Hallo,
ich weiss nicht, ob das Thema NUR in dieses Forum oder auch in Geburt/Schwangerschaft/ Baby/Kleinkind/Stillen - Ernährung/Allein erziehend/Allgemein usw. passt. Deswegen steinigt mich nicht.
Ich bin nun seit meiner Schwangerschaft bei urbia, meine Tochter ist mittlerweile ein Jahr alt. Ich lese und poste hier fast täglich, also kann man annehmen, dass ich nen ganz guten Überblick habe.
Zum Thema:
Egal, um welche sachliche Frage es geht:
Kind mit oder ohne Kontakt zum Vater aufwachsen lassen
Haare färben in der Schwangerschaft
Baby stillen oder nicht
schreienlassen oder nicht
Gehfrei oder nicht
Klaps geben oder nicht
kommt irgendwann das finale Argument:
"mir hats nicht geschadeet" bzw. "das hat noch keinem geschadet" oder "ich bin trotzdem gesund" oder "das haben wir immer schon so gemacht"..
Geht es noch jemandem so, dass er das nicht mehr hören kann?
Luise mit Marie *24.03.2005
"mir hats nicht geschadet" /"aus mir ist auch was geworden" /"das haben wir immer so gemacht" ==>
hi luise,
was willst du denn genau hören bzw. lesen?
grüßle
wolf
ähm, kann mir kaum vorstellen, dass dir jetzt jemand antwortet: doch, ich höre das sehr gerne, bitte nicht aufhören damit!
ist deine frage damit beantwortet?
Welche Argumente erwartest du von Leuten, die sich über einige Themen noch nicht soviel Gedanken gemacht haben und trotzdem mitreden wollen?
Beim 5. Kind sehe ich allerdings auch vieles etwas lockerer. Wir essen nicht mehr nur Bio-Kost - schon aus finanziellen Gründen nicht- und es gibt vieles, worüber groß Geschrei gemacht wird und es trotzdem nicht wirklich schadet.
Wenn sich zu einigen Problemen und Problemchens keine Lösung finden lässt ( z.B. ohne Vater aufwachsen, oder Stillschwierigkeiten) dann hilft vielleicht die Antwort: "Aus mir ist trotzdem etwas geworden."
Auch ich hatte bei zwei meiner Kinder Stillschwierigkeiten. Vor 150 Jahren wären sie eventuell an Krankheiten wegen Mangelernährung gestorben. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich "Dazu-Füttern" musste, und kann ich nicht auch sagen: "Ich wurde nicht gestillt und habe es auch überlebt. Warum nicht auch andere!"
Wer einer den Gehfrei trotz der vielen Ermahnungen benutzen möchte - soll er doch! Vielleicht wird es DIESEM Kind nicht schaden. Ich mache auch vieles anders, als andere Eltern, allerdings würde ich es niemals hier reinsetzen, denn ich möchte mich nicht in der Luft zerpflücken lassen.
Jeder muss das tun, was er für richtig hält - und wenn es auch immer die gleichen Argumente sind, die er vorbringen kann. Vieles überlese ich dann einfach.
Gruß Kerry
Hallo Luise,
ich kann das nicht so recht nachvollziehen . . .
Das ist doch kein Forum von Fachleuten (Kinderärzten, -psychologen etc.) sondern in erster Linie ein Austausch von ERFAHRUNGEN mit anderen Eltern.
Da ist es doch nur natürlich, wenn die anderen Eltern dann z.B. schreiben: "Wir haben es so und so gehandhabt, es hat offensichtlich nicht geschadet."
Oft steht ja in der Frage auch drin: "Wie macht Ihr das? Wie ist es bei Euch?" Also ich kann daran jetzt nichts schlimmes finden.
Oder ich habe dich jetzt völlig falsch verstanden?
Außerdem - jeder kann seine Meinung schreiben, oder? Klar, dass einem nicht alles gefällt, was die anderen sagen.
Was mir mittlerweile eher auf den Keks geht, ist dieses Hergeziehe über andere. Also wenn man nicht DIREKT zu dem Beitrag und an den Betreffenden schreibt, was einem nicht paßt, sondern erstmal die anderen fragt: Wie findet Ihr das und das? Ist es nicht ätzend?" und sich dann oft auch welche finden, die sofort hinterherhecheln: "Ja, wirklich, total ätzend . . ."
