Hallo
ich komme aus einem klassischen pädagogischem Umfeld, meine Eltern haben sich damals damit auseinander gesetzt und sich sehr bewusst gegen eine antroprosophische Erziehung entschieden. Ich selbst bin Schulmedizinerin und bekomm das Grausen, wenn mir jemand mit Globuli etc ankommen will.
Mein Mann war vom Kindergarten bis zum Abi in Waldorfhänden. Seine Eltern sind aber in meinen Augen keine wirklichen Antroprosophen. Bei ihm sehen ich aufgrund seiner Ausbildung (z.B. im Vergleich zu mir) große Vorteile, aber auch Manki (er übrigens auch).
Wir haben (bevor wir Kinder bekommen haben) viel über die unterschiedlichen Ansätze gesprochen und ihm ist klar, dass ich darauf bestehe, dass meine Kinder niemals in einer (weiterführende) Waldorfschule kommen, was er voll akzeptiert hat. er hat auch nie versucht mich zu irgendwas zu überreden o.ä..
Nun waren wir auf der Suche nach Kindergärten/Kinderbetreuung und ich habe mich von zahlreichen konzepten und Wegen auseinandergesetzt.
ein Konzept bzw Kindergarten hat mich voll überzeugt: Waldorf!
Ich liebe deren Jahreskreis, die Tagesgestaltung, der Umgang mit dem Kind, die Art des Grenzensetztens, .... ich war total irritiert von mir, aber ich bin absolut überzeugt!
Mein Vater versteht die Welt nicht mehr, meine Mutter kann nachvollziehen was meine Probleme mit anderen Kindergartenkonzepten momentan ist. Mein Mann freut sich natürlich.
ok, wir haben entschieden - unsere Kinder werden (ab 2014) in einen Waldorfkindergarten gehen (wenn wir Plätze bekommen, stehen auf der Liste)
soweit so gut ... ich bin auf der Suche nach einer Gruppe für Bewegung im Raum für den Herbst/Winter, weil ich sehe wie sehr meine Jungs (aktuell 17 Monate) das brauchen.
die Sportgruppen schrecken mich eher ab ... am Ende fand ich "Spielraum nach Emmi Pikler".
Hab mich mit diesem Thema auseinandergesetzt und was soll ich sagen - es gefällt mir sehr gut.
Hießiger Anbieter? Die Waldorfschule bzw das Therpeutikum ...... puuuuuhhh
irgendwie "bekomm ich grad Angst"... ist gaz schwer auszudrücken wie ich das meine ... gleite ich grad ab in so ne Parallelgesellschaft? will ich dann in 5 Jahren meine Jungs auf ne Waldrofschule schicken usw? (falles wir uns das leisten können)
hat jemand Erfahrungen mit antroprosphischer Erziehung/Pädagogik?
wie lebt Ihr sonst? Eher alternativ? Wie steht ihr zu Homöopathie z.B.? was macht ihr so beruflich? wie sehr Ihr eure Kinder im vergleich zu anderen gleichaltrigen?
Danke
Erfahrung mit Antroprosophie, Pikler usw ...
Hallo,
meine Großeltern (mütterlicherseits) waren Antroposophen und haben sich viel mit Rudolf Steiner beschäftigt. Allerdings gab es bei ihnen keine Globulis, die gibt es nur bei mir
Meine Mutter hat diese Richtung vollständig abgelehnt, vielleicht gerade, weil sie damit aufgewachsen ist.
Ich habe mich auch während meines Studiums viel damit befasst und habe dann für mich entschieden, dass es für mein Kind nicht das Richtige wäre.
Aber ich meine, wenn Du das genau angeschaut hast und dahinter stehen kannst, dann solltest Du es machen.
GLG
Hallo
danke für Deine Meinung - ich weiß nicht, ob es alles so genau anschauen kann, wie es nötig wäre. Darum ist es schwer dahinter zu stehen.
Ich kann hinter echt vielen Stehen, nicht jedoch z.B. hinter der "Christengemeinschaft", diesen Geistern, solchen Dingen wie "Kaiserschnittkinder sind ihr Leben lang quasi behindert, weil ihnen die "Kalkphase" der Geburt fehlt und das ist nur aufzuheben mit massivem Einsatz von Homöopathie und Massagen usw", .... also schon so einigem ...
ich finde den Kleinkind/Kindergartenkindansatz super - aber verkauf ich dafür meine Seele?
verstehst Du was ich meine? Muss ich Antro werden oder kann ich mir nur das rauspicken, was mir liegt (eigentlich nicht meine Lebenseinstellung, kritisiere ich immer an anderen )
Hallo,
rauspicken, nein, ich glaube, das geht nicht.
Entweder man steht 100 % hinter diesem Konzept oder nicht.
Und ja, es ist schwer, dahinter zu schauen.
Wobei die Waldorf-Kindergärten noch ein bisschen anders sind, als die Waldorf-Schulen. D.h., nur weil Dein Kind einen solchen Kindergarten besucht hat, muss es nicht unbedingt danach in eine Waldorf-Schule gehen.
