Keine Hobbies

Hallo,

meine kleine Tochter ist 7 und sie zeigt - im Gegensatz zu den meisten anderen Kindern in ihrem Alter - kein Interesse an irgendwelchen Dingen. Eigentlich würde sie am liebsten gar nichts machen. In der OGS gibt es so viele tolle AGs, aber sie will nicht mitmachen.

Sie wollte Keyboard lernen, wir haben also eins von meinem Pa bekommen, jetzt will sie doch nicht mehr. Weder Üben noch zum Unterricht.

Sie will auch in keinen Sportverein. Es ist echt schade. Gut, sie will reiten. Das gefällt ihr bislang jedenfalls ganz gut. Aber ich weiß jetzt schon, dass sie damit wieder aufhört, sobald es mal eine Situation gibt, die ihr zu schaffen macht. So ist das immer.

Sie war beim Probetraining im Turnverein und als sie die Rolle rückwärts nicht schaffte, fing sie an zu heulen und wollte nicht mehr mitmachen.
Sie schmeißt immer sofort das Handtuch, sobald sie eine kleine Frustration erlebt. Mittlerweile zeigt sie schon ein richtiges Vermeidungsverhalten: Sie geht lieber gar nicht hin als sich einer solchen Situation auszusetzen.
Soll ich sie einfach lassen? Die Kinderärztin sagte mir, wir sollten sie schon dazu bringen, sich solchen Situationen zu stellen, damit sie es lernt.

Aber ich kann sie doch nicht zu einem Hobby zwingen, wenn sie keine Lust dazu hat (oder dies zumindest behauptet)?
Was würdet Ihr machen?
Grüße utsie

2

Hallo Utsie,

das einzige Hobby, das meine Tochter hatte, war Musikschule.

Da ging sie aber schon hin seit sie 3 Jahre alt ist, das war also schon mehr Gewohnheit :-)

Angebote im Hort nahm sie auch gerne war, aber außerhalb nichts.

Sie hatte sich mal Cheerleading angeschaut, Judo.... fand sie alles toll, aber nur zum Zuschauen #augen

Dann hat sie im Oktober letzten Jahres mal am Probetraining beim Tanzen teilgenommen.
Es hat ihr Spaß gemacht, aber sie wollte nicht wieder hin #augen

Ich habe mit ihr geredet und sie zu noch einem Probetraining überredet #bla #bla
"Mama, war toll, aber ich möchte da nicht mehr hin" (AAARRRRGGGGG :-[)

"Und warum nicht?"

"Ich kenne dort nicht alle!"

"Stimmt, von den 14 Mädchen gehen 6 in Deine Klasse und noch 3 kennst Du aus dem Hort! DAS ist für mich kein Argument!"

"Mmmh, na jaaaaaaa, also... die anderen können aber schon alles!" #heul

"Freundin der Nacht, natürlich können die schon vieles - sie machen das auch schon seit ein paar Jahren. Aber das lernst Du auch und bald kannst Du genauso viel wie die anderen"

Nach einigem Rumgebocke, Sturstellen und Heulerei habe ich sie wirklich nochmal gezwungen. Ich habe nicht mit mir diskutieren lassen!

Dritte Probestunde: "Mama, war toll - und ich konnte jetzt schon einiges mitmachen" #aha

Seit Oktober geht sie also zum Tanzen und ist inzwischen überglücklich dort #huepf

Ich musste sie einfach zu ihrem Glück zwingen. Aber ich wusste auch, dass sie Tanzen über alles liebt und das genau das Richtige für sie ist. #blume

Meine Mutter sagte übrigens bei einer Bockaktion, sie hätte ein Dejavue - mein Bruder war nämlich genauso :-p (sie sind sich ansonsten auch sehr ähnlich #schwitz)

Wenn Du also glaubst, dass ihr etwas Spaß machen könnte, würde ich nur ein einziges Probetraining nicht akzeptieren. Nur wer mindestens 2 oder 3 Mal mitgemacht hat, kann sich wirklich eine Meinung bilden (finde ich).

Gruß

Karen

3

Hallo,

ich sehe das genauso wie du. Aber bei ihr kommt halt noch erschwerend dazu, dass sie dann wie ein kleines Kind heult und sich an mich klammert. Da kommt man sich schon echt doof vor, wenn die anderen Kinder sie anstarren und die Trainerin sagt, dass sie ja nicht kommen muss, wenn sie keine Lust hat...

