Prostitution und Sorgerecht

Hallo, ich habe eine Frage zum Thema Sorgerecht.

Wenn eine Mutter als Prostutuierte arbeitet, Steuern zahlt, krankenversichert ist, rentenversichert ist ( ja das gibt es ;), keine Drogen nimmt, keine Besuche zuhaus empfängt und nur arbeitet wenn ihr kind entweder beim papa, oder in der schule/ kiga ist
also im grunde ein normales leben führt und auch nur tagsüber nicht nachts arbeitet,

muss sie dann dennoch angst ums sorgerecht haben weil sie eben der Prostitution nachgeht?

würde mich sehr über einen meinungsaustausch freuen

2

Hallo,

ich habe keine Ahnung, wie das geregelt wird, aber ich hätte kein Problem damit. Wenn Die Frau dem Kind eine gute Mutter ist, spielt ihr Beruf keine Rolle. Meine Meinung!

LG
Katitole

5

und wie würdest du das als Mutter eines kindes sehen das mit dem kind einer solchen frau befreundet ist?

6

Es kommt immer darauf an, wie sich die Frau verhält. Ich verstehe die TE so, dass das Kind von dem Beruf nichts mitbekommt. Ich hätte also kein Problem damit, wenn mein Sohn mit deren Kind bereundet wäre.

Es gibt soviele Problemfamilien, denen man das von außen nicht ansieht. Da kann schonmal der Bankdirektor regelmäßig ne Nase ziehen etc...

weitere Kommentare laden
1

Nö, ist ja ein anerkannter Beruf.

3

anerkannt wohl nur auf dem papier...

4

Aber an das Papier müssen sich Gerichte halten!

10

Hallo Etresbelle,

ich glaube nicht, dass das Problem die Vereinbarkeit von Sorgerecht und Beruf geht.
Die Tatsache, dass eine Frau als Prostituierte arbeitet bedeutet ja nicht, dass sie eine schlechte Mutter ist und ihren Mutterpflichten nicht nachkommt.

Ich glaube, das Problem ist weiterhin die Akzeptanz des Berufes in der Gesellschaft, auch wenn viele sich Toleranz auf die Fahnen schreiben.

Schwieriger wird es sicher auch, wie man dem Kind vermittelt, wie man sein Geld verdient Eine Zeit lässt es sich sicher verheimlichen, aber irgendwann stellen die Kinder immer mehr Fragen zu dem Beruf der Eltern, wollen die Eltern vielleicht mal am Arbeitsplatz besuchen kommen.

Oder das Kind wird auf dem Schulhof mit der Tatsache konfrontiert, weil ein anderes Kind zu Hause mitbekommen hat, das über die Mutter geredet wurde.

Viele Grüße

Sara

14

Hallo Etresbelle,

nein muss sich nicht.
Die älteste Dienstleistung ist Gott sei es gedankt endlich in diesem Jahrhundert nicht nur GENUTZT sondern auch ANERKANNT.

Die Kindsmutter muss keine Angst haben. Wenn sie möchte kann sie sich aber via Pro Familia eine kostenfreie Rechtsberatung geben lassen (wie übrigens JEDE Mutter, egal welchen Beruf sie ausübt).

Gsmd

16

Hi,

ich kenne zwei Frauen, die als Prostituierte gearbeitet haben - eine mit Kind eine ohne.

Mir persönlich war und ist das völlig egal, solange die Kinder davor geschützt werden (also bildlich gesprochen "nicht daneben stehen" oder "im Nebenzimmer warten, bis Mama fertig ist").

Die Eine mit Kind hat ein Kind entzogen bekommen - allerdings lag das nicht an der Prostitution ansich, sonder daran, dass sie wg Drogen anschaffen ging und sich nicht ums Kind kümmern konnte. Ihr zweites Kind durfte sie behalten - sie bekam die Kurve und ist seit vielen Jahren clean. Das erste Kind ist fast erwachsen, sieht die Mutter regelmäßig (früher unter Aufsicht - heute alleine) und versteht sich auch mit dem kleinen Geschwisterchen gut. Einen "normalen" (bürgerlich-spießigen ;-)) Lebenswandel hat sie heute noch nicht, aber die Kinder sind gut versorgt, ihre Vergangenheit ist fast nie ein Problem, die Kinder haben viele Freunde und auch die Nachbarschaft, die die Vergangenheit kennt, macht da kein Thema draus.

Aufgrund dieser "Erfahrung" sehe ich kein Sorgerechtsproblem, solange die Kinder gut und vernünftig versorgt werden. Und wenn die Mutter nicht zur Protitution gezwungen wird sondern "Spaß" dran hat - why not?

Gruß
Kim

18

Hi,

so wie ich das sehe ist das Leben einer Prostituierten nicht vereinbar mit Kindern. In der Regel arbeiten P. nachts. Was ist dann mit den Kindern? Zu irgendwelchen Leuten geben und das Kind hin und her schieben? Ich habe leider solche Fälle erleben müssen und auch ohne das diese Kinder wissen was die Mama machte darunter gelitten haben. Ich finde es o.k. das P. heute legal ist, aber wenn eine P. plant ein Kind zu bekommen sollte damit Schluß sein. Selbst wenn sie dann von Hartz4 leben muss, kann sie sich garantiert besser um den Nachwuchs kümmern. Kinder zu haben bedeutet auch Opfer zu bringen - und alles kann man im Leben eben nicht haben. Vor allem nicht auf dem Rücken eines Kindes.