GLG
Hallo,
ich kann dich gut verstehen
Mir geht es tw. ähnlich. Mehr durch Zufall habe ich die Antroposophie / Waldorf-Bewegung kennnengelernt. Auf der Suche nach einer Spielgruppe bin ich im Internet auf den Spielkreis im WaldorfKIGA im Nachbarort gestossen und dort einfach mal neugierig zu einem Tag der offenen Tür gegangen. Was ich dort gesehen und erfahren habe, hat mich sehr angesprochen. Von Antroposophie hatte ich da keine Ahnung, es war das, was ich gesehen und gefühlt habe, die Ausstattung im KIGA, das Essen, der Umgang der ErzieherInnen / Eltern miteinander, der Umgang der ErzieherInnen mit den Kindern, der Aussenbereich, der beschriebene Tagesablauf im KIGA usw.
Wir waren dann ca. ein halbes Jahr im Spielkreis. Dann war die Genehmigung für eine Kleinkindgruppe für U3 durch und die Gruppe wurde nach und nach mit Kindern "gefüllt". Da der alternative "normale" KIGA noch keine U3-Gruppe hatte und ich nach 2 Jahren Elternzeit wieder das Arbeiten anfangen musste, wurde unser Sohn in der Kleinkindgruppe eingewöhnt. Ich war lange dabei (da ich ja noch Elternzeit hatte) und habe so den Umgang und Ablauf sehr nah mitbekommen.
Das hat mich überzeugt und mittlerweile ist unser Sohn schon fast bei den Grossen....
Von Antroposophie hatte ich keine Ahnung, habe mich aber mittlerweile damit beschäftigt. Steiner hat einiges Sinnvolles angestossen und umgesetzt, aber auch Einiges, mit dem ich nicht einverstanden bin und mich nicht identifizieren kann. Aber das ist auch bei den Konzepten, nach denen die anderen KIGAs im näheren Umkreis arbeiten der Fall: mir ist es häufig zu laut, zu bunt, wenig strukturiert, ich schätze bei uns die Verbindung zu Natur (beim Spielen, beim Essen, usw.), die Empathie. Es wäre nur noch ein Wald-KIGA in Frage gekommen, aber das hätte mit meiner Arbeit nicht geklappt (kürzere Betreuungszeit und längere Anfahrt).
Du fragst, wie wir sonst so leben: ich würde sagen, normal. Aber für jeden ist etwas anderes normal Mein Sohn ist jetzt 4,5 Jahre alt. Er schaut kein Fernsehen, aber ab und an auf YouTube Clips mit der Maus, Pingu oder Flugzeug"kram" (mein Mann ist Modellflieger). Wenn er krank ist schauen wir auch mal Augsburger Puppenkiste. Allerdings schaut er nicht alleine.
Wir haben einen Fernseher, der steht bei uns im Schlafzimmer. Ich bin ohne Fernseher aufgewachsen bis ich 14 war und meine Eltern waren keine Antroposophen.
Wir haben Plastikspielzeug, das lässt sich nicht vermeiden, möchte ich auch nicht. Duplo / Lego ist super! Bei weitem nicht nur naturbelassenes Spielzeug.
Wir leben nicht alternativ (was ist das eigentlich genau?), es gibt TK-Kost, Frisches kommt regelmässig mit der Biokiste (bringmirbio.de) ins Haus, ich kaufe normal im ALDI und Supermarkt, auch mal im Reformhaus oder Bioladen, was mir schmeckt und wo mir sonst zu viel Zucker drin ist (z.B. Tetrapaks).
Homöopathie - bin ich unentschlossen. Wir haben anfangs viel damit gemacht, aber ich vertraue eigentlich mehr auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Geimpft haben wir erst ab 14 Monaten, aber mittlerweile sind wir fast komplett durch. Wir sind damit gut gefahren, ob es für Alle zu empfehlen ist, weiss ich nicht. Das Thema ist vielschichtig und für Laien schwer zu beurteilen.
Beruflich ist mein Mann angestellter Anwalt, ich bin Unternehmensberaterin, arbeite jetzt 50%, zum Glück im Home Office. Wir leben sehr im "normalen" Leben, keineswegs in einer Parallelwelt. Auch die anderen Elternhäuser sind ganz bodenständige normale Leute. Das geht von einem Ärzteehepaar, die über ihren ersten Sohn während der Grundschulzeit zur Waldorfschule gekommen sind, Schreiner, Personalberater, Gärtner, Tätowierer, Sparkassenangestellte, etc.
Mein Sohn im Vergleich zu Gleichaltrigen: schwierig zu sagen und zu vergleichen. Wir sind auf dem Spielplatz und nachmittags auch oft mit anderen Kindern zusammen. Auffallend ist, dass er bei Star Wars, Sammelkarten, Playstation, Videospielen, Fernsehserien und ähnlichem nicht mitreden kann. Da bin ich aber nicht böse drum. Ansonsten ist er motorisch sehr fit, sprachlich kann er sich super ausdrücken. Ansonsten gibt es genauso Streit und Ärgereien, Schubsen, Hauen, Beissen, usw. Altersgemäss abhängig von der Entwicklungsphase. Das wird natürlich im KIGA von den ErzieherInnen und von mir unterbunden, aber lässt sich ja nicht komplett vermeiden.
