Hallo ihr Lieben,
Ich bin total schockiert und brauche mal ein paar Meinungen (vielen Dank schon mal dafür).
Heute Nachmittag war ich mit der besten Freundin meiner 3-jährigen + Mama und Geschwister unterwegs.
Vom Spielplatz nach Hause rannten unsere beiden 3 1/2-jährigen Mädels Hand in Hand den Gehweg entlang. Soweit so gut. Nun versuchte das andere Kind meine Tochter zuerst über einen Zebrastreifen zu zerren und danach über eine Straße. Meine hat sich zum Glück geweigert mitzugehen und hat auch ihre Freundin zurückgezogen. Ich finde, dass es für solche Alleingänge total zu früh ist. Die Mutter der Freundin kam weiter hinten mit der kleinen Tochter nach. Ich habe den Kindern gesagt, dass sie das nicht dürfen, sondern auf uns warten müssen und danach mit der Mama der anderen gesprochen. Die wurde etwas verlegen und sagte, dass ihr Kind eh auf niemanden hören würde und der Papa ihr jetzt erlaubt hätte, im Wohngebiet alleine über die Straße zu gehen, wenn sie denn vorher nach links und rechts schaut. Das hat sie aber nicht gemacht und ich bin der Meinung, dass man den Kids das in dem Alter auch noch nicht zutrauen kann. Das ist nicht der einzige Unterschied in der Erziehungsvorstellung zwischen uns. Das war auch keine Spielstraße und es fahren durchaus Autos dort. Bin ratlos. Wie seht ihr das?
Liebe Grüße
lucia
Hilfe! 3-jähriges Kind alleine im Straßenverkehr?
mit 3 kann sie ja nicht mal rechts und links sicher auseinanderhalten, geschweige denn den Verkehr überblicken, Geschwindigkeiten herannahender Fahrzeuge einschätzen etc. Ich finde es viel zu früh.
Selbst wenn das Kind nach links und rechts schaut - es hat bestimmt nicht erkannt, dass es dann nur gehen sollte, wenn kein Auto kommt. Sondern (falls überhaupt) es guckt links, es guckt rechts, es rennt geradeaus.
Es ist nicht schön, ich weiss, aber nebst der Tatsache, dass niemand gern ein Kind anfahren möchte ärgert mich auch das Wissen, dass in solch einem Fall trotz Aufsichtspflichtverletzung der Autofahrer die meiste, wenn nicht sogar die ganze Schuld bekommt, selbst wenn er das Kind vorher zB. wegen geparkten Autos am Strassenrand gar nicht sehen konnte.
An deiner Stelle hätte ich mir wohl heftig auf die Zunge beissen müssen um nicht zu fragen, ob sie ihr Kind nicht mehr brauchen, wenn ihnen offenbar doch egal ist, ob es überfahren wird oder nicht.
LG Irene
PS: ich würde das eigene Kind auch nicht unbeaufsichtigt mit diesem Mädchen spielen lassen, und beim nächsten gemeinsamen Weg müsste es neben mir gehen, damit es nicht doch mal im falschen Moment auf die Freundin hört.
Hallo Irene,
ich habe die Mutter gefragt, ob sie das wirklich ernst meint und ob sie keine Angst hat, dass ihre Kleine überfahren wird. Sie ist total überfordert und meinte nur, dass sie das Kind nicht in den Griff bekommt. An ihrer Stelle würde ich das große Mädchen nur noch am Kinderwagen der Schwester laufen lassen.
Gemeinsame Wege sind bis auf Weiteres gestrichen. ;) Mir ist das nämlich nicht egal.
LG
lucia
Wenn das eine Haupstrasse war haben Kinder in dem Alter bei den Eltern zu sein, nicht 20 meter vor denen oder dahinter, sondern daneben, find das Ihr beide mehr drauf achten solltet, im Spiel vergessen Kinder regeln die sie manchmal schon lange können.
Eine Hauptstraße ist es nicht, aber eine kleine Durchfahrtstraße in einem Wohngebiet mit breiten Gehwegen. Meine Tochter darf dort in Sichtweite von mir gehen, muss aber an Straßen und Zebrastreifen, etc. warten. Dann darf sie gucken und mir sagen, ob wir rübergehen dürfen. Das findet sie toll und es klappt. Selbstverständlich gehen wir zusammen über die Straße.
Den Weg kennt sie schon so gut wie immer, weil er zu einem Spielplatz führt, also eigentlich perfekt, um die Regeln im Straßenverkehr einzuüben.
Das blöde ist einfach, dass "Warten an der Straße" bei der anderen Familie augenscheinlich keine Regel mehr ist...
Ok das ist wieder was anderes, sehe es in grösseren Städten manchmal das so kleine Kinder da unbeaufsichtigt an der Strasse rumspringen und spielen und wunder mich immer.
