Wie mit schlimmen Schreianfälle umgehen (1 Jahr)

Hallo.
Mein Kind (fast 13 Mon) bekommt häufig Wut-/Schreianfälle und ich frage mich, wie ich damit umgehen soll. Heute morgen habe ich ihr zB im Buggy nur kurz die Jacke ausgezogen, weil es so warm war. Sie wollte dann aber aussteigen, was allerdings nicht ging, da wir direkt an einer stark befahrenen Straße waren. Ergebnis: ein schlimmer Schreianfall #schwitz Wie hättet ihr in dieser Situation reagiert?

Danke und viele Grüße, gartenwurst

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Garnicht? Kurz gesagt warum es jetzt nicht geht und es wäre weiter gegangen...

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Meine ist jetzt 10 Monate alt und schreit auch schon, wenn nicht alle Augen auf sie gerichtet sind oder wenn ihr was nicht passt.

Ich lass sie dann immer einen Moment und tu so als ob ich es nicht höre;-) manchmal beruhigt sie sich, manchmal nicht.

Außerdem fängt sie an uns ins Gesicht zu hauen oder zu petzten, ich nehme sie dann an der Hand sage laut NEIN, beim dritten mal setz ich sie von mir weg, oder geh aus dem Zimmer.....das klappt bis jetzt ganz gut.

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Gurt wieder schliessen, ihr einen Kuss geben und locker weiter fahren.
Ablenken geht auch noch ganz gut.

"Hast du den Hund da drüben gesehen?"... Komm schnell, vielleicht sehen wir den noch einmal...

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Hi
ist ganz normal die Reaktion, und wird dich sicher noch öfter treffen. Am besten ist es selber ruhig zu bleiben, es hat ja seinen Grund, warum etwas nicht geht.

Ich hätt sie einfach angeschnallt, gesagt warum sie nicht rauskann, und dann hätt ich versucht, sie abzulenken, indem ich ihre Aufmerksamkeit auf was interessantes (Hund, Bagger etc.)
Manchmal helfen aber auch alle Ablenkungsversuche nix, dann muss man da "einfach" durch. Mein Sohn hat mit etwa 2 Jahren z.B. mal den kompletten Heimweg (25 Minuten) in der U-Bahn durchgebrüllt, hat sich so reingesteigert, dass er erst daheim wieder runterkam und völlig erschöpft einschlief. Grund: er wollte was aus nem Süßigkeitenautomat in der U-Bahn-Haltestelle und hat nix bekommen...Ganz banal. An dem Tag war er offenbar völlig überreizt und NIX hat geholfen...war ich froh als ich daheim war #schwitz

Alles Gute
Anja

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Hallo

Auf der Strasse: Schreien lassen und weiterfahren.
Zu Hause: Zimmer verlassen und schreien lassen. Sie hören auf, wenn sie keine Beachtung mehr finden.

Ich weiss, das kostet Nerven. Ich habe ab und zu auch mal dazwischen gebrüllt. Das steht einer Mutter auch zu. Allerdings hinterher Kind auf den Schoss nehmen und erklären warum (Mama war traurig, böse ...)

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#winke

>>Wie hättet ihr in dieser Situation reagiert?>>

Ehrlich gesagt: Gar nicht!
Ich hätte evtl. kurz erklärt warum es jetzt nicht geht...das wärs aber auch schon gewesen.

Solche Wutanfälle kommen und gehen...und werden mit zunehmendem Alter häufiger...am ehesten vergehen sie, wenn man kaum darauf eingeht...und erst hinterher (wenn das Kind wieder ansprechbar ist) erklärt warum man so gehandelt hat.

LG
Eichkatzerl

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Für Erklärungen, ob sofort oder hinterher, versteht sie noch viel zu wenig. Sie reagiert darauf überhaupt nicht. Hat dein Kind mit 12 Monaten schon so viel verstanden?
Im Prinzip lautet dein Rat, das Kind schreien zu lassen. Ab welchem Alter ist das denn "okay"? Bzw. sollte das Kind dann nicht schon genug verstehen?

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Dein Kind wird deine Worte nicht verstehen...wohl aber deinen Tonfall und deine Mimik und Gestik...spricht es wird verstehen: Das war jetzt von mir nicht in Ordnung, Mama will das nicht.

Ein Gefahrenbewusstsein darfst du in dem Alter nicht erwarten..dann dauert noch sehr lange, weit bis ins Schulalter hinein.

Es gibt kein Alter in dem Schreien lassen ok ist...weil es sich in dieser Situation nicht um Schreien lassen handelt (Schreien lassen definiere ich z.B. bei einem Baby, dass sich einfach noch nicht äußern kann und das auch noch nicht bewusst handelt bzw. z.B. wütet oder seinen Willen durchsetzen will und dessen Eltern z.B. auf sein Rufen nicht reagieren).

In dieser Situation gibt dir dein Kind nur einen kleinen Vorgeschmack davon, was in den nächsten Monaten auf dich zukommt...nämlich die berühmt-berüchtigte "Autonomiephase" (früher Trotzphase genannt). Die Kinder entdecken in dieser Zeit, dass ihr Wille und der der Außenwelt (sprich der Eltern) oft nicht zusammenpasst bzw. korreliert.
Die Folge: Wüten, schreien, schlagen, bocken, sich auf den Boden schmeißen usw.
Und zwar oft auch in solchen Situationen, die du beschreibst.
Dein Kind wollte einfach nicht, was du wolltest....weil es auch noch nicht versteht (wie du so schön schreibst), warum du so handeltst.

Deshalb musst du dein Verhalten für das Kind transparent machen, d. h. erklären, erklären usw.
Anfangs verstehen die Kinder oft nur den Tonfall, der zeigt: Jetzt meint Mama es ernst!
Aber bald (je öfter und häufiger du so handelst) verstehen sie immer mehr...du wirst sehen, schon in einem halben Jahr wird dein Kind sehr viel verstehen und begreifen.

Nur musst du dazu jetzt schon den Grundstein dazu legen.

Dein Kind wird das oft nicht einfach hinnehmen...selbst nicht, wenn es schon versteht ;-), und trotzdem mit brüllen usw. reagieren. Das resultiert daraus, dass sie sich einfach verbal noch nicht gut ausdrücken können. Können sie es später dann, folgt in solchen Situationen dann einfach das berühmte "maulen" ;-)

In dem Fall ist es meist besser, die Kinder sich abregieren zu lassen, bevor man erklärt. Sonst kommt man nicht zu ihnen durch.

Darauf zu warten bis dein Kind deine Worte versteht...das dauert zu lange und ist oft zu spät.

Ich hoffe du verstehtst, was ich meine?

LG und gute Nerven für die kommenden Zeiten
Eichkatzerl

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Ich kann dir leider nicht weiterhelfen aber möchte mich bei dir bedanken. Bedanken deshalb,weil mir jetzt ein Stein vom Herzen fiel,daß ich mit dem Problem nicht alleine bin #hicks.Ich war wirklich im Glauben,ich hätte meine Tochter verzogen - der Aufstand,den sie probt,wenn sie mal nicht laufen darf,ist Ohrenbetäubend und die Leute gucken,als hätte ich mein Kind gefoltert #schwitz