Ich bin mom. dabei, mir die verschiedenen Schulen anzuschauen, mit Eltern / Schülern zu sprechen, Augen und Ohren offen zu halten, um zu spüren und Infos zu sammeln über die Schulwahl. Die benachbarte Waldorfschule ist dabei durchaus eine Option, denn die Steiner-Lehre hat bei weitem keinen so direkten Einfluss auf das Schulleben und den Unterricht, wie das manchmal in Foren dargestellt wird. Ich habe aber auch den Eindruck, dass jede Schule individ. zu betrachten ist und es etwas anders handhabt. Aber die Art des Umgangs miteinander, das Eingehen auf die Entwicklungsschritte der Kinder und ihre typischen Verhaltensweisen, die doch mehr ganzheitliche Erziehung finde ich ansprechend. Abitur kann ebenfalls gemacht werden.
Dagegen spricht, dass man permanent mit unqualifizierten Vorurteilen und Meinungen zu kämpfen hat und sich rechtfertigen muss. Aber wenn man nicht einfach mit dem Strom schwimmt und das macht, was alle ohne nachzudenken machen, ist das halt so. Man beschäftigt sich auf jeden Fall mehr damit und entscheidet sich bewusst.
Die Schwierigkeit ist, dass die Eltern für das Kind entscheiden müssen. Genau das bringt mich dann auch immer wieder in den Zwiespalt - ist es richtig meinem Kind diese "Sonderrolle" aufzudrängen? Kann er davon nicht auch profitieren? Leidet er später unter ignoranten Zeitgenossen, die pauschal vorverurteilen, was sie nicht kennen oder erspart er sich dadurch vielleicht auch manches (z.B. Aussortieren einer Bewerbung wg. Waldorfschule - passt dieses Unternehmen dann überhaupt)? Wird er zu wenig gefördert und gefordert oder wird er nur anders gefördert und gefordert - was ist besser? Darf (oder muss ich sogar) ich meine Werte durch die Schulwahl meinem Kind mitgeben oder ist das eine zu grosse Weichenstellung?
Ich denke, da hilft nur informieren und reden!
Mom. tendiere ich dazu, die Grundschulzeit in der Waldorfschule zu beginnen. Örtliche Gymnasien nehmen die Waldorfschüler gerne in die Mittelstufe auf und haben gute Erfahrungen gemacht. Ich kenne mittlerweile einige erfolgreiche und zufriedene Leute, die ihre Schulzeit ganz oder teilweise auf der Waldorfschule verbracht haben. Ich kenne selbständige IT-Unternehmen, die mit Praktikanten der Waldorfschule durchwegs gute Erfahrungen gemacht haben, bessere als mit den Praktikanten der Gymnasien. Es gibt Abiturienten der Waldorfschule, die ein Mathematik-Studium begonnen haben. Es werden also bei weitem nicht nur Künstler und Musiker generiert
Hoppla, jetzt ist das ein halber Roman geworden. Aber du siehst, das Thema beschäftigt auch mich stark
Schöne Grüsse und eine gute Entscheidung!
Susanne
wow - vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. das hilft mir wirklich sehr, dass auch andere solche Erfahrungen machen/gemacht haben!
Euer Erziehungsmodell klingt durchaus nicht unsympathisch ... ich hänge quasi im selben Dilemma wie Du - mache mir genau die selben Gedanken (wobei ich wirklich viele ehemalige Waldis kenne und keiner ist "was normales" (incl meinem Mann = Architekt und Lichtplaner) und andererseits immer meine Mutter klagen höre, die als Gymnasiallehrerin auch Waldorfabiturdeutschaufsätze korrigieren muss und meint die hätten quasi immer das sprachliche Niveau von 8 Klässlern und oft zwar kreative Interpretationsansätze, aber eigentlich immer knallhart im Thema vorbei
ach ... wer hat gesagt, dass Kindererziehung einfach wäre
aber find ich gut, dass auch andere viel darüber nachdenken und sich bewusst entscheiden (und sich die Entscheidungen nicht leicht machen) - danke Dir
Ich persönlich halte sehr viel von Homöopathie (habe mich selber auch schon viel damit beschäftigt und "fortgebildet") und auch meine Lebenshaltung ist recht antroposoph. Ich bin in meiner ersten Ausbildung (Erzieherin) und auch in meinem Studium (Lehramt) viel mit den antroposophischen Ansichten in Berühung gekommen und habe daraus viel für mich uns meine Familie übernommen (vor allem das Wertebild).
Trotzdem wird mein Sohn keine Waldorfeinrichtungen besuchen...da ich in einigen Praktikas 3 (Kiga, Hort und Schule) kennenlernen und dort ein paar Monate lang hospitieren durfte und mir dieses Konzept dann doch nicht ganz zusagte.
Was ich allerdings wunderbar bei dieser Pädagogik finde, ist der hohe Stellenwert des kreativen Menschen. Das fehlt in der "normal Pädagogik" leider.
