, keine Lust auf Autorität, vom eigenen Wert überzeugt (he, welches kleine Kind ist das nicht!Das MUSS so sein!), keine sinnlosen Handlungen durchführen wollen.. treffen wohl auf 99,9% zu!
finde deine einstellung toll
Hallo,
wenn das Mädchen "klein" bleiben will und den Weg über das Einnässen gewählt hat (kotet sie auch ein?), dann hat dieses Thema in der Familie eine zu große Bedeutung erhalten. Sie muss erfahren, dass dieser Weg nicht den Erfolg der Aufmerksamkeit und Liebe durch die Mutter/die Eltern hat. Offenbar hängt das Problem ja mit der Geburt des Geschwisterkindes zusammen und was in der Folgezeit geschah. Viele größere Geschwister verfallen ja in Wickelkinderverhalten, wenn ein Geschwisterchen geboren wird. Die erhaltene Aufmerksamkeit durch Einnässen muss umgeleitet werden.
Jetzt ist nichts über die Familienkonstellation bekannt, aber deine Freundin sollte sich überlegen, wie das Mädchen auf anderem Weg Aufmerksam bekommen kann, so dass Thema des Einnässens ad acta gelegt werden kann. Schimpfen, Belohnungssysteme etc .... ist doch eben auch Hervorhebung des Themas und bedeutet Aufmerksamkeit. Derzeit scheint die Situation verkrustet zu sein und auch aus dem Rahmen zu fallen.
Ich würde das Einnässen gar nicht mehr thematisieren. Allerdings darauf bestehen, dass sie ihren Dreck selbst weg macht. Wenn sie so schlau ist, wird sie einsehen, dass es für ANDERE nicht zumutbar ist, ihren Ausscheidungen ausgesetzt zu sein. Denn darin liegt schließlich auch der Sinn der Toilette. Vielleicht sollte man noch einmal das Thema aufgreifen und an den Verstand des Kindes appellieren. Es gab früher mal eine Sendung über Lemmi, der Bücherwurm, eine Folge beschäftigte sich mit dem Klosett. Das war nett umgesetzt. Wenn man seine Ausscheidungen unter Kontrolle hat, ist es nur rücksichtsvoll, diese auch so zu verrichten, dass niemand einen Nachteil erleidet. Ich persönlich finde Kot- und Uringeruch nicht so prickelnd. So erkläre ich meinem dreineinhalbjährigen Sohn, dass er im Zoo eben nicht in die Büsche zum Abführen kann, weil es dort Toiletten gibt und niemand seinen Haufen dort entfernen möchte. Die Geschichte der Ausscheidungen gibt uns einen klaren Grund für Toiletten, vielleicht kann eine Fünfjährige dann auch einsehen, dass es schon im Sinne anderer ist, wenn man sich in diesem Bereich anpasst. Ansonsten ist sie wohl doch nicht so schlau, sondern einfach nur durch die Geburt ihres Geschwisterchens verstört.
LG
Rufinchen