Aber ich zwinge sie ja auch weiterhin, zum Keyboard zu gehen. Aber auch da immer Theater. So macht das halt keinem Spaß, weder ihr noch uns... Und Hobbies sollen doch Spaß machen, nicht Stress :-(
Gruß utsie

7

Ja, meine Tochter saß wie ein heulendes Elend auf unserem Sofa #heul #heul

Und auch vor den Probestunden ähnliches Bild. Doch (zum Glück) ist die Besitzerin der Tanzschule

1. eine gute Bekannte, da Mutter einer Freundin meiner Tochter

2. sehr rigoros, wenn es darum geht "Das machst Du jetzt und BASTA"

Sie hat sie also genommen und in den Tanzsaal geschoben.

Der Trainer, die Trainerin müssen schon mitmachen, ansonsten hat es keine Zweck.

Sprich doch mal mit denen vorher, dass sie Deine Tochter auffordern mitzumachen und nicht diese "mir-egal"-Haltung an den Tag legen.

Gruß

Karen

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1

hallo,

es wird immer mal Situationen geben, wo sie etwas nicht kann. Noch kann sie sich "drücken", aber auf Dauer und später in der Schule, wird das nicht klappen. Ihr solltet versuchen, Mißerfolge in Erfolgserlebnisse für sie umzuwandeln. So hätte ich z.B. mit ihr zu hause die Rolle rückwärts geübt. Grundsätzlich würde ich "es nicht zulassen", dass meine Kinder immer sofort das Handtuch schmeißen. da ist man als Eltern gefragt, in dem man durch gutes Zureden die Wichtigkeit aus solchen Misserfolgen raus nimmt und den kindern aufzeigt, dass auch andere nicht alles können und nur Übung den Meister macht.
Wenn sie mal wieder Interesse z.B. fürs Reiten zeigt, dann würde ich vorher ganz klar mit ihr Absprechen, dass sie das gern machen darf, aber sie eben diesmal nicht die Möglichkeit hat, sofort alles hinzuschmeißen. Klar wird sie es wieder versuchen, aber dann müsst ihr eingreifen. Ihr sollt sie nicht zwingen, aber ihr dürft sie motivieren und solltet versuchen ihren eigenen Ehrgeiz (im vernünftigen Rahmen) zu wecken, es durch Üben beim nächsten Mal besser zu machen. Und gerade dieses "den Ehrgeiz wecken" halte ich für besonders wichtig. Denn ich sehe es bei meiner Nichte: Sie hat keinen Ehrgeiz, ihr ist es schlichtweg egal, ob sie eine gute oder schlechte Note mit nach hause bringt. Niemals würde eine schlechte Note sie dazu veranlassen, zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Und dieses "ist mir doch egal, dann lass ich es halt", bekommt man so schnell nciht aus einem Menschen raus, wenn man nicht bei Zeiten SANFT dagegen steuert.

vg, m.

4

Hallo,

das Problem daran ist, daß es bei Deiner Tochter nicht darum geht, daß ihr kein Hobby Spaß macht. Das wäre an sich noch relativ egal. Ich kenne auch Erwachsene ohne Hobbies.
Das Problem ist, daß sie beim kleinsten Widerstand aufgibt und damit wird sie ihr Leben lang Schwierigkeiten haben. Sie kann in der Schule oder bei der Arbeit auch nicht alles hin werfen, weil es nicht gleich klappt.

Beim Reiten wird übrigens schon meine Frustrationstoleranz je nach Pferd auf eine harte Probe gestellt. Letztens habe ich tatsächlich aufgegeben, zum ersten mal in den zwei Jahren in diesem Reitstall, weil der blöde Gaul nur Mist gebaut hat und mit einer anderen Reiterin getauscht (Der macht das übrigens bei fast jedem und nicht nur bei mir. ;-)). Ich glaube nicht, daß Deine Tochter dabei bleibt, sobald sie auf anspruchsvollere Pferde gesetzt wird.