Wenn es nach mir ginge, würde mein Sohn einen Kiga und eine Schule besuchen, die aus
- Montessori
- Waldorf
- Reggio
- Systemischer Ansatz
zusammengesetzt ist.
Aber ich glaube dazu müsste ich wohl so ne Einrichtung gründen
LG
Eichkatzerl
oh, wir kennen und ja schon ne Weile, aber das wusste ich ja gar nicht
hier gibt es übrigens ne private Kita, die macht Waldorf bei den Kleinen, Montessori bei den Großen und insgesamt bißle was Systemisches (soweit man das alles mischen kann, der Leiter steht aber da voll dazu und betont es immer)
was genau stört Dich denn z.B. an nem Waldorf KiGa?
Mich stört daran, dass sich die Waldorfpädagogik scheinbar nicht sonderlich der Zeit angepasst hat. Frauen (Personal) sollen nach Möglichkeit Röcke und lange Haare tragen usw.
Oder auch der Umgang mit Literatur.
So erzählten z.B. die Erzieherinnen (bei einer meiner Hospitationen) den Kindern ein Märchen von Trollen.
Das finde ich persönlich wunderbar, denn ich finde Märchen wichtig für die emotionale Entwicklung von Kindern (meine Lieblingslektüre davon der Klassiker von Bruno Bettelheim "Kinder brauchen Märchen", nur falls es interessiert )
Sie aber versuchte den Kindern weis zu machen, dass es Trolle wirklich gäbe...gab sie auf meine Nachfrage auch zu. Für die Kinder sei das besser, sagte sie ohne Begründung.
Klar, ich bin auch der Meinung, dass Kinder das Magische und Phantastische Element benötigen...wer liebt nicht das Christkind usw....aber ich finde man sollte nicht so tun, als wären Märchen die Wahrheit.
Oder: Es wurde in allen Einrichtungen (also Kiga, Hort und Schule) sehr dogmatisch mit dem Speiseplan umgegangen.
Also ich finde Rhythmisierung jetzt echt gut...unser Sohn lebt einen rhythmisierten Alltag, weil ich hinter dem Konzept stehe und es ihm besonders in seinen anfänglichen Anlaufschwierigkeiten sehr gut tat.
ABER: Ich kann zwar jede Woche am selben Tag Hirse anbieten...aber dafür auch mal verschiedene Varianten machen. Nicht immer das gleiche...mal süß, mal salzig...vielfältig eben.
Dann Eurhythmie......die Schüler die ich fragte hassten es...der Lehrer den ich nach der Sinnhaftigkeit fragte, gab mir ne total esotherische Antwort. Ich weiß bis heute noch nicht genau, wozu und weshalb.
Dabei war ich bis dahin der Meinung, dass zumindest ein ausgebildeter Lehrer in dem Fach (und andere dürfen es nicht unterrichten) fähig sein sollte mich zu erhellen. Tja...war wohl nix
Dazu muss ich sagen, dass in den Einrichtungen in denen ich war (sie gehören alle zusammen) sehr intolerant mit dem Thema Impfen umgegangen wurde. Da bin ich echt empfindlich, weil mir ein Todesfall bei einem Kind durch Tetanus bekannt ist.
Wenn ich damals schon ein Kind gehabt hätte und gesagt hätte, dass es gegen alles geimpft wird oder wurde...die hätten mich als Kinderschänder dargestellt.
ABER: All das kann auch an den jeweiligen Einrichtungen (wie gesagt gehören zusammmen) gelegen haben...und woanders ist es ganz anders.
Das ist ja bei den normalen Kigä auch so...überall wird unterschiedlich mit den verschiedensten Themen umgegangen.
Zudem ist es oft eine Frage des Personals und der Leitung.
Was mir persönlich jetzt an Waldorf sehr gut gefällt ist der Umgang mit Wertvollem (Möbel aus Holz usw.), der kreative Aspekt, die Vielfalt der handwerklichen Tätigkeiten die vermittelt werden und die Wärme die diese Einrichtungen ausstrahlen.
LG
Hi!
Ich bin Erzieherin und habe inzwischen noch studiert und einen Bachelor Abschluss...
So bin ich über die Jahre in Kontakt mit vielen, vielen verschiedenen Konzepten, WEltanschauungen und pädagogschen Grundhaltungen gekommen!
Für mich würde eine Waldorfschule auch nicht in Frage kommen... Im Kindergarten sehe ich das schon wieder etwas anders:
Für mich hat die Waldorfpädagogik eben viele, viele Ansätze (Naturverbundenheit, Emphatie, Selbsttätigkeit), die ich sehr befürwort... Hier sehe ich aber in erster Linie GRUNDLAGEN!!! Da ist es doch toll, wenn man seinem Kind solche Wert mit auf den WEg geben kann - aber für mich wäre der weitere Weg eben der klassische "mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen" (wenn ihr versteht was ich meine!?)
