Hallo,
wir haben zwei Kinder. Einen 7 jährigen Jungen (aus meiner vorangegangen Beziehung) und eine 4 jährige Tochter.
Mein Mann (41) hat sehr junge Eltern (Mutter war 17, Vater 18 bei Geburt) und ist sehr frei erzogen werden. Seine Eltern sind sehr nette Menschen und großartige Großeltern. Aber was ich so mitbekommen habe und heute erlebe: mein Mann hat überhaupt kein Gespür für Regeln und Grenzen. Letzteres auch mir gegenüber.
Nun siehts so aus:
Er spielt ganz toll mit den Kindern. Er kann sich auch lange mit ihnen beschäftigen.
Aber so bald es um Erziehung und Konsequenzen geht - nix.
Im Frühling hatten wir so gar die Erziehungsberaterin aus dem örtlichen Familienzentrum bei uns zuhause.
Wir haben Dinge erarbeitet - an die er sich dann nicht gehalten hat.
Daher war dann eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich.
Unser Sohn kommt damit ganz gut klar. Durch die Patchworksituatin ist er es ohnehin gewohnt, dass vieles unterschiedlich läuft und sortiert sich selber entsprechend.
Unsere Tochter leidet unter den ganzen Unstimmigkeiten. Sie bräuchte mehr Orientierung.
ein paar Beispiele:
ich bin Vegetarier, mein Mann nicht. Ich würde gerne die Kinder so ernähren, ihm ist es wichtig dass sie Fleich essen.
Wir einigen uns: er kocht am We mit Fleisch, zum Frühstück und in der Schule/Kiga gibts Aufschnitt und Leberwurst, zum Abendbrot nicht mehr.
Ich komme kürzlich abends früher nach Hause. Das wäre jetzt blöd, er hätte den Kindern Leberwurst zum Abendessen versprochen.
Mittags nach dem Essen gibt es 30 - 45 Minuten Mittagspause. Die Kinder spiele entweder in ihrem jeweiligen Zimmer oder gemeinsam in einem.
Ist mein Mann da, schmeißt er alles um, bietet Aktivitäten an und kritisiert mich, dass ich Pause mache. Ist mein Mann dann nicht da, wollen die Kinder bei mir auch die Pause nicht machen.
Unser Sohn wollte ein Instrument lernen. Aber üben fand er doof. Mein Mann ist an einem Tag während des Übens (15 Minuten insgesamt) anwesend, kommt bei uns vorbei und sagt: "lass doch das arme Kind in Ruhe"
Er sagt zu unserer Tochter: zieh dir bitte die Schuhe an und geht weg und kümmert sich nicht weiter drum ob sies macht (sie machts nicht) und fängt statt dessen an, die Küche aufzuräumen.
Er sagt zu unserer Tochter beim Mittagessen sie soll sich bitte wieder vernünftig hinsetzen (sie machts nicht) und kümmert sich danach weiter um seinen Teller obwohl sie immer noch rumhampelt.
Er kommt ins Wohnzimmer, Tochter springt auf der Couch rum, er sagt sie soll aufhören geht weiter in die Küche, Tochter springt weiter auf der Couch rum.
Sage ich etwas zu den Kindern was ihm in dem Moment nicht gefällt, wird das von seiner Seite mit Augen rollen, genervtem Aufstöhnen oder Kommentaren geäußert. Im Beisein der Kinder.
Wir sind draußen. Die Kindern haben ihr Spielzeug quer auf der Wiese verteilt und fahren Fahrrad. Ich sage ihnen, sie möchten jetzt bitte aufräumen, ich mach das Abendessen fertig.
Während ich drinnen die Brote schmieren, räumt mein Mann draußen alles auf, damit sie noch weiter Fahrrad fahren können.
Je nach Ausmaß des Chaos werden abends die Kinderzimmer in Ordnung gebracht. Die Kinder machen das bei mir von Anfang selber (je nach Alter mit Hilfestellung, mittlerweile gehts ohne).
Mein Mann kommt zu mir: "räum mal bitte das Kinderzimmer auf, damit wir essen können" Meine Erwiederung, dass machen die Kinder selber. Er geht hin, und räumt das Zimmer der Kleinen auf mit dem Kommentar, wie lange das denn jetzt dauern soll wenn sie es selber macht.