Tja, so sehe ich das!
Andrea
Ich kann`s nicht mehr hören / lesen, zumal ich denke, dass viele, die meinen, keinen Schaden davongetragen zu haben von diesem und jenem das deshalb meinen, weil sie sich das nicht eingestehen wollen oder können. Und / oder um ihr eigenes Fehlverhalten zu legitimieren. Ist ja sooo praktisch, dass Kinder soooo schnell "vergessen".
Hallo Luise,
hier ist mir das relativ egal, aber im Bekanntenkreis kann ichs auch nicht mehr hören....
genau wie Du es sagst, es ist das finale Argument, wenn man sonst kein Ass mehr im Ärmel hat.
Und was entgegnet man schon darauf??
Aber seitdem ich Mutter bin, kann ich meine Ohren sowieso viel besser auf Durchzug stellen, was solche Diskussionen angeht.
Jedem das Seine, man kann es nicht allen recht machen und man kann auch nicht alle überzeugen.
LG
Stephanie
Dafür gibt's ne ganz einfache Lösung :
halte Dich von Foren fern, wenn Du das nicht möchtest.
In jedem Forum sind 'Normalos'. Eine Menge Leute die sich aufgrund der selben Interessen zusammen gefunden haben und der unterschiedlichsten Schichten und Bildungen entstammen.
Sei froh, dass Du Ratschläge und Antworten bekommst, denn davon lebt ein Forum.
Und die Beiträge, die Dir nicht passen überlies einfach.
Hallo Luise,
ist es nicht so, dass Dich im Grunde die dahinterstehende Meinung stört- und nur vordergründig die "Totschlagargumente" des "Das-war-schon-immer-so" oder "Das hat mir auch nicht geschadet"-
das entnehme ich zumindest Deiner Reaktion auf einen Beitrag hier, dem Du zustimmst und der explizit diesen Eltern, die so argumentieren, ein "Fehlverhalten" und etwas "NichtEingestandenes" unterstellt.
Will sagen: Du selbst bist z.B. (das unterstelle ich jetzt einfach mal) vom Nutzen/Vorteil usw. des Stillens überzeugt- und magst nicht so gern lesen, wenn jemand behauptet und am eigenen Leib erfahren hat, dass ihm/ihr das Nicht-Gestilltwerden nicht geschadet hat, dass es eventuell sogar auch Vorteile/Nutzen für Eltern und Kind haben kann, nicht zu stillen/gestillt zu werden- und dass das "es hat mir nicht geschadet" für die betreffende Person als Argument nicht unbedingt ausreicht, aber doch auch die eigene Position stärkt, und darum geht es ja vielen Frauen hier in den Foren: Unsicherheiten zu nehmen und sich gegenseitig den Rücken zu stärken (oder stärken zu lassen).
Und wenn das eine Position ist, die Deiner eigenen Lebenshaltung/-einstellung nicht passt, vermute ich mal, dass Dich dann auch die jeweiligen Argumente stören- jene, die Du oben aufgereiht hast. Ganz stark vermute ich, dass hingegen bei einer Position, die sich mit Deinen eigenen Erfahrungen/Wissensstand/Lebenshaltung etc. deckt, Dich als Beispiel das Argument "Meine Mutter hat mich fünf Jahre gestillt- und es hat mir nicht geschadet", nicht sonderlich stören würde, Du es im Gegenteil als Argument in Deine eigene "Lebenserfahrung" aufnehmen würdest.
Oder verstehe ich Dich völlig falsch?
Unterstelle ich Dir das Falsche?