Emmie Pikler sehe ich ebenfalls "gemischt"... Viele Grundansätze finde ich toll! Gerade wenn ich an Grundwerke wie "Friedliche Babys - zufriedene Mütter" denke... Gerade im Bereich der Krippenpädagogik (Unter 3J.) finde ich viele Ansätze gelungen. Man erlebt doch leider sonst in pädagogischen BEreichen immer noch zu viel fordern, erwarten, überfordern - während bei Pikler doch sehr auf das Kind eingegangen wird - und alles zu seiner Zeit!
Wenn ich Deinen Text so lese, kommen mir dirket einige GEdanken, die ich beim Besuch der "klassischen" Kitas für die Anmeldung unserer Tochter so hatte:
- Wissen die überhaupt was sie tun??? (dann doch lieber Waldorfpädagogik durch und durch - als gar kein Konezpt!)
- Kennen die überhaupt ihre Kinder?
- HILFE! Was haben die hier für einen Umgangston!
-....
Tja, ansonsten führen wir ein sehr "normales" Leben! Ich kaufe schonmal Bio - gehe aber auch zum Discounter. Ich gebe Globoli, wenn ich das Gefühl habe unsere Maus zahnt oder auch mal Arnica wenn sie gefallen ist... Gehe zum Osteopathen mit unserer Maus und habe dort schon Blockaden lösen lassen. Bin allerdings immer sehr skeptisch und tue das alles eher mit dem Gedanken "Schaden kann es ja nicht"... Einen Heilpraktiker haben wir nicht - da bevorzuge ich dann doch den klassischen Kinderarzt! Meine Tochter ist geimpft (wie empfohlen und auch nicht später), ich gebe Fiebersaft o.ä. wenn sie über 39,5 fiebert und dabei matt ist,...
Insgesamt muss ich sagen - ich habe auch keine hohen Erwartungen von einer Kita (mal gespannt ob es so bleibt, wenn unsere Maus mal geht!) Ich hoffe auf eine schöne Atmosphäre, wünsche mir das mein Kind gesehen wird und sie gerne geht! Das ist das Wichtigste: Ausflüge in den Wald; kreativ sein oder zum Sportverein gehen passiert halt im Zweifelsfall durch und mit uns....
Hoffe ich konnte dir mit meinen Gedanken ein wenig helfen und ich bin nicht zu wirr in dem was ich gerade geschrieben habe...
Herzliche Grüße
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. ich fühle mich grad total verstanden - das tut echt gut
...und ich dachte schon ich hätte Durcheinander geschrieben... Aber zu dem Thema fällt mir einfach sooo viel ein
LG
Hallo
Meine beiden Kusinen sind auf eine Waldorfschule gegangen. Eine davon ist jetzt überzeugte Antroposophin, erwartet ihr fünftes Kind, ist eine wunderbare Frau und eine grossartige und sehr kluge Mutter. Ich habe mir bei ihr vieles abgeschaut, leider gibt es in Brüssel keine französischsprachige Waldorfschule, sonst wären meine Kinder dort. Ich glaube allerdings schon, dass man sich bei der Waldorfpädagogik rauspicken kann/sollte, was einem sinnvoll scheint (und sehr vieles IST sinnvoll), ohne dass man gleich das antroposophische Weltbild übernehmen muss.
Mit Emmi Pikler habe ich mich auseinandergesetzt, als mein zweiter Sohn geboren wurde. Für mich so ziemlich das Beste, was ich über Kindererziehung erlebt/gelesen/beobachtet habe. Hat allerdings nichts mit Antroposophie zu tun, ist in Waldorfkreisen aber wohl ziemlich bekannt und beliebt.
Wenn dein Instinkt dir sagt, dass das jetzt das Richtige für euch ist, dann freu dich darüber. Man kann ja sehr gut Biogemüse und Gummibärchen, Plastik- und Holzspielzeug mischen .
LG Anke
vielen Dank für Deine Meinung
übrigens gibts auch Biogummibärchen
jurbs (und greift in ne Tüte Harbio happy cherrys )
Lass es dir schmecken
Hallo,
ich selber bin im Waldorfkindergarten und anschließend in der Schule groß geworden. Freiwillig bin ich in der 10. klasse auf eine staatliche Schule gewechselt. Warum? Weil ich es satt hatte, das ich in der Waldorfschule keine Individuelle Entwicklung haben durfte. Das heißt z. B. Ich wollte in der ersten Klasse schon ganz viel schreiben und konnte es auch, aber nein, dann muss man zwei Wochen lang das A mit unterschiedlichen Materialien malen, bevor man dann irgendwann zum B kam Bis heute bin ich schlecht in Naturwissenschaftlichen Dingen. Allerdings bin ich sehr kreativ und musikalisch. Da lag das Augenmerk drauf. In meinem Beruf als Erzieherin passt es, aber eigentlich wollte ich Grundschullehrerin werden. Da aber gerade im Grundstudium viel Mathematik dran ist, habe ich es nicht gemacht. Da fehlten mir viele Grundlagen. Erzieherin ist ok,aber nicht mein Traumberuf.