Die Sendung nach dem Sandmann auf Kika darf je nachdem (Inhalt, Altersangabe) nicht geschaut werden. Bin ich mal nicht da, dürfen sie es gucken.
Von Morgens bis abends werde ich von meinem Mann in Erziehungsfragen kritisiert. Ich sehe alles zu eng, ich soll mich mal entspannen, ich sei zu streng.
Und überhaupt würde ich meinen Sohn mehr lieben als meine Tochter. Und dieser wäre ständig bevorzugt und meine Tochter hätte das nachsehen.
Was absoluter Quatsch ist.
Ich habe kein Lieblingskind. Ich liebe jedes Kind gleich. Sie waren beide in meinem Bauch und beide haben ihre Stärken und Schwächen.
Mein Mann und ich finden so was von absolut keinen gemeinsamen Nenner. Und das ist einfach nur noch anstrengend.
Er lässt immer alles einfach laufen und kümmert sich nicht oder zu spät. Er wär schließlich auch groß geworden.
Selbst die Erziehungsberatung im Frühjahr wusste keinen Rat mehr und meinte, dass mein Mann überhaupt keinen Sinn für Regeln und Konsequenzen hat.
Ich bin echt ratlos.
Was meint ihr?
Viele Grüße
Marienkaefer
Vater verhält sich antiautoritär und inkonsequent - ich kann nicht mehr...
hi!
oh mann, das klingt echt grausig anstrengend...
deinem mann scheint nicht klar zu sein, wie kontraproduktiv er sich oft verhält. und wenn schon die erziehungsberatung ignoriert wurde....uff...
sorry, das klingt wie getrennt in einem haushalt, also für die kinder...weisst du was ich meine? er ist wie der "wochenendpapa" bei getrennten, oder die oma die alles erlaubt. da ist der vorteil dann aber immernoch, das das dann getrennte haushalte sind und die kinder unterscheiden können.
hmmm...meine erste idee war, schmeiss ihn raus ^^ aber das ist ja quatsch, du liebst ihn und willst die beziehung fortführen oder?
ich würde ihn einfach mal 2 wochen komplett mit allem allein lassen. das ist gemein, das ist vorallem hart für die kinder, aber soll er mal sehen wie das leben ist, wenn man den kindern alles nachträgt und sie nicht hören brauchen....
und vielleicht kannst du ihm auf grundlage dessen erklären, dass du einfach garnicht die kapazität hast, alles selbst zu machen und ausserdem deine kinder zur selbstständigkeit erziehen möchtest.
was das "vor den kindern deine ansagen ins lächerliche ziehen" angeht, das wär bei mir ein nogo. ich würde ihn sofort aus dem raum zerren und ihm unmissverständlich klar machen, dass er dir das gern allein sagen kann, aber nicht so, nicht vor den kindern, nicht IN der situation. und zwar bis er es kapiert. oooh, dem würd ich aufs dach steigen....
ich weiss nicht ob dir das weiterhilft, ich könnte mit einem partner der so anders agiert als ich und so uneinsichtig ist, auf dauer net leben...
lg
Hallo,
Das Problem liegt an eurer unterschiedlichen Auffassung von Erziehung und du der Meinung bist, deine ist die richtige und dein Mann macht alles falsch.
Vegetarier zu sein, ist z.B. nur deine persönliche Entscheidung und hat mit deinen Kindern nichts zu tun. Natürlich kannst du auch vegetarisch kochen, aber wenn sie abends ein Leberwurstbrot essen wollen hast du nicht das Recht ihnen das zu verwehren.
Wenn dir eine Mittagspause wichtig ist, dann mache die doch, wenn dein Mann nicht da ist. Ansonsten lasse doch dein Mann mit den Kindern etwas machen. Du kannst in diese Zeit doch deine Auszeit nehmen.
Du erwartest von deinem Mann das er haarklein deinen Erziehungsstil übernimmt und wenn er damit nicht einverstanden ist, siehst du dich kritisiert. Ihr reibt euch gegenseitig auf wegen X-Kleinigkeiten und Nichtigkeiten. Konsequent heißt doch nicht, dass es keine Ausnahmen geben darf. Wenn du alleine mit den Kindern bist kannst du doch machen, wie du es für richtig empfindest, aber er hat auch das Recht manche Dinge nicht so ernst zu nehmen.
Man kommt doch viel menschlicher und lockerer rüber, wenn man nicht immer auf seine Regeln pocht und einfach mal lachend nachgibt.
