Hallo zusammen,
also, es scheint, als würde ich jetzt schon beim Thema Erziehung an meine Grenzen stoßen. Dabei ist mein Sohn erst 1,5 Jahre alt
Seit Monaten schmeißt mein Sohn ständig sein Essen vom Hochstuhl. Außerdem nimmt er plötzlich seine volle Tasse und dreht sie um? oder schüttet sie über sich selber drüber.
Wie soll man sich da verhalten? Einfach ignorieren? Oder jedesmal schmipfen wie ein Rohrspatz? Bisher mach ich letzteres, aber es scheint nicht zu helfen. Aber mit dem Ignorieren tu ich mich sehr schwer, wenn ich z.B. nach der Aktion mit der Tasse das komplette Kind umziehen und die komplette Küche wischen mussen.
Mann, ganz schön schwierig.
In anderen Bereichen ist er eigentlich sehr lernfähig. Zum Beispiel hab ich ihm erklärt, dass er seinen Schnuller und sein Schmusetuch nicht einfach in die Ecke feuern soll, wenn er es nicht mehr braucht. Seitdem kommt er zu mir und gibt mir die Sachen, damit ich sie wegräumen kann.
Nur beim Essen und Trinken gibt es immer dieses Thema. Jede Mahlzeit verläuft unentspannt, weil anschließend eine Riesensauerei herrscht.
Wer hat einen guten Tipp?
Merci!
topsikrit
1,5 Jähriger schmeißt Essen runter und schüttet Getränke aus - ignorieren oder schimpfen?
Ganz drastisch: essen wegnehmen.
Was ich mache: "wer nicht alleine essen kann, der wird gefüttert. Denn nur kleine Babys benehmen sich daneben, und du bist doch ein großer Junge?" - ich füttere ihn dann, (versuche es, er mag nämlich nicht mehr gefüttert werden), stelle den Teller weg, und ignoriere sein Gemotze. Lese nebenbei in der Zeitung, oder auf urbia... und nach ein paar Minuten, wenn er sich beruhigt hat, versuchen wir das nochmal. Und meist isst er dann auch anständig. Wenn nicht, dann kommt der Teller wieder weg und von vorne. Wenn er brav gegessen hat, dann bekommt er auch noch einen leckeren Nachtisch, wenn nicht, dann nicht.
Wir haben eine Strohhalmtasse von Nuk, deswegen kann ich dir keinen Tipp geben. Die kann er nämlich nicht auskippen.
Vielleicht eine Strohhalmtasse anschaffen?
"Lese nebenbei in der Zeitung, oder auf urbia... " geht mMn gar nicht... entweder ist essen, oder bespaßen... auch für mama...
und auslaufsichere flaschen wären für mich auch keine lösung, aber gut, für den übergang sicher ne möglichkeit.
wie willst du deinem kind denn sowas wie tischkultur vermitteln, wenn du selbst beim essen zeitung liest oder im internet bist? da kann ich ja sogar nachvollziehen, wenn dein kind, um aufmerksamkeit zu bekommen, mit essen rumwirft.
sich den nachtisch erst "verdienen" müssen, indem erst was anderes gegessen werden muss, finde ich übrigens auch bedenklich, aber das ist ein anderes thema.
juhu,
wir hatten das auch mit unserem Sohn. Dieses aber sofort unterbunden indem wir ihn vom Tisch genommen haben. Und somit war die Mahlzeit erstmal für ihn beendet. Wir haben dann zusammen den Dreck weggemacht. Ja, auch ein 1 1/2 jähriger kann mal dem Spüllappen in die Hand nehmen es geht ja nciht darum, dass er richtig aufräumt sondern einfach mitbekommt:wenn ich was dreckig mache, muss ich es auch aufräumen. Und somit hatten wir diese Phase ganz schnell überwunden.
Schimpfen nützt da meistens nichts finden die kleinen meistens ja nur lustig.