Meine Kinder gehen bewusst nicht in einen Waldorfkindergarten und auch nicht in die Schule. Dazu muss man sich als Elternteil schon mit der Anthroposophie eindeutig auskennen und auch dahinter stehen.Die meisten meiner Klassenkameraden haben ihre Kinder dort nicht angemeldet.
Die Anthroposophen gehen davon aus, dass sich der Geist alle sieben Jahre neu entwickelt und bestimmte Dinge, nur in dieser Zeit auch gehen. Das heißt, ein z. B. hochbegabtes Kind würde völlig verkümmern, da es ja angeblich bestimmte Dinge einfach noch nicht kann. Ein weiteres Problem sehe ich in der vollkommenen Ritualisierung des Alltages. Klar brauchen Kinder Rituale, aber man muss auch spontan sein können. Das kann ich bis heute nicht und wenn, fällt es mir sehr schwer. So, dass mir schon eine Zwangsstörung diagnostiziert wurde. Das liegt eindeutig an den Kindheitstagen.
Homöopathie wende ich nie an. Glaube ich nicht dran. Obwohl ich damit aufgewachsen bin. Thema Impfen ist dort auch ein großes Thema. Ich habe aufgrund meiner Erfahrung meine Kinder komplett impfen lassen, also, alles was geht.
Nun, die meisten Eltern von Waldorfkindern gehen schon eher in die alternative Richtung. Z. B. kein Fernseh, Bioessen, organic Klamotten etc. Betonung liegt bei die meisten, nicht alle. Mein Vater ist noch voll drin in dem Thema, deswegen erlebe ich viele noch. Noch heute wird das Thema Medien nicht gerne gesehen, auch wenn sie es müssen, aufgrund von Schulabschlüssen.
Ob es eine Parallelgesellschaft gibt? Nein, das denke ich nicht, dafür hat man zuviele Einflüsse von außen und es kommt ja auch darauf an, was ihr sonst so im Alltag macht.
Gut, meine Erfahrung ist nicht sehr positiv insgesamt, aber leider denken viele aus meinem damaligen Umfeld so.
Erkundige dich nochmal gut. Es gibt auch den ein oder anderen, der gut damit klar kam. Von daher denke ich, dass es sicher auch Kinder gibt, die gut damit zu recht kommen. Ich will es auch nicht komplett verteufeln, es gab auch schöne Dinge, aber sehr wenige.
schaut,was für euch der Richtige weg ist. Nur musst du ganz klar damit komform gehen, da dort viel Elternarbeit verlangt wird. Im Grunde, wie bei allem privaten Kitas oder Schulen.
Lg, Anna
P.S. Diese Kritik stammen aus meinen Erfahrungen, mag sein, dass ich eine sehr, sehr dogmatische Schule erwischt habe.
tut mir leid, dass Du über Deine schuliche Ausbildung so denkst ... darf ich Dich darauf hinweisen, dass es nicht zu spät ist Grundschullerhamt zu studieren und dass Du durch Deine erzierischen kenntnisse dort Vorteile haben wirst!?
Hallo zurück,
ich bin Juristin, mein Partner Wirtschaftsingenieur. Wir sind also zwei ganz bodenständige, rational denkende Menschen.
Und ich glaube genau als solche rational denkende Menschen kommt man oft zu der Erkenntnis, dass alternative pädagogische Konzepte tatsächlich ihre Daseinsberechtigungen haben. Das ist ja auch ganz logisch, sie wurden aufgrund der jahrelangen Erfahrung unseres Bildungssystems entwickelt und beruhen auf eine genaue Analysen der Vor- und Nachteile dieses Systems. Im optimalen Fall übernehmen die alternativen Bildungskonzepte die Stärken des staatlichen Bildungssystems und verbessern die Schwächen.
Ich kenne einige ehemalige Waldorf-Schüler und ich finde nicht, dass sie den regulären Schülern in etwas nachstehen. Für mich klingt das Konzept auch so, dass es mich an vielen Stellen überzeugt.
Ich habe nur ein großes Problem damit: ich möchte meine Kinder nicht bewusst in einen Gesellschaftsausschnitt drängen. Die Waldorfschulen sind private Schulen und meist ist dort nur ein geringer Teil der Gesellschaft vertreten. Die Kinder kommen aus finanziell und gesellschaftlich gut statuierten Familien, wachsen geliebt und behütet auf. Im Prinzip sind sie previlegiert! Meiner Meinung nach, ist das aber nicht die reale Welt und ich weiß (noch) nicht, ob es einem Kind eher nützt oder schadet von der realen Welt separiert zu sein. Für mich ist es wichtig, dass meine Kinder mit jedem Menschen, egal welchen Beruf oder welchen familiären Hintergrund sie haben, ein Gespräch und eine gemeinsame Basis findet. Ich kann mir vorstellen, dass es hierfür von Vorteil ist möglichst früh in intensiven Kontakt mit Kindern unterschiedlichster Gesellschaftsgruppen zu kommen. Denn das Schöne ist, als Kinder machen sie da noch keinen Unterschied. Ihnen ist es noch völlig egal, ob die Eltern ihres Freundes Akademiker oder langzeitarbeitslose Schulabbrecher sind. Und das sollten sie sich auch bewahren. Klar, irgendwann trennen sich wahrscheinlich die Wege. Aber ich denke, die Erfahrung macht sie dennoch reicher.