LG
mmh... wenn ich ganz ehrlich bin, dann bist du mir auch zu streng und das liegt nicht daran, dass ich frei erzogen worden bin, denn dies bin ich weiß gott nicht.
außerdem, wer sagt denn, dass dein weg der richtige ist? ihr solltet an einem strang ziehen und dafür ist es erforderlich, dass ihr BEIDE kompromisse macht.
das einzige, was in meinen augen gar nicht geht, ist, dass er deine "ansagen" abwertet "mit Augen rollen, genervtem Aufstöhnen oder Kommentaren [äußert]. Im Beisein der Kinder."
aber da stelle ich mir auch die frage, ob du das nicht auch machst, vielleicht nicht in diesem ausmaß, aber kann es sein, dass du ihm das gefühl gibst, alles bestimmen zu wollen und seine erziehung abwertest, vielleicht vor den kindern DEIN ding durchsetzt, vielleicht auch mal vor den kindern ihn zur ordnung rufst, weil er etwas macht, was in deinen augen die kinder eben selber machen können. vielleicht fühlt er sich da ähnlich wie du!
einerseits findest du deine tochter so selbstständig, dass sie ihr zimmer völlig alleine aufräumen und dann doch wieder so unselbstständig, dass sie ihre schuhe nicht anziehen kann?
ich sehe es auch nicht als falsch an, dass er den kindern abends das zu essen gibt, was sie möchten - und das scheint scheinbar fleisch bzw. wurst zu sein. warum musst du umbedingt dein ding durchdrücken, du bist doch scheinbar eh nicht zum abendessen daheim.
ich war lange jahre vegetarier, aber niemals hätte ich von jemanden verlangt, dass er meinetwegen auf fleisch oder wurst verzichtet! mein mann isst übrigens selten gemüse, trotzdem gibt es das bei uns, wenn er es nicht möchte, dann braucht er es nicht zu essen! ich würde ihn niemals meine ernährung aufzwingen! ich hasse rotkohl, schon bei dem geruch wird mir schlecht - und trotzdem gibt es das bei oma und mann und kinder hauen ordentlich rein! warum auch nicht? nur weil ich es nicht mag, ist es doch nicht verboten!
ich finde es sogar toll, dass dein mann die sachen schnell von der wiese räumt, damit die kinder noch weiter fahren können, was ärgert dich denn genau daran?
ist mein mann nicht daheim, dann schläft meine jüngste vormittags um die zwei stunden, ist er daheim, dann machen sie nur zusammen mittagsschlaf und das erst am nachmittag. mach den kindern klar, dass DU eine pause brauchst, aber rede nicht für deinen mann. wenn er etwas machen möchte - bitte. es zwingt dich doch keiner mitzumachen und deine kinder sind alt genug den unterschied zwischen mama und papa zu erkennen!
mein mann macht auch vieles anders als ich und selbst unsere jüngste weiß das. kann es sein, dass du dich selber als die böse in eurer beziehung siehst? und es das ist, was dich ärgert?
bsp. mittagsschlaf bei uns: mir ist es wichtig, dass sie überhaupt schläft, also nehme ich mich zurück, denn mein wunsch wird ja erfüllt, sie schläft, halt nur nicht so wie sonst.
du solltest dir vielleicht klar machen, was du eigentlich wirklich möchtest.
ich gehe mal davon aus, dass du beim gemeinsamen abendessen keine wurst möchtest - gut, aber dann darf wurst gegessen werden, wenn du nicht da bist. kommst du früher, musst du dich halt etwas zurücknehmen.
du möchtest, dass aufgeräumt wird, wenn er den kindern unter die arme greift ist doch gut, du verlangst es ja nicht und aufgeräumt ist es ja schlußendlich!
also ich finde schon, dass er sich in einigen dingen zurücknehmen könnte (abwertendes verhalten), dafür könntest du dich aber auch mal an deine nase packen und dich ebenfalls zurücknehmen, dann würde es bestimmt einfacher und entspannter laufen.
ach so, dass klappt am besten über reden!
liebe grüße
"mmh... wenn ich ganz ehrlich bin, dann bist du mir auch zu streng und das liegt nicht daran, dass ich frei erzogen worden bin, denn dies bin ich weiß gott nicht.
außerdem, wer sagt denn, dass dein weg der richtige ist? ihr solltet an einem strang ziehen und dafür ist es erforderlich, dass ihr BEIDE kompromisse macht.
