22 Monate altes Kind brauche Rat

Hallo!
Ich bräuchte mal Rat! Unser 22 monate alter Sohn ist im Moment recht unausgeglichen. Er war immer ein fröhliches, lebhaftes und ausgeglichenes Kind.
Seit einiger Zeit (ein paar Monate) lässt er sich partout nicht vom Papa ins Bett bringen. Er brüllt und brüllt und brüllt. Er schreit "Meine Mama kommen BITTE! Mama, meine Mama" ununterbrochen. Sobald ich den Raum betrete nimmt er meine Hand und schläft augenblicklich ein. Bis vor ein paar Monaten, hat er es geliebt vom Papa ins Bett gebracht zu werden und schlief problemlos ein. Wir wissen nicht weshalb und warum. Gut, wir sind umgezogen und haben ein Haus renoviert, er war oft bei seiner heißgeliebten Oma (die ihn übrigends als einzigste Person außer mir ins Bett bringen "darf") und ab und an bei einer Babysitterin, die er seit seiner Geburt gut kennt. Bei der Babysitterin (die kam zu uns oder ging mit ihm zum Spielplatz) hat er weder Mittags noch Abends einschlafen müssen. Nun muss ich bald wieder arbeiten, er kommt im September in die Krippe (ich hoffe es wird bis dahin besser) und da ich Schichtdienst habe, muss mein Mann ihn Abends ab und an ins Bett bringen. Als ich übrigends mal Abends aus war und der Kleine gesehen hat, das ich weg gehe, ging es problemlos mit Papa ins Bett! Wie sollen wir reagieren? Soll ich ihn Abends mit Papa brüllen lassen (mein armer Mann) oder ihm seinen Willen geben und ihn ins Bett bringen, wenn ich da bin? Geben wir da zu schnell nach? Sein brüllen Abends ist eine Mischung aus Mama-Rufen und nörgeln bis irgendwann zum brüllen und weinen. Mein Mann hat in den letzten Monaten nichts anders gemacht als sonst!
Dann noch eine Frage:Seit ein paar Wochen ist irgendwie alles seins. Egal wo wir sind, egal was wir tun, alles ist "Felix seins". Wenn wir uns mit anderen Kindern treffen (egal wo ob in der Krabbelgruppe, Spielplatz, bei uns, bei den anderen Kindern) gehört in seinen Augen alles ihm. Das geht soweit, das er beim Bus fahren, jedem Fahrgast erzählt"Felix sein Bus", am Spielplatz ist alles "Felix seine Schaukel, Felix sein Bagger, Felix seine Rutsche......." In der Krabbelgruppe gehören in seinen Augen alle Spielsachen ihm, als eine Freundin von uns letzte Woche seine Handpuppe (Krokodil)genommen hat um mit ihm damit zu spielen ist er ausgerastet. Weil das ja Mamas Krokodil ist. Als Freunde etwas in unserem Kühlschrank zwischengelagert haben, ist er ausgerastet weil das Mamas Kühlschrank ist usw usw usw. Ich erkläre ihm ruhig, das die Spielgeräten allen Kindern gehören, nicht nur ihm.Das die Freundin auch mit dem Krokodil spielen darf und auch andere leute in unserem Kühlschrank Sachen rein tun dürfen, das der Bus jedem gehört usw usw. Aber nein, alles seins oder Mama ihres . Wutanfälle kommen auch, wenn ich mich auf den Stuhl meines Mannes setze, das ist ja dann Papa sein Stuhl.... Wie verhaltet ihr euch bei sowas? Haben das andere Kinder auch?
Vielen Dank schon mal!

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Zum Thema Schlafen:

Kenn ich, ich kann unsere Maus nur zu Bett bringen, wenn Mama nicht da ist (Sport, Freundin treffen) Ansonsten keine Chance. Ist so. Ist ne Phase, geht vorbei. Dafür "darf" ich mit ihr morgens aufstehen, das ist kein Problem für sie, sie strahlt einen dann förmlich an ;)

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Also mein Sohn war seinerzeit auch mal so... Könnte da ein Lied von singen :D

Auch wenn es anstrengend ist, sollte man das Kind daran gewöhnen von BEIDEN Elternteilen ins Bett gebracht zu werden. Denn je öfter man Kinder ihren Willen gibt... (Kennt man ja das Spiel). #schrei Und hat man es erste einmal "antrainiert" stellt es kein problem mehr da. Ist alles Gewöhnungssache!!!

Mein Sohn hat auch von allem Besitz ergriffen... In der Krabbelgruppe und überhaupt überall war alles "MEINS" :-p Das ging nach einer Zeit aber wieder weg, je nach dem wie stark die anderen kinder darauf beharrten das es nicht sein Zeug war...