Ich schließe es aber nicht aus, dass ich in einigen Jahren anders drüber denken werde. Und dann wäre Waldorf auf jeden Fall eine in Erwägung zu ziehende Alternative.
LG
carstella
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
was Du da zum Gesellschaftssauschnitt schreibst kann ich nachvollziehen. habe viele Bekannte, die auf Privatschulen waren und sehr behütet und "schnöselhaft" aufgewachsen sind ... ich kenne auch viele Waldorfschüler und da find ich das nicht wirklich. natürlich sind da viele Akademikerkinder, aber eben viele "aus der kreativen Ecke" und viele, die ihre Kinder eher elitär in ne "bessere" Schule schicken wolllen (klassisch Anwälte, Ärzte, Manager) ... aber eben auch Kinder von Nichtakademikern, die antroprosophisch leben und davon überzeugt sind. Von daher ist es ein Gesellschaftsauschnitt, aber eher ein größerer
außerdem muss man sich fragen - ist es wirklich so schlecht? seien wir doch mal ehrlich - die Kinder wachsen ja auch mit den Kindern unserer Freunde auf, gehen ggf kostspieligen Hobbys nach etc - die Kontaktpunkte zu (überspitztgesagt) "Vollassis" ist doch auch sonst allenfalls in der Schule gegeben und da trennt es sich doch meist spätestens zur weiterführenden Schule
>>außerdem muss man sich fragen - ist es wirklich so schlecht?<<
Tja, wer weiß das schon? Ich kann nur beschränkt aus eigener Erfahrung sprechen. Bei uns im Studium waren einige Juristenkinder, bzw. generell Studenten aus "besserem Hause". Und ich muss sagen - mit einigen Ausmahmen natürlich - waren sie nicht die offensten uns sympathischsten Kommilitonen (wobei das bei den Juristen und BWLer bestimmt am schlimmsten ist). Unter "ihresgleichen" waren sie vielleicht sogar ganz nett, aber gegenüber Personen mit anderem geselschaftlichen Hintergrund waren sie eher weniger aufgeschlossen. Vielleicht waren sie auch einfach wirklich nur unfähig mit anderen Menschen zu kommunizieren. Aber das wundert mich, da man ja meinen sollte, dass gerade gebildete oder "intelligente" Menschen dazu in der Lage sein sollten, sich über vielerlei Themen zu unterhalten.
Auf der anderen Seite finde ich, dass es einen menschlich sowie auch beruflich extrem weiterbringen kann, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt gekommen zu sein. Das fängt schon bei der Sprache an. Viele der Menschen, die ich juristisch berate haben einen anderen Bildungshintergrund als ich. Es ist sehr hilfreich, wenn man "ihre Sprache" spricht. Gerade in der Juristerei ist es ja so, dass wir untereinander eine Sprache sprechen, die eigentlich kein normaler Mensch versteht. Meiner Meinung nach zwichnet einen guten Juristen nicht nur aus, dass er sein Handwerk beherrscht, sondern auch, dass er in der Lage ist mit seinen Mandanten ordentlich zu kommunizieren. Ich bin immerwieder erschrocken, wenn Anwälte es in Kauf nehmen, dass ihre Mandanten nichts verstehen, von dem, was der Anwalt ihnen so erzählt.
Ja, leider ist es so, dass sich die Wege eh irgendwann trennen (leider, weil ich eigentlich ein Befürworter der Einheitsschule bis zur 10. Klasse bin). Vielleicht komme ich auch zu der Erkenntnis, dass ich die Trennung auch gut finde und möchte. Aber bis zu einem gewissen Alter muss die Trennung einfach nicht sein, denn da sind alle Kinder gleich. Mag sein, dass sich ab der Pubertät die Kinder zu unterschiedlich entwickeln, so dass es wirklich besser ist, sie entsprechend ihrer Bedürfnisse unterschiedlich zu fördern und fordern. Aber bis zur Pubertät ist das meines Erachten wirklich nicht nötig.
Wir leben in einer recht normalen bürgerlichen Gegend, ein Problembezirk sind wir tatsächlich nicht. In unserer Kita ist eigentlich alles vertreten: Akademiker, Beamte, Krankenschwestern, Handwerker, Arbeitslose... Manche Eltern kümmern sich viel um ihre Kinder, andere vielleicht nicht ganz so viel - bei den meisten sind die Familienverhältnisse recht stabil, bei anderen eher wechselhaft. Bei den Kindern merkt man die Unterschiede jedoch gar nicht. Die mögen sich alle und spielen schön miteinander. Warum sollte man sie also trennen? Ich kann zwar auch nicht mit Sicherheit sagen, dass es nützt, aber eigentlich glaube ich ganz fest daran, dass es gut ist.
LG
carstella
Hallo,
also eigene Erfahrung an Waldorfpädagogik kann ich Dir leider nicht mitteilen. Wenn wir es finanziell hinbekommen hätten, hätte ich meine Kinder schon in den Waldorfkindergarten getan.
