Sucht er aufmerksamkeit? 3 1/2 Jahre

Hi.

Ich weiss echt nicht mehr was ich tun soll.
Sobald man ihn aus den Augen lässt stellt er irgendwas an. Letztes mal hat er mir 3 Liter waschmittel, ein Liter Weichspüler in die Waschmachine geschüttet :-[
Hab versucht nicht zu schimpfen hab ihm erklährt dass er das nicht darf und ihn auf sein Zimmer geschickt, aber das ist keine strafe für ihn, er spielt dann in seinem Zimmer...
Eine woche darauf macht er wieder dasselbe.... Und solche sachen tut er die ganze Zeit...
Ich hab schon alles versucht, mit fernseh verbot kann ich ihn nicht strafen, er kukt kein Fernsehen, auf´s zimmer ist keine strafe für ihn.
Fühlt er sich villeicht vernachlässigt und sucht Aufmerksamkeit? Er hat noch einen grossen Bruder von 5 Jahren und eine Schwester die 10 Monate alt ist, klar dass ich mich im moment auch noch viel um die Kleine kümmern muss.
Dazu kommt dass Oma (meine Schwiegermutter) nur den Grossen mal übers wochenende zu sich nimmt, der kleine ist ihr "zu angstrengend" :-[ Reagiert er villeicht darauf, weil er auch zur Oma möchte? Der Grosse ist alles für sie, sie macht ganz klar einen Unterschied zwischen Yann und den beiden anderen Kindern.
Was soll ich machen? Manchmal macht er mich so wütend dass ich ihn am liebsten an die Wand klatschen könnte, dann hab ich wieder ein schlechtes Gewissen, er ist doch mein Kleiner #verliebt

Eine Freundin sagte, lass ihn doch, er ist ein Junge die sind eben wilder...

Nancy mit Yann 5, Tim 3 und Sophie 10 Monate.

1

hallo,

erstmal alle Sachen wegstellen, die er nicht nehmen darf. Und dann mit einbeziehen. wenn du das nächste Mal wäscht, dann hol ihn dazu und sag ihm, was er machen soll und darf.
WAs die Oma betrifft: Ich denke schon, dass er das merkt. vllt solltest du nochmal mit ihr deshalb reden?

vg, m.

2

Hi.

Wir haben sie schon mehrfach darauf angesprochen und dann sagt sie nur: bei uns war das genaus so. Mein Mann ist auch das älteste Kind von 3 und die Oma hat damals auch nur ihn genommen.
Wir sind jetzt soweit dass wir denken, entweder sie wechselt sich ab, das eine WE Yann, das andere WE Tim oder sie bekommt keinen von den Jungs mehr :-[
Der kleine hat auch schon zu ihr gesagt dass er auch mitmöchte wenn sie Yann abgeholt hat aber er wird immer nur vertröstet #schmoll

Wir versuchen dann immer über´s wochenende den kleinen etwas mehr zu verwöhnen weil er ja nicht zur oma darf aber das ist auch nicht das wahre...

LG

3

Hallo,
also erstmal: warum versuchst du, bei so unsinn nicht zu schimpfen? er ist schon alt genug um zu wissen, dass er nicht an sie maschine darf.

Ich glaube, viele haben einfach unsinn im kopf und versuchen auszutesten, wie mama auf verschiedene situationen reagiert. bei uns wars, dass er mit kreide seine ganze zimmerwand vollgemalt hat und dann soooo frech gemeint hat: das war ich nicht, das war...... (unruhestifter im kiga).

sei einfach konsequent und versuch nicht, ihn in watte zu packen, nur weil du das gefühl hast, er fühlt sich vernachlässigt.

und es wirkt ja, du suchst gründe, warum er sowas macht. er bekommt also mehr aufmerksamkeit von dir! ich würde an deiner stelle konsequenter werden und nicht so nett :-) wie es sich anhört.

und mit der oma würde ich reden - und mit deinem kind. erklär ihm, warum oma nur den großen nimmt und sage, wenn er sich benehmen kann und keinen unsinn macht, darf er vielleicht auch mal dort eine nacht schlafen. muss ja nicht gleich das ganze we sein, oder? ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihn dies trifft! versuch, deine schwiegermutter zu überzeugen. so ist das nicht fair!!!