Starke Nerven wünsche ich dir
lg
mir scheint, dass dein kleiner einfach nur deine reaktion so interessant findet, wenn er das essen wirft und den becher auskippt.
ich wuerde nicht schimpfen und nichts tun, was mich selber stresst. am besten in aller ruhe alles wegraeumen und dabei sagen: "ach mensch, dass ist ja alles dreckig. jetzt muessen wir sauber machen." das sagst du aber in einem eher traurigen ton und schau dabei eher das weggeworfene essen an, und nicht ihn. verscuh ruhig zu bleiben und nicht wuetend sein. er will wirklich nichts boeses. das kommt keinem kind in den sinn!
er muss lernen, ok, das mag mama nicht und sie ist traurig. und je weniger aufmerksamkeit so eine sache bekommt, desto weniger interessant wird es fuer ihn.
ich weiss, es ist nicht leicht auf diese weise umzudenken, aber es geht.
war bei mir auch so! meine kleine ist jetzt 20 monate und hat auch ihr temperament.
nun muss ich aber selber umdenken und runterschrauben. sie will nichts boeses, sie versteht alles, sie ist clever. sie ist aber auch noch klein und wird alles lernen. sie wird nicht ewig solche sachen machen und ich muss mich entspannen
Ich würde ihm das Essen auch weg nehmen...wenn mein Sohnemann mit seinen 26 Monaten anfängt richtig blödsinn zu machen, so wie dein Kleiner, bring ich ihn in sein Zimmer..das ärgert ihn total, aber wenn er wieder kommt, möchte er weiter essen und macht es auch altersentsprechend. Beim essen möchte ich mich nicht ärgern, daher habe ich angefangen ihn dann in sein Zimmer zu bringen...
Am Anfang habe ich auch geschimpft und mich geärgert, aber genau das ist es, weshalb sie weiter machen...es ist nämlich sehr interessant, wenn Mama von jetzt auf gleich von 0 auf 100 hundert ist..
Ist ein bissel überspitzt dargestellt, aber ich denke du weisst wie ich das meine.
LG Hexe
Hi,
ich behaupte mal, wenn Du meckerst ist es erst recht spannend für ihn.
Klar ist ruhig bleiben oder ignorieren nicht einfach, aber wer sagt auch das Kinder haben immer einfach ist?
Beim Essen war ich da auch immer recht streng. Ich hasse Verschwendung! Und Boden wischen ist auch nicht wirklich meine Lieblingsbeschäftigung.
In ganz schlimmen Zeiten gabs dann eben nur Essen was keine fiesen Flecken macht und leicht zu enfernen ist. Und es gab keine Becher, Tassen etc. sondern nur geschlossene Trinkflaschen ...die kann man sich nicht drüberkippen. Da war ich dan auch wieder entspannt
Da war Essen schnell so langweilig, dass es dann einigermaßen schnell erledigt wurde. Soziale Beobachtungen und physikalische Experimente kann man schließlich auch prima auf dem Spielplatz machen!
Alles kein Drama, Dir wird schon noch was einfallen.
Hey,
das hat meine Tochter (19 monate) auch oft gemacht, meist sogar noch etwas nachgeworfen wenn ich geschimpft habe.
Ich hab sie dann vor die Sauerrei gestellt einen Lappen gegeben & ihr gesagt das sie das aufwischen oder auheben soll, natürlich mit hilfe .
Solange bis sie das Essen aufgehoben hat oder halt mit dem Lappen drüber gegangen ist.
Wenn sie das gemacht hat darf sie weiter essen & halt spielen
Ich finde "meckern" in dem Alter eh schwierig. Viel zu viele Worte und Reaktionen.
Mit Essen wird nicht geworfen. Basta. Wer das macht ist satt und dann kann man das Essen auch wegstellen.
Mit dem trinken bin ich schon entspannter. Da musst du gucken warum er das macht. Vielleicht ist das Flüssige auch einfach interessant. Dann gib ihm Wasser zum spielen und einen zweiten Behälter in den er das schütten kann. Ist deine Reaktion interessant musst du an dieser arbeiten.
wir haben ein kleines kännchen zum selber einschenken. natürlich ist da nur so viel drin, wie in dn becher passen würde... das schüttet sie uach hin und her und ich glücklcih... zwischnedurch trinkt sie immer mal einen schluck, und es wird erstaunlich schnell weniger
Vielen Dank für eure Tipps!