Ähnlich wie Kerry weiter oben, deren Beitrag ich voll und ganz zustimme, meine ich nämlich auch, dass man den Leuten ihre Argumente nicht vorschreiben kann (daraufhinweisen kannst Du sie ja sehr wohl)- außerdem ist ein "Erfahrungsargument" auch ein Argument, gerade wenn es z.B. aktuellen Studien zuwiderläuft- das kann Dir als Leser- je nach Standpunkt/Einstellung- zweierlei zeigen: Einerseits, wie löchrig, wie sehr gewissen "Moden" unterworfen und oft auf dünnen empirischen Daten die Studien im Bereich der Erziehungs"wissenschaft" ablaufen (und: wie sehr sich das einzelne Leben auch dagegen sträubt, in bestimmte 'Studien' zu passen) oder andererseits, wie borniert der jeweilige Schreiber ist, falls er/sie nur die eigene Erfahrung als Tellerrand und zugleich Horizont nimmt; und wenn es ein in Deinen Augen "dünnes" oder fadenscheiniges Argument ist, kannst Du's ja überlesen-
oder stört Dich, dass Du dann nicht 'richtig' dagegenargumentieren kannst, weil der andere ja ein "das war schon immer so" aus dem Ärmel zieht? (Das, z.B. lässt sich doch auch oft leicht widerlegen, falls man das möchte).
Du kannst doch den Menschen auch nicht ihre- vielleicht Deinen Erfahrungen etc.- völlig zuwiderlaufenden Erfahrungen absprechen- denn umgekehrt lassen sie- hoffentlich!- ja auch Deine gelten.
Und ganz 'sachlich' wird es in Foren, die äußerst persönliche Probleme und Fragen aufwerfen, wahrscheinlich nie ganz zugehen, wobei ich ein 'persönliches' Argument noch nicht als 'unsachlich' betrachte- die Beleidigungen und Beschimpfungen, die sich entladen, hingegen schon-, sondern eher, wie oben schon erwähnt, als Versuch, sich auch 'Rückendeckung' oder Unterstützung zu holen (wo man im Leben außerhalb des Forums vielleicht keine kriegt), und diese Unterstützung wollen die meisten- sicher auch in kleinerem Maße Du, oder?
Und dass dabei Widersprüchliches rauskommt, dass Du immer jemanden findest, der sich sehr FÜR eine Position starkmacht und einen, der sich GEGEN das gleiche vehement wehrt, egela, mit welchen Argumenten- ist doch völlig normal, oder?
Das gehört doch zum Leben dazu.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Caroline
hallo Luise,
Ich finde es kommt immer auf das Thema an. Und du musst auch bedenken wir sind Menschen, die nun mal Fehler machen.
Ich kann zum Beispiel sagen, dass ich ein nicht besonders selbstbewußter Mensch bin, weil mich mein Vater nicht besonders beachtet oder meine leistungen nicht anerkannt hat.
Da ich dies erkannt habe, kann ich an mir arbeiten und mein Selbstbewustsein stärken und ich kann versuchen bei meinem Sohn es besser zumachen.
Aber ich werde mich nie immer und überall unterkontrolle haben und immer alles richtig machen. Das hat Erziehung nun mal so an sich. Wir sind keine Maschinen, zum Glück.
Es kann auch mal vorkommen, dass ich nur "oh sehr schön"zu einem Bild von meinem Sohn sage, weil ich im Moment anderes im Kopf habe.
Das ist kein Weltuntergang, wenn die wichtigen Sachen stimmen:
Lieb,Vertrauen,Zuwenndung,Wärmeusw.
Wenn jemand sagt, das ihm auchmal ein Klaps auf den po nicht geschadet hat, dann heißt das nicht, dass es toll ist und dass man dies nachmachen muss, aber es scheint ihm deswegen nicht geschadet zuhaben, weil die Eltern eigentlich liebevolle Menschen waren, die ihm das Gefühl gaben geliebt zu werden.Er stellt nicht jedes mal, wenn die Eltern ihn anmeckern oder laut werden infage ob sie ihn lieben oder nicht. Wenn ein Kind dies tut, dann hat es nicht besonders viel Vertrauen in die Eltern underen Liebe und hat wahrscheinlich auch allen Grund dazu.
Ich schweife ab. Ich bin zwar nicht so lange wie du hier, aber ich sehe es nicht so, dass bei jedem jederm Thema dieses finale Argument steht.
das würde ja auch an dem Thema vorbei gehen. Da nicht alles gut ist, was man immer so gemacht hat und das eine schadet dir mehr als mir oder umgekehrt, da wir ganz unterschiedliche Voraussetzungen haben.
Ich weiß auch gar nicht, ob ich dir damit helfen konnte, da ich das Gefühl habe du hast dich mit diesen Aussagen eher oberflächlich befasst.
LG zara