das einzige, was in meinen augen gar nicht geht, ist, dass er deine "ansagen" abwertet "mit Augen rollen, genervtem Aufstöhnen oder Kommentaren [äußert]. Im Beisein der Kinder."
aber da stelle ich mir auch die frage, ob du das nicht auch machst, vielleicht nicht in diesem ausmaß, aber kann es sein, dass du ihm das gefühl gibst, alles bestimmen zu wollen und seine erziehung abwertest, vielleicht vor den kindern DEIN ding durchsetzt, vielleicht auch mal vor den kindern ihn zur ordnung rufst, weil er etwas macht, was in deinen augen die kinder eben selber machen können. vielleicht fühlt er sich da ähnlich wie du!"
das war auch mein Gedanke
den ganzen Text finde ich super geschrieben und drückt das aus, was ich meine. Nur dass ich es mal wieder nur kompliziert ausdrücken konnte.
Du bringst es auf den Punkt und schön erklärt
Mein Mann und ich sehen auch einiges unterschiedlich. Bei uns gilt: wer zuerst handelt, in dessen Stil wird es geregelt. (Auch wenn es manchmal schwerfällt.) Und die Kinder kommen gut damit klar, dass wir Eltern unterschiedlich "erziehen".
Das einzige, was gar nicht geht: den anderen Elternteil vor den Kindern schlechtmachen.
LG d.
Sorry, aber bei so einigem was du deinem Mann vorwirfst denke ich dass du im Unrecht bist. Sei es nun die Leberwurst zum Abendessen oder das gemeinsame Spielen statt Zwangspause. Du kommst echt unentspannt rueber.
Hallo,
mein Eindruck ist: da prallen zwei Extreme aufeinander. du in die eine Richtung, er in die andere Richtung!
Je mehr du auf Regeln beHARRST, desto mehr stellt er sich dagegen. Vielleicht nicht bewusst, aber er tut es.
Umgekehrt ist mein Eindruck: je mehr er locker lässt, desto mehr beharrst du auf Regeln. Verständlich einerseits, andererseits führt das wiederum zu Gegenwher seinerseits, weil er vielleiht auch nicht weiß, wie er damit umgehen kann....
Bsp.
das mit Essen finde ich schon sehr strikt. Dass es zum Frühstück kein Eis gibt oder abends keine Schokolade. Ok. Aber Fleisch ist jetzt nichts schlechtes. Du hast für DICH entschieden es nicht essen zu wollen. Deine Kinde mögen es. Je mehr du es verpönst und strikte Regeln (nur zu bestimmten Mahlzeiten) erlaubst, desto größer wird das verlangen darauf.
Meine Mutter war Vollkornliebhaberin und mein Vater Fleischfresser. Je mehr das zum Thema wurde, desto schlimmer für die Kinder. Wir hatten nämlich unseren eigenen Geschmack, der irgendwo dazwischen lag!
Mein Kind ist 5 Jahre und möchte von sich aus kein Fleisch mehr essen. Ich selbst, Fleischfresserin, wenn auch nicht ständig, ermögliche ihr das. Ich traue ihr zu, dass sie entscheidet, was ihr Körper braucht und ich respektiere, dass sie nicht Totes essen möchte.
Wenn sich das wieder ändert, ist es auch ok.
Eingreifen würde ich nur, wenn sie körperlichen Schaden nimmt vom Essen. D.h. nicht zu viel Zucker (aber nicht eingeteilter Uhrzeit), möglichst kein Glutamat etc.
Ich habe ein Auge drauf, aber ich stelle keine strikten Regeln auf!
Dass ER für die Kinder aufräumt oder sie nicht handelt, sehe ich wie du.
Da sollte er mehr hinter seinen Aussagen stehen und Handeln!!
Dass dich die Menge nervt, kann ich auch verstehen!
Andererseits, er weiß dich IMMER im Rücken und er weiß auch, egal wie er's macht, nicht gut genug wird es wohl sein. Also geht er den einfachsten Weg.
Erziehungsberatung ist eigentlich ein guter Schritt. Aber warum hat er resigniert?
Kapituliert er vor der Fülle der Regeln? Fühlte er sich bevormundet, weil plötzlich zwei da waren, die nicht zu frieden waren?
