Heute wurde uns nahegelegt, ein Elterntraining nach Triple P zu machen. Mein Sohn ist 5 1/2 und kann selten ein Nein akzeptieren. Außerdem kann er sich schlecht an Regeln halten und macht eher, was er will. Salopp gesagt, wenn er z.B. auf einem Bein stehen soll, dann geht er geradeaus.
Kann uns jemand erklären, was auf uns zu kommen würde.
Und wie schwer ist es für ein Kind, neue Grenzen und Regeln ein zu halten?
Dabei muß ich sagen, das wir schon Strucktur und Regeln einsetzen. Aber scheinbar nicht genug.
Für unseren Sohn sei es wichtig, kurze und direkte Anweisungen zu geben. Nicht als Frage(z.B. kannst du bitte essen kommen?) Sondern als Aufforderung. (Komm jetzt essen!). Das finde ich echt hart, denn unser Sohn benutzt immer ein bitte, wenn er etwas von uns möchte. Und das finde ich echt toll. Das ist doch blöd, wenn wir dann anders mit ihm reden sollen. Aber scheinbar braucht er diese Härte. Sonst verfliegen seine Gedanken wieder sonst wo hin, wenn die Sätze/Aufforderungen zu lang sind.
Was würdet Ihr tun?
Sonnige Grüße
Tanja
Triple P-Elterntraining. Wer hat Erfahrung?
hallo...
ich weiß leider nichts über tripel p..nur über starke eltern starke kinder...
die scheinbar harten formulierungen kannst du auch mit einem bitte schmücken..aber kommst du bitte essen..oder kommst du bitte JETZT essen...sind nicht so unterschiedlich
es ist ganz klasse das du schon selber erkennst das dein sohn deine..oder eure strukturen als nicht standhaft erkennt..damit bieten sich alleine schon neue ansätze oder ideen...
und gut geht es auch einen 5,6 jährigen mit in die lösung einzubeziehen...frag ihn nach seinen ideen bei problemen...könnte sein das du überrascht bist was er für lösungen anbieten kann...
ich hoffe du findest noch menschen die dir zu dem anderen elternprogramm meinungen geben können...
alles liebe
simone
p.s.
für kinder ist es ein geschenk regeln und grenzen zu bekommen....natürlich werden sie an der mauer rütteln...aber wenn sie stehen bleibt werden sie sich freuen
Hallo..
nein zu eurem Elterntraining kann ich leider auch nichts berichten... aber dass eurer Kind "konkretere Anweisungen" braucht schon....
Ihr seid bestimmt ganz stolz auf euer Kind, möchtet es lieb und ohne Druck erziehen.. kann ich nachvollziehen. Du sagst es gibt auch Grenzen und Regeln... ok braucht auch jeder Mensch... aber wie bringst du sie rüber?
Weißt du ... Kinder gehen in erster Linie auf den Tonfall dann auf das Wort was gesprochen wird. Ist es (verstehe mich jetzt bitte nicht falsch) in der Melodie wie: Ich hab dich lieb ? ... Und da ist auch schon der Unterschied in der Aufforderung und einer Bitte. Es geht nicht um das Wort "bitte", sondern vielmehr um den Klang. Und auch nur zu verständlich wie dein Sohn reagiert. Bei dem Klang einer Bitte hat er die Möglichkeit auch NEIN zu sagen bei einer Aufforderung eher nicht.
Und das denke ich sollt ihr trainieren lernen. Für das Kind ist es nicht weiter schädlich... auch er lernt einen "Klang" neu dazu.
Hallo,
wer hat Euch das nahegelegt?
lg
Hy, finde es etwas komisch...Eine Schulärztin sieht das Kind doch nur einmal zur Untersuchung oder hat sie ihn öfter gesehen/irgendwelche Unterlagen vom Kindergarten oder habt ihr irgendwelche Probleme mit ihm geschildert?
Woran macht sie es denn fest das ihr so ein Programm (was ja nicht unbedingt falsch ist) besuchen solltet?
Ist er denn in irgendeinerweise auffällig?(ZuHause/Kindergarten/bei Freunden?)