Es klingt erstmal hart, sie zu einem Hobby zu zwingen, aber nur so merkt sie, daß sie man manche Widerstände eben langfristig, in diesem Fall durch Üben, überwinden muß.
Ohne Herausforderung gibt es keinen Fortschritt und jeder stößt an seine Grenzen. Niemand kann alles sofort. Und wenn sie solche Erfolgserlebnisse hatte, wird sie sicherlich langfristig ihre Einstellung ändern.
Ich würde dafür ein Hobby nehmen, wo sie nur einmal pro Woche hin geht und zu Hause nicht üben muß (also kein Musikinstrument), weil Ihr sonst immer den Kampf mit ihr habt. Das wäre dann eher Stufe 2, wenn ein anderes Hobby gut läuft.
Reiten halte ich auch nicht für so geeignet, weil da noch ein Tier mit seinen Launen mitspielt. Theoretisch kann sie alles richtig machen, und das Pferd macht trotzdem nicht, was es soll.
Sowas wie Turnen oder Tanzen oder Judo wäre ganz gut, denke ich. Da müßte dann aber auch die Lehrperson mitspielen und Deine Tochter nicht gleich aufgeben lassen. Das würde ich von Anfang an mit der Lehrperson besprechen, ob er/sie das für machbar hält oder ob er/sie dazu keine Lust hat.

LG

Heike

6

Ich gebe Dir in allem Recht und wir wissen das auch! Bei dem Zwingen gibt es halt immer Theater und Geheule, totaler Stress für alle Beteiligten. Und peinlich für sie.

Gerade das Reiten ist bei ihr das einzige, bei dem sich strahlend hingeht. Sie liebt Tiere über alles und beim Reiten muss sie mitmachen. sie hat da zwar schon mal geheult, aber das hat nichts daran geändert, dass sie die Reitstunde zu ende machen musste (und wollte).

Mit dem Musikinstrument gebe ich dir recht. Leider muss sie mindestens noch ein halbes Jahr durchhalten...
Grüße utsie

22

Sie ist in einem Alter, wo die treue Lernpferde hat, die auf Kinder spezialisiert sind.
Da wird sie einige Jahre dran üben!!!!
Wenn es ein guter Reitstall ist, ist da kein Pferd bockig oder so.#nanana

Es gibt auch Therapeutisches reiten, was spielerischer Anfängt und ihr die Ängst nimmt. Die Reitlehrer sind auch solche Kinder spezialisiert. Und da die Pferde auch für behinderte Kinder genommen werden - sorry - frommer kann eine Reitstunde gar nicht sein.

Du darfst nicht von Deinem Pferd auf andere schließen

Unsere Kids haben mit 2 3/4 Jahren angefangen und in jetzt 4 Jahren ist noch kein Pferd bockig gewesen!!!! Und im Reiturlaub in einem Profi Stall ebenso nicht!!!!

lisa

5

Hallo,

wenn sie alles, das sie anfängt beim kleinsten "Problem" abbrechen darf, wird sie das als Problemvermeidungsstrategie verinnerlichen. Klappt nicht? - Na dann lass ich es halt!

Kinder müssen lernen, mit solchen Frustrationen klar zu kommen. Nicht um sonst die alten Sprichwörter "Ohne Fleiss, kein Preis!" und "Übung macht den Meister!"

Wenn sie sich für das Reiten interessiert, dann sag ihr, dass sie mindestens so und so lange dabei bleiben muss.

Ich habe meinem Sohn nach seinem einmonatigen WingTsun-Probetraining auch gesagt, dass sein Vertrag jetzt 9 Monate läuft, und er das auch so lange durchhalten muss. Genauso habe ich ihm gesagt, dass wenn er sich nach drei Mal anschauen für die Pfadis entscheidet und da aufgenommen wird, der Leitspruch gilt, dass man Pfadi sein Leben lang ist. Und es eben nicht nach einem verbockten Treffen hinwerfen kann. Bei den Pfadis hat er auch nie versucht rauszukommen.
Beim Kampfsport war er zu Beginn auch ein paar Mal gefrustet, dass da welche sind, die das besser können. Ich habe ihm dann erklärt, dass diese Kinder das halt schon länger machen, und er irgendwann wenn nach ihm neue Kinder kommen, auch besser sein wird als die. Ich habe ihm dann angeboten, dass er das Ganze ja zuhause üben kann und ich schaue, ob es richtig aussieht. Und inzwischen führt er sehr stolz zuhause vor, was man auf welche Trainingsansage machen muss und bringt mir seine Bewegungsabläufe bei.

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Hallo,

entgegen den Meinungen meiner Vorschreiberinnen vetrete ich die Ansicht, dass Hobby Freizeit ist. Und seine Freizeit kann sich mein Kind allein gestalten.