Erklär deiner Tochter egal was die andere sagt und tun will es gelten deine Regeln für sie, hält sie die nicht ein muss sie bei dir bleiben zu Ihrer Sicherheit.
Ich finde das auch definitiv zu früh und würde soetwas niemals erlauben.
In einem gut überschaubaren, ruhigen Wohngebiet dürfte meine Tochter (wird gerade 3) einige Meter vor mir auf dem Gehweg laufen - und mehr auch nicht.
Aber wenn es sich um eine gut befahrene Straße handelt, dann dürfte sie noch nichtmal 20 Meter vor mir laufen sondern müßte neben mir gehen.
Sehe ich auch so. An großen Straßen und über Ampelkreuzungen läuft sie auch an meiner Hand.
Hi,
bei uns wird generell an Straßen (egal ob wenig oder stark befahren) nicht gerannt (in unserem Ort gibt es nur sehr schmale Bürgersteige und trotz Dorf fahren hier viele wie Idionten, obwohl es Kindergarten- und Schulweg ist). Und an stärker/stark befahrenen Straßen bliebt mein Sohn bei mir auf der der Fahrbahn abgewandten Seite.
An Kreuzungen etc MUSSTE unser Sohn in dem Alter stehenbleiben, wenn er mal 2 bis 3 Meter vorgehen durfte.
Von daher: ich finde euer beider Verhalten nicht ok. Die Reaktion Deiner Tochter aber .
Kinder unter einer gewissen Altersgrenze (ich glaube unter 10) sind noch gar nicht in der Lage, fahrende vons tehenden Fahrzeugen zu unterscheiden bzw. Geschwindigkeiten abzuschätzen.
Gruß
Kim
Auf schmalen Bürgersteigen geht Tochter neben mir, evtl. an der Hand. Die Bürgersteige dort aber sind ca. 2,5 m breit und da finde ich es ok. Natürlich gehen Kinder immer an der der Fahrbahn abgewandten Seite.
Meines Wissens sind Kinder erst mit 10 Jahren in der Lage Geschwindigkeiten realistisch einzuschätzen. Stehende von fahrenden Autos können schon 5-jährige unterscheiden.
Problem ist, du musst mit dem Kind ja die Teilnahme am Straßenverkehr üben und damit kann man nicht erst anfangen, wenn das Kind schon auf die weiterführende Schule geht, zumal unseres dort wohl mit den Anforderungen einer Großstadt klarkommen muss.
"Problem ist, du musst mit dem Kind ja die Teilnahme am Straßenverkehr üben und damit kann man nicht erst anfangen, wenn das Kind schon auf die weiterführende Schule geht, zumal unseres dort wohl mit den Anforderungen einer Großstadt klarkommen muss"
Davon ist ja auch keine Rede, aber 3jährige haben nicht vorzulaufen, wenn es an einer mehr oder weniger stark befahrenen Straße ist und da ist mir auch die Breite des Bürgersteigs egal - meine Meinung. Unser Sohn ging, wie alle Vorschulkinder bei uns, bereits mit 5 Jahren alleine in den Kindergarten, er geht auch vom ersten Tag an alleine in die Schule. Und natürlich muss man das üben, aber die von der TE beschriebene Situation hätte schlimmer enden können und wäre auf jeden Fall vermeidbar gewesen, wenn die Mädchen nicht so weit hätten vorlaufen dürfen.
Hallo,
ich stimme Dir zu, 3 Jahre ist VIEL zu früh und ich bin eine Mutter, die ihr Kind durchaus an der "langen Leine" lässt aber das finde ich verantwortungslos.
LG
Kirsten
ich finde es auch viel zu früh. die kleinen können das noch gar nicht abschätzen!
meine kleinste ist 3,5 und sie würd ich nie alleine über die straße laufen lassen.
selbst bei der großen bin ich noch vorsichtig. sie ist zwar schon 6, aber ich hab beobachtet, dass sie oft nicht schaut, wenn wir gemeinsam die straße überqueren.
kann sicher auch sein, weil sie sich auf mich verlässt, da wir IMMER gemeinsam die straße überqueren. das weiß auch die kleinste. wenn sie mit ihrem fahrrad unterwegst ist, fährt sie auch ein paar meter vor mir. aber sie hält an jeder straße an, die wir überqueren müssen. auch wenn es im wohngebiet ist, wo früh´s kaum autos fahren, lass ich sie nicht alleine drüber.
lg sonnnenbluemchen2006
Meine 3,5 jährige fährt Laufrad, und das mit einem Affenzahn. Derzeit fährt sie damit nur auf Wegen abseits des Straßenverkehrs. Ich denke, dass sie sich schon noch ablenken lassen würde - von einem Vogel am Himmel, Käfer auf dem Weg, raschelnden Blättern an den Bäumen, etc.
