Hallo,
wir haben folgendes Problem, das uns manchmal schon zur Verzweiflung bringt: unser Sohn wird 3 mal in der Woche von meiner Mutter von der Schule abgeholt. Dort sitzt er dann fast nur vor dem Fernseher, obwohl wir eindeutig gesagt haben, daß er nur zu bestimmten Zeiten fernsehen darf. Mit viel gemeinsamer Beschäftigung in den ca. 2 Std., wo er bei ihr ist, ist leider auch nicht viel bei den beiden, den komischerweise hat meine Mutter gerade dann viel zu tun, obwohl sie den ganzen Tag zu Hause ist und sich die Zeit doch einteilen könnte. Seit unser Sohn zur Schule geht, haben wir auch gesagt, daß sie wenigstens 10 - 15 min/pro Tag mit ihm lesen üben soll (Im Winter war mein Mann zu Hause, da hat das super funktioniert. Nun ist unser Sohn nach der Schule wieder bei der Oma und es klappt nicht mehr.) Sie setzt sich dann auch nicht durch und läßt ihn machen (mit anderen Kindern spielen oder eben fernsehen) Wir haben es schon ein paar mal (vorsichtig) angesprochen und sie sagt immer, daß sie das nun anders machen will, aber es ändert sich doch wieder nichts Was das abholen von der Schule betrifft, sind wir aber auf sie angewiesen, da wir beide lange arbeiten und wir auch sonst niemanden haben.
Wir wissen nun wirklich bald nicht mehr weiter
Gibt es hier Leute, die ähnliche Probleme haben oder die uns Tipps geben können, wie wir meiner Mutter verständlich machen können, daß es so nicht geht, wir sie dabei aber auch nicht verärgern? Oder sehen wir das alles viel zu verbissen ? Wir sind für jeden Tipp dankbar
Oma hält sich nicht an Abmachungen/ setzt sich nicht durch
auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache, muss ich mal meine Meinung sagen.
Ich finde wenn Deine Mutter schon so nett ist und sich dazu bereit erklährt Euren Sohn 3 Tage die Woche von der Schule abzuholen und ihn auch noch zu betreuen, könnt Ihr schlecht von ihr verlangen, dass sie auch noch Lernhilfe (lesen) gibt und ihr auch noch vorschreiben, wie sie sich mit ihm zu beschäftigen hat.
Wenn ihr wollt, dass Euer Sohn seine Hausaufgaben macht, lernt oder was auch immer, dann wäre ein Hort oder ähnliches wohl angebrachter.
Omas sind meines erachtens dafür da Kinder zu verwöhnen und nicht sie zu erziehen, bzw. den Tagesablauf der Eltern fortzusetzen.
Damit will ich einfach sagen, ich persönlich finde, wenn die Oma schon so nett ist und das freiwillig macht um Euch zu unterstützen, dann finde ich es nicht richtig ihr auch noch Vorschriften darüber zu machen, was sie in dieser Zeit mit Eurem Sohn tun soll. Mal davon abgesehen es passieren gesundheitsschädliche Dinge oder etwas anderes in der Art.
Ist nur meine Meinung
LG Krüml
Ich denke nicht so radikal wie meine Vorrednerin. Es ist schon komisch, dass Deine Mutter sich nicht an die Abmachung hält.
Jetzt gilt es erstmal vielleicht zu überlegen, warum sie das nicht tut. Ich würde ja immer spontan behaupten, dass alle Grosseltern sich freuen würden, wenn sie den Kindern beim Lesen bzw. allgemein bei Fortschritten helfen kann. Vielleicht mag sie es einfach nicht. Liest sie denn selbst gerne ? Ich denke, dass 15 Minuten auch nicht wirklich die Welt sind. Hausaufgaben müssen nun mal gemacht werden. Ich würde ihr auf keine Fall drohen, aber Du solltest im Kopf haben, dass er ja auch in den Hort gehen kann oder ähnliches. Alternativen gibt es ja auf jeden Fall, auch wenn's was kostet. Sicher willst Du das nicht. Wenn Du aber mit diesem Gedanken im Hinterkopf nochmal auf Deine Mutter zugehst, dann wird sie vielleicht merken, wie sehr es Dir wichtig ist, dass sie sich eben auch um die Hausaufgaben bzw. Fortschritte kümmern muss.
Aber wie gesagt, Du musst sie fragen, aus welchen Gründen sie nicht mit ihm liest.
Wenn sie merkt, das Du Dich für sie interessierst und für ihre Motive, dann könnt ihr vielleicht besser klarkommen.
Falls sie auf stur stellt, musst Du Dir überlegen, was Dir wichtiger ist. Entweder akzeptierst Du, dass die "Lesearbeit" an Dir hängenbleibt. Wann kommst Du denn so nach Hause ? Wann beginnt die Schule? Wieviel Zeit bleibt Euch genau?