Wenn viele Angebote probiert werden, aber keines den Vorstellungen des Kindes enspricht (auch wenn "nur" es Frust ist), dann ermutige ich entweder wie die TE, vielleicht doch das Passende zu finden oder mein Kind geht eben keinem orgnisierten Hobby nach. Spontane Verabredungen zum Spielen, oder auch nur Lego oder Lesen sind mir da tausendmal lieber.

Natürlich muss ein Kind auch lernen, mit Frust umzugehen und/oder sich zu überwinden. Ich denke, die Schule und auch das Zuhause sind dafür ein guter Lernort. Aber wenigstens in der Freizeit soll mein Kind machen können, was es selbst will.

Viele Grüße

Heike

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Freizeit ist natürlich nach eigener Wahl zu gestalten.

Aber wenn mein Kind ein organisiertes Hobby machen will, nach Schnupperzeit, bei dem ich einen Vertrag mit Kündigungsfrist unterschreibe, muss er halt so lange der läuft auch teilnehmen. Und dessen muss er sich dann vorher auch bewußt sein.

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Außerdem steht sich das Kind ja nur selbst im Weg. Man sieht, dass ihm sein Hobby eigentlich Spaß macht, weil es aber nie lernen durfte, dass man Schwierigkeiten überwinden kann, hört es jedes Mal bei der kleinsten Schwierigkeit auf. Das kann nicht der richtige Weg sein, zumal man dem Kind das Erlebnis von "ich habs doch geschafft" nimmt.

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Hallo Utsie,

bist Du Dir sicher, dass es sich beim Reiten nicht vielleicht um einen typischen Mädchen Herzenswunsch handelt?

Als ich in dem Alter war, hätte ich meine Seele dafür gegeben ;-)
Durfte ich nicht, zu teuer, zu gefährlich - als Ausrede hiess es, "Du bleibst sowieso nicht dabei".

Meine Eltern wollten mich auch in den Turnverein und so schicken - und eben genau darauf hatte ich keine Lust.

So habe ich mit dem Reiten dann eben später angefangen, als ich es selber bezahlen konnte.

LG
Katie

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Du warst auch mal 7. Wie war es denn bei Dir?

Ich kann mich noch erinnern, als ich in der 1.Klasse mit dem Zettel nach Hause kam, auf dem alle AG's aufgelistet waren. Am liebsten hätte ich mich überall gleichzeitig angemeldet - ging aber nicht, da die fast alle gleichzeitig stattfanden.
Mit meinen Eltern bin ich dann jede AG auf der Liste durchgegangen und wir haben über die Gründe diskutiert, aus denen ich dort hingehen wollte. Meist war es nicht mal mein Interesse, sondern einfach weil meine Freunde auch dort hin gingen. Meine Eltern waren der Meinung, wenn ich das nur mache, weil andere das wollen und nicht ich selbst, dann hat es keinen Sinn. Rückblickend muß ich ihnen Recht geben! Ich habe jegliche Art von Sport gehaßt (außer schwimmen aber dazu gab es keine AG) Damit fiel schon mal das meiste von der Liste weg. Musik war auch nicht so wirklich mein Ding - also nix mit Instrumente oder Chor.

Ich habe mich dann für "Puppenspiel und Zeichnen" entschieden. Bin aber auch dort nach wenigen Wochen nicht mehr hingegangen. Gezeichnet wurde garnix und um vollständige Texte für ein Puppenspiel auswendig zu lernen, war ich noch zu klein. Ich konnte ja kaum lesen.

Mit 10 habe ich es dann doch mal für ein halbes Jahr im Chor versucht. War aber nichts für mich, da ich nicht gut singen konnte und von den älteren deshalb immer geärgert wurde.

Mit 11 habe ich mich endlich getraut, dem Hobby nachzugehen, mit dem ich schon seit Jahren geliebäugelt habe - mich aber nie getraut habe, weil ich die einzige war, die das mochte--> Handarbeiten! Dieser AG bin ich so lange treu geblieben, bis sie aufgelöst wurde. Das habe ich sehr bedauert, da man ja bessere Fähigkeiten darin entwickelt, wenn man älter wird.
Mit 13 habe ich angefangen Tischtennis zu spielen. Aber eher, weil da die ganze Klasse hingegangen ist und es besser war zusammen in der Turnhalle abzuhängen als draußen in der Kälte. Außerdem wollte ich es lernen, denn vorher hatte ich immer die A-Karte wenn irgendwo eine Platte stand und ich als einzige zu doof war mitzuspielen.
Mit 15 habe ich mich von der GST (Gesellschaft für sport und Technik) anwerden lassen und bin Taucher geworden, dort wurde "empfohlen" auch den Rettungsschwimmer zu machen, was ich auch gemacht habe. Das habe ich für mich allein gemacht und ohne meine Freunde dabei, denn die fanden sowas voll blöd. Aber ich war alt genug um für meine Interessen einzustehen.