Hallo lucia,
vergiss nicht, deine Tochter für ihr Verhalten zu loben und sie zu bestätigen, dass es richtig war, nicht über die Straße zu gehen!
Wenn ein Kind "eh auf niemanden hören würde", muss es eben an der Hand laufen.
Hier geht es ja nicht nur um Spielzeug oder Süßigkeiten, sondern im schlimmsten Fall um Leben oder Tod.
Liebe Grüße
>vergiss nicht, deine Tochter für ihr Verhalten zu loben und sie zu bestätigen, dass es richtig war, nicht über die Straße zu gehen!<
Da hast du total Recht! Und ich gestehe, dass ich erst ein paar Minuten später dran gedacht habe, meine Kleine für ihre Aktion, sich gegen die Freundin durchzusetzen zu loben.
Weißt du, wenn die Freundin kurz vor dem Mittagessen eine halbe Tüte Gummibärchen bekommt, weil sie "eh keine richtigen Mahlzeiten isst" wundere ich mich, aber ok. Das müssen die selbst wissen. Aber das ist einfach eine ganz andere Sache. Sicher mach ich auch nicht immer alles richtig, aber bei gefährlichen Situationen gibt es einfach keine Diskussion.
Ich steh dazu, dass meine Kleine ein paar Meter vorlaufen darf, wenn wir auf weniger befahrenen Straßen und gut übersichtlichen Wegen unterwegs sind, weil ich weiß, dass sie das kann. Allerdings bin ich hinter ihr und sage ihr rechtzeitig"da vorne ist eine Straße, warte bitte und wir gehen zusammen rüber."
meine jungs sind 67 und 9, und dürfen jetzt hier, wo sie die wege gut kennen, und es gewohnt sind an der rechten stelle die straße zu überqueren schon mal selber zu ihrem freund fahren/gehen.
allerdings müssen sie immer zuert über eine kreisstraße wo sich keiner an die 5 hält, also vor grundschule käme das für mich gar nicht in frage.
die mädchen sind 19 monate und 3j7mon die dürfen nicht alleine durch die straße, auch nicht wo wir hier sackgasse haben... EIN auto reicht doch... und wenn so kleine auf einmal irgenwo hinter weg springen oder friedlich in der hocke einen käfer begucken und auf einmal aufspringen, da kann kein mensch gegen bremsen.
also ich finde das verhalten deiner freundin reichlich verantwortungslos. und wenn das kind so ein wildfang ist, der nicht hört, interessiert es sie sicher auch wenig, was mama ihr aufgetragen hat...
mMn ist das sogar unterlassene aufsichtspflicht.
meine große (3+) darf nun auf dem radweg fahrradfahren, NEBEN mir, wo ich nicht daneben fahren kann fährt sie bei mir mit und aus. einfach weil kinder auch mit erwachsenem daneben ganz schön unberechenbar sind. schon mit ihr an der hand bzw neben mir haben wir oft genug situationen, wo ich denke: das hätte schief gehen können, gut, dass du sie gerade noch hast schnappen können!" die möglichkeit hat die mama aber ja nicht, wenn sie eine straße weiter kaffeesiert... dass die ruhig dabei bleiben kann...
meine jungs sind natürlich 7 und 9, nicht 67
"also ich finde das verhalten deiner freundin reichlich verantwortungslos. und wenn das kind so ein wildfang ist, der nicht hört, interessiert es sie sicher auch wenig, was mama ihr aufgetragen hat..."
Die Kleine macht grds das Gegenteil von dem, was die Eltern ihr auftragen. Und das dann mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Dafür bekommt sie natürlich eine Menge Aufmerksamkeit.
In dem Alter kann sie die tatsächliche Gefahr nie und nimmer richtig einschätzen. Die Verantwortung kann sie einfach noch nicht bekommen.
"mMn ist das sogar unterlassene aufsichtspflicht."
Das ist wohl so. Würde etwas passieren (was ich wirklich nicht hoffe) käme sie in Teufels Küche, ganz abgesehen von allem anderen.
Wir wohnen auch am Ende eine Sackgasse mit Anschluss an den Grüngürtelweg. Da wohnen wenige und wir alle schleichen mit den Autos um die Ecke. Vor meinem Auto stand ganz plötzlich schon so manches Dreirad oder Laufrad, weil dort einfach keiner damit rechnet.
Ein Fahrrad hat meine noch nicht bekommen. Sie fährt auch mit dem Laufrad wie der Blitz. Bisher meide ich mit ihr Wege, die über Straßen führen. Wie klappt das denn mit deiner Kleinen und dem Fahrrad? Tochter soll zum 4. Geburtstag eines bekommen.