Überleg mal ganz in Ruhe!
Ich würd mich freuen zu hören, wie es ausgeht. Ich geh auch Arbeiten. Aber hab keine Familie vor Ort.
Alles Liebe
Pauline
Zwei Möglichkeiten: Erstens könnt Ihr es akzeptieren, wie es ist (würde mich aber auch nerven), oder Ihr sucht Euch eine Tagesmutter und BEZAHLT für RICHTIGE Betreuung.
VG, Barbara
hi taveller
dein sohn ist nur 2 std. bei der oma bis ihr ihn abholt?
grüßle
wolf
Hallo,
ich denke auch, dass die oma nicht für die Erziehung zuständig ist und das Recht haben sollte, ihr Enkerl zu verwöhnen. Dafür lieben wir doch unsere Omis: weil sie einfach die besten sind und uns immer so gelassen haben wie wir waren (meistens halt). Ist doch schön für ein Kind, einen Punkt im Leben zu haben, an dem nicht ständig an ihm herumerzogen, verbessert wird.
Ausserdem denke ich - das klingt jetzt vielleicht krass aber ich habe es mit meinem Sohn und meiner Mutter auch so gehalten: die Beziehung zwischen den beiden geht mich nichts an! Daheim kann ich machen wie ich es für richtig halte, bei der Oma gelten Omis Regeln!
Hallo,
sei mir nicht böse, aber deine Mutter kannst du nicht erziehen!
Suche dir eine Tagesmutter, die deinen Sohn für 4 Tage nimmt, und am Freitag darf er dann zur Omi und sich verwöhnen lassen. Vielleicht nimmt die "alte" Tagesmutter ihn auch für 1-2 Tage mehr.
Am Wochenende liest du dann eben 2x10 Minuten mit deinem Sohn.
Bei der Betreuung meiner Kinder konnte ich nie die Großeltern in Anspruch nehmen. Ich wäre glücklich gewesen, wenn sie wenigstens im Notfall mal eingesprungen wären.
Falls sich für deinen Sohn keine andere Betreuungsmöglichkeit bietet: Sei einfach dankbar, dass du eine Mama hast, die kostengünstig deinen Sohn betreut.
Hallo!
Habe gerade Deinen Beitrag gelesen und auch die Antworten darauf. Ich bin Psychologin und sehe das ganze etwas gespalten. Also, um Dich vielleicht ein bißchen zu beruhigen - es hat schon seine Richtigkeit, dass Dein Kind bei den Großeltern mehr darf als zu Hause (bzw. öfters TV guckt etc.) Das ist gar nicht schlimm, vor allem weiß ein Kind ganz genau, wo welche Regeln gelten. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass er plötzlich zu Hause irgendwelche "Marotten" anfängt. Das ist nicht so.
Zum anderen fände ich es aber (rein vom Prinzip her) wichtig, dass Du mit der Oma nochmal sprichst. Es sind da Dinge vereinbart worden, die sie einfach nicht einhält. Sag ihr, wie lieb Du die Betreuung findest, und sag auch ruhig, dass Du auf sie angewiesen bist. Aber sag ihr auch, dass Du das Gefühl hast, Dich nicht auf sie verlassen zu können. Denn das ist es doch, oder? Du fühlst einen Kontrollverlust, weil Du ihn halt abgeben MUSST, aber ihn auch gerne gut versorgt wüßtest. Mach ihr das einfach genau so klar! Totschweigen bringt hier gar nichts. Wenn sie an dieser Stelle wirklich keine Einsicht zeigen sollte, müsst Ihr eben die Konsequenz ziehen und Euch ein Au Pair nehmen oder sowas. Das ist ja auch sehr erschwinglich, falls das für Euch in Frage käme. Es bestehen allerdings Zweifel, ob ein Au Pair mit dem Kind weniger Fernsehen schaut
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Wie man sieht, gehen bei diesem Thema die Meinungen doch sehr auseinander. Ich denke, "kleene0106" hat sehr gut verstanden, worauf ich hinaus will und auch den Vorschlag mit dem gemeinsamen Fernsehzeitung lesen, finde ich sehr gut
Vielleicht hätte ich anfangs ja auch gleich noch erwähnen sollen, daß unser Sohn vorletztes Jahr mangels Aufmerksamkeit und Konzentration zurückgestellt wurde und deswegen erst letztes Jahr in die Schule eingetreten ist. Und das "parken" vor dem Fernseher 3x in der Woche für ca. 2 Std. fördert sicherlich nicht unbedingt die Konzentration. Deswegen sind wir eigentlich auch so dagegen und finden es nicht so toll, wie es eben z.Z. läuft.
Daher werde ich noch mal, wie "poody" geschrieben hat, mit Oma darüber sprechen, daß wir da doch an einem Strang ziehen sollten, zumindest bei den beiden Punkten. Eine andere Möglichkeit haben wir eigentlich auch gar nicht.