Nun wohne ich in einer Straße mit einer Familie, welche die Kinder im Waldorfkindergarten haben. Die Große von ihnen ist in der Grundschule und die Kleine noch im Waldorfkindergarten. Die Waldorfschule ist von uns aus ca. 45 km entfernt u von daher machen sie es so, dass die Kinder "wenigstens" im Waldorfkindergarten waren u die schulische Laufbahn wird ganz normal gemacht. Ich kann aber nun wirklich keinen Unterschied erkennen, am Verhalten der Kinder. Sie sind genauso lieb und frech wie andere Kinder. Obwohl wohl die Große in der Schule schon sehr auffällig sein soll und insgesamt mir persönlich aggressiv erscheint manchmal. Was mir positiv aufgefallen ist, dass sie z. B. über Vögel, Natur etc. viel sagen können. Also mehr wie meine Kinder.
Zu den Eltern kann ich sagen, sie sind mitte/Ende 40, Mann ist Schiffskapitän, Frau ist Hausfrau (hatte wohl auch studiert, jetzt studiert sie Musik für jazzband zu machen) ist meistens sehr genervt von ihren Kindern, schreit viel rum wenn der Mann nicht da ist er ist berufsbedingt immer zwei Monate weg und dann wieder zwei Monate da. Ich muss auch sagen, dass die Familie hervorsticht. Ist nicht bös gemeint, ich kann natürlich nicht behaupten, dass es mit der Waldorfpädagogik zu tun hat, aber man bekommt schon des öfteren einfach merkwürdige Eigenheiten mit. Sie leben auch mehr für sich. Sie scheinen einen straffen Zeitplan der Kinder zu haben, was Essenszeiten, Ruhezeiten (während die Kinder alle spielen draußen, werden sie vom Vater mit Mühe u Not versucht reinzuholen für eine "Pause" zu machen) abends werden sie punktum reingerufen (jetzt auch in den Ferien).
Ich weiß dass sie keinen Fernseher haben, sie dürfen aber über PC z. B Sendung mit der Maus gucken. Sie haben einen Werkraum wo die Kinder sich kreativ ausleben können. Sie haben viel Verkleidungsmöglichkeiten für Kinder u ich muss sagen,dass meine große Tochter sehr gerne zu ihnen spielen geht. Impfungen gegenüber sind sie kritisch eingestellt haben aber ihre Kinder mit einem Jahr impfen lassen. Mehr fällt mir grad auch nicht ein.
lg
jiggi
danke für Deine Beobachtungen
Das liest sich, als gründe Deine strikte Ablehnung der Waldorfpädagogik überwiegend auf einer völligen Unkenntnis der Materie...
Denn jetzt, wo Du Dich mit dem Thema etwas mehr auseinandersetzen musst, was das beste für Dein Kind ist, weitet sich der Horizont doch enorm.
Mein 12-jähriger Sohn war im Waldorfkindergarten und ist auch auf der entsprechenden Schule.
Es tut ihm sehr gut.
Ich verstehe Leute nicht, die von vornherein etwas prinzipiell ablehnen, ohne genau darüber Bescheid zu wissen, bzw nur über Dritthand-Erfahrung verfügen.
Genauso lehne ich aber die dogmatischen Elemente bei Waldorf ab, die ja quasi den Fernseher für lange Zeit verbieten und auch sonst den modernen Medien nicht gerade aufgeschlossen gegenüberstehen.
Wenn man damit umgehen kann und seinen Weg findet, gibt es meines Erachtens, wenn man die kindliche Entwicklung im Focus hat, keinen besseren pädagogischen Ansatz, als den der Waldorfianer...
interessant.... Du vermutest, wenn man mit einem Mann verheiratet ist, der Waldorfschüler war und mit dem man viel über die antroprosophische Weltanschauung diskutiert bevor man überhaupt zusammen kommt, dass man dann "völlige Unkenntnis" hat.
Ich versuche lediglich einen Ansatz dafür anzubieten, wie es kommen kann, dass jemandem, der "schon das Grausen bekommt, wenn jemand mit Globuli ankommt", plötzlich die Ansätze der Waldorfpädagogik für die eigenen Kinder in Betracht zieht, da diese offenbar überzeugender wirken, als alternative Angebote mit anderen pädagogischen Ansätzen (die möglicherweise auf einer Linie parallel zur schulmedizinischen Auffassung lägen(?) ).
Im Ernst. Jemand, der Waldorfpädagogik und Anthroposophie, nach intensiven Dikussionen mit dem Waldorf-beschulten Ehemann an Globuli festmacht, beweist die Unkenntnis geradezu, oder aber postuliert zumindest eine eher engstirnige Einstellung zur Sache.
Und wenn Du meinst, auf einen wohlgemeinten Ratschlag irgendwie angesäuert reagieren zu müssen, statt einmal über den eigenen Schatten zu springen und möglicherweise die eigene Position zu hinterfragen, dann frage ich mich, was Du hier eigentlich hören willst...