LG

4

wieso sollte dein großes kind dafür bestraft werden und nicht mehr zur oma dürfen nur weil du gern wollen würdest das sie auch das mittlere kind mal nimmt?

wieso setzt man überhaupt voraus das omas dafür da sind um einen unter die arme zu greifen?
wer hat sich denn für mehrere kinder entschieden?

entschuldige aber ich verstehe so etwas immer nicht, dann kann ich nur ein oder zwei kinder bekommen wenn ich nicht allen gerecht werde oder sie eben auch gern mal irgend woanders unterbringen mag #schein vll. habe ich dich aber auch falsch verstanden.

zum anderen, wie kann ein dreijähriger erneut die chance nutzen im bad? schlussendlich müsste nicht er bestraft werden sondern DU als mutter. wie kann man so verantwortungslos sein und solch dinge in reichweite von kindern stehen lassen?

sorry aber bei solch beiträgen kann man nur so antworten #gruebel

mfg

5

Hi.

Ja da hast du was falsch verstanden, ich will die kinder nicht "abgeben" weil ich überfordert bin.
Die oma meldet sich immer von selbst wenn sie den grossen zu sich nehmen möchte für einen tag.
So wie du das schreibst klingt es als wolle ich meine kinder abschieben!!
Ich hab mich nicht umsonst dazu entschieden 4 jahre elternzeit zu nehmen. Ich geniesse die zeit hier zuhause, und bin froh dass wir es uns leisten können dass ich zuhause bleiben kann.
Ich meinte einfach dass es unfair ist von ihrer seite dass sie nur den grossen nimmt, sie könnte ja auch abwechseln.

6

aber vll. ist der mittlere ihr einfach noch zu lütt?

meine mutter hat nen viel besseren draht zu meinem ersten kind und meine tochter, sie ist 7jahre geworden hat erst jetzt zwei nächte in den ferien bei oma geschlafen, aber das ist ok so.

vll. sollte oma genau sagen warum sie nur den großen nicht nimmt ohne dem aus zu weichen.

mfg

7

Hallo!

Zuerst mal...Dinge, an die meine Kinder nicht herandürfen weil sie z.B. gesundheitsschädlich sein können, stelle ich außer Reichweite. Dazu gehören bei uns auch Sachen wie Waschmittel und Weichspüler.

Was passiert, wenn Du Deinen Sohn ganz viel bei Deinen alltäglichen Tätigkeiten mit einbeziehst? Der Haushalt dauert dann natürlich bedeutend länger. Aber Dein Sohn ist beschäftigt und kommt sich wichtig vor. Er könnte z.B. mit Deiner Hilfe Waschmittel abmessen und in die Waschmaschine füllen und dann die richtigen Knöpfe drücken. Oder er könnte Salatsauce rühren und das gschnippelte Gemüse in die Schüssel geben. Er kann beim Wäsche aufhängen helfen (Klammern anreichen oder Socken aufhängen usw.). Meine Kinder haben immer wieder Phasen, in denen sie sehr gerne helfen.

Aber wenn meine Jungs Blödsinn machen, von dem sie wissen, dass sie es nicht dürfen, dann schimpfe ich auch. Fernsehverbot wäre sowieso keine geeignete Strafe weil´s nichts mit der eigentlich verbotenen Handlung zu tun hat. Den Zusammenhang verstehen Kinder schlecht. Da das Einfüllen des Waschmittels sicher nicht kleckerfrei ging, würde ich erstmal schimpfen und dann müsste mein Kind mir helfen, alles wieder sauber zu machen.
Die Ausrede, dass Jungs wilder sind und so einen Mist deswegen machen "dürfen", lasse ich für meine Kinder nicht gelten. Auch Jungs können sich daran halten, verbotene Dinge nicht zu machen. Austoben können sie sich anderweitig!

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass Dein Sohn ganz viel Aufmerksamkeit bekommt, wenn er sich "lieb" verhält. Es kann leicht passieren, dass man das positive Verhalten einfach hinnimmt. Spielt Dein Sohn z.B. in seinem Zimmer, geh hin und spiele mit ihm. Auch wenn Du die Zeit vielleicht anderweitig nutzen könntest.