LG Talinna
aber ihr könnt ja trotzdem sagen: komm jetzt bitte essen! ich denke, dass sich bestimmtheit und freundlichkeit nicht ausschließen, und nur weil man etwas klar und knapp formuliert und nicht ewig herumdiskutiert ist man nicht hart.
Hallo Tanja,
also,ich versuche seit einem Jahr,meinen Sohn (5) mit dem Triple P zu erziehen...Und es ist verdammt schwer,auch für die Eltern.
Wir hatten bisher nur 2 oder 3 kleinere Erfolge,die eigentlich für uns aber Nebensache waren.
Mein Sohn (julian) macht nicht das,was angeblich die Kinder machen,die damit erzogen wurden,sondern im Gegenteil,er wird immer aggresiver,auch verbal!(Was mich am meisten verletzt)
Ich habe dazu auch den Film auf Video geschaut und ich muss sagen,es sah bei weitem leichter aus,als es tatsächlich ist.Ist ja echt schön,das die diese Studie gemacht haben,aber ich bezweifel,das dabei berücksichtigt worden ist,das es unterschiedliche Fälle bzw. Kinder gibt.
Kurze und knappe Ansagen
Bei dem bleiben was man sagt
Regeln für Fernsehen und Spielen und alle andere Sachen festlegen
Ist ja auch alles schön und gut,aber wenn ich das alles mache (wie gesagt schon 1 Jahr),warum bekommt Julian dann immer noch solche extremen Wutausbrüche und nimmt währenddessen nichts wahr?Er verfährt sich dann so in diese Situation,das er nichts um sich herum mitbekommt.Selbst wenn ich ihn festhalte und nicht loslassen soll,bevor er sich nicht beruhigt hat (so steht es da auch drin),beschimpft er mich mit Ausdrücken und versucht nach mir zu schlagen...Er ist dann wie in Trance!!!
Selbst im Kindergarten möchte keiner mehr mit ihm spielen und die Erzieherin kommt auch nicht mit ihm klar.Deshalb wechselt er jetzt sogar den Kindergarten....
Dann wollte die Kinderpsychologin mir erzählen,das Julian auf ADHS getestet werden soll...249,00€ selber zahlen...Würde ich ja in Kauf nehmen,aber der Kinderarzt testet sowas auch,da er auf dem Gebiet Spezialist ist und der kennt Julian nun schon 3 Jahre und sagt zu mir,das es nicht gemacht werden braucht,da er findet,das Julian sich in den 3 Jahren schon sehr viel gebessert hat!!!
Ganz ehrlich,was soll man denn bitte noch glauben???Ich habe schon das Gefühl,das ich meinem Sohn einfach zuviel damit antue....
Ich weiß,das ich jetzt bestimmt keine grosse Hilfe war,denke ich mal,aber das war erstmal so ein Eindruck,wie unser ganzes Jahr gelaufen ist.Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg!!!
LG,Sandra
Triple P ist nur eine Erziehungsanregung, die hilft nur wenn man genau dabei bleibt. Ausserdem beschreibt es eine Erziehungsform die auch unsere TV Super Nanny betreibt.
Der Sinn ist viel Loben, klare Ansagen und kaum Bestrafung. Den Kindern wird eine Auszeit gegeben damit sie (und die Eltern) sich wieder beruhigen und es nicht in einer Schreiorgie endet. Klare Regeln, klare Anweisungen.
Kleines Beispiel von Erwachsenen: Meine Mutter " Der Müll ist schon fast voll" (meint bring ihn runter) Mein Vater versteht- wenn er noch etwas voller ist, sollte ich ihn runter bringen-.
Zwei Stunden später: Mutter schreit: "Kannst du nicht ein bisschen im Haushalt helfen ?" Vater: Was will sie jetzt von mir, ich habe doch nichts falsch gemacht.
Als ich beides wiederholt habe mussten beide lachen über dieses Missverständnis.
Und unsere Kinder sollen das verstehen, wenn schon "große" das nicht auf die Reihe bekommen.
Schau doch mal unter www.triplep.de - dort bekommst du gute Arbeitsblätter, da der Kurs sehr teuer ist.
Andrea