Mein Vorschlag wäre:
überlegt euch LEBENSWICHTIGE Regeln. Jeder für sich und erst mal nur ein PAAR.
Z.B. auf dem Sofa hüpfen ist verboten! Gefahr runter zu fallen...
und zieht bei diesen wenigen an einem Strang.
So, dass er die Möglichkeit hat, zu erleben, dass Regeln Sinn machen, aber davon nicht erschlagen wird.
Einigt euch auf die WICHTIGSTEN zuerst.
Dann weiter mit den Kleinigkeiten des Alltags. ... ich bin alleinerziehend, aber genau da streite ich stets mit mir selbst: mache ich es - ist es längerfristig gut, mache ich es anders - ist es für den Moment einfacher. Da bin ich mit mir selbst oft nicht einig! muss es aber sein.
Gut, der Vorteil ist: wenn ich es vermassle, muss ich es selbst ausbaden
Wenn wir bei meinen Geschwistern sind, ist dann das Extreme da. Einmal sehr strenge Regeln und alles muss genau ablaufen. Bzw. das andere Extrem alles locker alley easy und wenn was schief läuft ist die Mama Schuld.
Was auch helfen könnte: eine Erziehungsberatung, wo er erst mal alleine hingeht (1:1 Situation), wo er alles offen ansprechen kann. Warum er es so macht, warum er manche Regeln als zu extrem empfindet (und dann die anderen auch abblockt).
Ich selbst finde Regeln wichtig.
Aber auch so, dass man sie mit Bedacht einsetzen sollte, damit sie in dem Moment und längerfristig was bewirken.
Sie sollten nicht dazu eingesetzt werden, um den eigenen Willen Vorstellungen anderen aufzuzwingen.
Bei meiner habe ich mit LEBENSwichtigen Regeln begonnen und sie dann so erweitert, wie sie unserer Familie und ihrem Entwicklungsstand entsprechen.
Z.B. beim Aufräumen: ich weigere mich, ihr Zimmer alleine aufzuräumen. Ich sehe aber auch, dass sie ALLEINE noch damit überfordert ist teilweise. Kompromiss: wir machen es zusammen. Das setze ich auch durch.
Beim Fleisch respektiere ich, dass sie es anders möchte und biete ihr diese Möglichkeit.
Mein Vater hätte ihr das Fleisch aufgezwungen, meine Mutter hätte versucht mich dazu zu bringen, auch selbst darauf zu verzichten.
Hallo,
ich finde es gut, so unterschiedliche Antworten zu bekommen.
Ja, ich mische mich ein bei meinem Mann:
wenn er, dampfende Töpfe mit fertigem Essen auf dem Herd, unserer Tochter eine kleine Tüte Gummibärchen in die Hand drückt.
Mir ist nicht klar, wie man das als Erwachsener tun kann. Essen fertig und Kind kriegt Gummibärchen?
Wenn er meint, etwas gesagtes von mir zu ignorieren und anders zu entscheiden.
Wenn er meint, den Kindern Säfte pur zu geben obwohl wir schon xmal besprochen haben, warum diese mit Wasser verdünnt werden.
Wenn er beim abendlichen Grillen für die Kinder die zweite Flasche Fanta öffnen möchte.
Zum Thema Fleisch:
Vegetarische Eltern die aus Überzeugung kein Fleisch essen, ernähren ihre Kinder in der Regel auch vegetarisch.
Wir sind unterschiedlicher Meinung und haben uns geeinigt. Dann erwarte ich auch, dass er sich daran hält.
Wenn ich die Kinder anspreche sie möchten bitte die Spielsachen einräumen ( weil bei uns in der Familie jeder für seine Sachen verantwortlich ist und sie in Ordnung bringt), dann kann es nicht sein, dass mein Mann das ignoriert und anderes handelt.
1. Lernen die Kinder was Mama sagt zählt nicht
2. Lernen die Kinder, dass jemand anders ihre Dinge für sie erledigt.
In meinen Augen beides kontraproduktiv.
Diese Woche hing sich meine Tochter an ihren Vater und jammerte: "Papa, du gibst mir immer alles!"
Zur mir sagte sie: Blöde Mama, ich will dich nicht mehr haben...
So geht das einfach nicht mehr weiter!