Also wenn mich nciht alles täuscht ist das bei VIELEN Kindern so, habe das auch oft bei anderen Kindern gesehen :)

Hoffe ich konnte dir helfen, wobei es natürlich KEINE Lösung für alle gibt :)

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Hei!
Mein erster gedanke fiel auf euren umzug und die veraenderungen die entstanden sind, daher wuerde ich im moment eher nachgeben, ihn selbst ins bett bringen und abwarten wie sich das entwickelt. Ich glaub son umzug ist ne grosse Sache fuer die kleinen, daher waer ich nicht so hart zu ihm. Erstrecht noch, weil du ihn im sept noch in den kiga gibst, kann alles bisl viel werden. Ich glaub es ist eine phase und wird sich bald bessern. Wenn er sieht, dass du ihm "sicher" bist, wird sich der spiess bestimmt bald umdrehen und er will nur seinen papa :-)

Hege, die im letzten Herbst umzog und das spielchen mit ihnen beiden durch hat ;-) (damals 24 monate und 3,5)

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nicht böse sein, aber wenn ich lese: "Unser 22 monate alter Sohn ist im Moment recht unausgeglichen. Er war immer ein fröhliches, lebhaftes und ausgeglichenes Kind.
Seit einiger Zeit ...." dann jubel ich immer.
Warum?
Meine Tochter war in ihrem ersten Lebenjahr alles andere als ruhig und ausgeglichen.

Okay, es gibt Kinder die waren ruhig, sind ruhig und werden immer ruhig und pflegeleicht bleiben. Aber ich glaube, die Eltern sind immer so erschrocken, wenn Kinder die eine ruhige Babyzeit hingelegt haben sich plötzlich wie viele andere Kinder auch benehmen.

Meine Tochter was wie gesagt schon immer so, das wurde erst mit zunehmendem Alter besser.
Mein Mann - ihr Papa - durfte quasi nichts, wie auch alle anderen nicht.
Ich werde nie vergessen, wie ich mal als sie 5 Monate alt war von einem einstündigen Ausflug zurückkam - Kind und Mann total fertig - sie hat ihn eine Stunde lang angeschrieen, weil er sie nicht baden und nicht füttern durfte.

Ich kam zur Tür rein, ein Lächeln ging über ihr Gesicht und Mama durfte alles tun.

Nimm es einfach hin, ihr verringert den Streß, wenn ihr gar nicht erst diese Situationen herbeiführt und ihr werdet sehen, es wird von ganz allein wieder besser und dann dürfen auch andere wieder was bzw. es wird geteilt.

Übrigens wurde es bei uns ab dem 13. Monat mit Eintritt in den Kiga besser

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Hallöchen,

hast Du schon mal von den "Allmachtsphantasien von Zweijährigen" gehört? Kinder in diesem Alter erleben deutlich, dass sie nicht mehr "eins mit Mama" sind, sie erleben und verstehen, dass man Menschen, Dinge verlieren kann. Das ist mit Entbehrungen, Schmerz verbunden. Diese versucht jeder Mensch natürlicherweise zu vermeiden.

Was Eltern in dem Moment brauchen ist für mein Empfinden eine gesunde Mischung. Einerseits dem Kind Sicherheit vermitteln (also in der Mamaphase bringt eben Mama ins Bett) aber eben auch Notwendigkeiten durchzuziehen, heißt, wenn Mama nicht da ist, ist sie nicht da. Dann muss man nicht sämtliche Pläne umschmeißen, sondern vermittelt auch Sicherheit dadurch, dass man sagt "Jetzt bringe ich (Papa) Dich ins Bett, aber morgen früh wenn Du wach bist, kuschelst Du mit Mama."

Wenn das Kind sich also allmächtig auf das Lieblingskuscheltier seines Buddelkumpels stürzt und dieser dabei in Tränen ausbricht, muss das Kind eben akzeptieren, dass man es ihm wegnimmt und dem Besitzer zurück gibt.

Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass Kinder in dem Moment viel Liebe und Aufmerksamkeit, aber eben auch liebevolle Grenzen gesteckt bekommen. Das eben bei all solchen "unwichtigen" Dingen wie der Szene mit dem Kühlschrank oder dem Stuhl mit den passenden Worten zur Erklärung.

LG

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Hallo,

beim Ins-Bett-bringen sind wir absolut konsequent. Mein Mann und ich bringen die Kinder (5 und 2,5) abwechselnd ins Bett, ob denen das gerade so paßt oder nicht.

Wenn sie meinen, dann Aufstand proben zu müssen (das machen sie nur bei meinem Mann), putzt der ihnen nur die Zähne und zieht den Kleinen um und legt ihn ins Bett. Die Große kann den Rest nach dem Zähne putzen alleine machen. Dann gibt es eben keine Geschichte und kein Singen oder Unterhalten mehr und schon gar nicht Mama.
Dann gibt es natürlich Geschrei, wenn Papa raus geht. Zum Trösten kommt aber auch nur mein Mann wieder rein und nicht Mama. Mama hat an dem Abend das andere Kind und basta.

Wenn ich nicht da bin, und mein Mann beide alleine ins Bett bringt, sind sie auch friedlich.
Dafür, daß die Kinder sich so benehmen, muß man übrigens nichts falsch machen. Meine Kinder und Eures wohl auch, sind einfach Mama-Kinder. Ich war früher ein Papa-Kind.

Diese "Alles meins!"-Phase haben alle Kinder. Die dauert eine Weile und dann geht es wieder. ;-)
Einfach immer wieder erklären und durchgreifen, wenn das nicht hilft und natürlich nicht auf solche Wünsche wie "auf dem Stuhl darf nur Papa sitzen" eingehen.

Mein Sohn meinte heute morgen, daß eines unserer Autos ihm gehört (warum auch immer...) und hat angefangen zu schimpfen und zu weinen, weil Papa sich erdreistet hat, damit zur Arbeit zu fahren. Manchmal sind sie schon seltsam... #kratz

LG

Heike