Ich denke, ein Kind von 7 Jahren ist mit der Schule schon gut ausgelastet. Wenn sie nichts weiter machen will, dann laß sie. So hat sie wenigstens Zeit, sich auf die Schule zu konzentrieren. Später wird sie schon ihren Weg finden und ihren wirklichen Interessen nachgehen!

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Hallo,
wir handhaben das so:
Wer sich WIRKLICH entscheidet X oder X zu machen, der muss auch eine gewisse Zeit durchhalten.
Meine Tochter wollte ins Ballett. Wir haben eine Probestunde absolviert, gefiel ihr nicht, wir gingen nicht mehr hin. Das finde ich ok, dafür war die Probestunde ja da.
Hätte sie nun gesagt sie möchte das weitermachen und erzählt mir nach der 2. Stunde das sie keine Lust mehr hat weil "die anderen sind viel besser, ich kann das nicht...blabla", dann wäre sie weiter hingegangen, Lust oder nicht.

Nicht für immer, aber sicherlich mal eine gute Zeit.

Wir hatten das jetzt in der Schule mit dem Flöten. Sie war ganz heiss darauf, wollte es unbedingt. Ich gab ihr 3 Tage Bedenkzeit mit erklären das man regelmässig üben muß und allem was so dazugehört. Auch das sie, wenn sie keine Lust hat, trotzdem weitermachen muß. Sie wollte unbedingt.
Sie ging zum Flöten und heulte nach jeder Stunde, nach jedem Üben. Sie kann es nicht, die anderen sind besser....
Ich habe mit der Flötenlehrerin gesprochen, die lässt sie nun in jeder Stunde neben sich sitzen damit sie sich konzentriert und siehe: Es geht. Nicht gigantisch, aber besser. Ohne Tränen.

Wir haben ihr klargemacht das sie nun weitermachen muß, sie wollte es so. Und das es eine Riesenchance für sie ist, jedes Mal lernt sie etwas mehr und es wird immer besser.
Sie ist beim Üben immer noch recht "unlustig", aber sie hat verstanden.

Ich finde es nicht gut seinem Kind mitzugeben das man bei der kleinsten Gelegenheit "aufgeben" kann. Daher sollte man sich gut überlegen ob man was "festes" anfängt. Wenn ja, dann wird es auch eine bestimmte Zeit durchgehalten.

Probestunden sind ok, wenn sie dann nicht will, dann ist es so. Dann braucht sie sich aber auch nicht beschweren das sie kein Hobby hat.

Meine Tochter ist in keinem Verein, sie ist nachmittags ständig verabredet oder bekommt Besuch. Solange sie das so möchte, auch gut, sie muß keinem bestimmten Hobby nachgehen. Nur wenn sie sich entscheidet etwas zu machen, dann richtig.

G.
22

16

Hallo!

Muessen denn immer andere Kinder dabei sein? Was macht sie denn den ganzen Tag?

In dem Alter waren meine Hobbies Lesen (noch nicht mal in meiner Muttersprache), Malen und Basteln. Mit 10 kamen Brieffreunde dazu. Meine Eltern haben nie daran gedacht, mich irgendwo anzumelden (ach doch, Skikurs in Oesterreich, war immer wieder super!).
Mit ca. 22 habe ich mit Schwimmen, spaeter mit Taek-Won-Do, Tango und Yoga angefangen. Und Alles wieder hingeschmissen, nach ein paar Monaten.

Dennoch wuerde ich mich nicht als soziophoben Menschen ohne Hobbies sehen. Das sind bei mir Reisen, Backen, immer noch Lesen und Spaziergaenge. Briefeschreiben ist leider auf der Strecke geschrieben. Soziale Kontakte entstehen auf der Arbeit und halten auch!:-)

Bei den von dir aufgelisteten Sachen fehlt ein Sprachkurs. Waere das vielleicht etwas? Einen kleinen Menschen zu einem "Hobby" zwingen finde ich brutal. Hoechstens ermutigen.

LG