Natürlich können Kinder erfahren, dass Mama und Papa anders handeln. Aber bei Grundsätzlichkeiten sollten man an einem Strang ziehen denn wenn da Papa ständig anders handelt - so wie es den Kindern besser gefällt - bekomme ich das nicht mehr hin wenn ich alleine mit ihnen bin weil sie dann von mir auch Papas Spaßprogramm einfordern...
Und ich bin nunmal den ganzen Tag mit ihnen zusammen während Papa bis 18 Uhr arbeitet.
Viele Grüße
Marienkaefer
"unsere Tochter hing sich an ihren Vater"....
du siehst aber den dritten punkt nicht, den deine kinder lernen:
3. was mama sagt ist gesetz, papa hat nichts zu sagen!
und das ist völlig falsch. mein mann arbeitet meist noch länger, dadurch respektiere ich auch, dass ich oft die "blöde" bin, die zu streng ist. ich reagiere meist schneller und konsequenter in situationen, in denen er anwesend ist. ist er mal streng, dann schlägt er meist gleich über die strenge, ich würde ihm das aber nie absprechen, sondern relativiere die sachen, stehe aber hinter seine entscheidung.
es kann ja nur am wochenende vorkommen, dass er ihnen mal eine tüte gummibärchen zusteckt. kam bei uns auch schon vor. ist die tüte noch nicht offen, dann reagiere ich, indem ich sie nicht wegnehme, sondern lächelnd sage, dass das sicher der nachtisch ist, weil es doch jetzt mittag gibt - mein mann reagiert, indem er das bekräftigt. ist die tüte schon offen, dann reagiere ich, indem ich sage, dass die hälfte bestimmt für den nachtisch gedacht war - auch hier stimmt mein mann zu, denn ich habe ihm in seiner entscheidung, die tüte zu geben, ja auch zugestimmt. dies nennt sich dann mittelweg und wir sind beide zufrieden!
"Vegetarische Eltern die aus Überzeugung kein Fleisch essen, ernähren ihre Kinder in der Regel auch vegetarisch."
und auch hier machst du einen fehler! ihr seit keine vegetarischen eltern, ihr seit eine "vegetarische mutter" und ein "fleischfressener vater". dein mann verbietet dir ja sicher auch nicht, den kindern auch mal vegetarische speisen anzubieten, also verbiete du nicht, dass es auch fleisch gibt!
ich finde, du übertreibst in vielen punkten maßgeblich. was ist so schlimm, wenn die kinder mal am wochenende nur saft bekommen?
du hast ein problem damit, dass dein mann sich nicht von dir erziehen lässt. die frage ist, wie lange er dies mitmacht!
und wenn du weiter so auf deinen standpunkt pochst, dann wirst du noch mehr hören als nur "blöde mama". ist dir nicht klar, dass euer kind euch gerade ausspielt und du springst voll darauf an.
...ganz ehrlich:
ich finde Du übertreibst es maßlos und hast einen totalen Kontrollzwang!!
Beispiele:
Nur weil du Vegetarier bist, darf Dein Mann den Kindern abends kein Leberwurstbrot geben?? Die armen Kinder!!! Meine Kinder bekommen das aufs Brot geschmiert auf das sie Lust haben (nicht gerade Nutella...) aber ob sie Käse, Wurst, Butter nehmen.... ist IHRE Sache!!
Deine Kinder (4 und 7 Jahre) dürfen teilweise kein Sandmännchen gucken, weil Du denkst der "Inhalt" könnte ihnen schaden??? Hähhhh?? Wann dürfen sie denn "uneingeschränkt" Sandmännchen gucken- mit 20???
Neee, also mir tut Dein Mann (der in meinen Augen echt ein sehr lieber Papa zu sein scheint) und auch Deine Kinder echt wahsinnig leid! Du solltest mal Deinen Kontrollzwang in den Griff bekommen und auch mal ein bisschen lockerer werden.
Mein Mann würde sowas nicht auf Dauer mitmachen!!
Klar muß es Regeln für die Kinder geben, aber Deine Regeln haben für mich teilweise wirklich überhaupt keinen Sinn!!
LG Luna
Deine Kinder (4 und 7 Jahre) dürfen teilweise kein Sandmännchen gucken, weil Du denkst der "Inhalt" könnte ihnen schaden??? Hähhhh?? Wann dürfen sie denn "uneingeschränkt" Sandmännchen gucken- mit 20???
Hast du falsch verstanden, es ging um die Sendung danach im KIKA Programm.
Sonst geb ich dir recht