Er merkt mit Sicherheit, dass er für die Oma weniger "wichtig" ist als der große Bruder. Das kann Kinder ganz schön verletzen. Vielleicht kann Deine Schwiegermutter mit Eurem kleinen Sohn mal einen Ausflug auf den Spielplatz machen, ein Eis essen gehen usw. Es muss ja nicht gleich eine ganzes Wochenende sein, aber eben ein paar Stunden allein mit der Oma.

LG Silvia

8

Hi.
Den Tipp, ihn helfen zu lassen, hast Du ja schon bekommen - und er hilft wirklich!
Ich kann (und konnte, da hier zeitweise bis zu 8 Kinder zwischen 0 und 10 rumrannten) meine Bande auch mal aus den Augen lassen, ohne dass sie nennenswerten Mist bauen...
Und machen sie "Mist" (meine Interpretation; meistens sind es Sachen, bei denen sie mir helfen wollen **gg** wie zb Waschmaschine...), dann ist die einzige Konsequenz, dass ich kurz schimpfe, dass sie vorher mit mir reden sollen, dann machen sie es wieder sauber und DANN zeige ich ihnen, wie sie es mit mir zusammen machen können, wenn denn zb eine Ladung Wäsche gewaschen werden soll (Betonung auf "mit mir"!).
Allerdings scheint er etwas in der "mittleres" Kind-Schiene gefangen zu sein - zu klein für zb Oma, zu groß, um wie das Baby behandelt zu werden...

Bei meinem Mittleren wars mit der Tante (meine Schwester) ähnlich - sie hatte bereits eine sehr enge Bindung zum Großen und tat sich schwer damit, den damals Kleinen miteinzubeziehen; er war naturgemäß noch nicht immer so verständig wie sein älterer Bruder (ausserdem sind die beiden sehr verschiedene Menschen; der Große ist ernsthafter und ruhiger) , der Aufwand, mit zwei Kindern unterwegs zu sein (sie unternahm immer viel) war wegen Wickeln etc auch "mehr" und irgendwann schoben wir dem einen Riegel vor - wir sind normalerweise Eltern, die die Entwicklung der Kinder zu eigenen Persönlichkeiten unterstützen (also auch jedes Kind einen eigenen Freundeskreis, Hobbies etc hat), aber da waren wir wegen unserem Kind angefressen: Er guckte zu, wie der Große etwas Besonderes unternahm und die Ausrede ihrerseits, dass der ja älter wäre, akzeptierten wir nicht mehr - als ER in diesem Alter war, nahmen sie ihn ja auch bereits mit; also entweder abwechselnd oder beide, aber nicht mehr nur den Großen!
Am besten half die Frage, wie sie sich fühlen würde bzw als Kind gefühlt hat, wenn ihre Geschwister (also zb ich) "bevorzugt" wurden - und wie ihr das wehgetan hat...
Und ob sie nicht verstehen kann, dass wir als Eltern dem einen Riegel vorschieben müssen - zum Wohle unseres Kindes?
Es ist schon schwer genug, innerhalb der Familie seinen Platz zu finden (Stichwort Sandwichkind) und wenn dann die weitere Familie da auch noch "bevorzugt", tut es richtig weh...
Genau wie mein Mittlerer in dem Alter viel ausfraß, um das zu kompensieren, macht es wahrscheinlich Dein Sohn - wir konnten ihm direkt helfen, indem wir ihn sehr einbanden (wer mitmacht, fühlt sich nützlich und macht wirklich weniger Blödsinn) und indirekt, indem wir darauf achteten, dass er nicht an seinen Geschwistern "gemessen" wird (Tante bzw bei Euch Oma).
Wäre meine Schwester nicht auf unsere "Bedingungen" eingegangen, hätten wir den Kontakt wohl längere Zeit darauf beschränkt, uns nur noch als Komplettpaket zu treffen (also Eltern und Kinder, keine Extratouren mehr mit einem Kind für sie usw) - hätten wir auch bedauert (immerhin geniessen unsere Kinder es auch, mal ohne uns etwas zu machen **gg**), aber zugunsten unserer Kinder hätten wir es durchgezogen... So leid es uns getan hätte...
GlG, Locke