Mit dem Getränk habt ihr wahrscheinlich recht, wenn ich so drüber nachdenke. Seinen Eimer in der Badewanne oder im Planschbecken kippt er auch ständig aus. Da hat er wahrscheinlich einfach ein "physikalisches Interesse" daran. Wir haben auch eine Trinkhalmflasche, dann kommt die eben wieder zum Einsatz.
Mit dem Essen ist es nicht so einfach. Wenn ich ihm das Essen zur "Strafe" wegnehme, dann ist das für ihn eher eine Belohnung. Er hat mit Essen einfach nix am Hut. Jeder Bissen klappt nur mit Überredung, und je schneller er wieder vom Tisch aufstehen darf, umso besser. Das ist also keine gute Sanktion.
Da werd ich wohl eher die Methode mit Ruhigbleiben und zusammen aufwischen ausprobieren. Da bin ich ja gespannt.
Danke euch!
Topsi
fang aber nicht an iohm essen einzutrichtern das er eigentlich nicht will... er muss nicht mehr essen als er hungrig ist!
ich hab auch zwei wenigesser, die mitunter von zwei happen den halben tag satt sind.
Hallo,
wenn es für ihn eine Belohnung ist, nicht essen zu müssen, dann achte mal darauf, wie viel er WIRKLICH BRAUCHT und wann er am meisten Essen braucht.
Einen Rhythmus finde ich schon auch wichtig, beim Essen, aber nicht mit Kampf und Überredung!
Ich selbst "musste" auch immer essen, wurde "überredet" usw. das führte dazu, dass ich den Appetit verlor, fast gar nichts mehr aß und nur knapp an einer Essstörung vorbeigeschrammt bin.
Auch heute lasse ich den Teller noch sofort stehen, wenn mich jemand darauf anspricht, dass ich ja so wenig esse oder auch nur andeutet.
In angenehmer, positiver Antmosphäre esse ich das, was mir schmeckt und was mein Körper braucht in ausreichender Menge. Auch mal etwas mehr.
Bei meiner habe ich nie ein Thema drum gemacht. Sie isst so viel wie ihr Körper braucht.
Das können mehrere Erwachsenenportionen sein, aber auch mal fast gar nichts. Dann braucht sie aber nicht mehr!!! Sie führt ihrem Körper das zu, was ihr Körper braucht.
Erdbeeren mochte sie als Baby nie. Verweigerte sie komplett. Mit 2 Jahren probierte sie nach Überredung einer anderen Person doch mal. Sie wurde knall rot und reagierte mit Ausschlag.
Ich habe als Kind Obst und viel Gemüse vverweigert. Wurde überredet zu Kleinstmengen (was mir den Appetit nahm und auch die Freude überhaupt etwas zu probieren). Heute weiß ich, dass ich darauf mit Bauchschmerzen reagiere und vermutlich auf die Fructose reagiere.
Wenn du kein Frühchen hast oder ein Kind, das bereits mit Essstörungen oder Zwangsernährung zu tun hatte, versuche entspannt zu bleiben und Essen als ein SCHÖNES Erlebnis zu gestalten. Wer Freude am Essen hat und lernt/spürt, was der eigene Körper wirklich braucht, wird auch eher mal was Neues probieren oder darauf achten, was der Körper braucht.
Ich musste das für mich erst wieder lernen, weil ich in der Schwangerschaft nichts mehr vertragen hatte. Neues probieren war für mich aber anfangs mit großem Ekel verbunden. Als ich aber merkte, dass ICH FREIWILLIG probierte und nicht weil mich jemand dazu drängte, schmeckte es mir plötzlich.
Falls dein Kind schon Erfahrungen mit Magensonde oder anderen Ernährungsproblemen zu tun hatte (z.b. weil Frühchen) würde ich in der Hinsicht informieren, wie es weitergeht. Da habe ich keine Ahnung!
Aber zu jedem Bissen überreden, halte ich aus eigener Erfahrung bei einem gesunden Kind für dauerhaft eher sehr kritisch.